Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10
- Hummel
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Wir handhaben das bei Besuch so, das Rica anfangs nicht hin darf. Der Besuch hat auch die Anweisung den Hund bitte zu ignorieren. Das klappt bei uns sehr gut, da Rica als Junghund auch gerne mal vor Aufregung auf den Boden gepinkelt hat - jeder hat verstanden, dass das natürlich doof ist (und keiner wollte es auf den Schuhen ).
Sobald Ruhe eingekehrt ist, darf sie gucken gehen wenn sie möchte. Der Besuch darf sie aber auch dann nicht pushen. In der Regel möchte sie gucken gehen. Es kam aber auch schon vor, dass sie gar kein Interesse hatte sich mit dem Besuch auseinander zu setzen. Das muss dann vom Besuch akzeptiert werden. Locken ist verboten.
Rica kommt ansonsten auch gut zur Ruhe. Ist halt ein junger Hund und Besuch ist halt was aufregendes. Das wird mit der Zeit und Routine schon werden.
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Hundekontakt haben wir wie gesagt etwas schleifen lassen. Wir haben eine Zeit lang 2-3 Hundeschulen ausprobiert, mit denen wir aber überhaupt nicht zufrieden waren. Ansonsten hatten wir eine private Welpengruppe, mit der wir uns oft getroffen haben. Mit älteren Hunden hatte er auch ab und zu Kontakt. Da hat er auch ab und zu eine Ansage bekommen, wenn es zu wild wurde. Er scheint es sich aber nicht gemerkt zu haben Ist eine gute Idee, vielleicht müssen wir in dem Bereich wieder mehr machen.
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Da kann ich den anderen nur zustimmen:
Gerade beim Retriever würde ich darauf achten, dass er lernt, ruhig zu sein.
Also z. B., als der spontane Besuch kam:
Da würde ich den Hund an eurer Stelle irgendwo ablegen und anleinen, bis alle sitzen und ruhig sind und er selbst merkt, dass es langweilig ist. Ist es kooperativer und ruhiger Besuch, kann der Kleine dann gucken gehen. Ist es hibbeliger Besuch, der sich nichts sagen lässt, würde ich meinen Hund nicht hinlassen. Oft lernen die Leute daraus.
Das ist leider nicht wirklich Freude. Retriever sind nicht in dem Sinne freundlichere Hunde als bspw. ein Spaniel oder ein Setter. Aber ihnen wurde ganz viel Kommunikationsverhalten weggezüchtet. Überleg dir, wie andere freundliche Hunde reagieren und schau dir an, wie deiner sich verhält. Da siehst du gut das Übertriebene, wobei er nun mal Unterstützung braucht. Lässt du ihn allein in diesen Konfliktsituationen (denn das sind sie für ihn), kann es sein, dass er irgendwann für euch unvorhergesehen auch mal anders reagiert. Und dann ist das Geschrei groß.
Mein Balou ist ein Golden Retriever und fand andere Menschen und Hunde schon immer eher gruselig bis uninteressant. Der würde, wenn ich ihm nicht helfen würde, alle Menschen anfiddeln. Und dann stellt er sie an die Wand und sie dürfen sich nicht mehr bewegen. Also hat er gelernt, sich fernzuhalten und nur mal beim Besuch schnüffeln zu gehen, wenn ich ihm das erlaube. Das war es an Interaktion mit anderen Menschen.
Nell ist grundsätzlich freundlicher. Aber auch sie hat wenig Interesse. Ihr muss ich kaum helfen, sie kriegt nur die Anleitung, erst mal runter zu kommen und dann darf sie schauen gehen. Sie geht dann auch eigenständig weg.
Für mich ist das das Verhalten, was ich sehen will. Keinen Retriever, der vor lauter Stress beinahe unter sich pinkelt, weil ihm niemand hilft.
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Spannend wie ihr das mit Besuch macht.
Wir machen es genau anders herum. Besuch kommt rein, wird wild begrüßt und ab dann ist Ruhe. Das führt zu lauten und lustigen 5 Minuten und die nächsten Stunden sind dann entspannt.
Hier hat es nie geklappt das Besucher die Hunde ignorieren ... also heißt es Feuer frei.
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Spannend wie ihr das mit Besuch macht.
Wir machen es genau anders herum. Besuch kommt rein, wird wild begrüßt und ab dann ist Ruhe. Das führt zu lauten und lustigen 5 Minuten und die nächsten Stunden sind dann entspannt.
Hier hat es nie geklappt das Besucher die Hunde ignorieren ... also heißt es Feuer frei.
Dafür muss man halt die passenden Hunde haben.
Wär hier absolut keine Option , hier wird bitte auch erst ignoriert oder komplett ,je nach Besuch.
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Ich habe da ein recht nettes Beispiel aus der letzten Woche...
Wir waren in Norddeutschland bei der Familie und natürlich hatte auch jemand Geburtstag und es wurde coronakonform gegrillt
Da Jumi in unserem Ferienhaus nicht so gut allein bleibt (doofe Geschichte) haben wir sie mitgenommen. Jumi ist nun 2 Jahre alt (Rhodesian Ridgeback), die Hündin der einladenden Familie ist 4 Jahre alt (Labrador).
Die Hunde kannten sich nicht. Als wir ankamen schoss die Labbi-Hündin uns direkt entgegen, rannte wie wild, Jumi war aufgeregt aber ansprechbar.
Gut, sie durften etwas im Garten rennen, Stress abbauen - alles gut (eigentlich nicht mein Weg aber man passt sich ja an ). Nach 5-10 Minuten stand Jumi auf der erhöhten Terrasse und schaute der Labbi Hündin zu, die sich immer wieder auf den Boden fallen ließ und sie anstarrte.
Jumi stand, drehte langsam ihren Kopf zu mir, das wurde gelobt - Jumi kam zu mir, legte sich auf ihre Decke - Ruhe.
Die Labbihündin fing daraufhin an mächtig am Ohrfeigenbaum zu rütteln, wollte Jumi mit den Pfoten ins Gesicht hauen etc. Das hat Jumi sehr fein aber klar gelöst, da wurde erst der Kopf weggedreht, dann leicht die Lefze hochgezogen, danach einmal kurz gebrummt - fand ich sehr eindrucksvoll wie sie das stufenweise machte...
Der Rest des abends verlief so, dass mein Hund auf seiner Decke lag, zwischendurch mal an den Personen vorbeilief, kurz stehen blieb (da wurde dann mal so im vorbeigehen drüber gestreichelt, sie stand einfach da), sobald die Labbi Hündin das mitbekam fing sie an wie eine Schlange vor den Menschen hin und her zu wackeln...
Später hat Jumi einfach neben mir gelegen und die Labbi Hündin ist auf jeden Bewegungsreiz im Garten geknallt. Mein Hund hat ordentlich Jagdtrieb, kann aber in solchen Situationen neben mir liegen und einfach beobachten.
Fazit: Der Labbi hat sich in den 3 Stunden nicht ein einziges mal hingelegt und geruht. Ich fand das wirklich krass und es tat mir für den Hund unglaublich leid. Spätestens als sie auf jeden Reiz angesprungen ist, hätte ich ihr eine Auszeit gegeben.
Mein Hund darf durchaus auch Hund sein - keine Frage aber ich persönlich habe lieber einen Hund, der in sich ruht und ganz gelassen durch die Gegend tapert als einen Duracell-Hasen, bei dem die Sicherungen durchknallen...
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Das macht er auch gut, bis zu dem Moment wo der die Gäste sieht oder hört. Dann ist Attacke
Lösung steht hier schon.
Dann darfst du das halt nicht zulassen.
Eine Person lässt die Gäste rein, du kümmerst dich um den Hund.
Nur Anleinen verhindert die Aufregung nicht, könnte auch zu Frust führen.
Ich würde in den Situationen klar mit dem Hund üben, dass er entspannt.
Ablegen, Kausachen etc.
Beachte, dass körperliche Ruhe nicht geistige Ruhe sein muss.
Nur weil der Po aufm Boden ist, heißt es nicht, dass er entspannt ist.
Innenstadt wär auch ein gutes Testfeld.
Er kann nicht jeden begrüßen. Die Gefahr ist dass zumindest ein paar ihn ungefragt streicheln oder locken.
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Es wurde ja schon viel richtiges gesagt, ich würde aber auch versuchen den Fokus bei Ruheübungen usw darauf zu legen, dass der Hund wirklich entspannt! Also nicht nur auf seiner Decke liegen bleibt, abe im Hirn schon auf 180 ist und nur darauf wartet, dass etwas passiert. Eine Bleib-Übung würde ich ganz strikt von einer richtigen Ruheübung trennen. Zum Beispiel muss Charlie hier solange auf seiner Decke liegen bleiben, bis sein ganzer Körper weich wird, er den Kopf ablegt, die Augen kleiner werden und er sich vielleicht sogar in eine Schlafposition legt. Da merkt man sehr deutlich, dass er wirklich entspannt und dann kommt auch die Freigabe und er begrüßt alle sehr entspannt. Wohingegen wenn ich eine Bleib Übung (z.B. am Feld mache) kann ich das 5min lang machen und er wird liegen bleiben, allerdings mit der Aufmerksamkeit zu 100% bei mir und bereit aufs Auflösekommando loszusprinten. Also schau, dass dein Hund bei solchen Übungen wirklich zur Ruhe kommt und das auch durch seine Körpersprache zeigt :)
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Das Problem kenne ich nur zu gut - das zu Menschen hin wollen und anspringen ist (neben dem Alleinebleiben) unsere größte Baustelle. Ich habe von Anfang an bestätigt, wenn Bobby sich trotz der Aufregung zu mir orientiert hat, also für jeden Blick gab's einen Keks. Irgendwann hat er sich mal hingesetzt, als Menschen vorbeigingen, und das habe ich ebenfalls sofort bestätigt. Das hat sich ziemlich manifestiert, und bei aufregenden Begegnungen jeglicher Art setzt er sich hin und guckt mich an. Inzwischen klappt es auch, dass Menschen einfach an uns vorbeilaufen, und ihn juckt es nicht.
Blöd ist halt, wenn jemand direkt auf ihn zu geht oder ihn sogar lockt (obwohl ich das nicht will und auch sage! O-Ton: Ach, ist doch nicht so schlimm, der freut sich doch nur ) - dann hängt er natürlich in der Leine. Ich lasse ihn dann nicht hin, aber ehrlich gesagt überlege ich, ob ich das nicht mal machen sollte - am besten, wenn er richtig nass und schmutzig ist. Anders scheinen es diese Leute nicht zu lernen. Und es ist so ärgerlich, wenn er da tapfer sitzt und eigentlich alles richtig macht, ist ja nicht leicht für ihn.
Bei Besuch ist es hier ähnlich wie bei danimonster - erst große Aufregung und danach entspannt er aber ziemlich schnell. Wenn er gar nicht zur Ruhe käme, würde ich die Begrüßung schon unterbinden, aber so ist es besser, es entlädt sich kurz und ist dann auch wieder gut. Wenn ich ihn nicht hin lasse, wird die Anspannung nur immer größer und er würde gar nicht runterfahren - es sei denn, ich mache eine Leine dran, aber für mehrere Stunden finde ich das doof.
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Wir hatten das ganze Wochenende über Hundebesuch. Das war natürlich ein ziemlich aufregendes Wochenende. Klappte aber toll. Die Hunde hatten eine schöne Zeit. Es wurde getobt, zusammen geruht und wir waren gemeinsam spazieren.
Die beiden Besuchshunde sind interessant zu beobachten. Zwei holländische Schäferhunde. Die Beiden wurden und werden im Grunde absolut nicht reguliert. Null. Also so in punkto auf Reize anspringen, Ruhe halten, Besuch begrüßen, Spielverhalten, etc. Das Motto war und ist "lass die mal machen". Den Jüngeren kenne ich noch als absolut flippigen Junghund. Jetzt wo die Beiden schon erwachsener sind (3,5 und 2) sind sie aber ruhig und entspannt mit einem klaren Sozialverhalten. Die konnten ihre Ressourcen ziemlich gut einteilen. Da wurde kurz mit meinem Junghund getobt, dann war aber auch wieder Ruhe oder es wurde sich entspannt durch den Garten geschüffelt. Wir mussten nur ganz selten mal eingreifen - und wenn dann, weil der Jüngere ziemlich verliebt war und am ersten Tag Hormonchaos hatte. Bereits am zweiten Tag war dahingehend kein eingreifen mehr notwendig.
Ich denke, dass man da auch eine Waage/einen Mittelweg finden muss, zwischen dem Hund helfen und dem Hund selbst die Erfahrung machen lassen. Es sind Junghunde. Viele "Probleme" geben sich mit dem Reifungsprozess und dem Erwachsenwerden ganz von selbst. Da ist Verständnis und Geduld wichtig. Einfach mal durchatmen und sich nicht so einen "Ruhe"-Stress machen.
Damit will ich natürlich nicht sagen, dass man nie eingreifen soll. Grade rassespezifisch können da einfach Defizite vorliegen. Genauso kann man aber auch ein Problem schaffen, in dem man zu viel hineininterpretiert, Stress aufbaut und dadurch zu viel Druck macht. Vom Junghund einfach zu viel verlangt. Manche Erfahrungen muss der Hund einfach machen, an der Situation lernen. Diesen Lernprozess kann man auch durch ständiges eingreifen und rumtrainiere enorm in die Länge ziehen.
Das Thema Besuch finde ich eh müßig. Würde der Besuch sich einfach mal korrekt nach Anweisung verhalten, müsste der Hund dahingehend viel weniger angeleitet werden. Meine Hündin findet es einfach stressig und bedrohlich die volle Dröhnung zu bekommen. Rüber beugen, ansprechen, anfassen, dazu die hohe Stimme und die Aufregung. Die steigert sich eigentlich gar nicht von sich aus so rein. Die macht das, weil unser Besuch sich so verhält. Das fällt dann aber schwer, weil "die freut sich doch soooo dolle!!11!1!" . Also darf mein Hund dann eben nicht hin, wenn vermeintliche Hundeprofis zu Besuch kommen die sich nicht im Griff haben und zum Kleinkind mutieren.
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