Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

  • Emil war mein erster Welpe und ich habe ihn definitiv zu viel bespaßt. Meine vorherigen Hunde habe ich erwachsen, bzw als Junghund übernommen.

    Naja und dann las ich, dass das erste Jahr so entscheidend wäre, damit der Hund eine gute Bindung und einen guten Gehorsam hat, blabla. Also Huschu, zuhause trainiert, wechselnde Gassigebiete.... und das prallte alles auf einen mega reizoffenen Hund. Die Quittung bekam ich recht schnell, Emil war ein Hibbel, permanent fordernd, immer an, alles ging ihn was an.

    Es hat wirklich lange gedauert ihn aus dieser Erwartungshaltung wieder raus zu bekommen. Einige Zeit habe ich einfach alles sein gelassen. Kein Training, nur noch Gassi mit möglichst wenig Ansprache (er bringt es 1 h mit Blickkontakt an meinem Bein zu kleben in Erwartung eines Kommandos) und nach etwa drei Monaten wurde es zunächste nicht draussen, aber drinnen besser. Er hat mehr geschlafen und war gechillter.

    Mit entsprechender genereller Änderung meines Führungsstils ist er gerade super. Ich will nicht beschreien, dass es sich nicht wieder ändern könnte. Er ist ja kein anderer Hund geworden. Aber momentan fahren wir im Wohnmobil von einem Kursort zum anderen, tagsüber unterrichte ich, nachmittags erkunden wir dann die Gegend. Und Emil ist nicht drüber, sondern erkundet eben. Neugierig einfach. Sind wir zurück im Womo latscht er auf seinen Platz und pennt.

    Der dreht schon immernoch mal auf, aber so wie andere Hunde auch.

    Das Verhältnis zu Fiete hat sich auch sehr verbessert. Momentan leben sie halt einfach nebeneinander her. Aber Fiete mobbt den Zwerg nicht mehr, was ich darauf zurückführe, dass zum einen weniger Hektik im Haus ist (Fiete HASST Hektik), zum anderen ihm der Zwerg nicht mehr mit 100 Db ins Ohr brüllt.

  • Huhu ihr lieben, mit 21 Wochen gehören wir mittlerweile wohl auch zu den Junghunden und nicht mehr den Welpen, haha.

    Deshalb ahbe ich auch direkt mal eine Frage an euch. Es geht um einen Bordercollie. Wie viel, wie weit und wie lange würdet ihr da spazieren gehen? Ich hab Angst zu viel zu machen und halte mich daher bisher noch sehr bedeckt...

    in dem Alter sind wir einmal am Tag für 30-40 Minuten gegangen ungefähr, hauptsächlich Freilauf über Wiesen und Felder. Den Rest des Tages gabs nur Garten bei Bedarf.

  • Spannende Diskussion, weil ich mir auch ständig darüber den Kopf zerbreche, was evtl. schon zu viel oder zu wenig ist. :ka:


    Die ersten Monate haben wir es so gemacht, dass es - außer an den zwei Tagen pro Woche auf dem Hundeplatz - täglich nur einen "größeren" Ausflug (als Welpe war der 20-30 Minuten, ab Junghund dann 30-45 Minuten) auf die Wiese mit Freilauf, Spiel und Toben gab, sonst nur kurze Pipirunden. Drinnen haben wir allerdings auch jeden Tag gespielt, da merkte man schon, dass ihm auch mal langweilig war.

    Jetzt mache ich es seit ein paar Wochen so, dass wir an einigen Tagen richtig "Gassi" gehen (naja, also nicht weit, nur um zwei Blocks oder so), aber dann sind wir 3x täglich jeweils ca. 20-30 min unterwegs. Also die Bewegung ist besser auf den Tag verteilt - aber es ist ausschließlich an der Flexi, ohne Freilauf, dafür mit viel mehr schnüffeln. Und wir leben ja in der Stadt, also gibt es jedesmal viele Eindrücke.


    Dadurch haben wir jetzt in der Woche mehr Abwechslung: zwei Tage auf dem Hundeplatz (an diesen Tagen passiert sonst auch nix weiter), zwei Tage mit Wald-und-Wiesen-Ausflug und ansonsten liegt der Fokus auf den gemütlichen Schnüffel-Spaziergängen. Und mir ist aufgefallen, dass seitdem drinnen kaum noch gespielt wird, weil Bobby einfach den restlichen Tag verschläft. Oder er beschäftigt sich selbst, kaut oder schleckt an Irgendwas rum. Ist sehr angenehm, weil ich momentan sehr viel arbeiten muss im Home-Office.

  • Ja drinnen oder im Garten spielen wir auch fast jeden Tag mit ihr aber nur kurz. Mein Freund übertreibts da gern mal und pusht sie zu sehr hoch, aber er hört da einfach nicht auf mich :muede:

  • Ja drinnen oder im Garten spielen wir auch fast jeden Tag mit ihr aber nur kurz. Mein Freund übertreibts da gern mal und pusht sie zu sehr hoch, aber er hört da einfach nicht auf mich :muede:

    Haha ja, ist hier auch so. Glücklicherweise ist mein Mann ein Spielmuffel, aber wenn er es macht, dann muss er es immer übertreiben. :roll:

  • Gassi ist hier unterschiedlich, kommt auch aufs Wetter an, wie viel wir machen, manchmal eben mehrere Tage hintereinander mehr, dann wegen Dauerrregen und Sturm halt eher kurze Runden. In den Garten dürfen die Hunde aber so viel wie sie wollen und da liegt auch Spielzeug/Kauzeug herum und damit darf sich nach Lust und Laune beschäftigt werden, da setze ich keine Grenzen. Xaco kommt aber auch selbst gut zur Ruhe, sie legt sich selber hin und schläft dann, also passt das für sie gut. Momentan ists hier echt grausig, was das Wetter angeht und wirklich ungemütlich draußen, da rennt Xaco drinnen ein bissal mehr herum als sonst, aber das ist im Rahmen.

    Richtig unrund werden beide Hunde nur, wenn sie nicht mindestens zwei Mal die Woche ordentlich auf einem großen, freien Feld/Wiese/Strand richtig laufen können, aber das ermögliche ich ihnen immer, dafür ist unser Garten halt zu klein.

    Leinenspaziergänge gibts hier sowieso aber eher selten, da seh ich für uns alle nicht so viel Sinn dahinter, das kommt eher vor, wenn ich die Hunde zu irgendwas mitnehme, z.B. Venedig-Besuch oder Spaziergang mit inkompatibeln Hunden im Freilauf.

  • Ist ja auch ein extrem individuelles Entscheiden, was der jeweilige Hund kann und was nicht. Emil musste halt Ruhe lernen. Und das war ein steiniger Weg für uns beide. Fiete fordert Ruhe ein, wenn es genug ist. Der wird maulig und legt sich dann in irgendeine Ecke, meist mit dem Hintern in den Raum, demonstrativ seine Kehrseite zeigend. Dann ist klar, der Herr möchte seine Ruhe.

  • Ist ja auch ein extrem individuelles Entscheiden, was der jeweilige Hund kann und was nicht. Emil musste halt Ruhe lernen. Und das war ein steiniger Weg für uns beide. Fiete fordert Ruhe ein, wenn es genug ist. Der wird maulig und legt sich dann in irgendeine Ecke, meist mit dem Hintern in den Raum, demonstrativ seine Kehrseite zeigend. Dann ist klar, der Herr möchte seine Ruhe.

    Klar, man muss es auch an den Hund (und auch die Rasse) anpassen. Ich schätze an meiner Rasse, dass sie wissen, wann genug ist, weil ich einfach ein Mensch bin, der Hunden gern viel Freiheiten lässt und ich mit einem Hund, der viel Anleitung braucht, eher unglücklich wäre - Ich mag es einfach, meine Hunde beim Spaß haben zu beobachten und mich einfach mitfreuen zu können.

  • Ich habe meine beiden ja erst mit 7 Monaten übernommen. Ab da waren sie normal im Programm dabei.

    Morgens eine Dreiviertel bis eineinhalb Stunden, mittags 20-30 Minuten, am Nachmittag ne Dreiviertel Stunde bis Stunde, abends zwischen 10 und 30 Minuten.

    Das ist quasi das minimalprogramm das selbst mo mit 14,5 noch möchte.

    Zusätzlich gibts alle ein bis zwei Wochen ne Stunde toben mit der hundefreundin, einmal die Woche huschu und am Wochenende schnappe ich mir die Zwerge mal auf eine große Runde extra (2-3,5 Stunden) oder fahre jetzt wo sie alt genug sind ne Runde Rad.

    Bewegung ist hier halt nicht groß mit Aufregung verbunden, ein paar mal am Tag eine rehsichtung, vl mal nen Hund. Wenn ich jetzt mit ihnen in schwierigeres Gebiet muss sind sie dann sind sie schon mal platt.

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