Soforthilfe für liebestollen Rüden

  • Hallo an alle


    Wie schon in einem anderen Thread erwähnt, hat Tyson vor Ca. 2 Monaten entdeckt, dass es zweierlei Hunde gibt: Jungs und vor allem Mädels.

    Seitdem wird es immer schlimmer und seit 4 Tagen scheint er richtig zu leiden.

    Er frisst seit 5 Wochen sein Fressen kaum noch (nur abends angewiedert, wenn er wirklich hungrig ist), Leckerlies aber rutschen nach wie vor wie Öl.

    Draussen markiert er wie ein Weltmeister, normales Pieseln (raus, 1-2 Mal Pipi, dann Hund leer) geht nicht mehr; jeder Gassigang dauert Minimum 15-20 Minuten, um die Hundeblase auch nur annähernd zu leeren.

    Drinnen ist er unruhig und fiept oft UND:

    Er will andauernd meinen Freund besteigen.

    Kaum kommt mein Freund nach Hause, geht es los. Bei mir hat Tyson noch nie solche Anwandlungen gezeigt.

    Gestern stand Tyson bis um Mitternacht neben unserem Bett auf der Seite meines Partners und hat gefiept,als leide er Höllenqualen. (Weil wir nicht zugelassen haben, dass er wieder meinen Freund besteigen kann).

    Natürlich unterbinden wir das Besteigen rigoros und er hat auch wieder eine Hausleine bekommen, damit er an seinem Platz zur Ruhe kommt (und mein Freund auch).

    Fressen ist die letzten Tage noch schlechter geworden.

    Organisch habe ich die letzten Wochen alles abklären lassen, da ist nix.

    Am Dienstag habe ich einen Termin beim Tierarzt, um ein eventuelles Einsetzen eines Kastrationchips zu besprechen.


    Wie kann ich Tyson aber bis dahin helfen?

    Er scheint echt zu leiden und gestresst zu sein.

    Gibt es da Abhilfe?


    Danke!

  • gerade läuft die typische Läufigkeitswelle im Frühjahr, also gerade sind besonders viele Hündinnen heiß bzw waren es vor Kurzem. Ich merke das an meinem unkastrierten Rüden auch..


    ich würde allerdings früher ansetzen: schon bevor er sich draußen reinsteigert. Wenn ich das Gefühl habe, er vertieft sich zu sehr in Gerüchen kommt die Leine dran und er muss sich erstmal runter fahren.

    Exzessives Markieren würde ich ebenfalls nicht dulden. Ich würde mit ihm zum Lösen rausgehen, ihm die Chance geben und wenn er nur kurz markiert hat er eben Pech und es geht wieder rein. Ich würde da nicht nachgeben und ihn minutenlang machen lassen.


    Fießen/rumstressen drin (so weit kam es bei uns noch nie) würde ich ebenfalls komplett untersagen.

    Ich würde den Hund nicht ewig fiepend neben dem Bett stehen lassen, sondern ihm klar machen, dass so ein rumgestresse schlicht nicht erwünscht ist.. :ka:

  • Wie alt ist Tyson?





    Du hast vermutlich in der Grunderziehung einiges verpasst. Bevor der junge Rüde wirklich an Hündinnen interessiert ist gibt es viele, viele Vorstufen die du hättest regulieren können. Außerdem könnte die allgemeine Impulskontrolle und Frustrationstoleranz sowie der Umgang mit Stress von Tyson vermutlich etwas besser sein.



    Das musst du jetzt alles nachholen. Das ist anstrengend, aber es hilft ja nichts.

    Es wird kein Pipi geleckt, keine Hündinnenspuren verfolgt, nicht am Hintern von Hündinnen geklebt, erst recht niemand bestiegen. Zuhause wird nicht unruhig rumgetapert sondern irgendwo gelegen, wenn es raus geht wird gesittet gegangen und nicht rausgehechtet um Weiber abzuchecken. Wer nicht frisst hat Pech, bis zur nächsten Fütterungszeit gibt es nichts und es wird auch nichts Leckeres untergemischt.


    Unterm Strich braucht dein Hund einfach eine klare Linie und souveräne Führung. Er muss lernen sich zurückzunehmen, das kann er auch als intakter Rüde.






    Den Chip lass bitte unbedingt sein, ich nehme an dein Hund ist unter drei Jahren alt und damit mitten in der Entwicklung. Er braucht seine Hormone um körperlich und vor allem geistig zu reifen.

    Wenn die durch den Chip unterdrückt werden könnte es sogar sein, dass alles noch viel schlimmer wird.

    Der Chip oder eine Kastration ersetzt keine Erziehung!!!

  • Lass bloß den Chip!


    Derzeit hast Du offenbar einen hysterisch-unerzogenen Hund, das ist zwar nervig, kann aber entsprechend trainiert werden.


    Durch Chip oder Kastration in jungem Alter hast Du mit Pech dann einen unsicheren, unerzogenen Hund - das kann richtig gefährlich werden und lässt sich mit Pech durch das Verpassen wichtiger Entwicklungsschritte auch nicht mehr ausgleichen.

  • Ich würde jetzt auch nicht unbedingt zum Implantat raten, aber das verstehe ich nicht:


    Durch Chip oder Kastration in jungem Alter hast Du mit Pech dann einen unsicheren, unerzogenen Hund - das kann richtig gefährlich werden und lässt sich mit Pech durch das Verpassen wichtiger Entwicklungsschritte auch nicht mehr ausgleichen.

    Abgesehen davon, dass man auch unsichere Hunde erziehen kann: warum sollte der Hund durch das Implantat wichtige Entwicklungsschritte verpassen? Das wirkt ja nicht ewig, sondern läuft nach einem halben Jahr oder so aus, die angehaltene Entwicklung läuft wieder an und weiter. Der Hund ist dann halt etwas spät dran mit gewissen Schritten, aber das kommt ja auch bei ungestörter Entwicklung bei manchen Hunden vor, dass sie spät dran sind.

  • Vor allen Dingen müsste doch Thyson schon drei Jahre alt sein. Im Januar 2019 war er 2....jetzt also 3 Jahre.....also eigentlich komplett ausgereift und kein Jungspund, dem man irgendwelche Entwicklungsschritte nimmt, oder?

  • Wenn du jetzt den Chip reinpackst, hast du genau beim aktuellen Problemverhalten die Erstverschlechterung und wenn es ganz dumm läuft, setzt die Wirkung des Chips erst dann richtig ein, wenn die große Läufigkeitswelle in eurer Gegend durch ist.


    Und zum Resten... ganz ehrlich, da brauchst du jetzt einfach etwas Konsequenz.

    Wenn der Herr die feinen Leckereien noch fressen will, dann kann es nicht so schlimm sein. Futter hin, wer nicht will, der hat noch genug, Futter wieder weg und keine Extraspielchen. Abends frisst er ja dann eh. 35kg Schäferhund verhungern nicht so leicht. Und nein, da wird dir auch das Barfen nix helfen - um auf den anderen Thread einzugehen. Lass das Mäkeln einfach nicht zu.


    Gleiches gilt für Uringelecke, tausendmal markieren, Rammeln und Fiepen. Ist einfach nicht.

    Gassi an der Leine, wenn er nach der normalen Zeit (kA wie lang ihr normal zum Lösen geht) nicht fertg ist, Pech gehabt.


    Lass einfach nicht zu, dass der Hund sich da derart reinsteigert und ihr darauf auch noch reagiert.

  • Ich würd statt Chip ebenfalls an der mangelnden Erziehung/ Kontrolle arbeiten.

    Und wenn der vor'm schlafen gehen sich nicht komplett entleert- Pech.

    Wenn der sich so in's Markieren reinsteigert würd ich das ebenfalls eindämmen/unterbinden, lecken an Stellen unterwegs sowieso.


    Das er deinem Freund gegenüber so ist und drinnen generell rum nervt würde hier zu massiven abbrechen führen das dem der Himmel auf den Kopf fällt, plus er dürfte nichts ausser Atmen und auf seinem Platz liegen . Still.

  • Hm, der Chip braucht ja auch einiges an Zeit um zu wirken, da kann das Teil echt sinnlos werden.


    Ich bin überrascht! Ich wusste garnicht, dass das Reagieren auf Hündinnen draussen mit mangelnder Erziehung zu tun hat.

    Ist das denn in allen Fällen so?

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