Wie zeigt sich Respekt vor dem Menschen bzw. was bedeutet Respekt im Zusammenleben mit dem Hund?
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Für mich gehört zum grundlegenden Respekt, die Grenzen und die Individualdistanz eines anderen zu achten - insofern ist für mich ein Hund, der mich umbombt, ein Inbegriff von Respektlosigkeit. Der Schäferhund hat übrigens keinen dieser Hunde je direkt gemaßregelt, genoß aber dennoch ihren Respekt. Da reichte seine bloße Präsenz.
Vielleicht ist das eine Definitionssache, und in einem hast du auf jeden Fall total recht: Nachdem das ausdiskutiert war, der Hund also auch von mir vermittelt bekommen hatte: Respektier meine Individualdistanz, oder... , kam es auch bei mir nicht wieder vor.
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Hi
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Und genau darum ist das hier eben nicht respektlos:
denn die Hunde haben gelernt das der Schäferhund sie deutlichst maßregeln würde. Darum und nur darum, weil sie das gelernt haben, wurde der nicht umgebombt.
Bringst du als Mensch das deinem Hund bei wirst du ebenso nicht umgebombt werden.
Die Dusselchen rennen um 50 Bäume rum und dann in Beine rein..... das finde ich schon respektlos.... aber analog zum Schäferhund habe ich meinem Hund beigebracht, dass nicht in beine gebombt wird.... auch nicht in Fremde.....
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Wie ich schon in dem anderen Thread geschrieben habe, würde kein Hund einem ranghöheren Hund etwas aus dem Maul stehlen. Das würde nämlich unweigerlich zur Beisserei führen.
Das kann ich so nicht stehen lassen.
Meine Hunde lassen sich ja beide nicht die Butter vom Brot nehmen und sind extreme Beutegeier. Trotzdem wird häufig ein Spielzeug (auch Lieblingsspielzeug) aufgenommen und der andere regelrecht aufgefordert, das klauen zu wollen. Dann entsteht ein wildes, aber friedliches Zerrspiel fernab einer Beißerei.
Wenn ich meinen Hunden eine Salzstange mit dem Mund anbiete, wird die vorsichtig genommen. Für sie ist auch da klar, dass das in Ordnung geht.
Beide klauen dennoch kein Essen, weder vom Tisch, noch aus Kinderhand. Genau, wie beide sich ihre Kauknochen nicht streitig machen. Hunde können da also durchaus unterscheiden, ob "es" ein Angebot (Spiel,Teilen) oder Klauen wäre.
Nachtrag: Meine Hunde rennen mich übrigens nicht um, selbst beim wilden Toben bekommen sie "die Kurve". Ich finde es immer putzig, wenn Besitzer solches Verhalten damit erklären, der Hund habe zu viel Schwung gehabt o.ä., denn die rennen ja komischerweise auch nicht gegen Mauern oder Bäume...
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Ich hab meinen Hunden sogar beigebracht das einer etwas großes fest hält und der andere abbeißt ?
Mozart und Foxi halten auch zusammen einen Butterkeks fest.
Und aktuell arbeite ich am weiterreichen.
Das hat für mich nix mit Respekt, sondern mit Vertrauen zutun.
Generell finde ich dieses ganze "Hunde würden untereinander nie...." reichlich doof als Argument. Ich bin kein Hund. Also warum sollte ein Hund mit mir so umgehen wie er es mit einem Artgenossen tut?
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Die beiden Beispiele sind für mich nicht respektlos.
Weder das Schnüffeln zwischen den Beinen, noch die Salzstangen.
Das erste macht Frau Hund auch ab und an (das finde ich eher sehr hündisch), den Salzstangentest habe ich heute gemacht und sie war eher irritiert. Nach mehrmaliger Aufforderung hat sie die Stange genommen (sollte sie ja auch).
Respekt ist für mich ein Grundstein im Zusammenleben.
Das heisst für mich grob gesagt, dass ich die Grenzen des anderen wahrnehme und respektiere.
Das erwarte ich von anderen Menschen und auch irgendwie vom Hundekind.
Möchte ich etwas nicht...egal was und mache darauf aufmerksam, dann erwarte ich, dass meiner Bitte damit aufzuhören auch nachgekommen wird. Respektlos wird es, wenn danach immer wieder weitergemacht wird und meine Bitte ignoriert wird.
Andersrum akzeptiere ich aber auch Dinge, die meinem Hund unangenehm sind (vorausgesetzt es ist nicht zwingend notwendig).
Es ist ein Miteinander.
Dabei sind die Grenzen für mich persönlich sehr fliessend.
Donnert sie im Spiel in mich rein, dann gibt es mehrere Möglichkeiten. Sie hat mich schlichtweg nicht gesehen, dann ist das für mich nur unaufmerksam und schmerzhaft. Macht sie das absichtlich um mich umzunieten, obwohl ich das nicht mag, ist sie respektlos. Die Lady steht zum Beispiel auch gern mal auf meinem Fuß, tut nciht weh, ist aber unangenehm. Weil sie das aber in Situationen macht, in denen sie Körperkontakt braucht, ist das völlig in Ordnung.
Respekt anerziehen ist für mich irgendwie auch kein Respekt. Sondern nur erzogen. Lieber ist es mir (was ja auch irgendwie anerzogen ist) wenn sie aus den verschiedenen Situationen lernt, wann mir etwas unangenehm ist oder ich etwas einfach nicht möchte und sie zukünftig darauf Rücksicht nimmt. Kann man das verstehen, was ich meine?
Respektlos finde ich, wenn Hund, obwohl ich darauf hinweise, wiederholt weitermacht. Oder mir das Essen aus der Hand schlagen würde. Bettelt sie nur, ist das nicht respektlos, sondern (leider) von uns so anerzogen und es wurde nicht kommuniziert, dass man das nicht möchte.
Ähmmm, wie sag ich das jetzt, damit ich verstanden werde?
Respekt ist rücksichtsvolles, achtsames Verhalten miteinander, das Achten, Wahrnehmen und unterlassen von unliebsamen Verhalten, die von Mensch zu Mensch und Hund unterschiedlich sein können. Sonst funktioniert ja ein Zusammenleben nicht oder zumindest nicht ohne das mindestens einer unglücklich dabei ist.
Je besser man sich kennt, umso besser funktioniert das reibungslos.
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denn die rennen ja komischerweise auch nicht gegen Mauern oder Bäume...
Nicht? Verdammt...
Arren ist vorhin vor unser geparktes Auto gelaufen. Am Wochenende mal wieder volle Kanne gegen die geschlossene Milchglastür gedonnert. Gestern breitseitig vor den Türrahmen geknallt um zu bremsen.
Manche Hunde sind so.
Andere müssens halt erst lernen.
terriers4me : Na, seine Präsenz hat eben deutlich gemacht das er sie unangespitzt in den Boden rammen würde.
Ist bei Menschen doch auch nicht anders, der große, muskulöse Mann wird vorsichtiger behandelt, das ist aber auch kein Respekt sondern einfach Schiß davor das der was tut.
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Ich hab mit diesem „Respektbegriff“ auch so meine Probleme. Weil das für mich auch eine sehr verkopfte Angelegenheit ist.
Respekt heißt für mich, zumindest erstmal anzuerkennen, dass Andere Wesen eigene Wünsche, Bedürfnisse und Wertvorstellungen haben, die nicht die meinen sind und sein müssen. Es heißt nicht, ihnen unbedingt in den Meinungen oder Werten zuzustimmen, die Wünsche umzusetzen und die Bedürfnisse zu erfüllen (Aushandlung unterschiedlicher Interessen auf möglichst sachlicher Ebene ist immer ok). Nur erstmal anzuerkennen, dass sie anders sein dürfen. Und ja - wenn dieses Andere mir zu sehr quer gegen meinen eigenen Wertekompass geht, dann behalte ich mir auch vor, denjenigen nicht zu respektieren (ohne respektlos zu sein). Aber auch dann mache ich mir klar, dass das Thema bei mir liegt und es mein verletztes Werteempfinden ist.
Respektlos ist es für mich, einen Anderen (nur) ob seiner Andersartigkeit (und weil er mir damit auf die Nerven geht) zu entwürdigen, mit Klischees zu bedenken, pauschal abzuurteilen, in nicht definierte Schubladen zu stopfen oder was gar zu beleidigen oder gewalttätig anzugreifen.
Vor jemanden den Respekt zu verlieren heißt für mich, dass sich vor Allem die Wertvorstellungen eines Anderen so dermaßen wenig mit meinen eigenen decken, dass ein sachlicher Austausch nicht mehr möglich ist. Und von mir auch nicht gewünscht, weil ich daraus nichts lernen kann und es nicht gut für meine Magenschleimhaut ist.
Viel weniger verkopft im Umgang mit meinen Hunden heißt dass, das ich meine Hunde mit ihren Bedürfnissen wahrnehme und die verlässlich so weit beachte wie situativ möglich - und genau das sie mir auch entgegen bringen (was voraussetzt, dass ich meine Bedürfnisse authentisch klar mache). Weil es für Alle ein Gewinn ist, wenn das Zusammenleben vom Grundtakt her harmonisch ist (und man auch mal sauer oder beleidigt miteinander sein darf, ohne dass das Grundvertrauen getrübt ist. Und innerhalb dessen dürfen meine Hunde gerne auch mal testen - der Versuch ist nicht strafbar - gerade beim Angsthund freue ich mich sogar über „Frechheiten“).
Wenn ich da den Ton angebe, ist mein Bedürfnis, dass vor dem Hintergrund zu tun, dass mir meine Hunde den Ton in dieser Situation auch gerne überlassen. Und das will gelernt sein. Von starren Hierarchien und Konzepten halte ich nichts, Beziehungen müssen für mich fließen und sind individuell -
Ich finde es immer putzig, wenn Besitzer solches Verhalten damit erklären, der Hund habe zu viel Schwung gehabt o.ä., denn die rennen ja komischerweise auch nicht gegen Mauern oder Bäume...
Also darf ich die Ausrede benutzen weil mein Depp eben genau das manchmal tut?
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Ergänzung: Von Außen betrachtet ist meine Seniora in den letzten Monaten deutlich ignoranter uns gegenüber geworden, als sie das früher war (und „Will to please“ hatte die noch nie ). Das würden einige wohl als respektlos empfinden - wäre auch ein völlig berechtigter Gesichtspunkt.
Für mich ist es legitim, dass sie mir zunehmendem Alter, steigender Unbeweglichkeit (sowohl körperlich als auch geistig) und einer festen Vorstellung von ihrem wichtigen Platz in der Welt immer wieder mal ihre eigene Bequemlichkeit vor die unsere setzt. Und ich weiß, dass es trotzdem bei ihr ankommen und eine Verhaltensveränderung bewirken würde, wenn ich oder mein Mann mal ernsthaft sauer werden würden.
So weiß sie, dass sie den „ach, lass den alten Hund doch - Bonus“ hat und nutzt den natürlich so weit es geht aus. Respektlos oder Interessenbewusst?
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Respekt ist für mich das Akzeptieren von Grenzen, von mir aus auch erlernter Grenzen.
Im Intimbereich schnuppern. Will ich GAR NICHT. Meine Hunde hätten das allesamt wohl spannend gefunden.
Respektlos sind für mich Hunde, die eine Ansage (die bei dieser Sache nun wirklich völlig heftig und direkt authentisch erfolgt) nicht dauerhaft akzeptieren sondern auch so ein völliges no-go immer wieder antesten müssen.
So etwas? Braucht weder ein erlerntes Alternativverhalten noch einen positiv aufgebauten Abbruch. Das war keine gute Idee sich mir so zu nähern, das habe ich deutlich gemacht. Und genau DA sollte dann auch Punkt und Schlussstrich sein.
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