Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

  • Ggf kann man auch schon die Sekunde vor dem Vorstehen belohnen und dann Ruhe signalisieren - das hat bei uns gut geklappt. Also die Verhaltenskette gar nicht erst bis zum Vorstehen kommen lassen.

  • Wir hatten heute unfreiwilliges Katzen Training :ugly: ich laufe ganz entspannt durchs Wohngebiet - da kommt ne halb blinde Katze auf uns zu und wollte gestreichelt werden - fand Julie jetzt nicht ganz so witzig - sie kennt leider auch keine Katzen außer die Stall Katzen :verzweifelt:. Ich hab mich hingehockt - Julie ist sofort zwischen meine Beine und habe Julie einfach durch den Körperkontakt ganz ruhig „runter geholt“. Die Katze war wirklich lebensmüde und hatte weniger als 1m Abstand zu uns... Julie hat kurz geknurrt - sich dann aber super beruhigen lassen. Nach ein paar Minuten habe ich gemerkt wie ihre Atmung ruhiger wird, sich der ganze Körper entspannt... und wir konnten wirklich in Ruhe da weg gehen. Ich brauch definitiv mehr Katzen zum üben. :D


    Ansonsten genießen wir die Zeit zusammen und ich trainiere sie ganz langsam wieder auf, am Pferd :herzen1:


    [Externes Medium: https://youtu.be/rLBuDgVlA8o]
  • Ich werde mal schauen was für uns am besten passt, danke für den Input. Sie ist bislang jagdlich recht angenehm. Wir haben von Anfang an geübt, dass der Weg auch gedanklich nicht verlassen wird. Sie zeigt nur an, wenn wild über den Weg gelaufen ist.


    Deshalb möchte ich ihre Gedanken jetzt nicht arg in die Felder hinein fördern. Festschnüffeln wurde direkt unterbunden, genauso wie dieses Steifmachen und Tiere fixieren (Vögel zB). Umorientieren belohne ich immer.


    Ich glaube, dass das ruhige vorbei gehen dem am nächsten kommt was ich mir wünschen würde. Das schnüffeln nach Menschenspuren wurde bislang nicht abgebrochen. Aber auch nicht zwangsläufig erlaubt, weil sie dann gerne mal gezogen hat - wurde dann also indirekt verhindert.

  • trabt er einfach mit tief getragenen Kopf dahin und schnuppert im Vorbeigehen um gute Schnüffelstellen zu finden oder hat er die Nase wirklich auf dem Boden und verfolgt eine Spur?

    Mal so, mal so. Also manchmal hat er wirklich beim Laufen die Nase am Boden, da scheint er schon etwas konkret zu verfolgen. Aber eben nicht so, dass er nicht mehr ansprechbar ist und er bleibt trotzdem immer schön auf meiner Höhe. Übrigens schnüffelt er auch in der Wohnung gern und verfolgt öfters mal irgendeine Spur (wahrscheinlich die unseres Essens :lol:). Und bevor er sich wo hinlegt, erschnüffelt er erst die richtige Stelle (anfangs dachte ich immer, er müsste mal).


    Das Festschnüffeln ist aber draußen eher an der Leine ein Thema. Im Freilauf liegt sein Fokus auf dem Rennen und Toben und gemeinsamen Spiel. Erst wenn er genug hat, fängt er an zu schnüffeln. Vorhin bin ich dann weggegangen und er ist sofort hinterher. Dann habe ich kurz ein paar einfache Aufmerksamkeitsübungen mit ihm gemacht und wir konnten normal weitergehen.

  • Hallo liebes Forum, ich lese hier schon eine ganze Weile mit und muss mich nun doch mal mit einem dringenden Problem an euch wenden:


    Seit April sind wir Besitzer eines Zwergspitz-Welpen (Rüde), der jetzt sieben Monate und eine Woche alt ist. Wir hatten von Anfang an extreme Probleme mit der Stubenreinheit. Komischerweise hielt er nachts fast von Anfang an durch, zwischen 23 Uhr und 7 Uhr schafft er es eigentlich immer, sich zurückzuhalten, offenbar kann er, wenn er will, er ist also nicht inkontinent oder ähnliches. Ansonsten monatelang das gleiche Schema: Wir waren eine halbe Stunde erfolglos draußen, nichts passierte, kaum kamen wir zurück, pinkelte er in die Küche. Oder er machte draußen seine Seen und eine halbe Stunde später in der Wohnung einen weiteren. So weit dürfte das vielen bekannt vorkommen. Leider wurde es nicht besser. Was eigentlich nach wenigen Wochen kein Thema mehr sein dürfte, hielt uns über Monate in Atem. Ich habe gelesen, dass man von einem ernsthaften Problem spricht, wenn der Hund nach sechs Monaten nicht stubenrein ist.


    Erst im August wurde es dann langsam besser, Haufen hat er gar nicht mehr gemacht, hin und wieder (etwa alle zwei, drei Tage) Seen, ärgerlich genug. Allerdings stellten wir fest, dass der „Erfolg“ wohl eher daran lag, dass er sein Trockenfutter nicht mehr mochte und kaum noch aß und auch wenig trank. Vor einer Woche haben wir daher auf Nassfutter (Rinti) umgestellt, er bekommt eine kleine Dose pro Tag, die er mit Freuden isst. Das ist natürlich deutlich mehr Nahrung als vorher, er säuft nun auch viel mehr, mit dem Ergebnis, dass wir nun wieder da stehen, wo wir vorher waren: er macht seine Seen und Haufen in die Wohnung, wie es ihm passt, nun sogar wieder nachts, obwohl wir immer noch (außer nachts) alle zwei Stunden mit ihm rausgehen. Grob geschätzt würde ich sagen, zwei Drittel seiner Geschäfte erledigt er draußen, ein Drittel drinnen.


    Nachdem er gestern sogar erstmals aufs Sofa (!) gepinkelt hat, ist unsere Geduld nun am Ende. Aus irgendeinem Grund schafft es der Hund nicht, sich bemerkbar zu machen, wenn er muss, er geht nicht zur Tür, bellt nicht, ist auch nicht unruhig (wir achten sehr genau auf seine Zeichen). Obwohl es uns das Herz brechen würde, spielen wir mit dem Gedanken, uns von diesem Hund zu trennen, die Situation ist einfach zu belastend, und das können und wollen wir nicht auf Dauer. Wir sind uns nicht sicher, ob er das noch jemals lernt. Wir verstehen das einfach nicht.


    Ich möchte hinzufügen, dass ich fast immer Hunde hatte und so ungefähr weiß, wie man mit ihnen umgeht. Anfangs haben wir nicht geschimpft, wenn er in die Wohnung machte, später dann doch, um ihm zu signalisieren, dass sein Verhalten unerwünscht ist. Wenn er sich draußen erleichtert, wird er dagegen (dezent) gelobt.


    Wir wissen einfach nicht mehr weiter. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht, gibt es noch Hoffnung auf Besserung, oder wird das nichts mehr?

  • Aus irgendeinem Grund schafft es der Hund nicht, sich bemerkbar zu machen, wenn er muss, er geht nicht zur Tür, bellt nicht, ist auch nicht unruhig (wir achten sehr genau auf seine Zeichen). Obwohl es uns das Herz brechen würde, spielen wir mit dem Gedanken, uns von diesem Hund zu trennen, die Situation ist einfach zu belastend, und das können und wollen wir nicht auf Dauer. Wir sind uns nicht sicher, ob er das noch jemals lernt. Wir verstehen das einfach nicht.

    Bevor ihr über eine Abgabe nachdenkt: habt ihr mal mit einem guten Hundetrainer Einzelstunden genommen oder mit einem Tierarzt gesprochen?

  • Man kann auch mit einem Hund bestehen der die ganze Stunde durch zieht und Leute und Hunde ankläfft.

    Hier leider definitiv nicht. In unserem Landkreis verlangt die Hundeschule, die die Sachkunde abnimmt, nämlich einen richtigen Gehorsam. Steht so nicht im Hundegesetz, aber wenn man keinen findet, der nach Hundegesetz überprüft, ist man doch gekniffen.

    Sitz, Platz, Steh und Rückruf muss spätestens nach dem 3 mal klappen war das häufigste was ich gefunden habe.

    Das wollen vor allem die abnehmenden Hundeschulen sehen - Grund ist der, dass sie dann vorher noch schön ihre Erziehungskurse verkaufen können, weil die meisten Hunde das ohne Kurs halt nicht können. Nicht Sinn des Gesetzes, aber siehe oben.

    Hö, das ist doch keine BH

    Die hier abnehmende Hundeschule macht es aber zu einer kleinen BH.

    Dem entkommt man hier nur, wenn man die Geheimtipps kennt, also zum TA gehen statt zur Hundeschule für die Sachkunde, und auch rumfragen, was der jeweilige TA verlangt. Es ist leider nicht einheitlich geregelt.

    Würde es überall so durchgeführt wie eigentlich vorgesehen, müsste man auch mit einem Hund wie der blonden Katastrophe durchkommen, der andere Hunde hasst und bei Sichtung Radau macht - denn den führ ich seit Jahren unfallfrei durch die Weltgeschichte. Aber leider sieht es hier anders aus.

    Wenn ich mal irgendwann wieder genug Geld gespart habe und es mit der Trainerausbildung endlich klappt, werd ich auf jeden Fall versuchen, den Zusatz zu bekommen, dass ich die Sachkunde abnehmen darf. Das ist hier in der Ecke nämlich wirklich eine Marktlücke.



    Das Zwergennäschen ist ein bisschen kränklich, hatte gestern fies Durchfall und der Darm ist gereizt, gestern und auch heute früh hat er ein bisschen Galle erbrochen. Wir sind noch am Leerlaufen, aber ganz nüchtern lassen geht bei ihm ja nicht, die Herztablette muss morgens und abends rein. Heute morgen war tatsächlich ein festes Würstchen dabei, es scheint also besser zu werden. Nachher gibt es dann Hühnerbrust und Möhren mit Reis als Suppe.

    Abgesehen von Durchfall und manchmal Erbrechen ist er aber fit und munter und gut drauf, also werde ich mit TA noch warten, ob die Schonkost anschlägt.


    Die Jungs haben es inzwischen richtig gut raus, auf ihrem Platz zu bleiben, wenn der Eine arbeitet. Neulich wollt ich mit Picard anfangen, hatte Clicker und Leckerlischale schon parat liegen, da setzt sich Spuk auf die Trainingsmatte und Picard rast in seine Box. :D

    Wir üben gerade noch die Fußposition, da waren wir lange nicht mehr dran, und Sitz-Platz im Wechsel auf etwas Distanz, er hat viel Spaß dran. Dann noch rückwärts gehen, das hat er noch nicht so ganz verstanden, aber ich bin guter Dinge... Und ich fang mit beiden Hunden jetzt mit ZOS an, denn nasentechnisch sind sie super fix und ich brauch ne Alternative zum Dummytraining, wenn das aus irgendwelchen gründen nicht möglich ist. Da beide Jungs im ZOS noch keine Erfahrung haben, hab ich den direkten Vergleich, wer wie schnell lernt. Tatsächlich haben beide ein bisschen Probleme, den Zusammenhang zwischen Nase am Feuerzeug und Keks herzustellen, aber sie gehen auch nicht an die Futterhand. Spuk versucht viel mit den Pfoten, Picard legt sich einfach vor mich hin und guckt. Offenbar hab ich viel zu oft das ruhige Abwarten bei Übungen belohnt. Das hab ich nun davon. :lol:

  • Nico2020


    Meine Züchterin sagt immer so schön "Spitze sind Spätenwickler" und ich kenne wirklich EINIGE, die erst sehr spät komplett stubenrein geworden sind. Julie zB war erst mit 7 oder 8 Monaten komplett stubenrein, obwohl die Gartentür IMMER (!!!!) offen stand. Sie konnte sich also den ganzen Tag auf dem Grundstück lösen, hat es aber nicht gemacht :lol:. Angezeigt hat sie es auch nicht - das war eher so -> laufen -> pinkeln -> weiter laufen. Kein unruhig werden, kein bellen, kein zur Tür laufen, nichts...:lol:. Ich habe den Hund quasi rund um die Uhr beobachtet, aber es gab trotzdem unzählige Unfälle !

    Bei den Zwergen soll es wohl noch viel schlimmer sein als bei den größeren Varietäten. .


    1.: Ist der Hund gesund? Würde ich beim TA abklären lassen, evtl. mit ner frischen Urin Probe.


    2.: Wie oft hat der Hund die Möglichkeit, sich zu lösen? Ich würde das wie beim Welpen machen: alle 2 Stunden lösen, nach dem Spielen/Fressen/Schlafen. Und hochwertig belohnen, wenn er draußen macht.


    3. Nehmt euch selber den Druck ! Ihr müsste Konsequent bleiben, aber die lernen das ! Die Zwerge brauchen einfach ganz oft deutlich länger, als andere Rassen...

    Häufig wird besonders bei so kleinen Rassen schon beim Züchter falsch konditioniert mit Pipi Pads / Katzen Klos o,ä... das dauert dann natürlich um so länger.

  • Beim Tierarzt waren wir noch nicht (jedenfalls nicht mit diesem Problem), weil wir körperliche Ursachen ausschließen. Das scheint eher so eine kleine Verhaltensstörung zu sein.


    Das Trinken erklären wir uns damit, dass er eben auch sehr viel mehr frisst und dass das Nassfutter möglicherweise salziger ist als das Trockenfutter.


    Wir hatten einen Welpenkurs gemacht, aber wie soll ein Hundetrainer ihm antrainieren, sich zu melden, wenn er muss?

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