Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10
- Hummel
- Geschlossen
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Kontakt zu fremden Personen genießen, hat ja nix mit Selbstbewusstsein zu tun. Entweder man mag Kontakt, oder nicht. Oder meinst du, dass er selbstbewusst entscheidet, keinen Kontakt zu haben? Weil das tut er ja bereits, er entscheidet sich aktiv dagegen und sein Alternativverhalten dafür ist zu dir kommen.
Du hast recht, er bietet ein Alternativverhalten an. Und ich sollte Selbstbewusstsein entkoppeln von der Lust auf Kontakt zu anderen.
Ich glaube ich war einfach sehr überrascht von dem Stresspipi, was für mich ja schon eine eher heftigere Stressreaktion war. Souverän zeigen zu können, dass man keine Lust auf Menschen hat, wäre in meinen Augen z. B. Desinteresse bis Ignoranz. Aber vielleicht erwarte ich da (noch oder auch generell) zu viel ...
Oder er tut das wirklich „mir zu Liebe“ und ich sollte demnächst eben mehr managen.
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Hi
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Ove ist nun 6 Monate alt. Heute gab es eine Situation, wo ich im ein bisschen Input bitten würde.
Wir hatten durch die Pandemie nicht wirklich Möglichkeit „Besuch zu üben“. Die paar mal mit Freunden auf dem Balkon im Sommer hat er aber sehr gut gemacht. Er soll in Ruhe gelassen werden, Aufregung wird unterbunden, er bleibt auf der Decke. Meist ist das sehr angenehm mit ihm, er rennt nicht zu Tür bzw. lässt sich gut bremsen und wenn er ruhig ist, darf er mal schnüffeln.
Heute war unser Vermieter da und hat was repariert im Flur. Hund war im Schlafzimmer mit offener Tür und hat ganz entspannt an der Türschwelle gelegen und gedöst. Nach einiger Zeit dann ruft ihn der Vermieter zum Hallo sagen zu sich, Hund vergewissert sich erst bei mir, ob er darf, ich gebe ihn frei und dann gab es ein kleines Stresspipi im Flur. Ein paar Flecken vor Unsicherheit/Aufregung.
Wie kann ich ihm da mehr Selbstbewusstsein verschaffen? Oder sollte ich eher noch mehr regeln und es gar nicht zu Kontakt kommen lassen, wenn ihn das so gestresst hat? Ich denke, wenn er selbst in Ruhe schnüffeln hätte können, wäre es nicht dazu gekommen. Diese Ansprache von ihm fremden Personen stresst ihn. Auf eigene Faust ist er aber durchaus erkundungswillig und offen Neuem gegenüber. Was meint ihr?
Lucy_Lou So ein süßes Plüschsheltie!
Ich hab den Leuten gesagt "Bitte ignorieren, sie pinkelt sonst vor Aufregung" - da wollte dann auch keiner mehr. Ich hatte selbst aber auch wirklich wenig Lust darauf direkt wischen zu müssen. Und für den Hund ist es ja auch Mist. Einfach keinen Kontakt zulassen, bei Familienmitgliedern und engen Bekannten versuche ich alle Parteien gut anzuleiten (ich hatte auch da kein Bock drauf direkt wischen zu dürfen), aber bei Fremden - nöö.
An deiner Stelle würde ich mich freuen, dass der Hund das so toll anbietet gar nicht hinzuwollen und ihn dabei unterstützen.
Super danke dir! Tut gut zu hören, dass du das Problem kennst.
Ich werde weiterhin managen. Stört mich auch gar nicht und ihr habt recht, er macht das ja wirklich super.
Ich war da noch in dieser typischen Denke drin, die sehr geläufig ist: Hund muss überall mit jedem immer freundlich sein und auf alle zu rennen und interagieren. (Dass das nicht stimmt, weiss ich.) Freundlich bleibt Ove! Interagieren muss er nun wirklich nicht, wenn ihn das stresst.
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Ja, andere Menschen komplett zu ignorieren, ohne bei mir nachzufragen, wäre mir auch recht. Aber ich bin schon sehr froh, dass Pauli sich an mich wendet. Ich weiß auch nicht, ob er das jemals machen wird, glaub aber ehrlich gesagt nicht. Er fragt einfach super gern bei mir nach ?
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Ove ist nun 6 Monate alt. Heute gab es eine Situation, wo ich im ein bisschen Input bitten würde.
Wir hatten durch die Pandemie nicht wirklich Möglichkeit „Besuch zu üben“. Die paar mal mit Freunden auf dem Balkon im Sommer hat er aber sehr gut gemacht. Er soll in Ruhe gelassen werden, Aufregung wird unterbunden, er bleibt auf der Decke. Meist ist das sehr angenehm mit ihm, er rennt nicht zu Tür bzw. lässt sich gut bremsen und wenn er ruhig ist, darf er mal schnüffeln.
Heute war unser Vermieter da und hat was repariert im Flur. Hund war im Schlafzimmer mit offener Tür und hat ganz entspannt an der Türschwelle gelegen und gedöst. Nach einiger Zeit dann ruft ihn der Vermieter zum Hallo sagen zu sich, Hund vergewissert sich erst bei mir, ob er darf, ich gebe ihn frei und dann gab es ein kleines Stresspipi im Flur. Ein paar Flecken vor Unsicherheit/Aufregung.Ich bewerte das etwas anders als manche Vorschreiber. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass ein so junger Hund bereits auf Decke/im offenen Zimmer bleibt bei Besuch. Ob er da wirklich so entspannt ist wie angenommen lass ich mal offen.... Dass der Hund selbst bei Erlaubnis zum Begrüssen so einen Regelkonflikt hat, dass er Stresspipi verliert zeigt ME, dass da noch einige Dinge aus Sicht des Hundes ungeklärt sind.
Ich weiss nicht, wie Ove sonst so drauf ist, bzw. wie die Regeln vermittelt wurden. Und wie der per Kommando (?) an offener Türe festgetackerte Hund das generell hinkriegt. Ich persönlich würde da mal nach Überforderung suchen. Ihr verlangt eurem Junghund extremst viel ab.....
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Ich bewerte das etwas anders als manche Vorschreiber. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass ein so junger Hund bereits auf Decke/im offenen Zimmer bleibt bei Besuch. Ob er da wirklich so entspannt ist wie angenommen lass ich mal offen.... Dass der Hund selbst bei Erlaubnis zum Begrüssen so einen Regelkonflikt hat, dass er Stresspipi verliert zeigt ME, dass da noch einige Dinge aus Sicht des Hundes ungeklärt sind.
Ich weiss nicht, wie Ove sonst so drauf ist, bzw. wie die Regeln vermittelt wurden. Und wie der per Kommando (?) an offener Türe festgetackerte Hund das generell hinkriegt. Ich persönlich würde da mal nach Überforderung suchen. Ihr verlangt eurem Junghund extremst viel ab.....
Das stimmt, bei Bobby würde das definitiv nicht funktionieren, den müssen wir in solchen Situationen anleinen oder auf den Schoß nehmen. Finde ich auch okay für sein Alter.
Deshalb finde ich es ziemlich beeindruckend, dass Ove das schon kann - aber ist das nicht eher ein Grund zur Freude als zur Besorgnis? Vielleicht ist er diesbezüglich einfach schon weiter oder es wurde einfach intensiv trainiert?
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Kontakt zu fremden Personen genießen, hat ja nix mit Selbstbewusstsein zu tun. Entweder man mag Kontakt, oder nicht. Oder meinst du, dass er selbstbewusst entscheidet, keinen Kontakt zu haben? Weil das tut er ja bereits, er entscheidet sich aktiv dagegen und sein Alternativverhalten dafür ist zu dir kommen.
Du hast recht, er bietet ein Alternativverhalten an. Und ich sollte Selbstbewusstsein entkoppeln von der Lust auf Kontakt zu anderen.
Ich glaube ich war einfach sehr überrascht von dem Stresspipi, was für mich ja schon eine eher heftigere Stressreaktion war. Souverän zeigen zu können, dass man keine Lust auf Menschen hat, wäre in meinen Augen z. B. Desinteresse bis Ignoranz. Aber vielleicht erwarte ich da (noch oder auch generell) zu viel ...
Oder er tut das wirklich „mir zu Liebe“ und ich sollte demnächst eben mehr managen.
Ja, das ist in meinen Augen auch eine heftige Stressreaktion.
Ich finde, dass Ove bereits sehr souverän desinteressiert und ignorant war. Sogar als er gerufen wurde, hat er sich erstmal an dir orientiert, ob er "gehorchen muss". Im Kontakt war er dann sehr gestresst. Du hast ihn halt hingeschickt, als jemand Fremdes ihn gerufen hat - seine Frage mit "Ja, wenn der Fremde ruft, dann gehorche" beantwortet. Ich würde das gar nicht so im Kontext "Besuchsituation" sehen.
Ich versuche den Leuten den Hund einfach madig zu machen, das ist einfacher als es auf Augenhöhe erklären zu wollen. Da erntet man oft nur merkwürdige Diskussionen.
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Ove ist nun 6 Monate alt. Heute gab es eine Situation, wo ich im ein bisschen Input bitten würde.
Wir hatten durch die Pandemie nicht wirklich Möglichkeit „Besuch zu üben“. Die paar mal mit Freunden auf dem Balkon im Sommer hat er aber sehr gut gemacht. Er soll in Ruhe gelassen werden, Aufregung wird unterbunden, er bleibt auf der Decke. Meist ist das sehr angenehm mit ihm, er rennt nicht zu Tür bzw. lässt sich gut bremsen und wenn er ruhig ist, darf er mal schnüffeln.
Heute war unser Vermieter da und hat was repariert im Flur. Hund war im Schlafzimmer mit offener Tür und hat ganz entspannt an der Türschwelle gelegen und gedöst. Nach einiger Zeit dann ruft ihn der Vermieter zum Hallo sagen zu sich, Hund vergewissert sich erst bei mir, ob er darf, ich gebe ihn frei und dann gab es ein kleines Stresspipi im Flur. Ein paar Flecken vor Unsicherheit/Aufregung.Ich bewerte das etwas anders als manche Vorschreiber. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass ein so junger Hund bereits auf Decke/im offenen Zimmer bleibt bei Besuch. Ob er da wirklich so entspannt ist wie angenommen lass ich mal offen.... Dass der Hund selbst bei Erlaubnis zum Begrüssen so einen Regelkonflikt hat, dass er Stresspipi verliert zeigt ME, dass da noch einige Dinge aus Sicht des Hundes ungeklärt sind.
Ich weiss nicht, wie Ove sonst so drauf ist, bzw. wie die Regeln vermittelt wurden. Und wie der per Kommando (?) an offener Türe festgetackerte Hund das generell hinkriegt. Ich persönlich würde da mal nach Überforderung suchen. Ihr verlangt eurem Junghund extremst viel ab.....
Unterstützt wurde er heute z.B. durchaus. Ich war fast neben ihm. Kommando gab es keins in dem Sinne, dass er an Ort und Stelle bleiben muss. Ich habe ihn körpersprachlich aus der Situation weg und ins Zimmer geschickt. Er lag dann zeitweise beobachtend, aber auf der Seite liegend mit abgelegtem Kopf. Deswegen hat mich dann dieses Umschlagen in Stresspipi eben auch so gewundert.
Kannst du noch näher auf den Regelkonflikt eingehen? Meinst du er war sich nicht sicher, ob er „darf“ und daher rührte der Stress? Also viel mehr gestresst im Konflikt mit mir und meinen Anweisungen und gar nicht mit der fremden Person.
Überforderung klingt auch plausibel, da traf/treffe ich sicherlich nicht immer das richtige Maß. So ganz generell im Alltag haben wir uns da meines Erachtens schon sehr viel besser eingespielt. Was ich hauptsächlich daran merke, dass er einfach sehr gut zur Ruhe kommt.
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Das stimmt, bei Bobby würde das definitiv nicht funktionieren, den müssen wir in solchen Situationen anleinen oder auf den Schoß nehmen. Finde ich auch okay für sein Alter.
Da muss ich auch nochmal einhaken. Mein „er bleibt auf der Decke“ im ersten Post ist keineswegs ein „ich sage das Kommando und kann den Hund zuverlässig parken“. Die erste Aufregung ist natürlich da. Ich bleibe mit ihm an/neben der Decke. Aber ja, er legt sich dann schon nach einiger Zeit auch ab und schläft, wenn er ignoriert wird vom Besuch.
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Das stimmt, bei Bobby würde das definitiv nicht funktionieren, den müssen wir in solchen Situationen anleinen oder auf den Schoß nehmen. Finde ich auch okay für sein Alter.
Da muss ich auch nochmal einhaken. Mein „er bleibt auf der Decke“ im ersten Post ist keineswegs ein „ich sage das Kommando und kann den Hund zuverlässig parken“. Die erste Aufregung ist natürlich da. Ich bleibe mit ihm an/neben der Decke. Aber ja, er legt sich dann schon nach einiger Zeit auch ab und schläft, wenn er ignoriert wird vom Besuch.
Ach so, okay. Dann hatte ich das falsch interpretiert.
So ähnlich läuft es bei Bobby auch - solange ich bei ihm bleibe, ist alles gut und er entspannt nach einer Zeit. Aber ihn alleine wegschicken, würde nicht funktionieren (das klappt ja schon nicht immer, wenn wir am Esstisch sitzen und er nicht nerven soll
).
Das mit dem Stresspipi hatte Bobby übrigens als Welpe manchmal, aber nur wenn er schon dringend musste und wir dann beim Rausgehen einen Nachbarn oder so getroffen haben. Ich habe dann auch immer direkt gerufen "Vorsicht, er muss total dringend" und habe ihn zur Not (zum Beispiel im Fahrstuhl) auch mal hochgehoben, damit nichts passiert.
Seitdem er länger aushält, gab es noch keine derartige Situation und er lernt auch immer besser mit Aufregung umzugehen. Natürlich immer auch tagesformabhängig.
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