Unkastrierter Rüde verträgt sich nicht mit Anderen unkastrierter Rüden

  • Naja, nein, "erwachsen" ist er mit 7 Monaten sicherlich nicht. Aber eben auf dem Weg dahin.

    Ich würde auch Kontakt mit nicht souveränen Hunden, und eben insbesondere unkastrierten Rüden, vermeiden. Ich habe einen fünfjährigen unkastrierten Rüden, der wirklich sehr "unrüdig" ist. Und trotzdem merkt man ihm deutlich an, dass andere unkastrierte Geschlechtsgenossen nicht mehr so sein Ding sind. Wir vermeiden, wo es zu vermeiden geht, damit es keinen unnötigen Stress hat und gut ist's.

  • Vielen Dank für die vielen Nachrichten.


    Im Moment ist Elmo noch ein Spieler durch und durch. Er trifft am Hundestrand täglich Hunde, einige kennt er sehr gut, andere lernt er kennen. Leider sind tatsächlich die meisten Rüden hier kastriert. Mit den Kastraten gibt es wie gesagt nicht den Anschein eines Konflikts. Der Tipp ihn mit einem erfahrenen, selbstbewussten, intakten Rüden zusammen zu bringen scheint mir erstmal am Besten.

    Natürlich geht Elmo auch in eine Hundeschule. Wir sind noch recht frisch hier oben und haben noch keine gefunden. Bis zum 6. Monat war Elmo aber drei mal die Woche auf der Schulbank.

  • Du hast gelesen, wie das mit dem souveränen Rüden ablaufen soll?

    (ich habe einfach schon zu viel selektives Lesen erlebt und will dir da nichts unterstellen)

    D.h. ihr lasst die Hunde NICHT zusammen, ihr lasst sie NICHT von der Leine. Kein Beschnuppern oder Hallo sagen.

    Ihr geht einfach nur nebeneinander her, ohne daß die Hunde die Chance haben, sich näher zu kommen oder zu berühren.

    Das soll deinem Hund zeigen, daß ein Koexistieren mit anderen intakten Rüden möglich ist.

    Nicht mehr und nicht weniger.

    “Springt“ er auf den anderen Rüden an und will prollen oder auch nur zu ihm hin, vergrößert man den Abstand, bis wieder Ruhe herrscht.


    Aber Spiel und Spaß wird es nicht mehr geben. Findet euch damit ab.


    Es wird auch relativ schwierig sein, einen anderen Hundehalter zu finden, der sich bereiterklärt, viel Zeit für euch zu investieren. (mit einmal ist so etwas nicht getan)

    Viele Hundehalter behaupten, daß ihre Hunde souverän und friedlich sind - verlass' dich nie darauf.


    Am ehesten wären noch Social Walks etwas für euch, also kontrollierte angeleinte Gruppenspaziergänge mit Hundetrainer.

  • Im Moment ist Elmo noch ein Spieler durch und durch.

    Hab da bitte ein sehr wachsames Auge drauf und nimm bestenfalls einen Trainer mit, der sich das "Spiel" von Elmo mit anderen Hunden ansieht.

    Die Situation ist ja nun schon mit unkastrierten Rüden gekippt und ich würde es nicht auf ein "Das hat er ja noch nie gemacht" mit schlechtem Ausgang ankommen lassen, weil ihr Verhalten als Spiel interpretiert habt, das für Elmo keins ist. Mal abgesehen davon, dass das zu Verletzungen führen kann, verfestigt sich mit Pech die Unverträglichkeit gegenüber Artgenossen und ihr macht aus einer kleinen Baustelle eine große und dauerhafte.


    Das "Spiel" meiner Hunde hat sich mit Einsetzen der Pubertät sehr stark verändert und sie sind da keine Ausnahme, sondern die Regel. Das betrifft sowohl die Häufigkeit, als auch die Qualität des Spiels. Da wurde nicht mehr an jedem neuen Hund Sozialverhalten erprobt und wild geblödelt, sondern sehr stark selektiert. Mit dem Mali- Anteil Deines Hundes hast Du ja auch keinen ewigen Welpen an der Leine, sondern einen ernsthaften Typ Hund.

    Ist eigentlich nicht viel anders als bei Menschen. Während Kinder mit anderen Kindern spielen und sich ausprobieren, wirst Du eher selten einen Polizisten oder Banker finden, der mit neuen Bekanntschaften Holztürmchen oder Sandburgen baut und dabei vor Freude quietscht. Zumindest nicht, wenn er keinen Sprung in der Schüssel hat und frei draußen rumlaufen darf.

  • Puh, was für ne Mischung, wie kommt man denn auf sowas?


    Die Mischung aus respektlos fiddelndem Labbi der alles überrennt und durchaus ernsthaften Mali der sich in diesem Alter ausprobiert würde mich veranlassen garkeine fremden Hunde mehr ranzulassen.


    Such dir souveräne Hunde die sich nicht auf Blödsinn einlassen, gerade bei Labbies ist das häufig kein Spiel, sondern fiddeln aus Überforderung .

  • Ui, das ist der denkbar schlechteste Mix den man als Vermehrer so produzieren kann, die beiden Rassen sind komplett gegensätzlich und der romantische Gedanke "die gleichen einander aus" trifft leider nicht zu.

    Im Gegenteil, er hat vermutlich den fiddelnden Labbiteil (das was du als Spiel interpretierst, ist wahrscheinlich aber keins) der zu den Hunden hinrennt und auf gut Wetter macht und mit zunehmendem Alter kommt der ernste Mailiteil durch (der genau das nicht will, auf Fremdhunde legt er keinen Wert) dem der Kontakt eigentlich zu viel ist.


    Der Hund steht dann da zwischen den anderen Hunden und ist wahnsinnig gestresst weil er sich nicht entscheiden kann was er will. Aus diesem Stress heraus wird er voraussichtlich irgendwann überreagieren und ggf zubeißen wenn ihr das weiter so praktiziert.



    Den Hundestrand und alle anderen Plätze wo Hunde "spielen" (Erwachsene Hunde spielen nicht mehr, das was die auf diesen Hundewiesen machen ist idR mobben, fiddeln, sexuell orientiert flirten oder Konflikte austragen während die Besitzer denken ihre Hunde hätten gerade Spaß) solltest du ab sofort tunlichst vermeiden.

    Lass keinerlei Hundekontakte zu, erst recht nicht an der Leine! Dein Hund muss sich sicher sein, dass du andere Hunde zuverlässig fern halten wirst, sonst gebe ich euch noch maximal ein halbes Jahr bis er leinenaggressiv ist.


    Wenn du souveräne Hunde kennst die NICHT spielen, dann trefft die. Dein Hund soll lernen, dass man ganz entspannt zusammen Gassi gehen kann und der andere Hund nichts von ihm will.


    Außerdem sollte der Gehorsam gefestigt werden und ich würde schon mal einen Maulkorb auftrainieren, damit es nicht in Stress ausartet wenn ihr ihn mal braucht.



    Mach dir bewusst, dass du dir mit diesem Hund eine Lebensaufgabe geholt hast. Der Hund wird immer mit sich selbst im Konflikt stehen und damit er damit halbwegs klar kommt wird er viel Führung und Schutz vor sich selbst von dir benötigen.

    Ich empfehle dringend einen guten Trainer der euch Einzelstunden gibt. Keine Hundeschule wo sitzplatzbleib geübt wird, sondern jemand der sich mit Malis auskennt und dir beibringen kann wie du deinen Hund souverän führst.

  • Was mir da so extrem ins Auge springt, ist das hier:

    Er ist zwar immer der "Dynamischere" beim Spielen, gerne auch aufdringlich und .....

    Das mögen viele fremde Hunde nicht so wirklich.

    Eigentlich wird es sogar als unhöflich angesehen.

    Auch wenn viele welpenfreundliche Hunde das noch bei einem Welpen durchgehen lassen. Ab einem gewissenen Alter ist das "out", nicht mehr "regelkonform" unter den Hunden.


    Hinzu kommt noch die beginnende Pubertät.

    Ich erlebe es oft, daß gerade Rüden in dem Alter gerne einen auf Dicke Hose machen.

    Würde auch die Sache mit den Kastraten erklären, da diese ja nicht wirklich "ernst" genommen werden, als "Geschlechtskonkurrenz".



    Was ich schon oft beobachten konnte, ist, daß tatsächlich die Geschichte mit dem "Spielen" von den Haltern falsch gesehen werden. Sie glauben gerne, daß ihr Hund nur so spielt, weil es bisher immer so war.

    Die Reaktionen der anderen Hunden zeigt ja dann was anderes. Auch wenn der Mensch das so schnell oft nicht sehen kann, so reagiert schon der eigene Hund dementsprechend.

  • Bis zum 6. Monat war Elmo aber drei mal die Woche auf der Schulbank.

    Bitte pass auch auf, dass du den Hund nicht überforderst, grade solch einen Mix! DREI mal die Woche Hundeplatz für einen Welpen, das ist m. M. nach viel zu viel!

    Dazu der ständig wechselnde Hundekontakt, es hört sich schon nach viel Aktion an, du musst aufpassen, dass dir der Hund nicht dauerhaft übersteuert.


    Ich würde das Programm deutlich runterfahren, auch wenn ihr jetzt eine neue Hundeschule findet. Meine Hunde haben auch Kontakt zu anderen Hunden, aber das sind 3-4 konstante Hundefreunde und nicht immer wieder fremde dazu. Wir stehen auch nicht auf einer Wiese oder am Strand rum, weil es in größeren Gruppen vor allem dann gern eskaliert, wenn man sich nicht fortbewegt. Dein Rüde fängt jetzt an, erwachsen zu werden und der Mix wird im Normalfall früher oder später auf ständig wechselnden Fremdhundekontakt verzichten können. Pöbeleien zwischen intakten Rüden sind da ziemlich weit oben, so meine Erfahrung. Ich würde es wenn ich du wäre akzeptieren, ihn über Grundgehorsam soweit hinbekommen, dass er zumindest nicht an die Decke geht und kontrollierbar bleibt. Nur doof finden ist doch völlig legitim, oder magst du jeden? Aber sicher würde ich nicht wollen, dass er sich weiterhin auf biegen und brechen mit allen Hunden oder vor allem intakten Rüden versteht. Das kann auch böse nach hinten losgehen.


    Der 'dynamische' Spieler ist übrigens oft der rüpelige und respektlose Spieler, was auch zu diesem Rassemix passen würde. Da gilt es das zu kontrollieren und den Hund auch mal aus dem Spiel rauszunehmen (wobei ich nach wie vor mit solch einem Hund große Hundeansammlungen und Tobeflächen gänzlich meiden würde). Die meisten Hunde finden genau dieses Verhalten einfach doof. Die einen lassen es sich gefallen, die anderen eben nicht. Ein Spiel zwischen zweien, die sich verstehen, läuft in der Regel ziemlich ruhig und vor allem fair ab.

  • Souveräner Rüde hilft euch nicht wenn ihr die einfach machen lasst.

    Ihr müsst euch bewusst machen WAS ihr euch da angeschafft habt (warum überhaupt) und entsprechend daran arbeiten das der Rüde euch ernst nimmt, auf eure Kommandos hört und Regeln befolgt.

    Niemals nicht spielt der schön am "Hundestrand" und wieso man das bei so ner Mischung anstrebt.. naja.

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