Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10
- Hummel
- Geschlossen
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Wir hatten eben eine echt unschöne Situation:
Nova und ich kamen vom Gassi und haben an einer Kreuzung die Straße überquert. In dem Haus auf der Ecke wohnen 2 große Hunde, die immer ziemlich ausrasten wenn man dort langgeht. Genau als wir dort auf der Ecke ankamen, kam ein Pärchen mit 2 Hunden auf uns zu (konnte man vorher nicht sehen, ist sehr schlecht einsehbar). Der Mann hatte einen Staff/Pit an der Leine und mit ihm die Straße überquert, kein Ding. Die deutlich zierlichere Frau führte einen Rottweiler, der dann mal dezent ausgetickt ist. Leider war das Fenster der unfreundlichen Hunde offen, wir standen quasi davor und der eine Hund sah aus als würde er jeden Moment aus dem Fenster springen können. Natürlich kamen in dem Moment so viele Autos, dass wir nicht einfach zurück konnten, außerdem wartete auf der andern Seite ja auch der Staff/Pit der in das Gebell des Rottis und des Fensterhundes mit eingestiegen war. Nova und ich waren quasi in der Mitte, keine Möglichkeit auszuweichen.
Zum Glück hatte ich noch genug Leckerlies und hab Nova damit vollgestopft bis die Rotti-Halterin endlich mal die Straße überqueren konnte und wir dann auch weitergehen konnten. Ich hatte echt schiss dass sich der Rotti losreißt und Hackfleisch aus uns macht... Nova hat tatsächlich nicht zurückgebellt, nur zwischen den Leckerlies gefiept und gejault und war offensichtlich ängstlich und total überfordert. Mich hat die Situation ehrlich gesagt auch überfordert und ich weiß nicht ob Nova hinter mich zu nehmen und mit Leckerlies vollzustopfen die richtige Lösung war...
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Hi
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Das allein bleiben hat hier zum Glück von Anfang an perfekt funktioniert.
Wir haben ab dem zweiten Tag immer mal die Türen zu gemacht und ab dem dritten Tag hat sie allein in ihrem Körbchen in der Küche geschlafen, weil ich mit ihr zusammen nicht gut geschlafen habe. Als wir ins Bett sind hat sie kurz gewinselt und dann war Ruhe.
Was sie tatsächlich gemacht hat, als ich dann tagsüber aus dem Hause bin, das weiß ich natürlich nicht, aber weder Nachbar noch Hund wirkten total gestresst oder ängstlich als ich wiederkam.
Sie musste leider schon nach knapp 2 Wochen einmal allein bleiben, weil es nicht anders ging.
Jetzt jammert sie manchmal, wenn nicht nur ich und meine Mutter da sind und wir gehen ohne sie. Aber auch nur kurz, dann geht sie ins körbchen und da liegt sie auch noch, wenn wir wiederkommen.
Ihr Bruder hingegen kann gar nicht allein bleiben.
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Mich hat die Situation ehrlich gesagt auch überfordert und ich weiß nicht ob Nova hinter mich zu nehmen und mit Leckerlies vollzustopfen die richtige Lösung war...
Was hättest du denn sonst machen sollen? Manchmal hat man einfach solche Situationen, die man nicht komplett toll gelöst bekommt aber nicht weil man selbst einen Fehler gemacht hat sondern vielleicht auch einfach weil die Situation nicht mehr hergegeben hat.
Zum alleine bleiben: Ich habe damit am ersten tag angefangen, duschen, Wäsche waschen, etc. Wir haben die Waschmaschine im Keller (Einfamilienhaus) aber es ist ja trotzdem eine Trennung weil der Hund eben im Erdgeschoss blieb.
Dann ging es weiter mit Müll rausbringen, mal Brötchen vom Bäcker holen, eine Runde ohne Hund um den Block laufen und danach einkaufen, ...
Ich habe immer geschaut, dass Jumi sich vorher gelöst hat und wir schon spazieren waren und dann kurz abgewartet bis sie etwas zur Ruhe gekommen ist.
Noch heute lasse ich zuhause erstmal etwas Ruhe reinkommen bevor ich gehe, streiche ihr einmal über den Kopf, sage "Bis gleich" und gehe dann.
Jumi ist mit 14/15 Wochen gut 3 1/2 - 4 Stunden allein geblieben und hat einfach geschlafen, heute sind auch 7-8 Stunden vollkommen unproblematisch und sie hat Wohnzimmer, Flur, Schlafzimmer und Arbeitszimmer zur Verfügung, bleibt aber normalerweise in Flur und Wohnzimmer.
Natürlich hat sie auch mal ein Lammfell geschüttelt und getötet oder mal die Decken vom Sofa gezogen aber es wurde hier nichts zerkaut, sie fiept und bellt nicht, alles gut.
Ich mache allerdings die Jalousien runter, weil sie sonst in den Wachmodus kommt und das möchte ich vermeiden.
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Das hätte bei meinen Hunden eine Erwartungshaltung geschürt.
ich glaub, das tut ungefähr jede Art von üben
Naja. Kommt find ich drauf an wie man etwas übt.
Üben heißt bei mir im Kontext Alleinbleiben, dass ich die Dauer erweitere :)
Das schürt keine Erwartungshaltung, also nicht bei meinen Hunden, im Gegenteil.
Sie sind dann tiefentspannt.
Bei meinen Hunden gibts immer ein paar Punkte die ich haben möchte beim alleinesein. Dazu gehört, dass sie mich nicht groß beachten wenn ich gehe. Also ich mach mein 'setup' und sag denen dass sie zuhause bleiben. Aber sie stehen da nicht auf sondern liegen schon herum.
Und im 'Training' möcht ich den Moment der Langeweile sogar haben (praktisch wenn man über Kamera beobachten kann), ich möchte dass es ihnen eigentlich stinkendfad ist und sie sich aktiv entscheiden wieder hinzulegen und zu pennen.
Beim zurück kommen begrüße ich normal. Kurz streicheln, je nach Hund.
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Wir hatten eben eine echt unschöne Situation:
Nova und ich kamen vom Gassi und haben an einer Kreuzung die Straße überquert. In dem Haus auf der Ecke wohnen 2 große Hunde, die immer ziemlich ausrasten wenn man dort langgeht. Genau als wir dort auf der Ecke ankamen, kam ein Pärchen mit 2 Hunden auf uns zu (konnte man vorher nicht sehen, ist sehr schlecht einsehbar). Der Mann hatte einen Staff/Pit an der Leine und mit ihm die Straße überquert, kein Ding. Die deutlich zierlichere Frau führte einen Rottweiler, der dann mal dezent ausgetickt ist. Leider war das Fenster der unfreundlichen Hunde offen, wir standen quasi davor und der eine Hund sah aus als würde er jeden Moment aus dem Fenster springen können. Natürlich kamen in dem Moment so viele Autos, dass wir nicht einfach zurück konnten, außerdem wartete auf der andern Seite ja auch der Staff/Pit der in das Gebell des Rottis und des Fensterhundes mit eingestiegen war. Nova und ich waren quasi in der Mitte, keine Möglichkeit auszuweichen.
Zum Glück hatte ich noch genug Leckerlies und hab Nova damit vollgestopft bis die Rotti-Halterin endlich mal die Straße überqueren konnte und wir dann auch weitergehen konnten. Ich hatte echt schiss dass sich der Rotti losreißt und Hackfleisch aus uns macht... Nova hat tatsächlich nicht zurückgebellt, nur zwischen den Leckerlies gefiept und gejault und war offensichtlich ängstlich und total überfordert. Mich hat die Situation ehrlich gesagt auch überfordert und ich weiß nicht ob Nova hinter mich zu nehmen und mit Leckerlies vollzustopfen die richtige Lösung war...
Das ist wirklich eine gruselige Situation. Ich denke schon, dass Du richtig reagiert hast. Du hast sie ja hinter Dich genommen und damit gezeigt, dass Du die Situation regelst. Fiete wird häufig von anderen Hunden ( Rüden besonders) an der Leine angepöbelt. Zum Glück pöbelt er nicht zurück, sondern schaut mich immer nur erstaunt an, nach dem Motte : " Was regt der sich denn so auf". Ich hab aber auch immer Angst, dass die Halter ihre Hunde nicht halten können. Vor allem bei Schäferhunden, Rottweilern und co. Wenn ich manche bekannten Pöbler schon von weitem sehe drehe ich dann auch um und nehme lieber einen Umweg in Kauf. Aber die Möglichkeit hattest Du ja hier nicht und zum Glück kommt man ja nicht sooo häufig in so eine Engesituation.
Der Schreck würde mir aber auch in den Knochen stecken.
Mich hat die Situation ehrlich gesagt auch überfordert und ich weiß nicht ob Nova hinter mich zu nehmen und mit Leckerlies vollzustopfen die richtige Lösung war...
Was hättest du denn sonst machen sollen? Manchmal hat man einfach solche Situationen, die man nicht komplett toll gelöst bekommt aber nicht weil man selbst einen Fehler gemacht hat sondern vielleicht auch einfach weil die Situation nicht mehr hergegeben hat.
Zum alleine bleiben: Ich habe damit am ersten tag angefangen, duschen, Wäsche waschen, etc. Wir haben die Waschmaschine im Keller (Einfamilienhaus) aber es ist ja trotzdem eine Trennung weil der Hund eben im Erdgeschoss blieb.
Dann ging es weiter mit Müll rausbringen, mal Brötchen vom Bäcker holen, eine Runde ohne Hund um den Block laufen und danach einkaufen, ...
Ich habe immer geschaut, dass Jumi sich vorher gelöst hat und wir schon spazieren waren und dann kurz abgewartet bis sie etwas zur Ruhe gekommen ist.
Noch heute lasse ich zuhause erstmal etwas Ruhe reinkommen bevor ich gehe, streiche ihr einmal über den Kopf, sage "Bis gleich" und gehe dann.
Jumi ist mit 14/15 Wochen gut 3 1/2 - 4 Stunden allein geblieben und hat einfach geschlafen, heute sind auch 7-8 Stunden vollkommen unproblematisch und sie hat Wohnzimmer, Flur, Schlafzimmer und Arbeitszimmer zur Verfügung, bleibt aber normalerweise in Flur und Wohnzimmer.
Natürlich hat sie auch mal ein Lammfell geschüttelt und getötet oder mal die Decken vom Sofa gezogen aber es wurde hier nichts zerkaut, sie fiept und bellt nicht, alles gut.
Ich mache allerdings die Jalousien runter, weil sie sonst in den Wachmodus kommt und das möchte ich vermeiden.
Genauso liefs und läufts mit dem Alleinebleiben hier auch, wobei Fiete nur in Flur und Küche bleibt. In der Küche kann er trinken, liegt aber eh meist im Flur und pennt tief und fest. Durch Corona ist er natürlich viel weniger allein, aber er scheint es auch nicht zu verlernen, wenn er mal 3-4 Wochen gar nicht allein war, pennt er trotzdem 5 Stunden durch, bis wir wieder da sind.
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Bei uns war der Durchbruch beim Alleine bleiben die Regelmäßigkeit. Ich steh in der Früh auf, mach mich fertig, gehe Gassi, dann gibt's Futter und dann geh ich. Vorher sag ich ihm, dass er da bleibt. Dauerte aber auch so ein Jahr, bis er den Vormittag über entspannt alleine war.
Wenn er in seltenen Fällen mal am Nachmittag oder abends allein ist, ist er glaub ich nicht so entspannt. Das selbe, wenn ich gleichzeitig mit meinem Freund die Wohnung verlasse. Da fällt die Begrüßung sehr stürmisch aus, was am Vormittag so nicht ist.
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Beim Nog habe ich es über nen Ritual aufgebaut.
Als er noch nicht alleine bleiben konnt, ist er morgens mit meinem Mann ins Büro, mittags hab ich ihn abgeholt.
Dann hat er daheim kurz im Auto gewartet, ich hab die Anderen rausgeholt, in den Wald, Gassi...
Daheim noch mal kurz in den Garten, mit Hazeli ist er dann auf seinen Schlafplatz gegangen, ich hab ihnen Musik angemacht und es hieß "siesta", während ich im vorderen Teil des Hauses war.
Die Siestazeit hab ich nach und nach ausgedehnt.
Das sitzt Ritual sitzt so Bombe, die gehen alle nachdem sie im Garten waren, auf ihre Schlafplätze und gucken doof, wenn sie dann doch nicht alleine bleiben müssen.
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Bei uns war der Durchbruch beim Alleine bleiben die Regelmäßigkeit. Ich steh in der Früh auf, mach mich fertig, gehe Gassi, dann gibt's Futter und dann geh ich. Vorher sag ich ihm, dass er da bleibt. Dauerte aber auch so ein Jahr, bis er den Vormittag über entspannt alleine war.
Wenn er in seltenen Fällen mal am Nachmittag oder abends allein ist, ist er glaub ich nicht so entspannt. Das selbe, wenn ich gleichzeitig mit meinem Freund die Wohnung verlasse. Da fällt die Begrüßung sehr stürmisch aus, was am Vormittag so nicht ist.
Und genau deshalb glaube ich nicht, dass das Alleinebleiben hier jemals richtig super laufen wird - einfach weil dank dauerhaftem Homeoffice nie eine Routine entstehen kann. Bei uns ginge es (nach Corona) um mal einen Besuch im Kino oder Museum, mal einen Arzttermin oder selten auch mal eine berufliche Veranstaltung. Aber alles eher selten und nicht regelmäßig, das kann ich also schlecht üben. Ansonsten bleibt halt noch Gassiservice oder die Nachbarn, aber so richtig prickelnd fände er das sicher auch nicht.
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Und genau deshalb glaube ich nicht, dass das Alleinebleiben hier jemals richtig super laufen wird - einfach weil dank dauerhaftem Homeoffice nie eine Routine entstehen kann. Bei uns ginge es (nach Corona) um mal einen Besuch im Kino oder Museum, mal einen Arzttermin oder selten auch mal eine berufliche Veranstaltung. Aber alles eher selten und nicht regelmäßig, das kann ich also schlecht üben. Ansonsten bleibt halt noch Gassiservice oder die Nachbarn, aber so richtig prickelnd fände er das sicher auch nicht.
Das ist ganz genauso bei uns. Ich denke, es kann auch ohne Ritual gehen, mit genug kleinschrittiger Übung (dann halt extra einfach mal alleine rausgehen, auch wenn man es "nur" für den Hund macht) und Gelassenheit. Und ich glaube auch, da Hunde im Alter noch lernen können, muss man sich eigentlich gar nicht den Druck machen, dass er das bis Datum X können "sollte", weil sonst wird es nie was. Die Grundlagen legt man sicher früh, aber dazu gehören ja auch die absoluten Basics, wie allgemein Ruhe halten können, Frust aushalten. Und so Übungen wie "in einem anderen Raum allein sein" kann man ja auch im Home Office gut mal machen. Also als Zwischenschritt. Und je nach Charakter des Hundes und Herangehensweise dauert es dann eben verschieden lange, bis der Hund lange genug (ist ja auch wieder individuell, was das Ziel ist) und entspannt genug alleine bleibt.
Tut irgendwie auch einfach richtig gut sich mal dazu auszutauschen finde ich übrigens.
Bei mir ist echt das größte Problem, dass mir noch eine Art Anleitung fehlt. Ich weiß, die gibt es eh nicht wirklich, weil jeder Hund ein Individuum usw., aber mir hilft es schon ganz enorm da einfach mal zur Orientierung zu lesen, wie es andere machen
Hier im Themen-Thread: Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe werde ich auch noch mal nachlesen
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