Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

  • Einen Abbruch hat er gelernt, hilft in diesem Fall aber leider nichts (Abbruch ist bei uns: nettes "ähäh", Belohnung und Alternative anbieten). Ich leine ihn dann kommentarlos an seinem Platz an, was aber oft nur noch mehr Frust bei ihm auslöst, er fängt dann wieder an, zu bellen. Ablenken kann ich ihn eigentlich dann nur mit einem Kong oder einer Kaustange. Ist natürlich nicht die ganze Zeit so, aber wenn er diese Phasen hat, ist es echt anstrengend und ich hatte gehofft, dass sich das nach dem Zahnwechsel wieder bessert weary-dog-face


    Zu Kauen bekommt er eigentlich genug, denke ich (abwechselnd gefrorene Karotten, gefrorenen Kong, Eiswürfel, gefrorenes Geschirrtuch, diverse Spielzeuge, Kaffeeholz).

    Also spätestens beim ins Bein zwicken wäre bei mir vorbei mit Belohnung und Alternative anbieten. Spätestens. Vermutlich schon viel früher.

    Ich arbeite bei sowas gerne mit konditionierter Entspannung und Erziehung. Blöd ist, wenn man Ersteres vorher nie aufgebaut hat. Das sollte natürlich sitzen bevor man es abrufen möchte. Habt ihr das Anbinden überhaupt stressfrei trainiert? Oder hast du es schnell und über Frust/Druck aufgebaut?

    Ansonsten würde ich generell mal checken, ob euer Alltag angemessen gestaltet ist. Kommt er genug zur Ruhe? Überfordert ihr ihn? Hilft euch das was ihr übt überhaupt im Alltag?

  • Ein Abbruch ist hier nicht nett. Und spätestens beim zwicken, würde ich sehr deutlich werden. Geht gar nicht. Ich will da auch kein allternativverhalten. Der Hund soll sofort mit dem aufhören was er gerade tut, ohne wenn und aber.

    Und in mich beißen ist unter allen Umständen streng verboten. Ich bin doch nicht hundis kaustange, oder sein beisskissen.


    Lg

  • Zum Belohnen komm ich in dem Fall gar nicht, weil er auf mein ähäh gar nicht reagiert. Wollte nur den Abbruch beschreiben, den wir ansonsten eingeübt haben.


    Das Anleinen war eigentlich für ihn eine Hilfe zum Ruhe finden als er noch jünger war, hat auch gut geklappt und hat er nur noch selten gebraucht in letzter Zeit. Seit dem Zahnwechsel ist er aber wie ausgewechselt, kommt auch viel schwerer zur Ruhe.


    An Überforderung hab ich auch schon gedacht, haben aber eigentlich nichts geändert. Wir gehen zwei mal am Tag raus für je ne halbe Stunde ca. (hauptsächlich Freilauf im Wald, manchmal mit Leckerli-suchen), er hat Kontakt zu anderen Junghunden (mehrmals wöchentlich), und üben tun wir nicht so viel (paar Minuten Leinenführigkeit und auf seinen Platz gehen/bleiben).

  • Ein Abbruch ist hier nicht nett. Und spätestens beim zwicken, würde ich sehr deutlich werden. Geht gar nicht. Ich will da auch kein allternativverhalten. Der Hund soll sofort mit dem aufhören was er gerade tut, ohne wenn und aber.

    Und in mich beißen ist unter allen Umständen streng verboten. Ich bin doch nicht hundis kaustange, oder sein beisskissen.


    Lg

    Wie würdest du denn da konkret reagieren? :sweet:

  • Ich würde ihn vorher entweder abblocken körpersprachlich und wenn das nicht reicht, würde ich mein "wage es" mit in die Hände laut klatschen z.B. untermalen. Reicht abschrecken auch nicht, werde ich körperlich. Rempel den Hund weg, packe mal kurz Richtung Nacken, oder Backe. (Ich schüttel nicht).

    Meist muss ich nicht körperlich werden, da ich ja ein Abbruch Signal ordentlich aufgebaut habe.

    Trotzdem, mich zwicken geht gar nicht. Da kann ich nur empfehlen sofort, durchaus deutlich, abzubrechen und so, dass der Hund auch wirklich diese Grenze ganz klar aufgezeigt bekommt. Bis hier hin und keinen Schritt weiter. Reaktion vom Hund sollte auf diese Korrektur übrigens beschwichtigendes verhalten sein.


    Lg

  • Ich würde ihn vorher entweder abblocken körpersprachlich und wenn das nicht reicht, würde ich mein "wage es" mit in die Hände laut klatschen z.B. untermalen. Reicht abschrecken auch nicht, werde ich körperlich. Rempel den Hund weg, packe mal kurz Richtung Nacken, oder Backe. (Ich schüttel nicht).

    Meist muss ich nicht körperlich werden, da ich ja ein Abbruch Signal ordentlich aufgebaut habe.

    Trotzdem, mich zwicken geht gar nicht. Da kann ich nur empfehlen sofort, durchaus deutlich, abzubrechen und so, dass der Hund auch wirklich diese Grenze ganz klar aufgezeigt bekommt. Bis hier hin und keinen Schritt weiter. Reaktion vom Hund sollte auf diese Korrektur übrigens beschwichtigendes verhalten sein.


    Lg

    Vielen Dank, dass du das so genau beschrieben hast!

  • Meine Hündin ist ja eine, die in bestimmten Situationen dann zum totalen rüpeligen Aufdrehen neigt, wenn man laut oder körperlich abbrechen will. Ich böse Hunderabenmutter habe ihm Notfall tatsächlich mal zur Spritzwasserflasche gegriffen mit einem energischen "Heee" verbunden, das hat bei uns sofort und nachhaltig gewirkt. Meine Hündin hat sich gedacht, ok das ist jetzt doch kein lustiges Spiel mehr und hat sich sinnbildlich verlegen pfeifend verkrümmelt. Ich weiß nicht sehr beliebt so eine Vorgehensweise, aber besser einmal gscheit, als sich wochenlang gegenseitig hochzupuschen (gibt ja so einige Jungspunde die noch mehr abdrehen wenn man versucht sie abzubrechen und meine Ausstrahlung/mein Auftreten alleine ist anscheinden für den Hund nicht ernst genug). Natürlich keine Methode die man inflationär bei jeder Gelegenheit einsetzen kann.

  • minou14 Ich fühle mit Dir. Mein Lucifer ist ja ein kleiner Raptor. Das ist inzwischen sehr viel besser, manchmal dreht er ab und dann landet noch ein Zahn in mir. Anfangs hat er quasi nur gebissen. Und zwar mit Löchern. Und da er nicht so weich ist wie Emil und Fiete und ja auch noch nicht wirklich einen Abbruch kannte mit 8 Wochen, musste ich seeeehr deutlich werden. Also wie Gammur es beschreibt. Das Meiden ist bei ihm dennoch eher wenig ausgeprägt, aber er nimmt es inzwischen an, nicht immer ohne ein wenig motzen.

    Meine Trainerin findet es unmöglich. Weiß ich, ist mir egal. Sie meint man soll das Aussitzen, mit dem Zahnwechsel ist das durch. Ja, das war bei Emil ok. Da landete mal aus Versehen im Spiel nen Zahn in mir und hab ich gequietscht hat er SOFORT aufgehört. Lucifer hat sowas nur angestachelt. Und keiner meiner Hunde soll mich löchern. Wo kommen wir denn da hin.

  • Ist halt aversiv und das lehnen einige Trainer rundheraus ab.

    z.b. cumcane Trainer lehnen das ab, trainieren statt dominieren auch.

    Da ich aber so mein eigenes Konzept im Kopf habe und immer halbwegs versuche die Mitte zu treffen, es bei mir aber absolute no goes gibt, und ich lieber direkt und authentisch mit meinen Hunden bin, als irgendwelche sehr verkopften, sehr konzeptbasierten trainingsanleitungen zu folgen, kann ich z.b. nicht gut arbeiten, wenn mein Trainer nach z.b. cumcane arbeitet und alles andere ablehnt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!