Terrieristen Teil 2

  • Worauf ich mich ganz besonders einstellen würde, aber ich glaube, nach einem RR ist das kein Problem: Terrier sind sensibel bis hypersensibel, die Mimosen schlechthin - außer, wenn sie jagen oder sich unbedingt kloppen wollen.


    Wie ausgerechnet die zu dem Attribut "stur" gekommen sind, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. Zielbewußt ja, sogar sehr, diskussionsfreudig maximal, aber in keiner Weise von dieser konfrontativen Sturheit wie ein z.B. Molosser, der einfach "Nö" sagt und sich dann nicht mehr rührt. Terrier geben Auge in Auge eher nach, sobald sie merken, so nicht weiterzukommen - lassen sich dann aber blitzschnell einen kreativen Umweg zum begehrten Ziel einfallen. Das verlieren sie nämlich nie aus den Augen!

  • terriers4me

    Ganz genau!

    Deswegen muss auch ich um die Ecke denken, weil mein Asta ne ganz andere Type is, so ganz anders als mein Spitzmischling Jacob damals. Ohne Selbstreflexion würde ich ganz schön dumm dastehen manchmal.

  • Klingt alles sehr sympathisch und spricht mich auf jeden Fall mehr an als Hütis oder Windhunden. Jagdhunde sind halt einfach die besten ❤️❤️❤️

    Na mal sehen, will auch nichts überstürzen. Danke für euern Input.

  • Also Susi war stur xD


    Insgesamt find ich aber dass so ganz allgemein der Begriff "stur" auf die wenigsten Hunde zutrifft die als ach so stur gelten.

    Stur ist für mich das beharren auf eigene Überzeugungen/Ideale/Ideen ect, ohne Möglichkeit sich von etwas anderen überzeugen zu lassen.

    Aber die meisten Hunde lassen sich ja zu sehr viel überzeugen, oft ist die Frage eher das Wie. Bzw meist haben die Hunde entweder nicht verstanden was der Mensch will und sie gelten als stur. Oder man hat nur nicht den passenden Weg für den Hund gefunden und sie gelten als stur.

    Wissen Sie hingegen sehr wohl was gewollt ist, aber egal wie lässt sich da nix dran machen, dann ist das für mich Sturheit.

    Susi hätte ich bspw nie dazu bekommen zu apportieren, weil fand sie doof.

    Wenn Sie ne Strecke blöd fand, hat sie mit allen ihr möglichen Mitteln geguckt ob man nicht doch nach ihrem Wunsch gehen kann. Fand sie blöd, also hat sie das auch gezeigt, ihr ganzes Leben lang.

    Im Zweifel wär die auch allein ihrer Wege gegangen, hat dann einfach dicht gemacht. Aber weil sie wenn sie umdrehen wollte nur ging und nicht rannte, konnte man sie dann eben einfach einsammeln gehen.

    Wenn sie in Ruhe schnüffeln wollte, wollte sie in Ruhe schnüffeln. Sie reagierte zwar auf den Rückruf und kam dann, aber langsam und musste unterwegs noch alles interessante zu Ende schnüffeln.


    Meine Schnauzer hingegen ( die ja auch als stur gelten, vor allem die Mittel, die sollen ja soooo stur sein :see_no_evil_monkey: ) wollen einfach nur verstehen was, warum und wie sie es tun sollen, und möchten dass man ihnen da einfach nur n Stück entgegen kommt. Wenn das nicht der Fall ist, dann tun sie etwas nicht. Aber sie tun etwas nicht deshalb nicht weil sie der Ansicht sind dass sie das niemals nie nicht ums verrecken nicht tun würden.



    Am sturen Terrier ist also durchaus was dran, aber so sind eben nicht alle und wie gesagt finde ich dass das meist einfach n Missverständnis ist zwischen Hund und Mensch.

  • Zitat

    Na ja, ich sag’s mal so: das Jagdthema wäre mein geringstes Problem |) :ugly: :pfeif:

    Das kommt, weil du noch keinen Terrier hast.....

    +1


    Von den Rassen, die du bisher so hattest, wäre der Terrier dann der anspruchsvollste Hund bzgl. Jagen. Ich habe mittlerweile einige RR kennengelernt und mit Anna ist eine 8jährige RR-Hündin in seinem Hundefreundeskreis, die ich von Welpe an kenne.

    Zwischen einem RR & Terrier liegen Welten! Alleine schon das Bewegungsmuster & die Laufgeschwindigkeit sind beim Terrier x100, beim RR ist dafür die Zündschnur seeeeehr viel länger.

    RR sind Laufhunde, ja - aber Terrier sind sehr lauf- und bewegungsfreudig, v.a. auch in die Senkrechte :pfeif:und dadurch, dass sie aalige Flummis sind, winden die sich aus allem raus bzw. durch alles durch.

    RR können bei einem Jagdreiz von 0 auf 100 durchstarten - Terrier aber auch und das nicht nur dann.

    Wenn ich Darko nicht gerade zum letzten Pipi wecke, steht der in 0,5sek. bei mir, wenn ich ihn rufe und macht mit, egal was. Anna dagegen so: :skeptisch: :skeptisch2: :emoticons_look:


    Du hattest ja mal angemerkt, dass du hibbelige Hunde nicht kannst. Da würde ich mir einfach mal ganz viele verschiedene Terrierschläge angucken, wie die sich so für dich "anfühlen". Eben weil du Erfahrung hast, wirst du schnell merken, was für dich geht und was nicht.

    Es gibt Menschen, die können absolut keine Bulls körpersprachlich lesen, andere bekommen beim Dauerhecheln eines Schäfis die Krise, der nächste findet das stoische von Molossern zum Gähnen und meine Oma fragt bis heute noch, wann Darko denn mal endlich ruhiger werde :lol:


    Duracellhäschen trifft es schon irgendwie Terri-Lis-07 !

    Wie ausgerechnet die zu dem Attribut "stur" gekommen sind, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. Zielbewußt ja, sogar sehr, diskussionsfreudig maximal, aber in keiner Weise von dieser konfrontativen Sturheit wie ein z.B. Molosser, der einfach "Nö" sagt und sich dann nicht mehr rührt. Terrier geben Auge in Auge eher nach, sobald sie merken, so nicht weiterzukommen - lassen sich dann aber blitzschnell einen kreativen Umweg zum begehrten Ziel einfallen. Das verlieren sie nämlich nie aus den Augen!

    Eben deshalb: Weil sie nicht ohne zu hinterfragen zu allem Ja und Amen sagen, bei Härte dichtmachen und bei Inkonsequenz dich nicht mehr ernst nehmen - oder eben kreative Umwege gehen. Das reicht doch für viele schon, dass ein Hund "stur" ist.

    Terrier & Pinscher sind sehr kluge Hunde, die das durchaus zu ihren Gunsten ausnutzen.

    Besagte Person mit dem o.g. RR hat in 8 Jahren noch nicht mal 1/3 von solchen Aktionen wie ich mit Darko in <3 Jahren erlebt und lacht immer wieder darüber. Terrier sind Hunde, die kann und mag eins oder nicht. Dazwischen gibt es nichts.

    Ohne Selbstreflexion würde ich ganz schön dumm dastehen manchmal.

    +1

    Darko spiegelt mich durchaus. Laufe ich im hektischen Stechschritt kopflos von A nach B, geht der auch keinen Meter brav im Alltagsfuß an kurzer Leine neben mir, sondern ist im Außen und zieht wie ein Ochse.

    Okay, das alles Annagen scheint so ein Terrierding zu sein. Da bin ich wirklich verwöhnt, weil das noch keiner meiner Hunde extrem getan hat.

    Terrier sind mMn. einfach super maulaffine Hunde. Ausnahmslos alle, die ich bisher kannte, haben entweder was kaputt gemacht, hatten Zergeln und Püschis schlachten als Hobby, liebten ihre Kauhölzer und finden Maulrangeln mit dem Mensch am allertollsten.

    Darko hat anfangs viel kaputt gemacht, das lag aber an der echt doofen Kombi "Umzug + Pubertätsbeginn + Zahnen + keine Löffel mehr für Auslastung", da tat er mir einfach nur leid.


    Und ja, man kann auch andere Hundetypen zu Spaß animieren, aber so clownig wie Terrier ist mir noch nichts begegnet.

    Das liebe ich ja auch an denen so: Können einerseits ernst sein, aber auch ein totaler Quatschkopp.


    Ich finde Terrier drinnen aber echt angenehm. Wenn sie nicht gerade fiepend-motzend gegen deinen Magen springen, weil sie am verhungern sind xD

    Ja, es kamen einige "meiner kuschelt aber nicht" Antworten auf meinen Beitrag neulich. Trotzdem nehme ich mehr kuschlige Terrier als unkuschlige wahr. Ist aber wie immer natürlich vom Individuum abhängig.

  • und meine Oma fragt bis heute noch, wann Darko denn mal endlich ruhiger werde :lol:

    Meine Schwägerin (selbst Hundehalterin von Pudel und Kokoni) hatte mich mal gefragt, ob Chili und Toffi auch langsam laufen können? :ka: :lol:


    Ich fand ihr Tempo ganz normal, für sie hingegen waren es wohl Duracellhäschen auf Speed. :hust:

    Sie haben sie dann auch tatsächlich umgerannt. :pfeif: |)


    ------------


    Massai : du darfst nie unterschätzen, was für einen "Wumms" ein kleiner Terrier von knapp 7kg entwickeln kann.

    Er springt dir ohne Probleme mit 30cm Schulterhöhe an die Nase, er ist schneller von 0 auf 100 als ein Mensch reagieren kann.


    Mit einem Terrier gehst du komplett anders Gassi - du läufst wie ein Leuchtturm, du fängst an Wild zu wittern oder zu erahnen, bevor der Terrier das tut. (glaubt man zumindest)


    Ein Terrier geht weit über seine Grenzen, er kennt im "Rausch" kein Stopp, kein Zurück, keinen Schmerz, keine Angst. (und das ist etwas, was ich im Bereich Qualzucht verorte)

    Deswegen wurden sie ja auch in große Rassen eingekreuzt, damit diese u.a. für Hundekämpfe taugen.

    Du musst IMMER für ihn mitdenken und Ruhe einfordern.

    Ein Terrier, der von klein auf Ruhe gelernt hat ist im Haus ein sehr angenehmer Zeitgenosse.


    Aber...

    Terrier kommen auf richtig irre Ideen, von denen du vorher nicht den Hauch einer Ahnung hattest.

    Chili hat da ein ganzes Arsenal von "Du ahnst es nicht"-Geschichten angehäuft.


    Es ist wirklich keine Übertreibung- Terrier sind ein Mix aus Stuntmen, Eishockeyspielern, Adrenalinjunkies, Extremsportlern und gnadenlosen Killern - dazu aber ihrem Menschen ggü. unglaublich sanft, zart und sensibel.

    Ihrem eigenen Rudel sehr zugetan, aber mit fremden Hunden uU nicht sonderlich freundlich.

    Auch dort handeln sie im Bruchteil einer Sekunde.


    Mit der Zeit entwickelst du die entsprechenden Vorahnungen und Reflexe. :nicken:


    Aber du musst dir sicher sein, daß du mit so etwas umgehen kannst.

    Ein Terrier wird dich mehr als einmal an deine Grenzen bringen. Du wirst lernen, wie belastbar dein Nervenkostüm ist.

    Und du wirst ihn immer wieder verliebt angucken und dich fragen, wie ein einziger Hund bloß so verdammt niedlich sein kann?


  • Aber du musst dir sicher sein, daß du mit so etwas umgehen kannst.

    This!


    Ich kenne mehr als eine Person mit Hund, die Darko nicht wollen würde (RR, Pudel, Brackenmix) und mein Kerl sagt auch gerne "Hund ja bitte, aber nicht so wie Darko" - obwohl ihn ausnahmslos alle mögen *zu spanielforlove winke*


    Ja, manchmal will ich Darko vom Balkon werfen - aber am Ende des Tages lache ich über den Großteil seiner Aktionen und finde sie nicht schlimm - während andere es ultra ätzend fänden und gar nicht erst ständig in Diskussion mit ihrem Hund gehen wollen.

    Chili hat da ein ganzes Arsenal von "Du ahnst es nicht"-Geschichten angehäuft.

    Bitte lass uns teilhaben!

    du darfst nie unterschätzen, was für einen "Wumms" ein kleiner Terrier von knapp 7kg entwickeln kann.

    Er springt dir ohne Probleme mit 30cm Schulterhöhe an die Nase, er ist schneller von 0 auf 100 als ein Mensch reagieren kann.

    Darko sprang mir beim Nach Hause laufen aus dem Stand an mein Eis auf Gesichtshöhe (ich bin 1,66 groß), hat abgeleckt und landete sehr zufrieden auf dem Boden.

    Darko und andere sportliche Terrier, die ich kenne, ziehen für ihre maximal 10-11kg verdammt stark (weil Leinenzieher oder im ZHS). Kommentare von Leuten á la "ach die sind doch so klein!", aber wenn du denen die Leine in die Hand drückst, sind sie still.


    Ja es sind keine 35kg RR, aber ein RR hüpfdoingt idR weniger an der Leine, jumpt nicht ständig in die Senkrechte, oder nicht auf dich drauf, während du im Bett liegst, weil kuscheln so toll ist :lol:

  • Ich hab damals durch den Terrier vor allem Geduld gelernt und wie man sich am besten zum Affen macht.


    Aber is echt interessant wie unterschiedlich die ganzen Rassen sein können.

    Westie, Cairn, Scottish, Border, Irish und Airedale bspw würd ich eher weniger als Duracell-Häschen einstufen.

    Aber eben so Rassen wie Jack und Parson Russell, Fox, DJT,...


    Was die "Vernunft" betrifft variiert auch. Susi wär zB nie so blöd gewesen auch nur eine Sekunde drüber nachzudenken von ner hohen Mauer zu springen. Lilo hingegen würde einfach springen wenn sie Bock hat, ohne zu bedenken dass das vielleeeeicht weh tun könnte.

    Sie wusste bspw auch ganz genau dass man zu Pferden einen gesunden Abstand halten sollte. Die Schnauzer müssen den erst lernen.

    Und mit Hunden die mehr wogen als das Doppelte von ihr hat sie auch jede Spielaufforderung abgeblockt, ebenso mal erfolgreich nen Labi verscheucht der sonst vielleicht über ne andere Westie Omi drüber gebügelt worden wäre ( ohne sie war sie immer cool mit dem Rüden ).

    Also insgesamt war da doch recht viel Vernunft bei ihr da.


    Und auf der anderen Seite gibt's Terrier ( auch uA bei den Foxls zu sehen ), die werden auf die Sau geschickt, werden schwerst verletzt, und können danach trotzdem Problemlos weiter arbeiten. Oder Jack Russell die ausm Fenster gesprochen sind... Oder diejenigen die auch erst denken nachdem sie gehandelt haben...

    Da is die Spanne auch einfach groß xD

    Aber is bei über 30 Rassen auch kein Wunder.


    Ansonsten wenn wir so bei Welpenstorys sind :

    Susi war ein unkomplizierter Welpe, hat brav auch nur ihr Spielzeug und ihr Körbchen benagt, hat nicht übermäßig geszwickt oä... Aber wenn man nicht aufgepasst hat war die weg und man musste sie wieder einfangen.

    Der Kerry in Lilos Welpengruppe damals war ein echt cooler Hund, bisschen wie Lilo, nur in selbstsicher und offener mit Menschen, recht nah mit seinen. Dafür ist das Spiel mit anderen Hunden schnell gekippt und der hat mal eben im Zweifel ne Schlägerei angefangen.

    Die Foxhündin in Zwergis Welpengruppe war ein kleines Duracellwelpchen, nett mit Menschen, mit den anderen Welpen gab's kein Stress, hat schnell gelernt. Aber am Rückruf hats gehapert. Das sah immer so aus : Herrchen hat gerufen, Foxl sprintet Volldampf los, macht nach Drittel bis halber Strecke 180 Grad Kehrtwendung, düst zurück zur Trainerin. Von außen betrachtet total zum schießen :rolling_on_the_floor_laughing: Herrchen hats angekotzt :speak_no_evil_monkey:


    Die Schnauzer hingegen ( um da wieder nen Vergleich zu ziehen ), mussten bspw nie lernen keine Passanten anzuspringen oder nicht zu anderen Menschen durchzustarten, weil schlicht kein Interesse an denen da war. Rückruf lief in der Welpengruppe immer wunderbar, mit Interaktionen bzgl Artgenossen konnte der Zwerg aber absolut 0 anfangen und Lilo konnte damals schon nicht mit jeden ( zu dem Punkt wegen Unsicherheiten, später wegen Unverträglichkeiten). Die mussten da eher andere Dingen lernen.

    Da waren/sind die Terrier Welpen die ich so kannte deutlich weltoffener in allen Belangen.

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