Terrieristen Teil 2

  • Hier war heute der erste Teil des Trimmens angesagt. Jetzt würdigt man mich keines Blickes mehr. weary-dog-face wenn er nur wüsste, dass morgen oder übermorgen Teil 2 folgt... Leider ist das wirklich schlimm für ihn, er hag richtig Angst davor, weshalb wir das ja auch immer nur oberflächlich machen. Im Gesicht wird nur der Bart gekämmt, alles andere ist zu gefährlich. Er würde nie beißen, aber die Gefahr eines Fingers im Auge zum Beispiel ist mir einfach zu groß. Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm das erleichtern könnte...


    Ganz einfach. Leg Deine Unsicherheit und Dein Mitleid ab. Halt ihn fest und bestimmt, das gibt ihm Sicherheit, lob ihn zwischendurch, aber setz Dich auch durch. Wenn er mault: "Hey - laß das!" in bestimmtem Tonfall. Und wenn DU fertig bist, hinterher Party...... ;-) Bossi findets auch Scheiße, aber wenn ich den ließe, wie er möchte, liefe der rum wie ne wandelnde Klobürste. :ugly::ugly: Aber hinterher findet er´s trotz allem toll, weil es sich besser anfühlt, den toten Kram ausm Fell zu haben, und springt rum wie ein kleines Teufelchen *gggg

  • kawaii warum denn Sorgen? Was ist passiert?

    Es ist nix passiert. Vor ~6 Wochen, im Vorfeld zu ner Zahn-OP, wurde auf einem Blutbild festgestellt, dass er sehr niedrige Thrombozytenwerte hat. Niemand weiß, wieso, aber es muss behandelt werden. Nur geht das nicht, wenn man nicht weiß, was die Ursache ist. Wir waren gestern fünf Stunden in der Tierklinik zur Diagnostik, jetzt warte ich auf die Ergebnisse der Knochenmarkspunktion und dann sehen wir weiter.
    Dem Hund als solchem geht es gut, der ist quietschfidel und ahnt nichts Böses.

    :( Dann drück ich dem Kerle mal ganz fest die Daumen dafür, daß Ihr erfahrt, was es ist, und wie ihr es behandeln könnt!

  • Gestern war ich mit Faro im Garten. Mußte ihn anbinden am Schaukelgestell, weil er sonst meine neuen 2flügeligen "Pflänzchen" (siehe Gartenthread) töten möchte. Außerdem hat er dauernd (erfolgreich...) versucht, durch den Zaun untendurch zu kriechen, weil da wohl irgendeine Katze unseren Garten in diese Richtung verlassen hatte.... *gg


    Ansonsten war er sehr entspannt,und hat mir dann einfach nur liegend zugeguckt.


    Später kam dann ne Freundin vorbei - die Einzige, die ihn bisher in der Wohnung schon anfassen darf, ohne daß er nach vorn geht. Er, sieht sie, flippt vollkommen aus, springt, kreischt, freut sich ein Ohr ab. Sie geht hin, begrüßt ihn wild, quietscht, freut sich mit. Ich hab ihr schon tausendmal erklärt, wie das mit RUHIG begrüßen aussehen könnte, aber wenn er sich so freut, reißt er sie halt auch immer wieder mit *ggg Naja, egal - sie haben sich beide gefreut, und sie durfte ihn durchknuddeln. Das war das erste Mal außerhalb der Wohnung, ohne daß er sie vorher gesehen und sich erstmal wieder runtergefahren hätte, bevor sie an ihn ran durfte. Aber - scheinbar darf sie das. Die bückt sich über ihn drüber, hat weite, flatternde Klamotten an, dreht ihn hoch. Versuchung pur. Aber: war alles gut, ich mußte nicht eingreifen. Allerdings hab ich sie dann irgendwann ausgebremst, weil er angefangen hat, total zu schuppen. Klar - Hühner, Katze, und dann noch dieses wilde Begrüßung, das war dann alles bissel viel. Und Streß ist bei ihm beste Voraussetzung dafür, daß er wieder blitzartig nach vorn geht. Aber: er hat sich beherrscht und nur geschuppt. Ich hab mich sehr gefreut...


    Nächstes Opfer wird dann mal meine Tochter sein *lach..... Die hat bisher noch etwas Respekt, aber trainiert mit ihm schon Leinenführigkeit, wenn sie da ist, und er den Mauli auf hat. Ich denke, nachdem sie Terrier gewohnt ist (ist ja mit Bossi groß geworden), und das entsprechende Auftreten hat, um ihm auch Sicherheit zu geben, wird sie die Nächste sein, die ich an ihn heranführe. Aber ich warte noch n bissel - mit Bauch ist sie in der Geschwindigkeit und Reaktion etwas behindert. Wenn der Bauch in 3 Monaten weg ist, dann ist sie wieder mobiler, und damit weniger verletzungsgefährdet.


    Mir wärs wichtig, wenigstens 2 Personen zu haben, wenn mir mal was passiert, oder ich so richtig krank wäre, die mit ihm umgehen könnten. Denn fremde Personen brauch ich an den (noch) nicht ranzulassen (ohne meine Aufsicht und Anleitung und Überwachung, der is einfach sauschnell), und werde ich voraussichtlich auch net so schnell, weil ich keinen Bock hab, daß mir Erfolge wieder kaputtgemacht werden. Der geht halt einfach nur nach Anleitung. Man muß net viel beachten - aber das halt absolut konsequent. Ruhiger Umgang, net einschüchtern lassen, Grenzen setzen. Aber halt auch net unbedingt dauernd anfassen. Und Streß verträgt er halt schlecht. Die Medikamente (SDU) müssen halt auch regelmäßig gegeben werden. Wie gesagt, wenn mit mir mal was wäre, dann kann wenigstens wer füttern und Gassi gehen etc. - und wenn meine Tochter ihn net daheim brauchen kann (mit 2 Kids dann), dann kann sie wenigstens herkommen, füttern, Gassi und wieder heimfahren, und er hat eine vertraute Person, die seine Reaktionen dann kennt, bzw der er vertrauen kann. Die andren zwei könnte sie mitnehmen, die lieben den Sohnemann (die beiden haben ja die ersten zwei Jahre seines Lebens hier verbracht mit uns) und sind Baby-erprobt *ggg Die brauchen nur ne Kuschldecke, und bleiben ruhig bei ihr.


    Wird schon, der Bube..... :herzen1:


    Ich weiß net, warum, aber irgendwie hab ich grad an den Jagdis absolut nen Narren gefressen...... :ka::ugly:

  • Ich finde du machst alles richtig mit ihm und das Schrittweise heranführen anderer Personen. Nach deinen Erzählungen wäre ich wohl auch keine die einfach an ihn heran gehen würde. Ich hätte wohl eher Angst :pfeif:

  • Ich finde du machst alles richtig mit ihm und das Schrittweise heranführen anderer Personen. Nach deinen Erzählungen wäre ich wohl auch keine die einfach an ihn heran gehen würde. Ich hätte wohl eher Angst :pfeif:

    :lol: und genau da würde er vmtl. eher nix machen, weil er ruhige Personen, die ihn net gleich überfallen, ganz gut ab kann.... *gg Den muß man hat einfach kommen lassen, net überfallen. Dann wird das schon. Ich bin halt nur vorsichtig, weil man nie weiß, was für Erziehungsversuche Fremden so einfallen. Nach Motto: das muß er ab können, das hat er zu lernen, da darf er nicht reagieren, oder so. Weil erstens machen die mir alles kaputt damit, und zweitens sind das dann immer die, die mit dem Echo des Hundes net umgehen können.... *gg.... Und das spar ich lieber dem Hund und mir. ;-)


    Aber danke ;-) Ich denke auch, daß es die beste Lösung ist. Der Erfolg bestätigt das ja. Mit Deckeln kommste dem im Leben net bei. Da sitzt der Terrier immer am längeren Hebel. Der is schneller, kräftiger, und konsequenter *ggg Und ich steh net so auf wandelnde Zeitbomben, die man sich mittels "Deckeln" ranzieht..... Schlafe lieber gern ruhig mit dem Hund neben mir *gg


    Ich laß ihm die Zeit, die er braucht, bin aber trotzdem konsequent. Wenn er also trotz aller Vorsicht mal in die Situation kommt, wo er nach vorn gehen zu müssen glaubt (ich teste nur mit Mauli!), kriegt er n strenges (nicht lautes!) "Nein! Komm her!", dann setzt er sich sofort bei mir hin und kommt runter, er dreht da also nie wirklich hohle, und dann kriegt er in der Regel nen zweiten Versuch, das anständig zu lösen, und normalerweise klappt das auch. Dann gibts Lob, ich lasse den Kontakt dann auch nur ganz kurz zu, um ihn positiv beenden zu können. darüber kann er dann bissel nachdenken. ;-) Er hats schon ganz gut verstanden, aber halt 3 Jahre lang beim Vorbesitzer so gelernt und bestätigt bekommen durch den Erfolg, und im Tierheim weitere 3 Jahre lang damit Erfolg, weil die sich halt haben ins Bockshorn jagen lassen. Und damit ist die Reaktion natürlich auch "in Fleisch und Blut" übergegangen, das dauert halt, bis es raus ist. Aber das Nachvorngehen kommt auch (für mich) nimmer wirklich überzeugend, eher gewohnheitmäßig aus Reflex, die ersten Male (noch ohne Mauli) hat er auch nur gezwickt, es floß nie Blut. Das ist inzwischen echt mehr Gewohnheit als daß ers aus Angst oder Panik raus macht. Und genau das braucht dann Zeit. Und mei - die haben wir doch..... Der muß ja net zum Schul- oder Therapiehund mutieren. :ugly:

  • Hier war heute der erste Teil des Trimmens angesagt. Jetzt würdigt man mich keines Blickes mehr. weary-dog-face wenn er nur wüsste, dass morgen oder übermorgen Teil 2 folgt... Leider ist das wirklich schlimm für ihn, er hag richtig Angst davor, weshalb wir das ja auch immer nur oberflächlich machen. Im Gesicht wird nur der Bart gekämmt, alles andere ist zu gefährlich. Er würde nie beißen, aber die Gefahr eines Fingers im Auge zum Beispiel ist mir einfach zu groß. Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm das erleichtern könnte...


    Ganz einfach. Leg Deine Unsicherheit und Dein Mitleid ab. Halt ihn fest und bestimmt, das gibt ihm Sicherheit, lob ihn zwischendurch, aber setz Dich auch durch. Wenn er mault: "Hey - laß das!" in bestimmtem Tonfall. Und wenn DU fertig bist, hinterher Party...... ;-) Bossi findets auch Scheiße, aber wenn ich den ließe, wie er möchte, liefe der rum wie ne wandelnde Klobürste. :ugly::ugly: Aber hinterher findet er´s trotz allem toll, weil es sich besser anfühlt, den toten Kram ausm Fell zu haben, und springt rum wie ein kleines Teufelchen *gggg

    Danke.

    Seit Mittwoch wird er täglich für 20 minuten Gebürstet. Inzwischen sind wir soweit, dass er nicht mehr vor Angst schlottert und sich auch direkt sein leckercgen danach abholen geht, ohne Schnute zu ziehen. Sonst war da immer nur einmal die Woche für ne stunde zittern. scheinbar zu wenig, um ihn am Fellpflege zu gewöhnen.oder zu lange am Stück.


    BieBoss ich finde, dass klingt echt sinnvoll und auch gut, dass du da vorsorglich neue Personen an ihn dann führst. Gerade jetzt zu dieser Zeit weiß man ja nicht, was noch kommt.

  • BieBoss vermutlich würde er aber meine Angst und Unsicherheit riechen. Wer weiß wie er da reagiert xD

    Vermutlich gar nicht.

    Horsti tickt ja ganz ähnlich wie die Schnappschildkröte von BieBoss.

    In der Anfangsphase konnte er überhaupt nicht mit Menschen umgehen, die ihn nicht ignoriert haben, obwohl er genau das wollte. Da hat er sich - zerrissen zwischen "Hin" und "Ich will weg"- auch reingeschraubt, bis ihm die Sicherungen durchgeknallt sind.

    Das war anfangs viel Managament (mehr Menschen- als Hundetraining) und inzwischen kennt er Strategien, mit denen er solche Situationen auch alleine lösen kann.

    Er hat ganz wenige Lieblingsmenschen, die er heiß und innig liebt, und alle anderen beobachtet er gerne und wedelt sie kurz an, wenn er angesprochen wird, aber ignoriert jedes Kontaktangebot komplett oder weicht aus.


    Angst und Unsicherheit waren und sind für ihn nie ein Problem gewesen, sofern ihn die entsprechenden Menschen in Ruhe gelassen haben. Nur, wenn sein Gegenüber ebenso unsicher war, wie er selbst - also trotz Angst oder Unsicherheit gelockt hat- hätte es richtig blöd enden können. Das habe ich allerdings nie zugelassen.

  • Eddy ist ja auch so ein „sozial schwieriger“. Der kann solche Situationen auch echt nicht für sich selbst lösen, ich muss alles vorbeten. Man merkt auch immer richtig, wenn er mit sich selbst in den Konflikt gerät.

    Hier ist zum Beispiel ein älteres Pärchen in der Nachbarschaft. Treffen wir seit Jahren immer zufällig beim Gassi und ich unterhalte mich mit denen. Sie dürfen auch Eddy inzwischen streicheln, weil sie das „Bekannter Mensch“ Level erreicht haben. Aber es läuft immer so: sie sehen uns, rufen Eddy, Eddy zuckt vor Freude am ganzen Körper und galoppiert auf sie zu. 1m vorher bremst er ab, Körpersprache wird unsicher, er steht und bellt. Dann guckt er zu mir, „fragt“, was ich sage. Ich sage dann, dass es okay ist und er steht und guckt dann. Dann unterhalten wir uns halt und DANN kann er auch normal Kontakt aufnehmen. Scheint immer wieder komisch zu sein für ihn.

    Ähnliches mit Joggern. Seit Jahren haben wir das Ritual, wenn ein Jogger kommt, soll er an die Seite gehen. Bekommt er immer noch nicht von selbst geregelt. Wenn ich nichts sagen würde, würde es so laufen, dass der Jogger kommt, er mitten im Weg stumpf stehen bleiben würde und wenn der Jogger für sein Empfinden zu nahe käme, würde er ihn wohl maßregeln. Wäre zu einfach aus dem Weg zu gehen.

  • Noch 18 Tage, dann zieht er endlich ein. Und am Samstag besuche ich die Mäuse wieder.


    Allein von den Besuchen bisher und von den Bildern bin ich schon total verliebt :herzen1: Er guckt wie Baxter, dass kann er schon mal sehr gut xD

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