Soforthilfe für liebestollen Rüden

  • Wie gesagt, es kommt im Moment gerade alles zusammen...


    ich glaube, das trifft es ziemlich gut..


    ohne das jetzt irgendwie böse zu meinen, aber es staut sich gerade sehr viel an in deinem Hund.


    zum einen hat er schon länger keinen Freilauf mehr, sondern läuft nur noch an der Schleppleine

    dann bekommt er zum Ausgleich Wurfspiele, die ihn nur noch mehr hochpushen

    und dann riechen im Moment auch viele Hündinnen einfach gut..


    das ist einfach zu viel..


    ich glaube wirklich auch, dass er sich zum Teil so in sein Sexualverhalten reinsteigert, weil das für ihn eine Art Ventil für den übrigen Stress ist.


    Zum spielen mit Stöckchen. Das ist sehr gefährlich. Es kommt dabei immer wieder zu schweren bis tödlichen Verletzungen bei den Hunden. Manche Hunde rammen sich Stöcke in den Rachen, manche rammen sich Stücke von Stöcken zwischen die Zähne im Kiefer und manche Hunde rammen sich die Stöcke in die Brust.

    Ich habe meinem Rüden von Anfang an verboten, Stöcke auch nur aufzunehmen, weil mir das Verletzungsrisiko einfach zu hoch ist.



    wie wäre es denn, wenn du die ZOS in die Auslaufgebiete gehst? Wäre das möglich? Also so eine Art Stöbersuche? So kann er sich bewegen und kann sein Nase einsetzen. Nasenarbeit macht normalerweise herrlich müde.

    Du kannst ihm zb auch ein Spielzeug oder einen Dummy verstecken.

  • Wir verstecken Mini-Dummies, da trägt man sich keinen Wolf und es ist mehr suchen als apportieren, weil der Hund die Dinger ja nicht so direkt sieht wie nen großen Dummy.


    Ich kenne einen Hund, der hat nur noch ein Auge vom Stöckchenwerfen.

  • Lass bloß den Chip!


    Derzeit hast Du offenbar einen hysterisch-unerzogenen Hund, das ist zwar nervig, kann aber entsprechend trainiert werden.


    Durch Chip oder Kastration in jungem Alter hast Du mit Pech dann einen unsicheren, unerzogenen Hund - das kann richtig gefährlich werden und lässt sich mit Pech durch das Verpassen wichtiger Entwicklungsschritte auch nicht mehr ausgleichen.

    Das kann ich bestätigen. Einer meiner Hunde wurde mit einem Jahr kastriert (er kam aus dm Tierschutz und hier muss man unterschreiben, dass die Hunde am ersten Geburtstag kastriert sind, das wird auch kontrolliert) und er ist extrem unsicher.

    Er lässt sich von allen anderen die sprichwörtliche Butter vom Brot nehmen.

  • Vielen Dank für eure Antworten und eure Bemühungen!


    Ich habe mir viele Gedanken gemacht, was Tyson an unserem Alltag so stresst.

    Aufgrund meiner Arbeitszeiten ist es Dienstag, Donnerstag und Freitag so, dass ich morgens für eineinhalb Stunden ausser Haus bin, dann heimkomme, eine viertel- bis halbe Stunde mit Tyson rausgehe, dann wieder bis mittags ausser Haus bin, über Mittag Ca. 45 Minuten mit ihm rausgehe, dann nachmittags nochmals bis Ca. 16.00 Uhr ausser Haus bin, und dann definitiv nach Hause komme und nochmals mit ihm was unternehme. Glaubt ihr, dieses hin- und her ist zu viel für ihn?

    Ich gehe eben extra am Vormittags nochmals heim, um die Zeit, in der er alleine sein muss, zu verkürzen.

    Erweise ihm aber vielleicht einen Bärendienst damit...


    Warum führt er sich denn nur bei meinem Freund so auf, aber nie bei mir?

    Gestern war ich abends unterwegs. Tyson und mein Freund waren zu Hause. Den ganzen Abend habe Tyson meinen Freund in Ruhe gelassen und sich normal von ihm kraulen lassen.

    Kaum war ich zu Hause, hat Tyson wieder angefangen, meinen Freund zu rammeln und dauernd zu fiepen. Warum ist das so? Stress ich ihn dermassen?


    Danke für euer Veto gegen den Chip. Wenn die Gefahr besteht, dass Tyson sich wieder so fühlt und "entwickelt" wie beim ersten Mal, als er den Chip hatte, werde ich einen Teufel tun, und ihm diesen Chip wieder antun!

    Meine Tierärztin hat gesagt, es gebe auch Spritzen, die nur 4 Wochen wirken. Hat jemand Erfahrungen damit?


    Tyson hat gestern und vorgestern nur seinen Dentastick gefressen, sonst nix mehr. Auch seine sonst heiss geliebten Fleischigen Rinddrknochen wollte er nicht essen. Gester Abend hat er zwei mal erbrechen, weil der Magen leer war. Ich verzweifelte langsam. So kann das doch nicht bis im Sommer weitergehen??


    Wir haben uns für nächsten Sonntag für einen Mantrailing-Training angemeldet.

    Zudem besuchen wir ab Mitte März einmal die Woche einen Spass-Sport Hundekurs mit nur 4 Teilnehmern.

    Ausserdem habe ich eine Hundeschule angeschrieben und versuche, dort einen Platz für regelmässiges Mantrailing-Training zu bekommen.

    Ich freue mich riesig und hoffe, das wird Tyson gut tun!


    Ich habe eben bis jetzt auf allen Fotos der Hundeschulen der Umgebung, die Mantrailing anbieten, immer Bilder gesehen, wo mehrere Hunde gleichzeitig draussen waren, auch wenn nur einer aufs Mal getrailt hat; und das wäre gar nichts für Tyson...

    Bei dem Kurs nächsten Sonntag wäre das zum Glück eben nicht so. Und bei der Hundeschule, die ich jetzt angefragt habe, eben hoffentlich auch nicht. Antwort aber noch ausstehend.

  • Meine Tierärztin hat gesagt, es gebe auch Spritzen, die nur 4 Wochen wirken. Hat jemand Erfahrungen damit?


    Hoffentlich nicht, weil es einen guten Grund hat, dass die "Kastrationsspritzen" nicht mehr wirklich eingesetzt werden.

    Anders als die Chips sind diese Spritzen eine hormonelle Katastrophe für den Körper, mit einer Latte an Nebenwirkungen, die über die Auswirkung des zurückgehenden Testosterons hinausgehen.

  • Zum spielen mit Stöckchen. Das ist sehr gefährlich. Es kommt dabei immer wieder zu schweren bis tödlichen Verletzungen bei den Hunden. Manche Hunde rammen sich Stöcke in den Rachen, manche rammen sich Stücke von Stöcken zwischen die Zähne im Kiefer und manche Hunde rammen sich die Stöcke in die Brust.

    Davon kann ich auch nur abraten, Diego hat auch gerne Stöcke aufgenommen darauf rumgekaut und sich dabei öfter mal eine blutige Zunge geholt.

    Und bei ihm war es nur eine malträtierte Zunge, muß aber auch nicht sein.:no:

  • Es liegt ja nicht am Chip direkt sondern wie ich erklärt habe an der Wegnahme von Testosteron er wird also auf die spritzen vermutlich genauso reagieren und wenn du ihn komplett kastrierst auch, das wäre für mich alles keine Option.


    Ich finde du machst ganz schön viel mit ihm. Also keine sinnvolle Auslastung dafür viel hin und her. Ich würde nur kurze pipirunden und eine größere am Tag und dazu abends lieber vernünftiges Apportiertraining, das kann dann auch anspruchsvoll sein und gern auch mal ne halbe Stunde dauern.

    Er braucht aber genauso auch Zeit zum runter kommen. Ich würde vormittags entweder weg lassen oder nur kurz zum pipi raus.


    Das mit deinem Freund kann ich so jetzt nicht richtig deuten aber da es nicht auftritt wenn du nicht da bist, ist es sicher ein Ventil für ihn.


    Mit dem Futter musst du schauen hast du ihm das Futter immer fünf Minuten hingestellt dann weg genommen? Mag er das Futter auch wirklich?

    Bei uns hat sich das Thema komplett erledigt seitdem ich abends Dose mit Flocken gemischt füttere und nur noch morgens trocken. Manchmal fressen sie morgens alles, manchmal gar nichts. Da geb ich nichts mehr drauf ich denke die sind manchmal einfach satt. Heute wurde zum Beispiel alles wieder weggeputzt.


    Murphy hatte von seinem alten Futter oft Bauchweh und hat deshalb nichts gefressen und es kam nur zufällig mit seinem Verhalten zusammen so das ich dachte es liegt daran aber es lag gar nicht daran.

    Aber teste jetzt bloß nicht jeden Tag anderes Futter das würde alles nur schlimmer machen.

    Ich würde aber evtl einmal am Tag Nassfutter mal antesten.


    Halte durch das wird schon. Im Nachhinein bei uns hätte sich durch Kastration gar nichts verändert, weil es bei uns nur einzelne Komponenten waren die zufällig zusammen kamen und nicht im Zusammenhang standen, wir hätten vermutlich nur seine Unsicherheit verstärkt und eher negative Aspekte verschlimmert, und so klingt das bei euch auch eher.

    Manchmal muss man sich die Mühe machen und alles einzeln betrachten und die Ursache beheben. :streichel:

  • Ich möchte nur mal kurz ein Detail hervorheben:


    Laut deiner Beschreibung sind es keine Weibchen, die er spannend findet, sondern Männchen (Gassirunde, Kater, Lebensgefährte).
    Also fällt ihm hier nicht der unmittelbare Fortpflanzungstrieb auf die Pfoten, sondern der dazugehörige Rattenschwanz an Revier, Konkurrenz, Ressourcen und DAS ist NUR über Erziehung regelbar.

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