Kissen berammeln- Stress oder normal?
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Hallo zusammen- unsere Lotte, 5 Monate Labrador Hündin, rammelt ziemlich oft ihr Kissen. Heute haben wir ihr eine neue, größere Decke gekauft- das gleiche Spiel. Muss ich mir Sorgen machen, soll ich dies unterbinden oder ist es völlig normal? Wir haben schon geschaut, in welchen Situationen es auftritt, haben aber kein Schema finden können. Manchmal frühstücken wir in Ruhe- sie geht in den Flur und rammelt. Nach der letzten Pipirunde noch mal hochfahren und rammeln. Da sie auch die Möbel und Tapeten anknabbert haben wir die Befürchtung, sie hat viel Stress, können uns das aber nicht so recht erklären, da sie eigentlich viel Ruhe hat. Wir sind eine 4 köpfige Familie, da kommt und geht halt immer jemand- aber das kann doch nicht der Stress sein- oder?
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In dem Alter ist es eher weniger Sexualverhalten und mit ziemlicher Sicherheit Stressabbau. Das ist ja an sich nix dramatisches, wenn ein Hund ab und an ein Kissen rammelt. Aber wenn es so wie bei euch häufiger vorkommt würde ich versuchen etwas zu verändern.
Wie sieht denn euer Tagesablauf aus? Wieviel schläft sie täglich? Hat sie einen Rückzugsort wo sie von allen in Ruhe gelassen wird?
Der Labbi Rüde meiner Nachbarin hatte auch eine Phase mit ca 6 Monaten wo er abends teilweise eine halbe Stunde lang sein Bettchen bzw die Kissen gerammelt hat. Er war einfach überfordert weil 3x täglich 1h Gassi gegangen wurde und noch andere Komponenten dazu gekommen sind. Hat sich nach einer Umstellung des Tagesablaufs und mit dem älter werden gegeben.
Aber es einfach so laufen lassen würde ich persönlich nicht!
EDIT: als Sofortmaßnahmen würde ich das rammeln unterbinden und stattdessen etwas zum kauen anbieten, das baut nämlich genauso Stress ab. Bei uns hat's auch geholfen, im stressigen Situationen eine kleine Futtersuche zu machen, bei der sich der Hund konzentriert hat und durch das intensive schnüffeln runterfahren konnte. Danach war er erledigt und hat geschlafen :) (meiner hat aber nie gerammelt sondern Stress anderweitig gezeigt)
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also ich gehe morgens ca. 20- 30 minuten raus, mittags dann nochmal eine runde zu mir auf die arbeit- sie soll sich langsam daran gewöhnen. ich arbeite mit kindern und möchte lotte später mitnehmen können. aktuell gehe ich deshalb mittags, wenn noch keiner da ist hin und lasse sie dort auf der decke ein wenig liegen und dann geht es wieder nach hause. dazwischen schläft sie eigentlich fast die ganze zeit im flur- ich arbeite zu hause. nachmittags kommen dann die kinder, da ist dann bis abends immer was los. sie hat einen ruheplatz unter der treppe, wo sie sich dann auch ausruhen kann. manchmal schläft sie auch bei uns in der küche einfach ein. einmal in der woche gehen wir zur hundeschule.
soll ich die morgenrunde einfach mal weglassen?
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Läufst Du mir ihr zu Deiner Arbeitsstelle und wie lange seid Ihr ungefähr dort?
Schläft sie denn auch am Nachmittag, auch wenn die Kinder da sind und rum springen oder ist sie da mehr so in hab-acht-Stellung, dass gleich was passiert?
Gehst Du abends nochmal eine Runde mit ihr?
Hat sie Freilauf, wenn Ihr spazieren geht und kann mal richtig flitzen?
Generell hört es sich jetzt nicht nach zu viel an, aber irgendwas stresst sie ja.
Die Morgenrunde würde ich nicht streichen, ausgiebig lösen, bisschen schnüffeln und flitzen muss morgens schon sein, finde ich. Ich vermute eher, dass es am Nachmittag in irgend einer Form zu viel sein könnte.
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Mich würde noch der Ruheplatz interessieren. Ist das wirklich ein ruhiger Ort wo sie abgeschirmt ohne Lärm ruhen kann? Ein Ruheplatz soll ja ein Ort sein in dem der Hund sich wirklich entspannen kann und lernt das er gerade einfach nicht dran ist. Unter der Treppe hört sich für mich ehrlich gesagt nicht ganz ideal an. Einfach weil die meisten Treppen die ich persönlich kenne doch an der Eingangstür gelegen sind -> Hund bekommt im Zweifel alles mit, auch wenn jemand nur ins obere Stockwerk will egal wie leise man sich verhält und ist der erste an der Tür, der erste der draußen jemanden hört, der erste wasauchimmer. Und wenn die Treppe dann am Tag auch noch benutzt wird (was ja völlig normal ist) merkt der Hund ja wie ständig jemand über seinem Kopf läuft. Je nach Treppe knarzt es auch noch.
Deswegen wäre meine Frage ob sie auf diesem Platz wirklich schläft und sich auch freiwillig dort hinlegt wenn sie Ruhe will/braucht.
Hunde liegen natürlich überall, trzd merkt man bei Mico das er selbstständig in seine Box geht wenn er seine Ruhe will. Wir haben die Box als sicheren Ort etabliert. In ihr wird er nicht gestört, nicht angesprochen, nicht gestreichelt, die Kinder dürfen nicht zu ihm etc. Gerade mit den Kindern (meine Cousins die oft da sind, 9 u. 4) ist das Goldwert weil das auch für den kleinen leicht zu verstehen ist. Hund in Box = Hund ist tabu.
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Schließe mich den Fragen von Oleniv an. Vielleicht ist der Nachmittag das Problem.
Unsere kommt auch nachmittags wenn wir beide zu Hause sind und dann auch noch in der Wohnung rumlaufen am schlechtesten zur Ruhe. Und bei euch laufen ja auch noch Kinder durchs Haus. Ich muss sie manchmal in ihre Box, eine ruhige Ecke oder in ein anderes Zimmer packen, damit sie runterfährt. Sonst bleibt sie mehrere Stunden am Stück wach.
Ist der Platz denn ruhig genug? Lassen die Kinder sie da in Ruhe? Ist da viel Durchgangsverkehr?
Wann genau kaut sie Möbel und Tapeten an?
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Zur Arbeit laufe ich auch mit ihr, das sind ca. 20 Minuten- dann sind wir da noch ca. 10- 20 Minuten. ich spreche kurz mit den Kollegen was ab, manchmal gucken wir auch noch zu den Hühnern und Kaninchen- das liebt sie. Was glaube ich echt bei mir zu kurz kommt, ist das flitzen- wir schnüffeln eher mal an allen Bäumen und Hecken. Ich verstecke auch mal ein paar Leckerlis auf Baumstämmen. Aber richtig toben und Flitzen macht sie eher mit meinem Sohn oder Mann.
Unsere Kinder sind im übrigen 13 und 15- da ist nicht viel "Kindergewusel", aber natürlich immer ein Kommen und Gehen. Der Platz unter der Treppe, den hatte sie sich selber ausgesucht. Wir hatten mal eine Box am anderen Ende des Flures, im Bad mit offener Tür und eben unter der Treppe- ausgesucht hatte sie sich dann den Schlafplatz VOR der Box unter der Treppe. Die Box ist nun weg, da sie diese nie benutzt hat und sie hat ihr Kissen unter der Treppe. Meistens allerdings legt sie sich am Tag mitten in den Flur oder zwischen Küche und Flur. Ich habe das Gefühl, dass sie alles mitbekommen will. Ich würde ihr vielleicht noch ein Kissen ins Bad legen? Dann könnte sie dort schlafen, falls es ihr sonst zu unruhig ist.
Das Wohnzimmer möchten wir noch nicht "freigeben", da stehen Holzinstrumente- das ist mir zu unsicher. Wenn wir dabei sind ja- alleine nicht.
Wann genau kaut sie Möbel und Tapeten an?
Das macht sie auch, wenn wir da sind. Ich sage dann ein scharfes nein, dann guckt sie ganz bedröppelt und lässt es sein. Aber natürlich auch, wenn sie alleine ist. Zum Kauen hat sie eigentlich genug. Alte Fußballschuhe von meinem Sohn (echter Stinkefuss), die hat sie als Welpe mega geliebt und drauf herumgekaut (beste Werbung für Add...as- die sehen fast aus wie neu
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Hi,
deinen bisherigen Beschreibungen nach ist mir da eigentlich zu wenig Raum für das Ausleben des Erkundungsverhaltens.
Du machst also morgens eine Löserunde - ich vermute, das ist auch jedes Mal in etwa die gleiche Runde. Das ist okay (mir würden aber 20 Minuten reichen, in denen auch keine "Meter" gemacht werden sollten).
Ich kann verstehen, dass dir die Gewöhnung an den Arbeitsplatz wichtig ist, und so wie du das durchführst (erst mal außerhalb des normalen Geschehens, um Ort und Kollegen kennen zu lernen) finde ich das auch gut.
Wenn ich das richtig lese, läufst du 20 Min hin, 20 Min zurück, und 20 Minuten Aufenthalt dort, und derzeit täglich?
Das ist 1 Stunde, und wenn du den Hin- und Rückweg nicht "stramm marschierst", sondern sie da auch ausreichend Gelegenheit hat, zu Schnüffeln, "wichtige Geschäfte erledigen", Umweltreize auf sich einwirken zu lassen, dann ist das auch nicht zu viel für einen 5 Monate jungen Hund.
Muss sie diese Strecke aber zum großen Teil DEINEM Tempo angepasst mitlaufen - dann ist das zu viel für ihren noch in der Entwicklung befindlichen Bewegungsapparat!
Die Verarbeitung von Umweltreizen kommt dabei dann auch zu kurz.
So spontan folgende Idee:
Lieber nur an 2 oder 3 Tagen diese mittägliche Stunde für die Arbeitsplatzgewöhnung nutzen - und auch da jetzt immer mal wieder etwas mehr von dem dort herrschenden Alltagstrubel mit einfliessen lassen.
An den anderen Tagen nutzt du diese Stunde, um sie andere Umweltumgebungen kennen lernen zu lassen. Dabei soll sie aber nicht 1 Stunde mit-laufen, sondern (abzüglich der Hin- und Rückfahrt) 30-45 Minuten die Möglichkeit zum Schlendern, oder auch dem Aufenthalt auf einer Wiese (oder Waldlichtung, oder Hundeauslauf - das nur mit ausgewählten Hunden! - kurzen Kontakten zu Artgenossen, spielerische Beschäftigung mit dir, freies Erkunden der Umgebung, Stadt kennenlernen) haben.
Ihr Kopf braucht Beschäftigung - und diese ganz ruhigen Tage am Arbeitsplatz, völlig außerhalb des normalen Trubels, können dann von dir genutzt werden als "Pause" zum Verarbeiten des Stresses, wenn es für sie an einem der "Erkundungstage" mal besonders aufregend war.
Ich habe deinen Beschreibungen nach den Eindruck bekommen, sie bekommt zu wenig neues, interessantes "Futter" für ihre Gehirnwindungen.
Auch das macht Stress (hier möglicherweise als Vorstufe von Frust) - und der könnte sich dann eben durch diese Übersprungsreaktion (Ersatzhandlung) Rammeln zeigen.
Der Vorschlag, das Rammeln umzulenken in eine Betätigung für die Kaumuskulatur, ist gut. Bei uns sind ein Kaffeeholzknochen und getrocknete Kalbshufe der Hit.
Als besonderes Schmankerl (aber eben auch zusätzliche Kalorienzufuhr, und deshalb nur in Maßen) habe ich hier auch so leckere Sachen wie getrockneter Pansen, oder Rinderdörrfleisch.
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Wann macht sie draußen Hundedinge? Freilauf sollte täglich stattfinden, möglichst wenig an der Leine laufen. Das dann punktuell und ganz gezielt trainiert. Wo ist der Kontakt zu Artgenossen?
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Wenn ich mit ihr rausgehe, dann ist das ihr Spaziergang- wenn sie in Wald will, lass ich sie an Schleppleine laufen, wenn sie in Bach will, kann sie das auch machen. Ganz ohne Leine trau ich mir im Ort nicht, da unser Rückruf nicht immer klappt. Im Garten darf sie aber frei laufen. An der Leine laufen im Allgemeinen läuft so, dass sie am Geschirr mit Schleppleine lang laufen darf- Leine darf trotzdem nicht straffen, dann muss sie warten. Manchmal nehm ich sie dann für ca. 50 bis 100 meter oder so ganz kurz- da läuft sie dann neben mir- das wollen wir aber demnächst noch besser üben.
Wo ist der Kontakt zu Artgenossen?
Leider nicht so viel, bei uns gibt es nicht so viele Hunde. Wir gehen aber 1 x die Woche zur Hundeschule.
Ich weiß ja, dass sie sich mehr Austoben muss- aber reicht das nicht, wenn sie das am Nachmittag mit den Männern machen kann? Ich muss ehrlich sagen, ich möchte auch nicht so wild mit ihr toben. Ich beschäftige mich ja gerne mit ihr- aber eher ruhiger. Habt ihr da Tipps, wie man ruhig auslasten kann?
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