Schwere Coxarthrose und Denervierung

  • Guten Morgen, unsere Luna ist mittlerweile 10 Jahre alt. Aufgrund nächtlicher Unruhe, sind wir Mitte Januar in die tierklinik. Es wurden alle möglichen Untersuchungen durchgeführt und beim röntgen festgestellt das sie eine schwere beidseitige coxarthrose hat. Sie bekam cimalgex um zu schauen ob die Arthrose wirklich der Auslöser der Unruhe war. Es ging ihr direkt besser, sie lief wieder mehr und auch besser und nachts schlief sie auch wieder besser. Deshalb haben wir am Montag, denervieren lassen in der Hoffnung das sie schmerzfrei leben kann. Sie wurde auf hills j/d umgestellt und bekommt orthohyl. Beides soll sie dauerhaft bekommen und die Frage ist hat jemand Erfahrung damit oder eine Meinung ob es das richtige Futter und die richtigen Tabletten sind? Ich vertraue dem Tierarzt zwar aber habe dennoch Sorge irgendwas falsch zu machen. Lunchen ist meine erste Seniorin und ich will halt alles richtig machen. Da sie Kastrationsbedingt Inkontinent ist bekommt sie caniphedrin.

    Hatte überlegt vielleicht noch grünlippmuschel pulver zu bestellen aber zuviel von allem ist ja auch nicht gut, deshalb hoffe ich auf Erfahrungen eurerseits.

    LG Sabrina

  • Liebe Sabrina,

    leider ist gegen Arthrose bisher "kein Kraut gewachsen", das gilt für Hunde wie für Menschen. Es gibt eine Menge Präparate, die Linderung versprechen, aber meistens nur gut für den Hersteller sind.

    Das Problem ist, daß es zwar Wirkstoffe gibt, die im Reagenzglas wirklich positive Wirkung zeigen, aber aufgrund der schlechten Durchblutung des Gelenkknorpels kommen sie im lebenden Organismus dort nicht in ausreichender Dosierung an.

    Die Denervierung ist sicherlich sinnvoll, falls die Situation sich trotzdem verschlimmert, kann man evtl. eine sog. "Girdelstone"-OP machen, d.h., das Hüftgelenk wird entfernt (hat man früher beim Menschen auch gemacht, als die Gelenk-Endoprothetik noch nicht so weit fortgeschritten war). Der Hund läuft nach einer Gewöhnungsphase i.d.R. wieder recht gut.

    Ich habe einen Bekannten, dessen Hündin mit 1,5 bzw. 2 Jahren aufgrund schwerer HD auf beiden Seiten so operiert wurde, außer einem leichten Watscheln hinten fiel das nicht weiter auf, sie ist sehr munter 15 Jahre alt geworden.

    Aber in Deinem Fall muß so eine Entscheidung natürlich auch unter Berücksichtigung der wahrscheinlichen Lebenserwartung des Hundes getroffen werden.


    Ansonsten gibt es heute sehr potente Schmerzmittel, die gut vertragen werden und problemlos auch über längere Zeit gegeben werden können. Sie wirken meist auch antientzündlich (nichtsteroidale Antiphlogistika).

    Ich persönlich habe bei Hunden mit leichteren Arthrose-Schmerzen gute Erfahrungen mit Teufelskralle gemacht.


    Wichtig ist, Übergewicht auf jeden Fall zu vermeiden, den Hund nicht sportlich zu belasten (Springen o.ä.), evtl. eine Rampe fürs Auto, nicht viel Treppensteigen lassen ect. Spaziergänge lieber etwas öfter, dafür nicht so lange.


    Grünlippmuschel und Co ziehen Dir nur das Geld aus der Tasche.


    LG, Gisela

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