Fragen zum Fleisch und Kosten beim Barfen
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Was wäre denn das Schlimmste, was passieren könnte?
Klar, eine Mangel-, oder grundsätzliche Fehlernährung, aber gibt es auch "schnelle" Fehler (also z. B. Bei zwei Mahlzeiten was falsch gemacht), die der Hund dann jahrelang büsst?
Was haltet ihr hiervon?
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Hi
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Der Knackpunkt ist die Fleischquelle. Es gibt BARF-Shops, da zahlt man sich dumm und dämlich. Am besten man überlegt, was man braucht und schaut sich dann die möglichen Quellen an.
Ich bin in Österreich, da gibt es beispielsweise Mostviertler Wildbarf. Extrem gute Qualität, nur Weidehaltung oder eben Wild (Tierhaltung ist mir beispielsweise wichtig). Ist ein kleiner Betrieb, der frisch schlachtet und die verschicken auch nach Deutschland. Preise sind für dieses Fleisch sehr gut. 3 Monate Futter kosten bei meiner 11 kg Hündin 50 Euro. Geht noch günstiger, wenn man weniger vom Hirsch/Reh wählt, die sind teurer als Rind oder Lamm. Huhn gibt es dort nicht (organisier ich mir gezielt, in möglichst guter Haltung und um 50% reduziert im Supermarkt). Früher lief das nur über Facebook, sie haben jetzt endlich einen Onlineshop erstellt (https://www.wildbarf.at/).
Zum Thema Literatur: Wenn der Hund keine Erkrankungen oder Allergien hat und auch keine Welpe ist, sondern ganz normal gefüttert wird, verstehe ich nicht, warum das Buch von Swanie nicht ausreichen sollte. Jeder geht natürlich anders mit den "Extremen" des Barfens um, aber für meine Kinder oder mich erstelle ich auch keinen Ernährungsplan bis in die letzte Kommagrammzahl. Ich arbeite selbst nach Swanie und habe mich zusätzlich in guten BARFGruppen informiert (Thema hochwertiges 369Öl und Spirulina, viel mehr ist als Zusatzstoff nämlich unnötig). Das reicht meiner Meinung nach aus. Beim BARFEN gibt es viele Grade von extrem Genau bis komplett frei. Jeder muss den Weg finden, der dem Hund und dem eigenen Gewissen gut tut. Zusätze die Kurweise gegeben werden können (Hagebutte, Bierhefe etc.) kann man machen, muss man aber nicht. Am besten neugierig bleiben beim Thema Fütterung, sich informieren und dann angepasst entscheiden. Eines darf man bei der Ernährung nämlich nie vergessen: Es gibt dazu meist viele verschiedene Meinungen, auch bei Ernährungskonzepte des Menschen, aber DIE Lösung hat noch keiner gefunden, immerhin ist jeder Hund und jeder Mensch irgendwie und irgendwo anders.
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Bei "schnellen" Fehlern fällt mir nur Darmverschluss oder Darmperforierung wegen Knochenfütterung ein, bei Gabe komplett ungeeigneter (harter, splitternder) Knochen oder von zu viel Knochen. Das kann allerdings auch gleich mal tödlich enden. Oder akute Vergiftungen durch ungeeignete Futtermittel ( Zwiebel).
Weniger spektakulär sind die langfristigen Folgen, aber eben auch kaum reversibel. Gerade diesem ganzen gewolften Gematsche traue ich da nicht über den Weg, genausowenig wie den Komplettmenüs. Was da jeder kleine Anbieter auf dem Markt zusammenkauft und zusammenrührt, ist kaum kontrollierbar. Wenn, dann stückiges Fleisch und Nebenprodukte die ich selbst wenigstens grobsensorisch prüfen kann. Und den Rest dann selbst zumischen.
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Eine Vergiftung.
Oder zu viele Knochen, wenn das richtig schlimm ist kann sogar eine OP nötig sein, aber das muss man erstmal schaffen. Wahrscheinlicher ist, dass der Hund halt ein oder zwei Tage Schmerzen und Probleme beim koten hat, das geht dafür aber schon relativ schnell.
Der Rest wären eher Langzeitmangel oder -übermaß. Das kann natürlich, wenn man es ignoriert auch zu Langzeitfolgen führen. Da muss man aber normalerweise schon wirklich lange die Augen fest zukneifen. Aber um das frühzeitig zu erkennen habe ich eben empfohlen anfangs eben kA 2-3 mal im Jahr Blutwerte zu nehmen.
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Dieses Buch soll sehr gut und fundiert sein:
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Ich halt´s da eher mit Javik..... Ich selbst frage ja bei MacDoof auch net, wieviele Milligramm Calcium jetzt in nem Cheeseburger enthalten sind, um meinem Tagesbedarf akribisch genau nachzukommen - warum sollte ich´s dann beim Hund machen...
Wenn man sich bissel was angelesen hat und generell für das Thema interessiert, kommt man an den wichtigsten Infos nicht vorbei: nicht zu viel Knochen, Öl und Gemüse müssen dabei sein, möglichst vielfältig füttern, so läßt sich fast jedem Mangel vorbeugen. Verschiedene Fleischsorten, Gemüsesorten, möglichst unbelastet, an Kohlehydraten was fürs Mittagessen gekocht wird (Kartoffeln/Reis/Nudeln, etc., was halt grad anfällt). Bestimmte unverträgliche Gemüsesorten (Zwiebeln, etc.) weglassen. Schokolade geht gar net, da gibts bestimmt noch mehr, was mir grad net einfällt (weil ich nie auf die Idee gekommen wär, das nem Hund zu füttern), Dinge wie Joghurt, Quark, Ei, Öl, etc. ab und an zufügen. Trocknes Brötchen zum Knabbern, wenn mal eins anfällt. Oder eingeweicht mit Milch und Ei.
Zusätze gibts hier net - ich barfe, um die Zusätze im industriellen Futter zu vermeiden, da werd ich net selbst welche hinzufügen..... Gibts höchstens bei Krankheit...
Ausnahmen, was die Zusammensetzung betrifft, würd ich nur für (zB nieren-)kranke oder noch im Wachstum befindliche Hunde machen, da bei Letzteren ein Mangel massive Skelettprobleme verursachen könnte, da würde ich dann schon gezielter die Anteile zusammensetzen. Und bei Organschäden/Allergien ists natürlich noch wichtiger, da nix Falsches zu füttern, klar... Da geht "einfach drauf los" net, ist u.U. sogar lebensverkürzend bis tödlich.
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1. Wie kann es sein, dass Barfen billiger ist als Fertigfutter? Ist das so? Oder stimmt das gar nicht?
Kommt drauf an, wie man füttert, wo man kauft und wie der Hund verwertet. Ich habe jetzt schon den zweiten Hund, der mit Frischfütterung billiger kommt als mit Fertigfutter. Allerdings futtert mein Hund 50:50, also anteilig weniger Fleisch als beim Barfen üblich. Bei Hunden die mehr tierische Kost benötigen und nicht mit jedem Fleisch klarkommen oder die deutlich größere Mengen Frischfutter benötigen wird es natürlich teurer. Wenn man keine günstige Fleischquelle hat, kann es sehr viel teurer werden.
Grob überschlagen kostet mich Frischfutter ca 3,50€ für 8 Tage. Das setzt sich zusammen aus 1kg Fleisch und Innereien für durchschnittlich etwa 2,30€, 1kg Pflanzenkost für ca 1€ (wenn überhaupt, ich verwerte vieles was sonst Küchenabfall wäre) und ein paar Cent für Knochenmehl und ein Löffelchen Öl. Von einem eher günstigen Trockenfutter, das etwa 4€ pro kg kostet braucht mein Hund zwischen 160 und 180g pro Tag, das beläuft sich also auf ca 5€ - 5,75€ für 8 Tage.
Zitat2. Wo bezieht ihr eure "Fleischanteile" (also Muskelfleisch, Innereien, Knochen?)
Ich kaufe das Fleisch bei einem Futterfleischhandel in der Nähe. Ich fahre da alle 2-3 Monate hin, kaufe um die 10kg Fleisch und Innereien. Der letzte Einkauf war z.B. 4kg Kronfleisch vom Rind, 4kg ganze gewolfte Hühner, 1kg Rinderherz, 500g Leber und 500g Niere. Das hat sogar nur 20€ und zerquetschte gekostet, also weniger als die oben angenommenen 2,30€ pro kg. Kann aber auch mal mehr sein, wenn ich exotischeres Fleisch kaufe.
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Wir haben in der Nähe auch eine Hundefuttermetzgerei. Dort bekomme ich das Fleisch frisch und vor allem am Stück. Da sieht man also wirklich, was man kauft und verfüttert.
Hin und wieder kaufe ich auch Fleisch und Innereien aus dem Supermarkt, gerade wenn es runtergesetzt ist.
Lamm bringe ich schon mal vom Türken mit, der gibt auch immer mal Knochen mit dazu.
Und manchmal bekommt er auch von unserem Fleisch/Fisch.
Das gleiche gilt für Gemüse und KH, da gibt es das, was bei uns über ist oder ich brate Zucchini, Möhre...das sind aber so kleine Mengen bei 16 Kilo Hund, dass man das nicht wirklich massiv aufrechnen muss.
Ob es insgesamt günstiger ist, weiss ich nicht, hab keinen Gegenvergleich.
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Zum Glück gibt es selten kurzzeitig wirklich schwerwiegende Probleme bei falscher Fütterung.
Aber trotzdem kann man sich da schnell Probleme anfüttern, wie Durchfall, Erbrechen, etc.
Die Kosten sind schlicht eine Frage der Fütterungsart (Barf ist nicht gleich Barf) und auch der Bezugsquelle. Hat man einen Fleischer in der Nähe, der das Hundefutter noch nicht als goldene Gans entdeckt hat, ist es wesentlich günstiger,, als wenn man im Handel kaufen muss und auch da ist es noch einmal Unterschied, ob man die Billigvariante oder den Bio-Exotenshop wählt.
Was man kaufen muss, um bei zwei gesunden Hunden im Monat auf 200€ zu kommen, frag ich mich aber auch, da komm ich mit meinen dreien (30, 36, 40kg) trotz einem Sporthund im Training nicht einmal ansatzweise in die Nähe.
Der Markt für Barf Literatur ist zwischenzeitlich massiv überfüllt und mMn gibt es nur wenig gutes. Für den Einstieg würde ich persönlich immer noch die Kombination aus Natural Dog Food und der Barf Broschüre von Simons empfehlen, letztere allerdings mit Einschränkungen.
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Ich hab grob überschlagen und bin mit allem Drum und Dran bei ca 35 bis 40 Euro im Monat. Frischfütterung.
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