‘Stop‘ aufbauen

  • Hallo :winken:


    Angeregt durch einen anderen Thread würde ich gerne ein ‘Stop‘ aufbauen. Dabei soll der Hund auf der Stelle und sofort anhalten und sich keinen Zentimeter mehr bewegen, bis ich ihn abholen komme.


    Die Frage ist nur: Wie baue ich das am besten auf? :denker:


    Der Bub kann Sitz, Platz und Bleib, aber nicht auf Distanz.

  • Habe keine Zeit, da ich dringend los muss, daher kurz gefasst:


    Ich würde zunächst das Rückwärtsgehen über "Sch..sch..sch" aufbauen, das bringt später die abrupte Stopwirkung.


    - Frontal zum Hund, dann mit Futterhand auf den Hund zugehen, läuft er rückwärts, bestätigen (Hand geht auf).

    - Im nächsten Schritt Hand stehen lassen und Hund muss rückwärts von Hand weg.


    Sitzt das, gehst Du mit dem Hund an der Futterhand rückwärts (Hund geht also vorwärts), wenn das SCH kommt, sollte der Hund (wenn die Vorübungen sitzen) abstoppen - sofort bestätigen.

    Klappt auch das, lässt Du den Hund aus dieser Übung heraus wieder rückwärts gehen, gehst also erst rückwärts mit Hund vorwärts an der Futterhand, auf sch dann selbst vorwärst gehen und Hund geht rückwärts.


    Dann baust du das sch zum "sch-top" aus.


    Eigentlich ein ähnlicher Übungsaufbau wie der Sliding Stop beim Westernreiten. Durch das Rückwärsstdenken wird extrem die Bremse rein gehauen.

  • Ich habe es so gemacht: Mit dem Hund rennen, umso besser, wenn er schon "Fuß" oder "Bei mir" kann.

    Gerne auch ein Spieli oder Leckerli vor die Nase halten.

    Loslaufen mit dem Hund und auf "Stop" sofort stehenbleiben. Normalerweise bleibt der Hund dann auch stehen. Dann wird Party gemacht, gelobt und entweder gezergelt, geworfen oder Leckerli gegeben. Hat Sancho viel Spaß gemacht und gut funktioniert. Stop ist unser sicherstes Signal.

  • Ihr habt beide Labbis, oder? Wir haben ein Stop im Dummytraining gelernt, vielleicht ist das eh geplant?

  • Im Dummytraining und auch in der Jagd ist das eins der wichtigsten Kommandos.

    Der Aufbau ist auf verschiedene Arten und Weisen möglich.

    Was meiner Meinung nach am besten funktioniert ist eine sehr schnelle, hochwertige Belohnung an Ort und Stelle.


    Voraussetzung für die Übung ist, dass der Hund gerne Bälle mag, oder es kennt Leckerli zu fangen. Plus halbwegs gute Wurfqualitäten des Besitzers.

    Die Übung sieht wie folgt aus:

    Man geht ganz normal Gassi, der Hund soll nicht auf den Besitzer konzentriert sein und möglichst in einer weg-Bewegung, also nicht auf den Besitzer zulaufend. Dann pfeift man (auch wenn der Hund keine Pfeife kennt, wird er stehen bleiben und gucken) und in dem Moment in dem die Aufmerksamkeit beim Besitzer ist, wirft man einen Ball zum oder knapp hinter den Hund. Wichtig: nicht zwischen Hund und Besitzer. Der Hund muss lernen, dass die Belohnung an Ort und Stelle erfolgt und er sich auf keinen Fall auf den Besitzer zubewegen soll. Wenn der Hund den Ball hat, kann er ruhig rumlaufen und spielen. Ich zergel dann immer mit Leo, das liebt er.

    Das gleiche geht auch mit Leckerli. Dann kann man aber den Abstand nicht so groß wählen und die Leckerlis müssen groß und gut sichtbar sein im Flug.

    Wenn man die Übung ein paar mal macht und man merkt, dass der Hund an Ort und Stelle auf seine Belohnung wartet, kann man anfangen den Warte-Zeitraum zu verlängern um zum Beispiel bis zum Hund gehen zu können. Zusätzlich kann man dann Sitz sagen nach dem Pfiff. Ich bin in der Phase oft hingegangen zu Leo und hab dann dort mit ihm gezergelt, das fand er mega. Wichtig ist, dass ein Automatismus entsteht und die Erwartungshaltung sehr groß ist, damit dann im Ernstfall nicht überlegt wird, sondern das Kommando sofort befolgt wird.


    Parallel zu dem Ganzen bietet sich auch an beim Fuß gehen, bevor man stehen bleibt und der Hund sich (automatisch) setzt zu pfeifen.
    Also Pfiff, stehen bleiben, Sitz, Leckerli. Auch das hat den Sinn dem Hund zu sagen, dass der Pfiff Stopp und Sitz bedeutet, aber die Erwartungshaltung ist einfach viel geringer, da der Aufbau "langweiliger" ist.

    Wenn gewünscht kann ich heut nachmittag Videos zeigen/hochladen.

  • Ich habs von klein auf an der kurzen Leine aufgebaut und bin zwischendurch immer wieder mal stehen geblieben, vorwiegend an Gehwegkanten damit sich der Hund leichter tut. In dem Augenblick in dem Sina wegen der Leine nicht mehr weiterkonnte, hab ich "wart" gesagt, sie stand natürlich weil die Leine stramm war, ich hab sie gelobt und ihr ein Leckerlie gegeben. Und das Ganze bei jedem Gassigang bei jeder Gehwegkante.

    Sie konnte das dann im Freilauf bereits nach (ich hab nochmal nachgeschaut) 3 Wochen wenn sie wenige Meter vor mir war. Größere Entfernungen wurden peu a peu aufgebaut.

  • Ich hatte es in der Hundeschule so gelernt, Hund an der Leine...einfach normal laufen, dann stehen bleiben und Hund bleibt dann auch automatisch stehen und des gut gelobt und immer wieder geübt.

    Irgendwann hatte ich es mal im Freilauf geübt (natürlich wenn der Hund erstmals nicht all zu weit weg ist).

    Bei uns klappt es meist ziemlich gut:nicken:


    LG

    Juli und Tessi :winken:

  • Da führen wohl wirklich viele Wege nach Rom.


    Ich hab dazu mal ein Seminar besucht, das uns viel gebracht hat. Es wurde bei jedem Hund individuell etwas anders aufgebaut.


    Bei meinem Rex war es so:Die Trainerin hielt ihn an der Leine, ich stand ein paar Meter weiter weg, wenn die Trainerin dann die Leine losließ und Rex auf mich zulief, machte ich eine Schritt nach vorne, hob meine Hand und wenn Rex daraufhin innehielt, gab essofort eine Belohnung - soweit ich mich erinnere, erfolgte diese hinter dem Hund (also Leckerliwurf), weil er ja NICHT lernen sollte, sich auf mich zuzubewegen.


    Als er das Prinzip kapiert hatte, kam dann das verbale Signal "STOP" dazu und wir vergrößerten die Distanz. Ich finde das Kommando heute übrigens wirklich nützlich.

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