Spielverhalten leiten, korrigieren, richtig deuten...

  • Für mich wäre die Option "einfach nur gut miteinander auskommen " auch schon ausreichend. Also sie müssen nicht zwingend Spielfreunde werden, ......das wäre völlig in Ordnung. Es war das Zuhause vom Chi.


    Genau und da ich nicht will das es mit Mobbing endet, meine Rückfrage hier.

    Ich weiß nämlich nicht wie Mobbing bei bzw. unter Hunden aussieht...:/

  • Also meine Hündin darf mit solch kleinen Hunden nicht spielen, sie ist einfach zu grob und der Größenunterschied stimmt nicht.

    Wenn sie Anstalten macht, mit der Chihündin aus unserer Gassigruppe zu spielen, ruf ich sie sofort ab.


    Das auf dem Video sieht mir nicht nach unbekümmertem Spiel aus; der Chi weist deinen Hund zurecht. Er geht ihm offensichtlich auf die Nerven.

    Hm, okay. .... danke für Dein Feedback!

  • Grundsätzlich macht Timmy das sehr nett für seine Größe und sein Alter, legt sich hin und nimmt sich zurück, stellt sich also auf den kleinen Partner ein.


    Aber ab etwa Sekunde 40 hat der Chi dann deutlich genug. Ihr merkt es ja offenbar selbst, und der kleine Hund bestätigt es, indem er Timmy giftig keifend zu maßregeln versucht. Spätestens da hätte ich die Sache freundlich abgebrochen, denn ab da hat nur noch Timmy Spaß und der Chi, der am Anfang ja noch aktiv mitgespielt hat, versucht vergeblich, sich den Jungspund vom Leib zu halten. Er ist also kein Partner mehr, der mitmacht, sondern wird als Spielzeug benutzt. Sowas kann kleine Hunde auf die Dauer sehr giftig machen, also Fazit: erst war's sehr nett, aber als der Chi "Ende!" signalisiert, hättet ihr ihm besser helfen sollen, das auch durchzusetzen.

  • So, ich rufe mal Karpatenköter mit einer Bitte, wenn es nicht allzu unverschämt ist :sweet: Wärst Du damit einverstanden, das Badevideo hier zu verlinken?


    Ansonsten: (Beginnendes) Mobben erkennst Du daran, dass ein Hund den anderen räumlich und körpersprachlich begrenzt (bei scheelen Blicken, Weg vertreten und in die Ecke drängen ist das schon recht weit gediehen). Wenn der eine Hund dem Anderen unerwünschten Körperkontakt oder unerwünschtes Spiel aufdrängt, die Abweisung nicht akzeptiert. Oder nachsetzt, wie hier im Video.


    Wenn sich „Frechheiten“ (wie z. B. ne nachdrücklich aufgelegte Pfote) mit Beschwichtigungsgesten abwechseln, aber keine Ruhe ins System kommt, würde ich da auch eingreifen (außer ggf. Mal bei ca. gleich alten und starken Junghunden, die sich mögen und aneinander ausprobieren).


    Wenn das Spiel ein grundsätzliches Ungleichgewicht zeigt, also immer nur einer auffordert, nachsetzt, rüpelt und umrempelt. Meine Zwei sind beim Spielen Rübensauproleten und Stänkerer. Durften die miteinander und anderen, die genauso spielen. Aber nicht mit Hunden, die deutlich schwächer sind oder höfliches Spiel mögen. Und jetzt ist die Eine älter und wird in Schutz genommen, wenns zu heftig wird.


    Dafür, dass Dein Timmy Gast auf der Couch ist, macht er sich ja schon recht breit ;) Das dürfte den Chi nicht allzu sehr amüsiert haben. Eine erlaubte fremde Couch wäre bei mir ok (wobei das eh nur eine der Beiden nutzen würde). Aber ich würde da schon drauf achten, dass sie da ruhig sind.


    Das dauert, bis man da einen Blick für hat, ich musste das auch erst lernen :smile: Einfach immer ein gutes Auge auf den Hund haben, ohne ihn zu „stalken“.


    Viel Spaß wünsche ich Euch mit dem hübschen Kerl.

  • Das gute Auge ist ja offenbar schon da, es merkt ja jemand an, dass Buddy genug hat, als er sich an Frauchens Bein zurückzieht. Jetzt fehlt nur noch das adäquate Handeln, dann ist alles schick!

  • So, ich rufe mal Mini-Sofawolf mit einer Bitte, wenn es nicht allzu unverschämt ist :sweet: Wärst Du damit einverstanden, das Badevideo hier zu verlinken?

    Kommt sofort!


    [Externes Medium: https://youtu.be/nn096wCi5YU]


    Zur Erklärung Timmy 2019:

    Lina ist die Schäferhündin. Sie war zum Zeitpunkt des Videos 9 Monate alt, also etwa so alt wie dein Timmy.

    Dino ist der kleinere Schäferhundmix, der war da grob 3,5 Jahre alt.

    Schau dir mal ganz genau Linas Verhalten an: sie will Dino nicht ans Wasserloch lassen, jagt ihn teilweise sogar weg. Er kann sich da nicht selbst rausnehmen (z. B. durch abrupt stehenbleiben, T-Stellung usw.), also müsste ich eigentlich eingreifen - hab ich damals aber nicht, weil ich das nicht als Mobbing erkannt habe.

    Inzwischen sehe ich aber, dass Lina jede Möglichkeit ausnutzt, um Dino "eins auf die Fresse" zu geben. Selbst als er schon am Boden liegt, macht sie einfach weiter. SO! sieht Spiel definitiv nicht aus.

    Das war nicht nur am Wasser so, sondern auch zuhause, beim Gassigehen an der Leine usw.

    Sie hat ihn bei jeder Gelegenheit als Blitzableiter genutzt. Ich hab ihr etwas verboten? Okay, dann haut sie aus Frust halt Dino eine runter. Oder zwickt ihn. Schneidet ihm den Weg ab, missachtet seine Signale usw.

    Ich hab das damals nicht in den Griff bekommen, deshalb musste Lina dann leider doch wieder ausziehen.


    An deiner Stelle würde ich Timmy deutlich zeigen, dass er die Signale des Chihuahuas beachten muss. Wenn der Chihuahua also deutlich zeigt, dass er keine Lust hat, führst du Timmy ruhig von dem Chi weg. Das geht am besten, wenn du eine Schleppleine am Hund hast (bitte NUR mit Geschirr nutzen). Im Haus reicht auch eine kurze Hausleine. Wichtig ist einfach, dass du möglichst sofort Zugriff auf den Hund hast.

    Und dann gehst du mit Timmy weg, setzt dich irgendwo hin und wartest, bis Timmy wieder runterfährt. Wenn er das noch nicht schafft, könnt ihr auch zusammen mit dem Chi ein Stück spazieren gehen - beide angeleint, damit keiner den anderen belästigen kann; immer mit genügend Abstand.

  • Grundsätzlich macht Timmy das sehr nett für seine Größe und sein Alter, legt sich hin und nimmt sich zurück, stellt sich also auf den kleinen Partner ein.


    Aber ab etwa Sekunde 40 hat der Chi dann deutlich genug. Ihr merkt es ja offenbar selbst, und der kleine Hund bestätigt es, indem er Timmy giftig keifend zu maßregeln versucht. Spätestens da hätte ich die Sache freundlich abgebrochen, denn ab da hat nur noch Timmy Spaß und der Chi, der am Anfang ja noch aktiv mitgespielt hat, versucht vergeblich, sich den Jungspund vom Leib zu halten. Er ist also kein Partner mehr, der mitmacht, sondern wird als Spielzeug benutzt. Sowas kann kleine Hunde auf die Dauer sehr giftig machen, also Fazit: erst war's sehr nett, aber als der Chi "Ende!" signalisiert, hättet ihr ihm besser helfen sollen, das auch durchzusetzen.

    Das werde ich auf jeden Fall beim nächsten Mal machen, ....... Timmy akzeptiert das Schluss eines Hundes nämlich nicht so wie er sollte, hab ich das Gefühl. Da werden wir dran arbeiten :rotekarte:.....

    Danke :smile:

  • :emoticons_look:oh ha. Okay, ...... so dramatisch ist es bei uns (noch) nicht. Aber gut zu sehen, weil man manches echt als spielen verstehen würde, vor allen Dingen als HH Neuling.


    Vielen vielen Dank dafür:gut:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!