Hund hechelt sehr oft
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Moin, ich beobachte bei Chip seit einiger Zeit – ehrlich gesagt so etwa ab dem Zeitpunkt wo ich ihn angefangen habe, etwas strenger zu erziehen – ein komisches Verhalten bei Chip. Er hechelt doch relativ häufig. Ich habe das Gefühl, dass er dann anfängt zu hecheln, wenn er in die Erwartungshaltung geht, dass gleich etwas positives passiert. Und da reicht es aus, wenn ich einfach zum Türgitter gehe. Dann macht er sein Maul auf, entweder streckt er die Zunge raus oder auch nicht und fängt an zu hecheln. Und die Atemluft ist tatsächlich relativ warm.
Ich dachte schon, dass Chip sich etwas eingefangen haben könnte, habe dann mal sein Fieber gemessen. Vor zwei Wochen war es 38.4, heute war es 38.2. Gemessen nachdem er ca. 20 Minuten in Ruhe lag. Und während ich Fieber gemessen habe, war er ganz ruhig und hat auch nicht gehechelt.
Er isst und trinkt ganz normal. Und von der Aktivität ist er auch ganz normal. Heute hat er mit einem anderen Schäferhund-Junghund gespielt. Die beiden sind relativ wild herumgerannt, etc. Während der andere Schäferhund nach dem spielen sich auf die Seite gelegt hat und halb tot war, konnte Chip noch weiter machen. Zu Hause hat er dann etwa 10-20 Minuten sowie ca. 300ml Wasser gebraucht, bis die Atmung normal war, wobei wir heute 20°C draußen hatten.
Chip selbst ist auch nicht wirklich zu dick, er könnte nur etwas weniger Fell haben.
Zu den Aktivitäten: Ich gehe mit Chip in der Regel 4x am Tag raus für je 20-30 Minuten. Und wenn das Wetter gut ist, dann ist der 2. Oder 3. Spaziergang eine Runde im Wald oder am Fluss von ca. 1.5 Stunden. Da rennt er aber in der Regel auch nur herum.
Ich habe ja geschrieben, dass ich Chip etwas strenger erziehe. Ich habe eigentlich folgende Sachen geändert:
Chip geht nicht ohne Einladung durch Türen, die Geschlossen waren. Bei den normalen Spaziergängen läuft Chip immer bei Fuß oder hinter mir, ich werde nicht überholt, außer auf der Wiese, wo er seine Geschäfte verrichten kann bzw. auf den langen Spaziergängen im Wald. Und der letzte Spaziergang endet bei mir im Schlafzimmer, wo er dann die Nacht nicht raus darf.
Ich war gestern beim TA, er hat sich Chip nur relativ oberflächlich angeschaut, abgehört und Fieber gemessen und meinte, dass körperlich wohl alles ok ist.
Und auch ich habe auch das Gefühl, dass es mehr oder weniger ein Verhaltensproblem ist, dass er so schnell hochfährt. Was macht man da also? Wie bringt man dem Hund die Ruhe bei?
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Magst du mal erzählen was Chip für ein Hund ist?
Warum hast du ihn angefangen strenger zu erziehen, was war das Problem und wie hast du das Verhalten, was er jetzt zeigen soll aufgebaut?
Für mich klingt es, als wäre der Hund gestresst.
Chip geht nicht ohne Einladung durch Türen, die Geschlossen waren. Bei den normalen Spaziergängen läuft Chip immer bei Fuß oder hinter mir, ich werde nicht überholt, außer auf der Wiese, wo er seine Geschäfte verrichten kann bzw. auf den langen Spaziergängen im Wald. Und der letzte Spaziergang endet bei mir im Schlafzimmer, wo er dann die Nacht nicht raus darf.
Das klingt für mich auch, als müsste der Hund sich sehr oft, sehr stark zusammenreißen. Habt ihr das sehr plötzlich geändert? Sowas kann sehr viel Frust entstehen lassen, mit dem der Hund erstmal lernen muss umzugehen.
Wie viele Spaziergänge sind länger im Wald, an denen er Hund sein darf und bei wie vielen erwartest du strikt nur das o.g. Verhalten?
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Du sprichst von "Erwartungshaltung, dass gleich was Positives passiert".
So grob alte Beiträge überflogen ist Deine "etwas strengere Erziehung" womöglich mit sehr viel Druck verbunden.
Eine mögliche Erklärung wäre also: der Hund weiß, das jetzt der Stress, den er mit Dir kriegt, anfängt.
Das viele Fuß gehen etwa ist für nen Hund, vorallem einen so jungen, wahnsinnig anstrengend. Wenn dann noch mit aversiven Methoden umgesetzt, KÖNNTE in so einem Fall sein, dass der Hund mit der Hechelei anzeigt, dass er ein Problem mit dem geforderten und den Methoden hat.
Was bedeutet Türgitter? Gitter einer Box? Absperrgitter zum Raum, in dem der Hund sich befindet?
Ich lese das so, dass die Hechelei anfängt, wenn Du eine Handlung setzt und auf den Hund zu kommst. Muss nicht sein, ich interpretier es nur in eurer nur grob beschriebenen Gesantsituation eher nicht positiv. Vom Bild her, das ich hab (ohne Gewähr, dass ich immer recht habe) kann sein, dar eher Angst hat vor dem, was als nächstes kommt.
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Magst du mal erzählen was Chip für ein Hund ist?
Warum hast du ihn angefangen strenger zu erziehen, was war das Problem und wie hast du das Verhalten, was er jetzt zeigen soll aufgebaut?
Chip ist ein deutscher Schäferhund in Langhaar, 12 Monate alt.
Das Problem war die Begegnung mit anderen Hunden und generelles Ziehen an der Leine. Begegnung mit anderen Hunden meine ich, dass Chip einen anderen Hund gesehen hat und da sofort hin wollte. Am schlimmsten war / ist es immer noch im Wald an der Schleppleine. Denn wenn ich weiter gehe, will er dennoch noch zum anderen Hund, am Ende läuft er mir hinterher und Jault etwas.
Das klingt für mich auch, als müsste der Hund sich sehr oft, sehr stark zusammenreißen. Habt ihr das sehr plötzlich geändert? Sowas kann sehr viel Frust entstehen lassen, mit dem der Hund erstmal lernen muss umzugehen.
Ich habe mich da an den Methoden der HundeTeamSchule (Anita Balser) gehalten. Und ja, es war relativ plötzlich, dass er vieles nicht mehr durfte.
Wie viele Spaziergänge sind länger im Wald, an denen er Hund sein darf und bei wie vielen erwartest du strikt nur das o.g. Verhalten?
Also wir gehen wie gesagt 3-4 Mal pro Tag raus. Unsere normale Gassi Runde ist... ca. 3 Minuten entlang der Straße bis zum "Park" auf dem Weg dahin muss Chip hinter mir laufen. Dann darf er im Park seine Geschäfte erledigen und Hund sein für ca. 10-15 Minuten und auf dem Rückweg muss er wieder hinter mir laufen.
Wenn das Wetter gut ist, ist eine längere Runde im Wald angesagt. In dieser Woche war es 3 Mal (+ 2x Mit seinem Hundekumpel herumtoben), letzte Woche war Regen und Sturm, da waren wir nur 1 Mal im Wald.
Eine mögliche Erklärung wäre also: der Hund weiß, das jetzt der Stress, den er mit Dir kriegt, anfängt.
Eher anders herum. Stress mit mir im Sinne von negativen Gefühlen hat der Hund schon sehr lange nicht bekommen. Wenn dann wird er kurz Korrigiert. Aber alles ruhig, aber dennoch energisch.
Ich gebe dir mal ein Beispiel von heute morgen. Ich habe mich nach dem ersten Gassi-Gang noch hingelegt und wache auf, als Chip bei mir am Bett steht und mein Ohr ableckt. Und im Bett liegt ein Ball. Er steht daneben und hechelt. Das hat dann meiner Meinung nach nichts damit zutun, dass er Stress mit mir kriegt.
Das viele Fuß gehen etwa ist für nen Hund, vorallem einen so jungen, wahnsinnig anstrengend. Wenn dann noch mit aversiven Methoden umgesetzt, KÖNNTE in so einem Fall sein, dass der Hund mit der Hechelei anzeigt, dass er ein Problem mit dem geforderten und den Methoden hat.
Es ist ja kein Fuß gehen, sondern der Hund darf mich nicht überholen. Hinten kann er machen, was er will. Und wenn ich mit ihm draußen unterwegs bin, ist er ganz ruhig. Da hechelt er absolut nicht, es sei denn, er sieht jemanden, zu dem er hin will. z.B. einen Nachbarn oder einen fremden, der ihm aber Aufmerksamkeit gibt. Dann fährt er sofort hoch.
Was bedeutet Türgitter? Gitter einer Box? Absperrgitter zum Raum, in dem der Hund sich befindet?
Der Hund hält sich fast die ganze Zeit bei mir im Erdgeschoss auf. Hier habe ich mein Schlafzimmer und mein Arbeitszimmer. An den Türen beider Zimmer ist ein Gitter angebracht. Zusätzlich befindet sich ein Gitter an der Tür zum Flur. In das Arbeitszimmer darf Chip garnicht rein. Im Schlafzimmer ist das Gitter nur nachts zu. Und im Flur die ganze Zeit. Und wenn das Gitter zu war, darf Chip eben nur nach "Einladung" durchgehen.
Und genau das gleiche gilt auch für die Box im Auto.
Ich lese das so, dass die Hechelei anfängt, wenn Du eine Handlung setzt und auf den Hund zu kommst. Muss nicht sein, ich interpretier es nur in eurer nur grob beschriebenen Gesantsituation eher nicht positiv. Vom Bild her, das ich hab (ohne Gewähr, dass ich immer recht habe) kann sein, dar eher Angst hat vor dem, was als nächstes kommt.
Nein, nicht wenn ich auf den Hund zugehe. Der Hund lag gerade im Flur. Wenn ich jetzt auf ihn zugehe, passiert absolut nichts. Würde ich jetzt aber hingehen und anfangen ihn zu streicheln, würde er anfangen zu hecheln, kurze Zeit später aufspringe und irgendein Spielzeug holen und mit mir spielen wollen.
Und wenn ich zum Hund sage "Lass uns Gassi gehen", dann würde er sofort aufspringen, anfangen zu hecheln und zum Gitter an der Flur-Tür rennen.
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Okay, das widerum klingt schon nach "zuviel Erwartungshaltung", aber eben auch Stress, aus welchen Gründen auch immer.
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Scheint als sei er irgendwie überdreht. Möglicherweise hat er zu wenig Zeit um draußen einfach mal die Seele baumeln zu lassen.
Eher anders herum. Stress mit mir im Sinne von negativen Gefühlen hat der Hund schon sehr lange nicht bekommen. Wenn dann wird er kurz Korrigiert. Aber alles ruhig, aber dennoch energisch.
Ich glaube, dass hin und wieder ein Anranzer besser für einen Hund zu ertragen sind als so eine ständige Gängelei.
Es ist ja kein Fuß gehen, sondern der Hund darf mich nicht überholen. Hinten kann er machen, was er will.
Was soll er denn hinter dir machen? Der Hund ist ja nach vor orientiert und nicht nach hinten. Und dadurch wird er auf diesen Gassigängen dauerhaft in seinem natürlichen Trieb ausgebremst. Möglicherweise ist das in der Form tatsächlich eine Überforderung für so einen jungen Hund. Vor allem, wenn es zu schnell und mit psychischem Druck aufgebaut wurde.
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Woran macht ihr jetzt fest, dass das kein negativer Stress ist? Hund hechelt und womöglich ist das Spielen Fiddeln oder Beschwichtigung.
Aber gut, vielleicht ist ihm auch einfach zu warm mit dem Pelz. -
Er hechelt doch relativ häufig
Wie sieht seine Zunge denn dabei aus? Ist die Spitze aufgerollt/ zeigt sie nach oben oder hängt sie nach unten?
Sind auf der Zunge dünne, weiße Querstreifen (aus Speichel) zu sehen?
Hast Du das mal genau beobachtet?
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Für mich klingt es nach Stress woher der kommt mh ist noch fraglich. Für mich klingt dass nach einem Hund der eigentlich was tun will.
du schreibst von 4x täglich Gassi oder auch mal länger. Arbeitest du da mit dem Hund oder wann darf er mal seine Gebrauchshundeigenschaften etwas ausleben.
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Diese 4 Minigassirunden von je 15-20min täglich nur zur Wiese und nur 3x die Woche länger Gassi im Wald sind m.E. für einen DSH zu wenig. Da ist mir schon klar, dass der gestresst ist und dauernd eine Erwartungshaltung hat.
Ich bin mit meinen 4 DSH 1-2x täglich eine kleine Runde von 20-30min gegangen und eine große von 60min oder mehr.
Zusätzlich waren sie ab Junghundealter 1-2x die Woche am SV-Platz und durften dort kurze Übungseinheiten machen.
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