Große gesunde Rasse?

  • Gesundes Selbstbewusstsein und Lebensgefühl?

    Ja nee, iss klar.

    Gute Laune hat nicht mit Artgenossenunverträglichkeit zu tun.


    Die ist bei Gebrauchshunden nunmal häufiger als bei z.B. Labbies.

    • Neu

    Hi


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    • Fenjali

      Aber friedlich als Gesamtkonzept passte bisher auf so ziemlich keinen der erwachsenen Boxer die ich kannte/kenne.

      Gut, vielleicht ist die Zucht inzwischen wirklich nur noch auf "familientauglich" umgeschwenkt, aber dann wäre es die erste Rasse wo es klappt das der Gebrauchshund zum halbwegs Kuscheltier wird ohne das da die Nerven irgendwo auf der Strecke bleiben.

      Das sehe ich genauso.


      Habe gerade mal "nachgerechnet" - ich kenne etwa 30 Boxer, 4 Züchter und bin regelmäßig mit BK-Leuten im Kontakt.

      Ein Großteil der erwachsenen Boxer ist zumindest gleichgeschlechtlich absolut unverträglich, einige davon auch generell mit fremden Hunden.


      Kennengelernt habe ich Boxer als Kind in den 70er/80er Jahren auf Hundeplätzen - als kernige, selbstbewusste Gebrauchshunde.

      Inzwischen haben die Selektion auf "Schönheit" sowie eine sehr einfache ZTP dazu geführt, dass der Boxer als Gebrauchshund gegenüber anderen Rassen auf dem absteigenden Ast ist.

      Sucht man einen Boxer für den Sport, der wirklich gute Gebrauchshundeeigenschaften mitbringt, muss man lange suchen oder Glück haben... Ansonsten hat man mit Pech einen Hund, der aufgrund seines Gebrauchshunde-Erbes Unverträglichkeit und Temperament mitbringt, gleichzeitig aber zu unsicher, zu weich oder zu wenig arbeitsfreudig ist. Eine auch für den Alltag / als Familienhund ungünstige Kombi.


      Unter den 30 Boxern, die ich besser kenne, sind genau 2 Hunde, die ich rundum (ohne Einschränkungen) "super" finde. Schade um die Rasse.

    • idealen Hund wie folgt vor:

      mittelgroß bis groß (zwischen 25 und 45 kg), gesund, das heißt, die Rasse hat keine oder nur sehr wenige rassespezifische Krankheitsdispositionen. Der Hund soll "schussfest" sein, jedenfalls nicht schreckhaft oder ängstlich, sondern er soll jeder Situation seelisch gewachsen sein. Er soll friedlich zu friedlichen Menschen und Hunden sein (ok, vieles ist ein Stück weit Erziehungssache, aber wir wissen ja alle, dass es Rassen gibt, die damit mehr oder weniger Schwierigkeiten haben), aber er soll sich von unfriedlichen Zeitgenossen auch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Er soll temperamentvoll und lernwillig sein, darf aber gerne auch einen eigenen Willen haben. Kein Spezialist, eher ein Allrounder.


      Was fällt Euch dazu ein?

      Beauceron aus guter Linie, sorgfältig den Welpen ausgesucht (dieses Anforderungsprofil auch mit dem Züchter kommunizieren, denn es gibt auch sog. Arxxxkramxx unter den Beaucis, kann man aber schon früh gut erkennen und für sich aussortieren) und gut sozialisiert (zwingend, würde ich formulieren, auch vieles kennenlernen lassen, damit er lernt, gut zu unterscheiden, das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen ... denn er hat eigenen Willen und entscheidet auch gerne). Als ausgewiesener Spätentwickler hast Du ein grosses Zeitfenster dafür, was man nutzen sollte.


      Wenn ich grob meinen Dicken (oder die Maus) beschreiben wollen würde, dann so ähnlich (zumindest läuft es hier so). Der Briard ist ja schon gefallen, nicht unähnlich, denke ich, doch schon länger auf Familienhund gezüchtet. Trotzdem (oder gerade deswegen) würde ich persönlich den Beauci vorziehen.


      Jetzt kann man natürlich in Deinen Text einiges hinein interpretieren, hinsichtlich freundlich zu freundlichen Menschen, denn er ist nicht Everybody's Darling, der stets freudig auf alle Menschen reagiert, eher vorsichtig-distanziert (bei fremden Passanten desinteressiert), Fremdmensch-Kontakt aufgezwungen, findet er nicht gut, wenn man ihn kommen lässt, geht wesentlich besser. Aber Freunde und Bekannte, hier wird sich überwiegend daran orientiert, wie ich diesen Menschen begegne. Freue ich mich immer wieder über diesen Besuch oder spreche freundlich mit Menschen, wird das so übernommen und nach einiger Zeit freut er sich auch richtig (dauert nur etwas länger, als bei vielen anderen Rassen). Meine Freunde sind seine Freunde :ka:


      Draussen werden die meisten Menschen eh ignoriert (mit entsprechendem Training auch alles "komische"), wenn er allerdings etwas bzw. wen als Bedrohung wahrnimmt, dann kommt man ums Regeln nicht herum (hier wollte mal jemand gegen meinen Willen den Garten betreten ... so etwas sieht er wirklich eng, das spürt er auch sofort. Also Einbrecher oder die typisch-aufgezwungenen Türgeschäfte ... keine gute Idee, aber die netten Postboten ... etc. werden nur kurz gemeldet, um gemeldet zu haben).


      Friedlich zu friedlichen Zeitgenossen, kann man so formulieren, aber wenn er umschaltet, weil ihm einer tatsächlich krumm kommt (den er auch als bedrohlich wahrnimmt, alles andere ist unter seiner Würde), dann muss man schon eingreifen, aber meine sind sehr bequem regelbar, führbar. Allerdings erwartet er dann auch, dass Du das regelst, und zwar so, dass er bzw. keiner überfallen wird. Weiss nicht, wie er reagierte, wenn er häufig enttäuscht werden würde. Denke jedoch, das ginge vielen Rassen nicht anders. Man sagt auch so, in der Rassebeschreibung: kein Raufer, lässt sich aber auch nicht die Butter vom Brot nehmen (aber wie gesagt: dann musst Du auch was tun, besser iss, er muss nie was tun). Jupp ... ist hier so, für den Burschen und das Mädel.


      Habe überlegt, vll. sogar eher ein Mädel. Die sind um einiges kleiner, zierlicher, wendiger, das eröffnet mehr sportliche Möglichkeiten, die ich z.B. beim Dicken erst gar nicht in Erwägung ziehe (gut, der ist auch mit seiner Grösse bis an die Grenze gegangen). Kannst Dich ja mal bisserl einlesen, im www, ob wir unter solchen Worten (also Deinem Anforderungsprofil) ähnliches verstehen.


      Einen Haken hat es natürlich, er ist kein sich selbst erziehender Selbstläufer, darauf weise ich extra hin, auch wenn er manchmal den Eindruck erweckt, weil er vieles anbietet, das muss man aufgreifen, ausbauen, festigen. Ein guter Teamworker, wenn man es ihm gut verkaufen kann. Er steckt sicherlich den ein oder anderen Erziehungsfehler weg, aber viele sollte man sich nicht erlauben, das würde Dir auf die Füsse fallen. Z.B. sind sie fast alle so bis 2-3 jährig super verträglich, auch hundewiesentauglich. Wenn man jetzt meint, man könne sich die Arbeit der guten Sozialisierung sparen, weil: bringt er so schon von alleine mit ... jain. Was da ist, sollte man ausbauen und festigen, mit vielen guten Erfahrungen untermauern.


      Schmöker einfach mal im Netz ... Viele Beschreibungen von Beauci-Haltern klingen ähnlich, gehen in die Richtung (klingt alles ein wenig ambivalen, aber sie sind wirklich so, fast schon schizo, sag ich immer ;)). Auf der anderen Seite gibt es aber auch total versemmelte ... (aus welchen Gründen auch immer, keine Erziehung oder falsche Erziehung ... usw. usf. das geht dann eher nicht so gut aus)

    • Wenn der Hund schussfest ist, weil er einfach ruhig und phlegmatisch ist, wird er kaum WtP mitbringen. Ist er aber aufgrund einer gewissen Härte schussfest und lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen, wird er kaum mit allem verträglich sein.

      Ähm, ich widerspreche dir nur ungern..... aber die meisten Jagdhunde sind schussfest ( logisch) haben hohen wtp, eine wahnsinnig hohe Bereitschaft mit ihrem Menschen zusammen zu arbeiten und sind recht sozialverträglich.


      Edit: und phlegmatisch sind sie nun gar nicht...... aber dafür leicht ausbildbar

    • Generell widersprechen sich die Anforderungen derart, dass es einen solchen Hund kaum geben wird.


      Schussfest/unerschrocken...

      ...Butter nicht vom Brot nehmen lassen...

      ...will to please..

      ....verträglich mit allen und jedem...

      Also ich hatte die Anforderungen anders verstanden, eher so alles im Mittelfeld, keine grossen Ausschläge in die eine oder andere Richtung.

    • Also, meine Hündin ist weder ruhig und phlegmatisch noch bringt sie in irgendeiner Form Härte mit (Pudel halt)...aber sie ist absolut schussfest, schon immer gewesen. Hat das eine überhaupt etwas mit dem anderen zu tun? :???:

    • Meine ist zwar erst zehn Monate alt, aber wie schaut's auf mit dem Weißen Schweizer Schäferhund? Ich kenne mittlerweile einige Rüden und Hündinnen, die fünf bis zehn Jahre alt sind und auf die vieles deiner Beschreibungen passt.

      Von 10 sind 8 verträglich auch mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen. Meine findet andere Hunde so toll, dass ich schon wieder aufpassen muss (kann sich aber noch legen). Gefallen lassen sich die Meisten trotzdem nicht alles (meine Maus hier aufgrund ihres Alters immer noch eine Ausnahme, die schmeißt sich auch vor 'nem Pekinesen-Mix hin). Sie sind absolut Allrounder, die wirklich Spaß an jeglicher sportlicher Betätigung haben, sei es Reiten, joggen oder eben Hundesport. THS und Agility müsstest du schauen, wie groß die einzelnen Linien werden. Es gibt verdammt große Weiße Schweizer Schäferhunde. Meine hat mit 10 Monaten jetzt schon 30 Kilo und 64 cm Schulterhöhe, auch wenn nicht mehr viel kommen wird, es gibt durchaus auch Hündinnen, die mit unter 60 cm ausgewachsen sind. Nicht wenige Rüden kratzen sogar an den 70 cm (auch wenn das leicht zu groß ist).

      Schussfestigkeit wird in der Wesensprüfung zur Zuchtzulassung überprüft. Die dürfen auch keine Angst vor fremden Menschen haben oder sich auf andere Art und Weise von irgendwas nervös machen lassen. Aus guter Zucht sind die echt nervenfest. Es wird ihnen zwar bis heute eine gewisse Nervosität und Ängstlichkeit nachgesagt, das resultiert aber noch aus Grundannahmen vor fast 90 Jahren aus früheren Zeiten als die weißen Schäferhunde von der Zucht ausgeschlossen wurden. Zuchtziel ist ein Hund, der niemals ängstlich oder inadequat aggressiv ist, aus diesem Grund auch die Wesensprüfung.

      Temperament haben die je nach Linie auch ordentlich. Vor allem, wenn du nach Linien mit Hunden, die im IPG Bereich geführt wurden schaust. Trotzdem sind sie bei guter Auslastung super Familienhunde. Eben ein echt Allrounder.


      Gesundheitlich stehen sie eigentlich ganz gut dar. Die HD und ED Gefahr ist halt wie bei jeder größeren Hunderasse auch, aber nicht besonders schlimm. Ein bisschen Anfälligkeit für Magen-Darm-Geschichten haben manche, aber auch das ist normalerweise ganz gut im Griff zu halten, wenn sie nicht verbotenerweise irgendwas stibitzen, was sie nicht fressen sollen.

    • Also, meine Hündin ist weder ruhig und phlegmatisch noch bringt sie in irgendeiner Form Härte mit (Pudel halt)...aber sie ist absolut schussfest, schon immer gewesen. Hat das eine überhaupt etwas mit dem anderen zu tun? :???:

      Nicht zwangsläufig, denke ich, gehört aber ebenso dazu, wie ich bei Schussfestigkeit noch andere Möglichkeiten/Anlagen sehe, wie z.B. (Ur-)Vertrauen und Gewöhnung, aber auch Konzentrationsfähigkeit etc. u.v.a.m. Mein Dicker ist gut gezogen und (bilde ich mir ein) gut aufgewachsen. Schussfestigkeit ergab sich aus dem Alltag (wird viel geschossen in meiner Umgebung) von Klein auf.


      Phlegmatisch empfinde ich die Beaucis auch nicht, mental ausgewogenes Mittelfeld, wobei sie natürlich auch eine gewisse Härte mitbringen (und das auch mitbringen sollen, aber mit Schussfestigkeit bringe ich das eher nicht in Verbindung). Die vom TS übernommene Kleine war nicht schussfest als sie kam, hat sich aber ziemlich schnell dran gewöhnt. Ihr würde ich weniger Härte zuschreiben (der Dicke hat schon eindeutig mehr davon), aber trotzdem kein nennenswertes Problem, sie an Schüsse und Feuerwerk zu gewöhnen (Letzteres ist noch nicht ganz weg, wenns plötzlich kommt).


      Härte, ist m.E. relativ. Passt sich an den jeweiligen Einsatzzweck/Zuchtziel an. hasilein75 hat ja schon auf die Schussfestigkeit der Jagdhunde hingewiesen. Härte ... hhhm ... für andere Ziele, die machen ihren Job, lassen sich nicht von ihrem Ziel ablenken, durch Schüsse schon gar nicht. Es ist halt nur ein ganz anderer Job. Denke, Querida meint eine etwas Härte mit anderem Ziel (eher Mannschärfe vll.?).

    • Schussfest ist ein Hund oder er ist es nicht....


      Es gibt zwar erworbene Schussscheue, genau wie angewölfte, ersteres ist entweder durch doofe Umstände oder durch dusselige Halter erworben, zweiteres ein eklatanter Wesensmangel.

    • Schussfest ist ein Hund oder er ist es nicht....


      Es gibt zwar erworbene Schussscheue, genau wie angewölfte, ersteres ist entweder durch doofe Umstände oder durch dusselige Halter erworben, zweiteres ein eklatanter Wesensmangel.

      Sehe ich auch so.

      Bei meiner Maus würde ich sagen: durch "doofe" Umstände und "dusselige" Halter erworben. :ka: (dann kann man aber in der Regel dran arbeiten).

      (Denn ihre Anlagen sind gut, sonst wäre es nicht so einfach gewesen ...)

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