Wurfstärke - ein zu beachtendes Thema oder nicht?
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Mein aktueller Wissenstand sagt: die durchschnittliche Wurfstärker einer Rasse gibt Hinweise auf genetische Fitness der Rasse. Niedrige Wurfstärken sind ein Zeichen von genetischer Verarmung oder anderen Problemen.
Ganz grob.
Ich gehe außerdem davon aus, dass "gesunde" Rassen durchschnittlich 6-8 Welpen pro Wurf bringen. Nun habe ich bei einer (eventuell für mich in ferner Zukunft mal interessanten) Rasse ein wenig herumrecherchiert und mir fällt auf, dass dort eher 2-4 Welpen pro Wurf normal scheinen. Ich habe bei 8 Züchtern und um die 30 Würfen nur 2 Würfe mit mehr als 4 Welpen gefunden. Außerdem scheint mir die Welpensterblichkeit recht hoch. Wobei das bisher nur ein Eindruck ist, da fehlen mir noch die Vergleiche, vielleicht ist es auch ganz normal, dass in etwa jedem fünften Wurf 1-2 Welpen sterben?
Nun bin ich ein wenig irritiert, denn die Rasse gilt als robust und vergleichsweise gesund. Es gibt wenige bekannte Erkrankungen und die Lebenserwartung ist normal. Es handelt sich um eine kleine Rasse, 4-7kg gelten laut Standard als ideal.
Wie würdet ihr das bewerten? Als ein Zeichen für Probleme, die sich (bisher?) nur an dieser Stelle zeigen? Oder ist das halt so und ihr würdet dem keine große Bedeutung beimessen? Sehe ich mögliche Probleme wo gar keine sind? Ist das ein Thema, dem ihr überhaupt Beachtung schenkt bei der Hundewahl?
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Kleinere Rassen haben doch generell kleinere Würfe, oder?
Riesenwürfe etwa, so 10 Welpen aufwärts kenn ich nur von ein paar größeren Rassen. Ridgeback, Galgo und so.
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Mir wäre nicht bekannt das die wurfstärke einen direkten Zusammenhang herstellt zwischen „Fitness“(wobei genetische Verarmung das neue HD in manchen Kreisen zu sein scheint) und Anzahl der geborenen Welpen.
Kleine Rassen haben aus anderen Gründen generell deutlich geringere wurfstärken als große und dazu kommt, dass die Wurfgrösse durchaus etwas ist, auf das auch unbewusst lange selektiert wurde. Viele Jagdhunderassen bringen imDurchschnitt z.B. Deutlich mehr Welpen, als es bei Caniden sonst der Fall wäre.
insgesamt würde ich nur dann hellhörig werden, wenn die Wurfstärke deutlich von dem abweicht was für Rasse und Größe typisch ist.Das Welpen versterben kann grundsätzlich auch aus verschiedenen blöden Umständen vorkommen, aus denen man recht wenig ableiten kann ohne weitere Informationen.
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Es handelt sich um eine kleine Rasse, 4-7kg gelten laut Standard als ideal.
Und jetzt guck dir doch einfach mal nur den Bauchraum dieser Rasse an.
Versuch dir vorzustellen wie da 6-8 Welpen reinpassen sollen, zusammen mit Fruchtwasser, Gebärmutter und all den anderen Organen. Wie groß dürften die Welpen denn dann allerhöchstens sein bei Geburt?
Ein Chihuahuawelpe wiegt bei Geburt ja schon zwischen 70 und 156 Gramm. Und nun überleg mal wie 8 Welpen a 156 Gramm Geburtsgewicht in eine 4 Kilo Hündin passen sollen!
Die Wurfstärke wird vor allem vom Platz abhängen. Je größer der Hund, desto kleiner kann der Welpe sein und immer noch lebensfähig, so daß die Natur da 8+ Welpen reinstopfen kann.
Aber je kleiner der Platz, desto weniger Welpen weil die ja eine gewisse Größe haben müssen um noch lebensfähig zu sein. Da passen dann eben höchsten 4 rein. Oder weniger.
Zum Schutz der Welpen und der Mutter. Die müssen ja schließlich auch durch sie durchpassen.
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Eine gesunde Rasse mittlerer Größe, sag ich mal, wird durchschnittlich 6-8 Welpen bringen. Alle Rassen die durchschnittlich ausgewachsen unter 10-12 kg bleiben, werden aufgrund der körperlichen platzmöglichkeiten, weniger Welpen bekommen. Liegt einfach in der Natur der Dinge. Zudem sind die geburtsgewichte von kleinhundwelpen und mittelgroßen hundewelpen nicht sehr viel unterschiedlich.
z.B. mein Standard aussie rüde, der ausgewachsen jetzt 24 kg wiegt, wog bei der Geburt 216 Gramm. Damit war er zwar der kleinste bei der Geburt, aber ohne saugschwäche und Schwierigkeiten und er hat noch 9 Geschwister.
216 Gramm ist nicht viel mehr, als Welpen von kleinhunderassen bei der Geburt wiegen, nur dass aus ihnen dann keine über 20 kg Hunde werden.
Rein vom Gewicht und vom Platz, kann eine kleinhunderasse nicht so viele Welpen austragen, wie eine mittelgroße oder große Rasse.
Bei einer gesunden Kleinhunderasse finde ich 4 Welpen eine gute wurfgrösse. 2-4 Welpen fände ich normal. Das Welpen versterben immer mal wieder, ist schlimm, aber nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich wäre es, wenn immer dem gleichen züchter, halbe Würfe wegsterben. Aber das mal hier, mal da 1-2 Welpen leider versterben ist nicht ungewöhnlich.
Den Zusammenhang mit wurfstärke und Fitness bzw. genetische Verarmung sehe ich nicht. Doggen z.b. haben oft gigantisch große Würfe. Denen würde ich jetzt keine grundsätzliche Fitness bescheinigen. Lebenserwartung bei Doggen 6-8 Jahre alt.
Also ich denke, die wurfstärke bei den rassen hängt halt zentral mit dem vorhandenen Platz im bauchraum zusammen. Schlicht und ergreifend. Nicht mit der Vitalität einer Rasse.
Lg
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Kleinhunde bringen i.d.R. immer kleine Würfe zur Welt, das ist ganz normal.
Bei meinem Benny waren es 5, bei Tamy 3 und bei Sina 4 Welpen, alles Dackel.
Bei den DSH waren es 6 aufwärts.
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Ich gehe außerdem davon aus, dass "gesunde" Rassen durchschnittlich 6-8 Welpen pro Wurf bringen.
Es handelt sich um eine kleine Rasse, 4-7kg gelten laut Standard als ideal.
Das stimmt so nicht. Kleine Rassen = kleinere Würfe.
Kann natürlich auch anders sein (!), ich kenne aber tatsächlich nur kleine Würfe von kleinen Rassen!
Bei Amber's Wurf waren es auch nur 4 Welpen (sie und ihre 3 Geschwister).
Mit der Gesundheit hat das recht wenig zu tun.
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Kira hatte 5 Geschwister, also ein Wurf von 6 Mittelspitzen. Ihre Mutter wiegte dagegen nur 7kg.
Aber ich bezweifle, dass das etwas über die Gesundheit der Rasse aussagt. -
In einigen Büchern steht schon, dass eine fruchtbare Linie unabhängig von der Rasse gefördert werden soll.
Wie schon gesagt, ist es bei Kleinhunden normal, dass sie wenige Welpen gebären aufgrund des Platzes im Bauch und auch, weil ja so ein großer Wurf auch ernährt und versorgt werden will. EIne kleine Hündin mit vielen Welpen - das geht schon sehr an die Substanz und die geht in erster Linie von der Mutter ab, wenn die Versorgung fehlt.
In der Regel gibt es je nach Rasse so einen Richtwert, wo man ungefähr sagen kann, was normal und was Ausschläge nach oben oder unten sind. In der Regel gibt es auch in der Zuchtordnung zumindest eine Defintion von "zu viel", weil die Zuchtsperre der Hündin sich meist verlängert um eine Läufigkeit, damit sie nach einem großen Wurf die Möglichkeit, sich länger zu erholen.
Leider sterben immer wieder Welpen oder kommen schon tot auf die Welt. Meistens passiert das innerhalb ersten paar Tage. Das ist ein Thema, über das meistens geschwiegen wird, weil die heile Welt heutzutage das nicht zulässt. Ich war letztens mit meiner Tierärztin, die meinen Wurf betreuen wird, im Gespräch zur Vorbereitung und die meinte auch, eigentlich passiert es bei fast jedem Wurf. Das hat auch nicht zwingend etwas zu tun mit der Fitness des restlichen Wurfes oder mit der Gesundheit der Mutter.
Da scheiden sich auch die Geister, ob man die unterentwickelten, kaum lebensfähigen Welpen mit Flasche und co um jeden Preis aufziehen muss, wenn da am Ende anfällige, geschwächte, oft kranke Hunde bei raus kommen. Das macht man heutzutage natürlich eher als "früher". Wenn ich so manchen alten Züchter höre, hat man sich die ersten Tage von der Wurfkiste weggedreht und wer dann noch übrig war, war stark genug für diese Welt. Möchte man das heute noch?
Es gibt übrigens aus Züchter, die bei einem Einlingswurf ihre Hündin als Amme anbieten, weil ein besonders kleiner Wurf nicht selten zu fett wird und die Sozialisation mitunter auch durch Geschwister stattfindet, die ansonsten fehlen würden.
Kenne auch Hündinnen, die hatten mal einen Welpen im Wurf, im nächsten Wurf waren es dann 8 Welpen.
Unabhängig davon gibt es einfach SO VIELE faktoren, die die Zahl der Früchte beeinflusst, dass man sehr wahrscheinlich nicht auf den Kopf zusagen kann: "Das lag jetzt an mangelnder genetischer Varianz!" Kann auch einfach sein, dass der Deckzeitpunkt nicht optimal war, dass die Keimbelastung hoch war (?), dass die Hündin einfach keine optimale Läufigkeit hatte oder dass einfach Mond und Sonne nicht im richtigen Verhältnis standen Ist ja bei uns Menschen auch so, dass manche Paare ziemlich lange versuchen schwanger zu werden, während andere mit einem einzigen Mal einen Volltreffer landen. Da steckt man am Ende nicht drin und man kann auch nicht alles überwachen oder den wissenschaftlichen Finger in die Wunde legen und sonstwoher Begründungen suchen, wieso weshalb warum.
Für mich wäre wichtig, dass ich mich für einen Wurf, wo ich unbedingt einen Welpen her haben möchte und wo ich weiß, dass nicht so große Würfe fallen, frühzeitig reservieren lasse, um einen abzubekommen, Inbesondere dann, wenn ich noch ans Geschlecht oder dein Abgabezeitpunkt oder sonstige Faktoren Ansprüche stelle.
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Wie würdet ihr das bewerten?
Als vollkommen normal, bei einer Rasse dieser Größe.
Mein aktueller Wissenstand sagt: die durchschnittliche Wurfstärker einer Rasse gibt Hinweise auf genetische Fitness der Rasse. Niedrige Wurfstärken sind ein Zeichen von genetischer Verarmung oder anderen Problemen.
Ganz grob.
Nach der Logik müsste der Dobermann eine genetisch äußerst gesunde Rasse sein. Da liegt der Durchschnitt bei 8-10 Welpen pro Wurf.
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