Tier-Allergiker -> Tierhalteverbot für Nachbarn?
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Man muss aber immer beachten, dass in Deutschland immer die Einzelfälle mit allen nur in dem Fall bestehenden Konstellationen / Sachverhalten entschieden werden. Deshalb kommen verschiedene Gerichte oftmals zu verschiedenen Ergebnissen, weil sich selten 2 Fälle zu 100% gleichen.
Nur höchstrichterliche Entscheidungen von BGH oder BVerfG (evt. auch OLG) können so eine Art Vorgabe entfalten, an der sich die anderen Gerichte orientieren.
In den Filmen aus den USA, wenn sie dort immer Präzedenzfälle suchen, liegt das am anderen Rechtssystem.
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Ich vermute das gilt nur bei extrem schweren Fällen, wo es schon reicht, wenn die Haare an der Kleidung des Besitzers kleben und abfallen oder so.
Gibt ja so richtig krasse Fälle.
Aber diese Menschen können nicht überleben, wenn sie sich frei in der Welt bewegen, ohne Medikamente einzunehmen D.h. im Falle einer Tierhaltungsfrage in einer Mietwohnung wäre das Problem ja schon gelöst, da der allergische Mitmieter zwangsläufig ja schon Medis nimmt/ nehmen muss.
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Ich vermute das gilt nur bei extrem schweren Fällen, wo es schon reicht, wenn die Haare an der Kleidung des Besitzers kleben und abfallen oder so.
Gibt ja so richtig krasse Fälle.
ja, vermutlich. Aber da hilft keine Katze in der Nachbarwohnung auch nicht unbedingt.
Man muss aber immer beachten, dass in Deutschland immer die Einzelfälle mit allen nur in dem Fall bestehenden Konstellationen / Sachverhalten entschieden werden. Deshalb kommen verschiedene Gerichte oftmals zu verschiedenen Ergebnissen, weil sich selten 2 Fälle zu 100% gleichen.
Das ist ja auch wirklich gut so.
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Ich vermute das gilt nur bei extrem schweren Fällen, wo es schon reicht, wenn die Haare an der Kleidung des Besitzers kleben und abfallen oder so.
Gibt ja so richtig krasse Fälle.
ja, vermutlich. Aber da hilft keine Katze in der Nachbarwohnung auch nicht unbedingt.
Das ist ja auch wirklich gut so.
Das stimmt wohl.
Da gibt es aber bestimmt auch noch Abstufungen sodass es einfach für die Leute merkbar ist wenn ne Katze nebenan wohnt.
Ich kann mir sonst nur nicht erklären, außer man hat einen sehr zänkischen Nachbarn.
Meine Schwester hat auch ne Hundehaar Allergie und in unserer Wohnung merkt sie es ziemlich schnell, ziemlich stark. Bei meinen Eltern oben drüber ists aber kein großes Problem und da sind die Hunde sogar gelegentlich. Das ist für mich so die "Standardstärke".
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sowas wirklich vor Gericht durchkommt.
"Ich kann völlig problemlos durch den Hausflur laufen und hab keine Probleme, aber der Hund/die Katze soll trotzdem weg."
Aber vielleicht bin ich auch einfach zu naiv^^
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Bitte nie vergessen das es leider genug Leute gibt die einfach Arschlöcher sind und alles tun um ihren Willen zu kriegen und/oder anderen zu schaden.
Wie heftig Nachbarschaftskriege werden können ist ja hinlänglich bekannt und heutzutage ist eine Allergie einfach ein unfassbar bequemes Hilfsmittel um zu kriegen was man will.
Weil Rücksicht, oh mein Gott, nehmt doch alle Rücksicht...
Merkt man das ich den Mist dämlich finde?
Zu den konkreten Urteilen die gepostet wurden: Sorry, aber was muss ich denn für ein Mensch sein um meine Allergie als Jokerkarte auszuspielen gegen ein Kind dem sogar ein Arzt ein Tier empfahl für seine Panikattacken.
Denn ja, ich bezweifel ganz stark das jemand eine so starker Allergie hat das die Anwesenheit einer Katze in irgendeiner anderen Wohnung im Haus ausreicht.
Wenn doch, was ist denn dann mit den Mietern des Nachbarhauses? Das ist doch oft Mauer an Mauer, im Sommer alle Fenster auf, da kriegt man die Allergene dann ja auch ab wenn man wirklich so hochgradig allergisch ist.
Und wie geht man raus? Jeder der eine Katze gekuschelt hat trägt die Haare mit sich rum.
Wie kauft man ein, dicht an dicht an der Kasse stehend mit Katzenhaltern die Katzenhaare an ihrer Kleidung haben?
Wie macht man das mit den freilaufenden Katzen, die gerne irgendwo auf Mauern liegen, oder unter Autos und im Gebüsch?
Ich reagiere ja an schlechten Tagen schon auf Angoraunterwäsche selbst wenn die Leute noch nen Pulli drüber haben und die Jacke und diese Jacke ist zu.
Da reichen ne Minute neben der Person und ich merke wie meine Allergie die Motoren startet.
Ja, das ist ätzend. Richtig ätzend.
Na und? Es ist mein Problem und dafür hab ich Medikamente. Nehm ich die nicht ist es auch mein Problem.
Ja, Allergien sind echt scheiße. Aber wenn man auf sowas verbreitetes allergisch ist kommt man eh nicht drum rum. Und wenn man wirklich so hochgradig allergisch ist das die bloße Existenz im Mietshaus ausreicht... Ne, der überlebt doch nicht mal nen Einkaufsbummel.
(Und nichtmal nen Besuch beim Arzt. Guckt mal gaaaanz genau hin, oft genug findet man am Arzt oder dem Personal auch Tierhaare.)
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Ich hatte mal eine Freundin mit heustaubalergie. Und ich hatte Nager gehalten. Wenn besagte Freundin mich besuchen wollte hatte sie immer vorher Tabletten genommen und zwischendurch auch.
Das hat ihre Symptome gelinder aber nicht völlig verschwinden lassen.
Auderdem haben Allergitabletten häufig nebenwirkungen wie z.B. Müdigkeit antribslosigkeit uns...
Besagte Freundin ist auch nie länger geblieben als 4h und meistens hab ich sie besucht.
Allergimedikamente sind immer eher eine Notlösung als eine gute Lösung.
Und besagte Freundin hatte kein Asma sonder "nur" Schnupfen /erkätungssympome und geschwollene Augen.
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Es ging mit bei dem Thread nicht darum, ob Menschen (mit oder ohne Allergie) etwas fordern, sondern ob es tatsächlich so ist, dass sie ihre Forderungen durchsetzen können.
Also dass Hausverwaltungen/Vermieter anderen Mietern kündigen bzw. sie zwingen, ihre Tiere abzugeben, weil ein Nachbar wegen Tierallergie darauf besteht.
Was Menschen von anderen Menschen fordern, das ist nicht das Thema. Sondern die Realität: Ist das durchsetzbar, oder nur ein Gerücht?
Und mich würde auch interessieren (weil ich dazu nichts gefunden habe, sondern nur Extremfälle): Hat jemand einen Beleg, eine Quelle, dass es allgemeiner Konsens ist, juristisch klar bzw. allgemein von Vermietern so durchgezogen wird, dass ein Tierallergiker dafür sorgen kann, dass seine Nachbarn keine Hunde/Katzen halten darf?
Denn genau dieses lese ich immer wieder, nicht nur im DF, aber nur meiner Meinung nach als Behauptung. (oder als Klischee, Vorurteil, Urban Legend, wie man immer das nennen mag). Und deswegen dieser Thread:
Stimmt das?
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Sondern die Realität: Ist das durchsetzbar, oder nur ein Gerücht?
Das habe ich versucht oben zu erklären. Es sind Einzelfallentscheidungen, es gibt keine Quelle, keinen Beleg oder allgemeinen Konsens.
Erste Grundlage ist aber immer der Mietvertrag, was da drin steht. Wenn Tierhaltung darin ausdrücklich erlaubt wird, kann der Vermieter wenig machen. Es ist aber zulässig die Hundehaltung eben von der Zustimmung des Vermieters abhängig zu machen, das ist rechtlich geklärt. Und dass der Vermieter es wahrscheinlich allein wegen dem Hausfrieden davon abhängig machen wird, ob die anderen Mieter sich evt. gestört fühlen, egal ob wegen Allergie oder Lärmbelästigung, ist selbsterklärend.
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Also Tierhaltung im Mietvertrag generell zu verbieten ist auch nicht zulässig, aber eben das mit der Zustimmung des Vermieters. Eine Verweigerung der Zustimmung müsste aber eben auch begründet werden, immer unter Berücksichtigung des Einzelfalls.
Der BGH drückt es in seinem Urteil VIII ZR 168/12 so aus:
"Ob eine Tierhaltung zum vertragsgemäßen Gebrauch im Sinne von § 535 Abs.1 BGB gehört, erfordert eine umfassende Abwägung der Interessen des Vermieters und des Mieters sowie der weiteren Beteiligten. Diese Abwägung lässt sich nicht allgemein, sondern nur im Einzelfall vornehmen, weil die dabei zu berücksichtigenden Umstände so individuell und vielgestaltig sind, dass sich jede schematische Lösung verbietet. Zu berücksichtigen sind insbesondere Art, Größe, Verhalten und Anzahl der Tiere, Art, Größe, Zustand und Lage der Wohnung und des Hauses, in dem sich die Wohnung befindet, Anzahl, persönliche Verhältnisse, namentlich Alter, und berechtigte Interessen der Mitbewohner und Nachbarn, Anzahl und Art anderer Tiere im Haus, bisherige Handhabung durch den Vermieter sowie besondere Bedürfnisse des Mieters."
Quelle: http://juris.bundesgerichtshof…c02d&nr=63818&pos=0&anz=1
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dass ein Tierallergiker dafür sorgen kann, dass seine Nachbarn keine Hunde/Katzen halten darf?
Ein klares Jein ist da die Antwort.
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