Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10
- Hummel
- Geschlossen
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Wie belebt ist es bei euch? Wäre es eine Möglichkeit sie einfach an eine Flexi zu hängen? Dann könnt ihr trotzdem zum Wald laufen und seid erstmal nicht auf Leinenführigkeit angewiesen sondern könnt dienen Ruhe üben sobald die erste Energie raus ist.
Das ist noch ein Punkt: üb das erstmal nur dann, wenn sie schon die Möglichleit hatte sich zu lösen und sich die Umgebung kurz anzugucken, dann wird es ihr leichter fallen sich zu konzentrieren.
Und auch wenn sie es nicht mag würde ich sie außerhalb der Übungseinheiten vorerst nur am Geschirr führen, damit der Unterschied ganz deutlich ist für sie.
Edit: wenn sie ans Ende der Flexi ballert und dort zerrt ist natürlich nichts gewonnen, dann fahre lieber noch ein paar Wochen zum Wald.
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Hi
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Das Corpus Delicti liegt übrigens gerade super brav hinter mir auf dem Teppich und pennt. Das war vor 8 Wochen noch undenkbar.
Trainer vor Ort wär natürlich super - hab nur noch keinen gefunden.
Übungen zur Impulskontrolle machen wir - ich gestehe meistens drinnen, weil ich die gerne mehrfach am Tag zwischendurch mache. Kann ein Leckerlie oder Spielzeug quer durch den Flur werfen und sie wartet neben mir bis ich sie freigebe. Na ja, das hab ich aber konsequent von anfang an geübt .
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Wie belebt ist es bei euch? Wäre es eine Möglichkeit sie einfach an eine Flexi zu hängen? Dann könnt ihr trotzdem zum Wald laufen und seid erstmal nicht auf Leinenführigkeit angewiesen sondern könnt dienen Ruhe üben sobald die erste Energie raus ist.
Leider nicht gut, wir müssen an der Straße entlang mit der Flexi wär mir das zu heikel. Kommt zwar selten ein Auto, aber wenn dann meistens voll Karacho trotz 30er Zone und Wohngebiet.
Wenns gar nicht geht fahr ich halt die 500m. Oder dann öfter auch mal woanders hin, wenn ich eh schon das Auto nehmen muss.
Am wohlsten fühl ich mich ehrlich gesagt mit Wattebausch-Methoden wie es hier immer so schön heißt. So präsentes "typischer Schäferhundhalter auf dem Hundeplatz-Auftreten" (und das ist absolut nicht wertend gemeint und schon gar nicht böse :) ) liegt mir gar nicht. Arbeite am liebsten mit überschwänglichem Lob/Streicheln/Spielen/Leckerlies.
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Impulskontrolle kann auch super beim Gassi erarbeitet werden :)
Bsp von meinem Rüden: Er möchte unbedingt an diesen einen Baum pinkeln. UNBEDINGT. Ich merke, das er ihn anvisiert und denke mir schon "fein, da können wir gleich üben ". Je nach Erziehungsstand folgt dann ein Wartekommando oder ein Sitz oder ein Rückruf. (Alles an der Leine noch um mein Kommando durchzusetzen und Selbstbelohnung zu verhindern). Er nimmt sich zurück, führt das Kommando aus und als Belohnung schicke ich ihn zum Baum. Geht auch mit Schnüffelstellen, Mäuselöchern und und.
Das Problem ist, ihr Geziehe draußen ist in erster Linie selbstbelohnend. Sie weiß, dass sie so schnell ans Ziel kommt und ihre Bedürfnisse befriedigt werden. Das zu durchbrechen wird schwieriger, je länger sie Chance hat sich selbst zu belohnen.
Dabei ist klar, das der Hund noch jung ist und auch nicht überfordert werden soll. Das Impulskontrollekontingent ist schnell aufgebraucht :)
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"Wattebauschen" ist für sehr viele Hunde nicht sinnvoll, da versaut man oftmals viel mehr als man gut macht.
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"Wattebauschen" ist für sehr viele Hunde nicht sinnvoll, da versaut man oftmals viel mehr als man gut macht.
Dem stimme ich zu.
Das klingt halt total nett ... immer nur loben, nie böse sein, Grenzen total nett ziehen, es ist immer alles eitel Sonnenschein und der Hund liebt nur ein immer nettes Frauchen.
Überspitzt gesagt! Ich kann den Reiz verstehen, ich komme selbst aus der absoluten Wattebausch-Clicker-alles ganz freiwillig-Ecke.
Aber wenn man mal daran denkt wo der Hund ursprünglich herkommt und wie Hunde miteinander kommunizieren geht es unnatürlicher eigentlich gar nicht.
Denken wir mal an einen richtig souveränen, coolen Althund dem die Jungspunde total gerne folgen und sich ihm anschließen.
Ist der die ganze Zeit lieb und nett, spielt ständig ausgelassen mit den Youngstern, ignoriert Fehlverhalten einfach?
Nein, tut er nicht.
Zu guter, souveräner Führung gehören Grenzen und negatives Feedback genauso wie Lob. Das heißt nicht, dass man grob, laut o.ä. sein muss. Aber ein Nein gibt dem Hund genauso wertvolle Informationen wie ein Ja.
Regeln, Grenzen und pos/neg Feedback geben dem Hund Sicherheit - er weiß was zu tun ist, in welchem Rahmen er sich bewegen kann, das Stresslevel sinkt.
Wie gesagt, ich komme selbst aus der alles-clickern-nie-strafen-rosa-Wattebausch-Ecke und nicht nur ich, sondern vor allem Mailo war richtig, richtig froh als ich davon weg bin.
Dem hat die Führung gefehlt und nach einem Jahr rumtrainieren mit rein positiven Methoden war die Leinenpöbelei bei uns innerhalb weniger Wochen gegessen nachdem ich negatives Feedback nicht mehr als des Teufels Reinkarnation persönlich gesehen habe.
Ich will damit nicht missionieren, letztendlich muss jeder das tun womit er sich wohl fühlt - denn wer sich verstellt wird genau gar nichts erreichen, die Hunde merken das ja ganz genau.
Es ist eher als kleiner Gedankenanstoß gedacht.
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@Syrus
Hab ich alles irgendwie gelesen und verstanden. Ich schimpf ja auch, wenn sie quatsch macht oder korrigiere sie im Alltag. Lass mir von dem kleinen Knödel ja nicht auf der Nase rumtanzen. Aber so dieses "jetzt hab ich heute so oft geschimpft, sie hat ich bestimmt weniger lieb" bekomm ich nicht aus dem Kopf.
Vielleicht muss ich da auch über meinen Schatten springen und mich durchsetzen.
Ist mir übrigens neulich passiert, dass mir jemand beim Gassi vorgeworfen hat (!), dass mein Hund still warten muss und nicht zu ihnen und ihrem Hund hin darf, obwohl sie ja noch so jung ist.
Da geht mir auch gerade ein Licht auf - ALLES (Impulskontrolle, Kommandos, usw) klappt in der Ruhe besser als in der Bewegung. Andere Hunde vorbei lassen, wenn sie vor mir steht oder sitzt - in 90 % der Fälle kein Problem. Selber vorbeigehen? Keine Chance. Irgendwie hauts die Erbsen schneller aus der Birne, wenn sie sich bewegt und gleichzeitig Impulskontrolle angesagt ist.
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Das ist ja völlig normal, dass es Zuhause und in Ruhe besser klappt.
Das jetzt Stück für Stück nach draußen und in höhere Reizlagen zu übertragen ist deine Aufgabe für die nächsten Monate.
Von dem Gedanken, der Hund würde dich weniger lieben wenn du deine Grenzen und Regeln durchsetzt musst du dich ganz dringend frei machen, das blockiert dich im Umgang mit ihr garantiert.
Hunde wollen und brauchen Führung, sie wird dir dankbar sein wenn du das durchsetzt was du gerne hättest und dabei fair, konsequent und natürlich nett bist. Regeln durchsetzen heißt nicht, dass man böse zum Hund ist!
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Huhu Lalaland
Ich hab noch einen nett gemeinten Rat für Dich
Mach Dich frei von "der Fehler bin ich". Hunde können mega gut "Führungsfehler" (die machen wir alle auf unsere Weise) kompensieren und ausgleichen. Hunde sind vor allem deshalb "der beste Freund des Menschen", weil sie sich super auf Menschen einstellen können und die meisten Eigenarten abdecken können.
Wenn Du also Deinen Weg gehst, Deinen Hund zu erziehen, mit dem Du Dich wohl fühlst, dann bist Du nicht "der größte Fehler".
Mach das einfach souverän alles und authentisch. Authentizität finde ich mit das Wichtigste. Heißt, mach das, womit Du Dich wohl fühlst und was Dir Deine Intuition sagt.
Du darfst auch Gefühle zeigen, Dein Hund weiß sowieso, wie Du Dich fühlst.
***edit-Einschub***
Wenn etwas in Ruhe klappt, und in Nicht-Ruhe noch nicht so gut, könntest Du versuchen, Zwischenschritte einzubauen. Häufig ist es so, dass der Hund es dann einfach unter den schwierigeren Umständen noch nicht gut genug umsetzen kann, weil er noch nicht verinnerlicht hat, was man will.
Schwierigkeit variieren kann man zB über Abstand (mehr Abstand = leichter), über die Umwelt (generell reizvoll = schwieriger), über die Position (manchen Hunden fällt Sitz leichter als Platz, oder umgekehrt; oder oft ist auch die Seite vom Menschen, die vom "Reiz" abgewandt ist, einfacher), usw.; das ist ganz situationsabhängig.
***Einschub-Ende***
So. Und rein interessehalber: vor ein paar Seiten schriebst Du, Druck geht bei Deinem Hund nicht gut, der wär da empfindlich.
Darf ich wissen, wie Du "Druck" machst (wenn Du welchen machst) und wie Dein Hund dann reagiert?
Das interessiert mich einfach, weil ich selbst auf meine Collies Druck ausüben kann, in einem Maß, dass sie damit noch umgehen und es Geforderte umsetzen können (und ich glaube langsam, das sind die sensibelsten Hunde im ganzen Forum ).
Trainerempfehlungen hab ich konkret keine, das ist nicht (mehr) meine Ecke. 67.... könnte noch Richtung Darmstadt sein? Da ist Perdita Lübbe. Ich weiß nicht, wie sie heute trainiert, aber vielleicht ist das ja was. Ihre Trainingsansätze, die sie online durchklingen lässt, find ich eigentlich ganz vernünftig.
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Was wir machen, allerdings nicht weil Cali zieht sondern eher um Ruhe reinzubringen, ist... wie @Syrus schon beschrieb... es geht nur durch die Tür wenn sie ruhig und sortiert ist, wenn nötig auch hinter mir. Und vor der Tür bleiben wir meist erstmal stehen - Je nach dem wie aufgeregt sie ist. Es wird geschaut, Situation und Eindrücke verarbeiten und dann paar Schritte laufen, warten bis sie sich orientiert und runter kommt, dann wieder laufen... das machen wir so 3 Minuten lang... und dann gehen wir los, immer entgegensetzt der Richtung in die sie gerade schaut oder interessiert ist, wenn sie denn umher schaut. Im Idealfall ist sie bei mir mit der Aufmerksamkeit. Vielleicht hilft euch das etwas ruhiger und entspannter in den Spaziergang zu starten denn Fine scheint von Grund her sehr aufgeregt zu sein wenns raus geht.
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