Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

  • Ich finds immer so witzig, wie sehr so ein Eindruck danach variieren kann, in welchem Umfeld man sich so bewegt.

    Wir haben ja fast ausschließlich Kontakt zu Border Collies. Ich würde mal schätzen so 95% der Kontakte meiner Hunde sind Border und der Rest ein paar Shelties. Und auch das was ich an fremden Hunden so erlebe in der Freizeit sind sicher zu 80% Border.

    Die Zahl der auffälligen Hunde in Bezug auf „sind auf Krawall aus“ ist verschwindend gering und wenn meist auf die selben Linien zurückzuführen.

  • @EmmaSonja  Donna63


    Ich zB würd nicht mit Futter an irgendwas vorbeiführen. Wir reden hier vor allem schon von Junghunden.

    Wenn es Wesensschwächen gibt oder kurzfristige Unsicherheiten, dann geh ich das gezielt an. Denn dann macht das den Hund stärker. Wie soll er etwas nicht mehr gruselig finden, wenn er sich nicht damit auseinandersetzt oder es weil das Futter gut ist, gar nicht richtig wahrnimmt?


    Für mich ist mit Futter vorbeigehen auch keine Führung. Das ist Locken. Und es ist die Entscheidung des Hundes, ob das Futter gut genug ist, diesem Locken zu folgen.


    Gerade wenn du sagst, wird dein Hund zu aufgeregt, geht sie jagen. Da löst das Futter nicht das Problem, es kaschiert nur, dass es eines gibt.


    Ich bin nicht gegen Futter! Grad wenn es um echte Unsicherheit geht. Aber das nehm ich dann gezielt in Sequenzen wo ich den Hund aufbau - nicht in den Alltag und hoffe, dass es damit weggeht.


    Ausnahme sind Spooky Phasen - die werden freundlich weggelacht.

  • Uiui.... irgendwie fühle ich mich mit meinem Border Collie gerade etwas ungeliebt |):ugly:....:lol:

    Nein nicht doch. Ich bin generell ein Hüti Fan, sonst würde ja hier nicht demnächst das dritte Hütetier einziehen, habe aber auch etwas gegen HH die nicht raffen, wie ihr Hund tickt. Und frage mich, warum ich schon aus 50m Entfernung sehe, dass ihr Hund auf Krawall gebürstet ist und die Besitzer es eben nicht sehen können. Und ich bin wahrlich kein Meister im Hundelesen.

    Das kann ich nur aus vollstem Herzen bestätigen!!

    Die Hundedichte wird immer größer, die Kenntnissdichte immer geringer:muede:.

    Wenn Jeder ein Jahr verpflichtend in die Hundeschule müsste mit seinem Ersthund, und dabei auch Theorie hätte wie Kommunikation: das fänd ich gut!

    (Ist das nicht in Niedersachsen so?:denker:)

  • Hummel: ich danke auf jeden Fall für den Input und werde das im Alltag überdenken und ausprobieren. Bis jetzt war es so, dass ich mit dem "Ablenken" und "Schönfüttern" gut zurecht gekommen bin. Aber vielleicht sollte ich jetzt weiter denken, vielleicht ist Donna jetzt schon weiter in der Entwicklung und ich kann ihr mehr zutrauen und sie"stärker machen", wie du meinst.:denker:..

  • Hummel: ich danke auf jeden Fall für den Input und werde das im Alltag überdenken und ausprobieren. Bis jetzt war es so, dass ich mit dem "Ablenken" und "Schönfüttern" gut zurecht gekommen bin. Aber vielleicht sollte ich jetzt weiter denken, vielleicht ist Donna jetzt schon weiter in der Entwicklung und ich kann ihr mehr zutrauen und sie"stärker machen", wie du meinst.:denker:..

    Ja! Gegen gezielte Gegenkonditionierung oder Umkonditionierung ist nie was zu sagen. Aber für alles, was dann „nach vorn gerichtete“ Aufregung macht würd ich auch mal klar ne Grenze setzen und/oder einfach sozial unterstützen.

  • Da meine Hunde zu fremdhunden keinen Kontakt haben, spielt die Rasse dabei keine Rolle.

    Welche rassen meinen hütis aber am meisten auf den Keks gehen, Retriever und fiddelnde Jagdhunde und die meisten aussies (vor allem Rüden). Und das obwohl ich selber Aussies habe.

    Retriever sind hier allerdings echt ein dunkelrotes Tuch, alles was fiddelt und Schnauze leckend und anbiedernd in die individualdistanzzone einbricht.

    Vier meiner Hunde ignorieren fremdhunde komplett. Kein Interesse dran.


    Lg

  • Mein welpi hat nur Kontakt zu den Hunden von Freunden von mir. Zu fremdhunden beim gassi absolut nicht.

    Sie hat jetzt mit ihren 15 Wochen keinen drang fremde Hunde kennen zu lernen. Liegt evtl. auch daran, dass sie immer Hunde um sich hat und überhaupt keinen Bedarf hat, bzw. Hunde einfach nichts besonderes seltenes in ihrem Leben sind.

    Der gasthund ist hier, ihre hundegruppe ist hier, ihren Bruder treffen wir, den Rüden einer bekannten im Ort sieht sie jeden Tag, die border meiner Trainerin oft, jennja und ihre Hunde aus dem Forum usw.

    Der Bedarf an hundekontakten ist bei ihr halt völlig gedeckt, deswegen ist sie jetzt mit 15 Wochen halt schon Ultra fit in hundesprache und völlig ignorant bei fremdhunden.


    Lg

  • Ausnahme sind Spooky Phasen - die werden freundlich weggelacht.

    Genau und da ich nicht möchte, daß sich in so einer Phase was verfestigt, oder ich da unbewusst was verstärke, locke ich sie lieber an etwas vorbei, was jetzt zwei Wochen später schon nicht mehr gruselig ist.


    Ansonsten sehe ich es nicht so, daß der Hund durch Schönfüttern nicht lernt, Situationen emotional anders zu bewerten oder gestärkt daraus hervor zu gehen (schon alleine, weil ich als Mensch mich dadurch sicherer fühle), wenn er merkt, es passiert ihm nichts. Das ist doch eigentlich das Gleiche, was du mit den Welpen machst, wenn du sie an die Lutschtube hängst und übst, daß sie sich nicht aufregen müssen. Da gehst du ja auch davon aus, daß der Hund den Reiz trotzdem noch wahrnimmt und sich damit auseinandersetzen kann, was du jetzt absprichst. Ich gehe es bei beiden Methoden.


    Und für mich ist es auch Führen, wenn ich den Hund zu mir rufe und ihm in der Situation Halt gebe, dadurch, daß er nahe bei mir ist, bzw. ich ihm eine Alternative an die Hand gebe, sich zu verhalten, z.B. durch Fuß laufen. Damit helfe ich ihm ganz konkret


    Wege sind vielfältig, gestern habe ich auch die Methode gefunden, solche Situationen mit dem 10 Leckerchen-Spiel lösen, indem dieses dem Hund damit hilft, sich in schwierigen Situationen (z.B. Fremdhundbegegnungen) auf den Halter zu konzentrieren. Der sehr ängstliche Hund einer Freundin konnte immer durch Tricks aus seiner Angst geholt werden.


    Du sagst, du nimmst das Futter nur in den Sequenzen, wo du was aufbaust. Das sehe ich anders, denn außerhalb dieser Situationen muß man ja auch mit dem Reiz umgehen, hektisch die Straße wechseln finde ich nicht die Lösung, die Distanz kann man leider nicht immer so vergrößern, wie man möchte, dann lieber daran vorbeilocken, als daß sich der Hund aufregen muß und später infolge des Streßes in irgendwelche blöden Muster verfällt. Bei statischen Situationen ist das was Anders: gestern waren z.B. die Gärtner hier im Hof und da habe ich mich mit Megan in den Hof gestellt, sie aus der Entfernung gucken lassen, Ruhe beclickert, bis es okay war, das geht aber nicht, wenn der Reiz schnell auftaucht und wieder weg ist, ehe sich der Hund damit auseinandersetzen kann. Gruselige Menschen in der Entfernung lasse ich sie auch anschauen. Das mache ich sowieso sehr viel, daß wir stehen und schauen, weil Megan es selber sehr viel macht. ich ziehe den Hund ja nicht blind tagaus, tagein mit Leckerlies vor der Nase durch Straßen

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!