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Hallo Ihr Lieben,
ich benötige Euren Rat als erfahrene Hundehalter.
Kurz zu unserer Situation und dem entsprechenden Problem:
Wir haben vor knapp über 2 Wochen eine 11 Monate alte Mischlingshündin aus dem Tierschutz übernommen. Sie stammt ursprünglich aus Ungarn und befand sich seit rd. 2 Monaten auf einer Pflegestelle, wo sie mit 2 weiteren Hunden und 2 Katzen zusammenlebte. Laut der Pflegestelle war sie dort an zwei Tagen 4h und an zwei weiteren Tagen 6h alleine (jeweils mit den anderen Hunden/ Katzen). Da wir beide Vollzeit berufstätig sind, sollte/müsste sie auch bei uns rd 4h werktags alleine bleiben (zusammen mit unseren beiden Katzen).
Als wir sie übernommen haben befand sie sich noch in der Läufigkeit, was sich im nachhinein als nicht günstiger Zeitpunkt herausstellte, aber wir haben es bewerkstelligt und seit ca Mittwoch ist das Thema wohl auch erledigt. Wir hatten uns zur Eingewöhnung drei Wochen Urlaub genommen, von denen bereits zwei verstrichen sind
Unser Problem ist aktuell dass sie einfach nicht alleine bleiben kann. Im Haus funktioniert es ganz gut, also räumliche Trennung ist fast kein Problem....sobald man das Haus verlässt geht das „Leiden Christi“ los Sie fiept, bellt und jault wie ein Wolf und geht unruhig umher. Mal legt sie sich im Körbchen ab, kommt dabei aber nicht wirklich zur Ruhe. Sie zerstört nichts und macht auch nirgends hin. Wenn wir zurückkommen wartet sie zwar an der Tür, aber springt uns auch nicht Freudestrahlend an o.ä.
Wir wissen momentan nicht ob sie unter Trennungsangst leidet oder es ein anderes Problem gibt.
Zu erwähnen ist noch, dass sie auch nach zwei Wochen noch unsere Katzen jagt und mittlerweile fremde Hunde und Passanten (aber nur solche die uns entgegenkommen) anfällt, was sie zu Beginn garnicht tat.
Mit einem Kauknochen und/oder Snackball konnten wir sie 50Min. beschäftigen und das Haus verlassen, ohne dass sie die oben erwähnten Symptome zeigte.
Wir hatten auch schon umliegende Hundetagesstätten kontaktiert, allerdings kommen wir da max. auf eine Warteliste.
Der Tierschutz ist der Meinung, dass sie sich mit der Zeit schon geben wird und es für den Hund schlimmer wäre, jetzt wieder aus „seiner“ Familie rausgerissen zu werden. Einfach auf die Arbeit fahren und sie alleine lassen, in der Hoffnung dass sie sich langsam gibt, ist für uns keine Option. Wir könnten so nicht in Ruhe arbeiten, da es uns das Herz zerreißen würde.
Vielleicht könnt Ihr uns weiterhelfen...
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Hi
hast du hier Hündin bleibt nicht alleine und wir sind ratlos* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Alleine bleiben mit anderen Hunden ist halt anders als ganz allein.
Grad jetzt in ihrer Ankomm-Zeit ist das sicher schwerer.
Dran bleiben und kleinschritttig üben.
Was heißt sie jagt eure Katzen und fällt draußen Leute und Hunde an?
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Leider gibt es so Hunde, die nicht oder nur schlecht alleine bleiben können.
Kurze Pauschalrezepte gibt es da nicht. Oft hilft nur mühsames, monatelanges Training für das euch offensichtlich die Zeit fehlt.
Es ist schade, dass der Tierschutz das so pauschal und lapidar abtut. Ein guter Tierschutzverein würde sich meines Erachtens so nicht verhalten. Hier scheint man eher zu denken "weg damit".
Auch dass sie immer noch die Katzen jagt und inzwischen auch anderes negatives Verhalten zeigt, würde mir zu denken geben.
Für mich hört es sich so an, als würde dem Hund eine klare Führung durch euch fehlen. Bisher hat er sich vielleicht an den anderen Hunde orientiert und/oder die Pflegestelle war einfach souveräner. So etwas kann viel ausmachen für einen Hund, gerade wenn er selber vielleicht etwas unsicher ist.
Wie verhaltet ihr euch denn, wenn sie plötzlich unerwünschtes Verhalten zeigt, wie das Jagen der Hunde oder Anfallen von Passanten. Von mir gäbs da sofort ne Ansage an den Hund. Lässt man so etwas erstmal einreißen, schafft man sich perspektivisch ein riesiges Problem.
Gefühlt und aus der Entfernung würde ich sagen, ihr und der Hund kommuniziert nicht so richtig miteinander. Ich würde mal einen Trainer draufschauen lassen, mich parallel aber auch schon mit dem Gedanken befassen, den Hund wieder abzugeben. Der steckt so einen Wechsel weg, vor allem wenn er in die alte Pflegestelle kommen sollte, dann war das bei euch wie "Urlaub".
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Danke für deine Einschätzung.
Wenn Sie ein solches Verhalten zeigt, verdeutlichen wir ihr, mit einem klaren Nein und gehobenen Finger, dass dies nicht korrekt ist. Allerdings lässt sie sich dann auf den Boden fallen (wirklich auf die Seiten fallen) und verliert etwas Urin.Der Tierschutz könnte sie am Montag nochmal abholen, aber wir haben halt momentan das Gefühl nicht alles versucht zu haben.
Das Projekt Hund war auch keine Spontanentscheidung von uns, aber anscheinend war die Herangehensweise falsch. Wir haben immer gleich mit offenen Karten gespielt und klar gestellt, dass wir den Hund berufsbedingt rd. 4h alleine lassen müssen. -
Ich denke, es hat Euch tatsächlich nicht in die Hände gespielt, den Hund während der Läufigkeit aufzunehmen.
Da sind sie hormonell sowieso hinüber und anhänglicher.
Ich glaube nicht, dass eine Woche reichen wird, sodass Euer Hund dann alleine bleiben kann.
Habt ihr denn sonst keinen Plan B mehr? Andere Hundetagesstätten? Bekannte/Verwandte?
Wie trainiert ihr denn zur Zeit das Alleinebleiben?
Mit einem Kauknochen und/oder Snackball konnten wir sie 50Min. beschäftigen und das Haus verlassen, ohne dass sie die oben erwähnten Symptome zeigte.
Das würde ich nicht tun.
Wenn, dann soll der Hund das richtig lernen.
Nicht nur unter Beschäftigung, denn wie Du siehst, wenn die Beschäftigung weg ist, fängt das Problem an.
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Sie fiept, bellt und jault wie ein Wolf und geht unruhig umher.
Ja, so war das bei meiner Hündin auch. Meine alte Hündin war verstorben und ab da war sie auf einmal alleine und jaulte öfter. Das hat ca. 3 Monate gedauert, da war es kein Thema mehr. Wobei ich sagen muss, dass es bereits früher weniger wurde. Ich habe eine Kamera installiert und konnte es daher ganz gut kontrollieren. Nach drei Monaten kam es halt gar nicht mehr vor.
Einfach auf die Arbeit fahren und sie alleine lassen, in der Hoffnung dass sie sich langsam gibt, ist für uns keine Option
Bei mir geht es nicht anders, da mussten alle meine Hunde durch. Euer Hund ist ja erst 2 Wochen bei euch. Wartet mal 3-4 Monate ab, das wird ganz sicher besser, sobald euer Hund sich sicher fühlt und weiß, dass ihr immer wieder kommt. Dazu braucht es die Gewöhnung und die kommt erst mit der Zeit.
Meine neue Hündin hat zuerst auch meine Katze gejagt, so nach dem Motto: "Bitte lauf schnell weg, dann kann ich dich jagen, das macht mir so viel Spaß." Dazu hatte meine Katze keine Lust und ist liegen geblieben, oder ist weg gegangen, nicht gerannt. Und ich habe es ihr dann auch verboten, also habe Nein gesagt, nachdem ich Nein geübt hatte. Das kann auch dauern. Hast du denn den Eindruck, dass euer Hund die Katze jagt und fressen will, oder weil jagen Spaß macht?
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Zu erwähnen ist noch, dass sie auch nach zwei Wochen noch unsere Katzen jagt
Vor diesem Hintergrund würde ich Hund und Katzen nicht zusammen alleine lassen und auch bedenken, dass Hund/ Katze es u.U. schaffen können, nicht abgeschlossene Türen zu öffnen, wenn sie getrennt werden.
An Eurer Stelle würde ich zügig zur Überbrückung einen privaten Sitter suchen (Tierheim anrufen und nachfragen, in Hundegruppen auf Facebook nachfragen, Aushang beim Tierarzt/ in der nächsten Tierklinik machen etc.) und einen Trainer kontaktieren, der sich die Probleme vor Ort ansieht und mit Euch arbeitet.
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Der Bereich der Katzen ist durch ein Babygitter abgetrennt und da springen sie problemlos drüber und haben ihre Ruhe. Sie geht nicht direkt aggressiv auf sie zu, aber manchmal stehen sie sich gegenüber (die katze knurrt und faucht natürlich) und irgendwann jagt sie knurrend hinterher. Ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass sie die Katzen fressen möchte, sondern eher denkt „toll die läuft weg und ich soll sie fangen“.
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Der Bereich der Katzen ist durch ein Babygitter abgetrennt und da springen sie problemlos drüber und haben ihre Ruhe. Sie geht nicht direkt aggressiv auf sie zu, aber manchmal stehen sie sich gegenüber (die katze knurrt und faucht natürlich) und irgendwann jagt sie knurrend hinterher. Ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass sie die Katzen fressen möchte, sondern eher denkt „toll die läuft weg und ich soll sie fangen“.
Es ist egal ob du es für harmlos hältst. Die Katzen haben Angst und es ist deine Aufgabe sie zu schützen und ein angstfreies Zuhause für sie zu schaffen.
Ich denke es läuft einiges schief und das allein bleiben ist nur ein Symptom. Ich würde einen Trainer zu mir holen.
Das bedeutet nicht dass ihr keine guten Hundehalter seid, jeder macht Fehler. Ich glaube mit Unterstützung würdet ihr es schaffen.
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Das hier war meine Hündin, als sie 2 Wochen bei mir war, mal als Beispiel:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=0njpAX53t84]Heute, ein Jahr später, ist das gar nicht mehr vorstellbar. Meine Katze kann über meine Hündin drüberspringen, sie bleibt liegen und rührt sich nicht mehr. Also hier bei mir ist meine Katze völlig uninteressant geworden. Vor allem im Haus habe ich da aber auch von Anfang an aufgepasst, dass meine Katze hingehen kann wo sie will und nicht vom Hund bedrängt wird. Ist mir natürlich nicht immer ganz gelungen. Und die ersten Wochen habe ich beide komplett getrennt, während ich zur Arbeit gefahren bin, es gab nur Kontakt in meinem Beisein.
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