Wie zeigt sich Respekt vor dem Menschen bzw. was bedeutet Respekt im Zusammenleben mit dem Hund?
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Zum Schnuppern im Intimbereich: das ist für den Hund erst mal nix Respektloses.
Allerdings gibt es durchaus Hunde (meine Jule - hier im Avatar war so eine), die ihre Artgenossen ziemlich deutlich in die Schranken gewiesen hat, wenn das Geschnüffel zu aufdringlich war. Von daher: klar, macht ein Hund das - wenn man ihm nicht beibringt, dass das nicht in Ordnung ist.
Zu den Salzstangen - das ist lustig.
Ich habe nämlich alle Hunde, die ich bisher hatte, tatächlich ab und an mal (wenn man auf m Sofa rumflätzt) mit Salzstangen aus meinem Mund gefüttert. Aber: ALLE waren dabei höchst vorsichtig und haben sich mir erst nach Aufforderung genähert.
Das waren ein Rotti, ein Schäferhund, und 2 Labbi-Mixe - also alles Hunde, die deutlich größer als ein Schuhkarton waren.
Ich habe mir daraus eigentlich gerne immer nen Spaß gemacht, weil ich das so niedlich fand, wie unglaublich vorsichtig und höflich Hunde dann sein können.
Ob das Respekt ist? Keine Ahnung.
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Hi
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LOL, Dackelbenny - ich hab's auch vorhin probiert mit der Salzstange. Der Terrier hat sich vor mich hingesetzt, mir ins Gesicht gesehen und ganz deutlich gefragt, was das jetzt werden soll und wie das weitergeht?
Da hast Du aber noch bisserl Tricktraining vor Dir
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Ich kann gar nicht wirklich sagen, woran man festmacht, ob ein Hund Respekt hat
Juicy zb. würde nie an meinen Teller gehen, springt im Bett zb aber auch gerne mal auf mich drauf. Sie hört auf die Dinge, die ich ihr sage...
Ich denke, wenn das Zusammenleben passt und man sich nicht bedrängt fühlt bzw. der Hund ein "aus" kennt, dann ist doch egal, ob er schnell die Salzstange aus dem Mund klaut oder sich schüchtern zur Seite dreht. Für mich ist das wieder sowas individuelles - jeder hat da andere Grenzen und das mit dem im Schritt schnüffeln, hat für mich nichts mit Respektlosigkeit zu tun, sofern der Hund gar nicht weiß, dass er es nicht darf.
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Meine Hunde gingen nie nie nie an mein Essen.... auch wenn ich nicht dabei bin.....
Es sei denn ich stelle es Ihnen auf den Boden.
ich gehe auch umgekehrt nicht ans Hundefutter.....wenn etwas verboten aufgenommen würde draußen wäre das PFUI..... aber dann hat es keiner von uns.... das ist aber auch ein Notfallkommando, das brauche ich einmal im Jahr
Respekt ist halt was gegenseitiges -
Ich versuche gerade zu ergründen, woran ich Respekt festmache.
Das sagt Wikipedia dazu : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Respekt
Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Ehrerbietung.
Soso.
Respekt bedeutet in meiner Definition, den anderen so anzunehmen wie er ist und seine Grenzen zu akzeptieren, falls er sich damit nicht selbst gefährdet. (jetzt von Tieren ausgehend)
Von meinen Hunden erwarte ich in diesem Fall, daß sie mich nicht bedrängen, mir auf Wunsch weichen und ernstgemeinte Kommandos ohne "Wiederrede" akzeptieren und ausführen.
Warum sie mir nicht im Schritt herumrüsseln, weiß ich nicht, ich habe es ihnen nie verboten. Vermutlich reicht es ihnen, sich untereinander zu beschnüffeln.
Alle meine Tiere - Hunde, Katzen und Pferde - haben gelernt, mir Leckerlies zwischen den Lippen herauszufischen. (ja, ich habe noch beide Lippen und bin nicht verunstaltet )
Sie haben das auch nie in Frage gestellt - sie haben es einfach gemacht.
Das hatte in dem Fall überhaupt nichts mit Respektlosigkeit ihrerseits zu tun, warum denn auch? Das haben wir auch nicht geübt, ich musste sie nicht erst davon überzeugen.
Trotz allem waren/sind wir alle wirklich respektvoll miteinander umgegangen.
Ich definiere Respekt nicht als Anerkennung eines Ranghöheren (das gibt es hier sowieso nicht) ausserdem bringe ich jedem Respekt entgegen.
Fehlte ja noch, das nur bei "Ranghöheren" zu machen.
Um Respekt zu bekommen, muss man auch Respekt geben. Dazu gehört auch, nicht zu erwarten, daß jemand in meinem Sinne handelt, weil ich in meiner Wunschvorstellung für ihn ranghöher sein muss.
Ich hoffe, man versteht, was ich meine.
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Wenn der Hund also lernt, er darf nicht am Intimbereich schnüffeln, ist das Respekt. Wenn der Hund lernt, Slalom auszuführen, hingegen nicht. Oder doch? Die Grenze ist schwierig.
Naja es ist doch eine Sache, dem Hund etwas zu verbieten und eine ganz Andere, eine Aktion einzufordern. Ist bei Menschen ja nicht viel anders. Wenn ich jemandem gesagt habe, dass ich etwas nicht möchte, oder durch allgemein anerkannt ist, das man etwas nicht macht, dann ist es respektlos, diese Grenzen zu ignorieren. Und da ist es halbwegs egal, wie gut man sich kennt etc..
Ob jemand mir meine Schuhe bringt, wenn ich ihm das sage, hat doch mehr mit unserer Beziehung untereinander (und ob er meine Sprache spricht) zutun, und eben nicht mit mangelndem Respekt. Ich finde da kann man sehr schön Parallelen zwischen Hunden und Menschen ziehen.
Edit: Ich sehe es aber aus oben genannten Gründen eben nicht als respektlos an, wenn mein Hund nicht sitzt, obwohl ich das sage.
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Ich finde auch, Respekt hat nichts mit der "Rangordnung" zu tun, sondern mit gewissen Spielregeln, an die man sich hält. Und diese Spielregeln werden individuell unterschiedlich ausgehandelt. Gucke ich mir das Verhältnis zwischen meinen Katzen und meinem Hund an, dann bemerke ich schon Unterschiede, was die Katzen individuell zulassen. Und das weiß mein Hund ganz genau. Er weiß auch ganz genau, was ich zwischen ihm und den Katzen zulasse. Er geht zum Beispiel nicht an den Napf, wenn eine Katze dran sitzt. Er weiß aber, daß ich die Katze vom Napf wegnehme, wenn es sein Futter ist, das ich ihm gerade hingestellt habe. Auch die Katzen gehen in der Regel nicht an den Napf, wenn der Hund schon dran ist. Bei einer der Katzen schnüffelt er mit Vorliebe am Hintern. Da es die Katze nicht zu stören scheint, lasse ich das zu. Bei der anderen Katze ein NoGo, die wehrt sich aber auch. Katzen gejagt werden hier generell nicht, da reicht ein lautes Nein, um das im Ansatz zu unterbinden.
Zum Thema Essen und Betteln: Bei meinem Lebensgefährten bettelt er wie ein Weltmeister, weil er dort Erfolg hat. Ich werden mal fragend angeschaut, mehr nicht. Trotzdem respektiert er uns beide, wenn ich menschliche Maßstäbe anlege.
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Mir gefällt die Definition ganz gut, dass Respekt Wertschätzung bedeutet und auch heißt, die Grenzen des Anderen zu akzeptieren, und natürlich ist Respekt was Gegenseitiges.
Wenn ich erwarte, dass meine Grenzen respektiert werden (und bei meinen eigenen Hunden sind das wahrlich nicht viele, anders sieht es bei Fremd- oder Tierhof-Trainingshunden aus), dann respektiere ich umgekehrt auch die Grenzen des Hundes. Ich gehe z.B. nie an den Hund, wenn er gerade auf seinem Platz ruht. Da hab ich meine Finger wegzulassen, war schon immer so und wird immer so bleiben.
Picard hatte am Anfang ordentlich Respekt vor Spuk, der musste nur böse gucken und der Kleine ist abgedampft. Aber im Lauf der Wochen haben sie sich zusammengewöhnt und zusätzlich ist der Zwerg jetzt in der bösen Pubertät angelangt, er probiert sich also aus und setzt sich über Grenzen hinweg. Dafür gibt's das entsprechende Echo von zwei Seiten, denn ich unterstütze den Großen, und so wird dieses Verhalten sicher bald wieder vorbei sein.
Respekt ist für mich etwas Positives, etwas, das man sich verdienen muss und das keinesfalls mit Angst gleichzusetzen ist.
Es heißt z.B., dass meine Pizza auf meinem Teller meine Pizza bleibt, auch wenn der Hund neben mir auf der Couch liegt und ich den Teller vor seiner Nase abstelle. Berührt die Pizza dagegen den Boden, ist es nicht mehr meine.
Grenzen muss man abstecken und vermitteln, damit sie respektiert werden können, anders funktioniert es nicht. Woher soll so ein Welpe/Neuzugang auch wissen, wo meine Grenzen sind? Einfach erwarten kann ich viel, werde dann aber mit ziemlicher Sicherheit enttäuscht werden. Diesen "natürlichen Respekt, bei mir traut sich keiner was" mag es geben, das ist meiner Meinung nach eine Frage der Ausstrahlung.
Arbeite ich mit neuen Hunden auf dem Tierhof, geht es in erster Linie mal um Raum. Wie viel Raum nehme ich ein, wie weit stecke ich meine Indivitualdistanz und inwieweit ist es nötig, die Individualdistanz des Hundes zu unterschreiten, z.B. beim Anleinen oder überhaupt durch eine Leine. Da geht sehr viel über die innere Einstellung, die sich in Ausstrahlung nach außen trägt. Aber wenn es über ein gemeinsames Arbeiten bzw. Training hinaus gehen soll, müssen die Grenzen aufgezeigt werden, was am ehesten über Versuch und Irrtum funktioniert: Hund macht etwas, das meine Grenze überschreitet, und ich erkläre ihm das, damit er es in Zukunft unterlässt.
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. Hunde machen das nunmal so. Normale Kontaktaufnahme eben.
Ja, Hunde machen das so, aber unter ihren Artgenossen. Der Mensch ist oder sollte für den Hund eine Respektperson sein, die nicht im Intimbereich beschnüffelt werden darf.
Ein Mensch-Hundeteam funktioniert nur, wenn einer es lenkt und einer waltet. Und das sollte doch der Mensch sein. Hund und Mensch sind für mich keine gleichberechtigten Partner!
Ich behandle meinen Hund respektvoll, aber ich erlaube ihm nicht alles, lasse nicht alles durchgehen.
Ich sehe es so ähnlich wie bei einer großen Firma; ich bin die Firmeinhaberin/leiterin und mein Hund hat die Prokura.
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Respektvolles Verhalten hat für mich mehrere Komponenten:
1. eine soziale Komponente.
Im Zusammenhang mit Respekt kann man nur Verhalten bewerten, das in den direkten körperlichen Bereich eines anderen Lebewesens eindringt. Diese Bedingung ist sowohl beim Schnuppern im Intimbereich als auch beim Salzstangentest gegeben, aber z.B. das Klauen von unbeaufsichtigtem Essen kann meiner Ansicht nach nicht einer bestimmten Person gegenüber respektlos sein.
(Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass Respekt nur gegenüber einem sozial höhergestellten Partner existiert. Respekt funktioniert immer in mehrere Richtungen.)
2. eine erlernte Komponente.
Ein Verhalten kann nicht respektlos genannt werden, wenn der Hund nicht weiß, dass das andere Lebewesen genau diese Form der Annäherung nicht wünscht. Also ja: Respekt hat auch was mit Erziehung zu tun, ein unerzogener Hund kann nicht respektvoll sein. Ich würde aber gleichzeitig sagen, dass der unerzogene Hund auch nicht respektlos sein kann, weil er ja gar nicht weiß, welche Regeln gelten sollen. Diese Regeln müssen erlernt werden, denn sie können individuell sehr verschieden sein.
Die erlernte Komponente fehlt sowohl beim Schnüffelbeispiel (der Hund soll es erst lernen und dieser konkrete Hund braucht dafür womöglich länger als manch anderer) als auch beim Salzstangentest (bei dem der Hund ja sogar aufgefordert wird, die vermeintliche Respektlosigkeit zu begehen).
3. eine situative Komponente,
in Form einer je nach Situation klaren Meinungsäußerung desjenigen, demgegenüber das Verhalten gezeigt wird. Wenn ich signalisiere, dass ich deutliche körperliche Nähe wünsche, dann ist das Unterschreiten der Individualdistanz nicht respektlos, auch dann nicht, wenn es in anderen Situationen als Tabu erlernt wurde. Wenn ich aber deutlich mache, dass ich jetzt nicht kuscheln will, und wenn 2. erfüllt ist, der Hund also gelernt hat, ein "nein" zu akzeptieren, dann ist anhaltendes Herandrängen respektlos.
Beim Salzstangentest ist die Situation meiner Ansicht nach paradox: der Mensch kommuniziert einen Wunsch, dessen Erfüllung er anschließend als respektlos bezeichnet. Vermutlich kommuniziert der Mensch körpersprachlich sowieso "mach das besser nicht". Verwirrend. Wenn der Mensch aber sowohl verbal als auch körpersprachlich sagt: nimm!, dann ist das Verschwinden der Salzstange im Hundebauch genauso wenig respektlos wie ein auf Aufforderung mit Körperkontakt kuschelnder Hund.
Die situative Komponente wirkt auch in eine andere Richtung: es gibt Situationen, in denen Verhalten, das normalerweise respektlos wäre, nicht als respektlos zu bewerten ist. Z.B. wenn der Hund intensiv körperliche Nähe sucht, weil er vor irgendwas Angst hat und das (normalerweise funktionierende) "nein" ignoriert. Das ist nicht respektlos sondern Ausnahmezustand.
Beim Schnüffelbeispiel könne das eine Rolle spielen: möglicherweise war der Hund in einer stressigen Situation und es hat sich eine ungute Verknüpfung ergeben, die dazu führt, dass die Situation für den Hund immer wieder Stressreaktion auslöst.
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