Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

  • physioclaudi So schlimm ist er zum Glück nicht, dann müsste ich ihm auch die flauschigen Öhrchen lang ziehen. Aber man kennt es doch von den jungen Kerlen und den Hormonen: ist bei meinen Schülern nicht anders.

  • Mal ne blöde Frage, weil ich gerade in ein paar anderen Themen gestöbert hab... Bei ganz vielen von euch ist ja Jagen ein Thema, auf das von Anfang an geachtet wird.


    Jetzt hab ich hier das Glück, dass alle unsere Gassistrecken quasi wildfrei sind. Wir sehen auf dem Feld vielleicht viermal im Jahr einen Hasen, in den meisten Fällen seh ich ihn vor den Hunden und leine dann an. Der Große hatte vor langer langer Zeit ein paar Erfolgserlebnisse (oder auch nicht) und wollte einem Hasen nach, hat dann aber nach ein paar Metern gemerkt, dass er da im Leben keine Chance hat und selbst abgedreht. Seitdem juckt den das nicht mehr.


    Die Kleine ist jetzt 7 Monate und bisher haben wir kein einziges Wildtier getroffen, Spuren nimmt sie nicht auf (oder vielleicht krieg ich es auch nicht mit).


    Ich frag mich jetzt aber, was wohl passieren würde, wenn sie einen Hasen vor mir sehen würde. Sie ist nämlich ziemlich schnell, wenn der Hase angeschlagen ist, weiß ich nicht, ob sie nicht eine Chance hätte. Ich weiß aber auch nicht, wie ich das trainieren könnte, wenn wir den Reiz quasi nie haben :ka:


    Ist jemand in einer ähnlichen (Luxus)Situation und wenn ja, bereitet ihr euch auf eventuell irgendwann mal stattfindende Wildbegegnungen vor? (Und ich weiß schon, wenn man aktuell keine Probleme hat, macht man sich halt welche :tropf:)

  • physioclaudi So schlimm ist er zum Glück nicht, dann müsste ich ihm auch die flauschigen Öhrchen lang ziehen. Aber man kennt es doch von den jungen Kerlen und den Hormonen: ist bei meinen Schülern nicht anders.

    Ich hatte das Thema als er hier ankam und nochmal im Frühling drauf. Diesen Frühling ein Anklang von Verliebtsein, aber er blieb bei klarem Verstand, also schon viel besser.

    Ja, ist halt ein Prozess. Mich hats überrascht, weil ich es vom Zwerg halt nicht kannte. Aber extrem ist es nicht gewesen. Er hat auch zuhause nie gejammert, oder nicht gefressen, oder so.

    Ist jemand in einer ähnlichen (Luxus)Situation und wenn ja, bereitet ihr euch auf eventuell irgendwann mal stattfindende Wildbegegnungen vor? (Und ich weiß schon, wenn man aktuell keine Probleme hat, macht man sich halt welche :tropf:)

    Hier gibt es massig Wildschweine, sonst eigentlich nichts, also doch Vögel noch. Als Junghund fand es Emil mal sinnvoll nen Keiler aufzustöbern. Das war ein riesen Vieh. Emil fand den dann eher gruselig, zumal der auch einfach nicht vor ihm weglaufen wollte, dreht um und kam mit Schwein im Schlepp ZU MIR. Glücklicherweise war das Schwein eher faul und trottete nach kurzem Zwergscheuchen woanders hin. Zwerg hat sich das gemerkt. Er zeigt Schweine an, rennt aber nicht mehr in den Wald. Fiete sieht Emil dann in den Wald starren und hopst ein bisschen hin und her, weil er nicht genau weiß, was wohl von ihm erwartet wird. Und das war es auch schon.


    Rehen sind die zwei mal gemeinsam hinterher, weil sie die vor mir gesehen haben, war im Frühjahr. Sie ließen sich aus vollem Lauf abrufen, war echt großes Kino und hat mich sehr gefreut.


    Wenn ich in anderen Gebieten bin, gerade wo auch Kaninchen sind, bleiben sie an der Flexi. Ich denke/ hoffe, dass sie sich abrufen lassen würden. Aber wenn ich mich nicht gut auskenne ist mir die Gefahr zu groß, dass sie abhauen. Bin eher ein Helikopterfrauchen. Also würde ich das an Deiner Stelle auch so machen. Eben eingeschränkter Freilauf (Flexi, SL), wenn man nicht weiß, was da so herumkraucht.

  • Ist jemand in einer ähnlichen (Luxus)Situation und wenn ja, bereitet ihr euch auf eventuell irgendwann mal stattfindende Wildbegegnungen vor? (Und ich weiß schon, wenn man aktuell keine Probleme hat, macht man sich halt welche :tropf: )

    Wir hatten lange dieses "Problem" bis wir jetzt fast täglich in einen Wald in der Nähe von uns fahren, weil wir Hundebegegnungen versuchen zu vermeiden. Seitdem haben wir hier ein sehr großes Jagdthema, ich fahre aber zum Training fast täglich weiterhin in den Wald. Ich würde es also nicht herausfordern wenn ihr bei euren Gassistrecken kein Wild seht. Wenn ihr dann doch wo seid, wo das ein Thema werden könnte, würde ich Schlepp/Flexi dran machen. Ich würde weiterhin an Frustrationstoleranz und Impulskontrolle arbeiten und dann schauen, wie der Hund bei einer Wildbegegnung reagiert. Möglichst nie zu einem Erfolgserlebnis kommen lassen |)

  • Ich habe mir jetzt pünktlich zum Semesterstart an der Uni einen neuen Plan zurechtgelegt: Beschäftigung.

    Nachdem das Ruhe halten, runterfahren und "einfach machen lassen" nicht wirklich funktioniert bei diesem Hormonchaos in Charlies Hirn, werden wir jetzt den gegenteiligen Weg einschlagen. Es gibt täglich einen großen Spaziergang im Wald/Feld (zumindest 1,5h) an der 15m Schlepp, wir fangen wieder 2x pro Woche in der Hundeschule an und arbeiten auf die BH hin, alle zwei Wochen gibt's Mantrailing und ca 1x im Monat haben wir unsere Trainerstunde was das Jagen betrifft. Es gibt auch mehrmals die Woche kleine Dummy Einheiten (ohne Trainer) und ich muss jetzt endlich das Radfahren anfangen. Ich hoffe dass vielleicht Beschäftigung der richtige Weg für Charlie ist und er dann Zuhause auch besser entspannen kann, weil er körperlich (und geistig) erledigt ist :tropf: ich werde berichten ob das funktioniert :ugly:


    Pünktlich zu dieser hoffentlichen Trendumkehr nähe ich Charlie vier neue Geschirre, vielleicht motiviert ihn das ja xDxD

  • Ich habe mir jetzt pünktlich zum Semesterstart an der Uni einen neuen Plan zurechtgelegt: Beschäftigung.

    Nachdem das Ruhe halten, runterfahren und "einfach machen lassen" nicht wirklich funktioniert bei diesem Hormonchaos in Charlies Hirn, werden wir jetzt den gegenteiligen Weg einschlagen. Es gibt täglich einen großen Spaziergang im Wald/Feld (zumindest 1,5h) an der 15m Schlepp, wir fangen wieder 2x pro Woche in der Hundeschule an und arbeiten auf die BH hin, alle zwei Wochen gibt's Mantrailing und ca 1x im Monat haben wir unsere Trainerstunde was das Jagen betrifft. Es gibt auch mehrmals die Woche kleine Dummy Einheiten (ohne Trainer) und ich muss jetzt endlich das Radfahren anfangen. Ich hoffe dass vielleicht Beschäftigung der richtige Weg für Charlie ist und er dann Zuhause auch besser entspannen kann, weil er körperlich (und geistig) erledigt ist :tropf: ich werde berichten ob das funktioniert :ugly:


    Pünktlich zu dieser hoffentlichen Trendumkehr nähe ich Charlie vier neue Geschirre, vielleicht motiviert ihn das ja xDxD

    Hm, körperliche Auslastung ist da ja nicht wirklich dabei. Spricht etwas gegen Fahrrad fahren?

  • Ich habe mir jetzt pünktlich zum Semesterstart an der Uni einen neuen Plan zurechtgelegt: Beschäftigung.

    Nachdem das Ruhe halten, runterfahren und "einfach machen lassen" nicht wirklich funktioniert bei diesem Hormonchaos in Charlies Hirn, werden wir jetzt den gegenteiligen Weg einschlagen. Es gibt täglich einen großen Spaziergang im Wald/Feld (zumindest 1,5h) an der 15m Schlepp, wir fangen wieder 2x pro Woche in der Hundeschule an und arbeiten auf die BH hin, alle zwei Wochen gibt's Mantrailing und ca 1x im Monat haben wir unsere Trainerstunde was das Jagen betrifft. Es gibt auch mehrmals die Woche kleine Dummy Einheiten (ohne Trainer) und ich muss jetzt endlich das Radfahren anfangen. Ich hoffe dass vielleicht Beschäftigung der richtige Weg für Charlie ist und er dann Zuhause auch besser entspannen kann, weil er körperlich (und geistig) erledigt ist :tropf: ich werde berichten ob das funktioniert :ugly:


    Pünktlich zu dieser hoffentlichen Trendumkehr nähe ich Charlie vier neue Geschirre, vielleicht motiviert ihn das ja xDxD

    Hm, körperliche Auslastung ist da ja nicht wirklich dabei. Spricht etwas gegen Fahrrad fahren?


    Habe ich eh auch dazu geschrieben, Radfahren werden wir auch :)

  • Hm, körperliche Auslastung ist da ja nicht wirklich dabei. Spricht etwas gegen Fahrrad fahren?


    Habe ich eh auch dazu geschrieben, Radfahren werden wir auch :)

    Richtig lesen ist manchmal nicht so einfach xD Dann habe ich nichts gesagt.



    Berichte mal ob es funktioniert, beim Durchlesen kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen, das ist ja doch ganz schön viel Programm. Aber Versuch macht klug.

  • Hier gibt es massig Wildschweine, sonst eigentlich nichts, also doch Vögel noch. Als Junghund fand es Emil mal sinnvoll nen Keiler aufzustöbern. Das war ein riesen Vieh. Emil fand den dann eher gruselig, zumal der auch einfach nicht vor ihm weglaufen wollte, dreht um und kam mit Schwein im Schlepp ZU MIR. Glücklicherweise war das Schwein eher faul und trottete nach kurzem Zwergscheuchen woanders hin. Zwerg hat sich das gemerkt. Er zeigt Schweine an, rennt aber nicht mehr in den Wald. Fiete sieht Emil dann in den Wald starren und hopst ein bisschen hin und her, weil er nicht genau weiß, was wohl von ihm erwartet wird. Und das war es auch schon.


    Rehen sind die zwei mal gemeinsam hinterher, weil sie die vor mir gesehen haben, war im Frühjahr. Sie ließen sich aus vollem Lauf abrufen, war echt großes Kino und hat mich sehr gefreut.


    Wenn ich in anderen Gebieten bin, gerade wo auch Kaninchen sind, bleiben sie an der Flexi. Ich denke/ hoffe, dass sie sich abrufen lassen würden. Aber wenn ich mich nicht gut auskenne ist mir die Gefahr zu groß, dass sie abhauen. Bin eher ein Helikopterfrauchen. Also würde ich das an Deiner Stelle auch so machen. Eben eingeschränkter Freilauf (Flexi, SL), wenn man nicht weiß, was da so herumkraucht.

    Oh Gott, ich glaube, ich hätt auf dem Absatz umgedreht und wär vor dem Wildschwein davon gelaufen :shocked: Gott sei Dank ist dir/euch nichts passiert, und dass Emil jetzt nicht mehr hinterher geht, kann ich gut verstehen - kluger Hund :D


    Bei Rehen könnte ich mir auch gut vorstellen, dass Emmi die eher gruselig findet, die sind ja schließlich größer als sie :hust:

    Wir hatten lange dieses "Problem" bis wir jetzt fast täglich in einen Wald in der Nähe von uns fahren, weil wir Hundebegegnungen versuchen zu vermeiden. Seitdem haben wir hier ein sehr großes Jagdthema, ich fahre aber zum Training fast täglich weiterhin in den Wald. Ich würde es also nicht herausfordern wenn ihr bei euren Gassistrecken kein Wild seht. Wenn ihr dann doch wo seid, wo das ein Thema werden könnte, würde ich Schlepp/Flexi dran machen. Ich würde weiterhin an Frustrationstoleranz und Impulskontrolle arbeiten und dann schauen, wie der Hund bei einer Wildbegegnung reagiert. Möglichst nie zu einem Erfolgserlebnis kommen lassen |)

    Danke euch beiden, in fremder Umgebung haben wir sowieso immer eine Schlepp dran, und Impulskontrolle bzw Bewegungsreize üben wir auch, wenn es sich gerade anbietet. Dann hoff ich mal, dass das Wild sich bei uns weiterhin woanders rumtreibt :tropf:

  • Habe ich eh auch dazu geschrieben, Radfahren werden wir auch :)

    Richtig lesen ist manchmal nicht so einfach xD Dann habe ich nichts gesagt.



    Berichte mal ob es funktioniert, beim Durchlesen kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen, das ist ja doch ganz schön viel Programm. Aber Versuch macht klug.

    Ja es ist wirklich Versuch und Irrtum, wir werden sehen! :tropf: klar wird es auch ab und an einen Ruhetag geben (kann ja auch nicht täglich 24/7 für den Hund da sein), aber ich möchte es einfach ausprobieren welche Auswirkungen das auf ihn hat. Ich hab nämlich auch das Gefühl, ihn vom Charakter noch nicht so wirklich einschätzen zu können, wie er auf so eine Situation reagiert :muede:

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