Hund schwer krank. Freistellung Arbeitgeber?

  • Wo kommst du denn her? Vielleicht gibts ja hier im Forum wen der auch zumindest stundenweise helfen könnte?

    Ich weiß, der Vorschlag war nett gemeint, und auch wenn die Leute hier Hundeerfahrung haben und nett sind aber ich lass mein Hund nicht einfach so bei Fremden und schon garnicht nach einer OP am Rücken. Ich hab sie auch nicht einfach von heute auf morgen zu einer Hundenbetreuung gegeben, da hat man sich vorher schon öfter mal getroffen und kennengelernt.

  • Naja, aber was soll man raten, wenn alle Möglichkeiten für Dich nicht in Frage kommen?


    - übliche Betreuungsperson möchtest Du nicht

    - fremde / neue Betreuung möchtest Du nicht

    - Krankmelden (ohne Krankheit) ist verboten

    - bezahlter Sonderurlaub hat keine rechtliche / gesetzliche Grundlage

    - Eltern sind nicht da

    - unbezahlter Urlaub geht nicht

    - mit Arbeitgeber sprechen willst / kannst Du auch nicht

    - Hund im Auto halte ich auch für keine gute Idee


    Also da bleibt nicht viel, was man mit den gängigen Gesetzen vereinbaren kann.

    Ist denn überhaupt sicher, dass operiert werden muss? Im Eingangspost las sich das, als wär das noch offen und würde jetzt entschieden?


    Hast Du denn gar keinen Plan B? Was wäre denn gewesen, wenn die momentane Betreuerin (aus welchem Grund auch immer) ausgefallen wäre?

  • Wir verstehen hier alle deine Not , wir sind alle besorgt wenn unsere Hunde krank sind und ich finde auch gut das Du Dir solche Gedanken machst. Hier kommen gute Vorschläge, aber ich weiß nicht so recht was du hören möchtest ? Der Hund ist wichtig, für dich so wichtig wie für andere die Kinder - das verstehe ich. Aber trotzdem bekommen Eltern auch für ihre Kids keine bezahlte Freistellung - du möchtest sie aber für den Hund ? Ich meine das echt nicht böse, aber denk doch bitte einmal darüber nach. Sprich deinen Arbeitgeber an, wenn Urlaub nicht geht, nimm unbezahlt frei oder biete an die Zeit nachzuarbeiten. Eine Betreuung müsstest du ja auch bezahlen,


    Und zu den Tipps den Hund länger in der Klinik zu lassen … Ich war einmal in einer ähnlichen Situation. Hund und ich wurden schwer gebissen, Hund in der Tierklinik und ich im Krankenhaus. Während Hund nach 2 Tagen nach Hause konnte, lag ich eine Woche in der Klinik und konnte so schnell keine Betreuung organisieren, zumindest nicht ganztags. Meine Idee war auch den Hund in der Klinik zu lassen, der Tierarzt hätte das auch möglich gemacht, mit der Klinikleitung war kein reden - sie sind keine Pension. Im Endeffekt haben wir die Tage irgendwie überbrückt und ja Hund war dann auch teilweise alleine. Manchmal ist das Leben echt scheiße.


    Und was anderes musst du noch bedenken. Nicht immer ist ein Hund nach so einer OP innerhalb von ein paar Tagen wieder fit. Bei meinem Rüden gab es letztes Jahr nach einer recht einfachen OP Komplikationen - der Hund musste danach 2 Monate rund um die Uhr betreut werden.


    Ich bin froh und dankbar das wir in einem Land leben wo man das Anrecht auf Lohnfortzahlung hat wenn man krank ist. Der Arbeitgeber ermöglicht es mir in Ruhe gesund zu werden, meine Kollegen müssen mehr leisten weil ich fehle. Deshalb sollte man das nur nutzen wenn man wirklich selbst arbeitsunfähig ist - das kannst nur du und ein Arzt einschätzen. Ansonsten nimm unbezahlt frei.


    Ich wünsche deinem Hund alles gute, vielleicht ist es doch nicht ganz so schlimm. Ich drücke die Daumen.

  • Alter Schwede, wenn mein Mann zu seiner Schulleitung sagen würde, er müsse mit dem Hund zum Arzt und dafür fallen 6h Unterricht aus, wo die Kollegen einspringen müssen oder die Kinder ggf früher nach Hause geschickt werden, ich glaube, dann gäbe es nen Verweis.


    Ein Hund ist kein Kind und das muss man auch leider im DF einsehen.


    Es ist eine knifflige Situation. Ich würde versuchen meinen Jahresurlaub spontan zu nehmen. Jetzt sind ja noch keine Osterferien, wo viele Eltern eher Urlaub nehmen. Und ansonsten klingt der Plan mit halbtags Urlaub auch gut. Vielleicht geht auch Kurzzeit-Homeoffice oder sowas, wenn es eine Schreibtischtätigkeit ist. Oder Hund im Auto lassen und immer wieder gucken gehen, ggf das Auto so umbauen, dass der Hund viel Platz hat und viele Decken drin, Snuggle Pads usw.


    Mein Hund wurde im Dezember operiert und war danach längere Zeit ziemlich krank. Das haben wir aber absichtlich so gelegt, dass ich mir bis Weihnachten 1,5 Wochen frei genommen habe während der Weihnachtszeit ist bei uns alles zu, da wird von zuhause aus gearbeitet (plus mein Mann hatte Ferien). Das hat zeitlich einfach gut gepasst und war so geplant.

    Ich weiß ja nicht, was der Hund hat und in welchem System du arbeitest, aber vielleicht wäre möglich die OP noch ein wenig zu verschieben in einen Zeitraum, der besser passt oder wo du jemanden organisieren kannst, der da ist?

    Ich meine, letztendlich sitzt man ja auch nach einer OP nicht 24/7 beim Hund. Der soll schlafen und gesund werden.


    Eine Möglichkeit wäre noch, eine Kamera zu installieren, den Hund in einem bereich mit Körbchen und Futter abzugittern und auf dem Handy im Blick zu behalten. Und falls was ist, sofort loszufahren. Da müsstest du das aber auch leisten können und dazu nahe dran wohnen.


  • Wir verstehen hier alle deine Not , wir sind alle besorgt wenn unsere Hunde krank sind und ich finde auch gut das Du Dir solche Gedanken machst. Hier kommen gute Vorschläge, aber ich weiß nicht so recht was du hören möchtest ?

    Das wird jetzt im ersten Moment motzig rüber kommen, so ist es aber nicht gemeint.


    Über die Lösungsvorschläge freue ich mich und bin wirklich dankbar. Ich werde mir das ein oder andere auch durch den Kopf gehen lassen, sobald ich weiß wie es weiter geht (Tierklinik hat sich bisher immer noch nicht geäußert ob OP oder nicht).


    Die Ursprungsfrage war allerdings, ob jemand schon mal in einer ähnlichen Situation war bzw. jemand weiß wie das geregelt ist. Dazu haben sich ja auch viele geäußert.


    Und ich habe nicht gesagt, dass ich bezahlten Betreuungsurlaub für den Hund haben will. Bzw klar wollen schon, aber es steht mir halt nicht zu. Das stand irgendwo als ich danach gegoogelt habe, daran geglaubt habe ich im Prinzip auch nicht. Aber man greift halt nach dem Strohhalm ?‍♀️


    Das ich den Hund zum Beispiel nicht zu der Betreuung geben will, heißt ja nicht, dass mir am Schluss vielleicht nichts anderes übrig bleibt.

    Genauso wie ich immer noch der Meinung bin, dass seitens der Firma da nicht so großes Verständnis sein wird. Sie müssen es ja aber auch nicht unbedingt verstehen um mir Urlaub geben.


    Betreuung bei Fremden kommt für mich einfach garnicht in Frage.

    Es wird eine Lösung geben bzw. am Schluss muss ich sehen womit es dem Hund und mir am Besten geht.

  • Ich habe lange überlegt, ob ich hier was schreibe oder es lieber lasse.


    Ganz ehrlich? Moral hin oder her, wenn es keine andere Möglichkeit gibt frei zubekommen, dann würde ich zum Arzt gehen und mich krank schreiben lassen (Psyche, Magen-Darm, da fällt einem schon was ein). Und ich denke mal, hier hat schon der ein oder andere mal alle 5 grade sein lassen und im Notfall sich einen gelben Schein geholt, obwohl man nicht wirklich krank war.


    Und nein, ich bin nicht jemand, der so etwas macht. Wegen Hund brauche ich mir keine Sorgen machen, der kommt eh mit zur Arbeit. Selbst als ich lange nach meiner Fuß-OP krank geschrieben war, bin ich regelmäßig auf Arbeit gehumpelt und habe ausgeholfen, wenn Not am Mann war (ich weiß, auch das ist verboten), denn ich bin gerne auf Arbeit.

  • Muss man bei der Beantragung von Urlaub zwingend einen Grund angegeben?

    (ich weiß es ehrlich gesagt nicht, weil ich meinem Chef zum Glück immer ganz offen sagen kann, was los ist)


    Wenn man keinen genauen Grund angeben muss, könntest Du ja vielleicht einfach ganz allgemein sagen, dass Du aus privaten Gründen dringend Urlaub benötigst / dass privat etwas unvorhergesehenes eingetreten ist und Du deshalb frei brauchst o.ä.

    Dann musst Du nicht unbedingt auf das Thema Hund eingehen, wenn Du denkst, dass das ein Ablehnungsgrund sein könnte - und gelogen ist es ja trotzdem nicht.


    Ich drücke die Daumen, dass Du frei bekommst.

    Und natürlich gute Besserung für Deinen Hund!

  • Und es ist immernoch Betrug! Unglaublich wie salonfähig krimminelles Handeln ist...

    Das hat nichts mit 5 grade sein lassen zu tun!


    Wenn ich mich nicht gut fühle, aber eigentlich fit genug zum arbeiten wäre und trotzdem zum Arzt gehe ist das eine. Mich krankschreiben lassen weil ich meinen Hund pflegen will ne völlig andere.

  • Habe nicht alles gelesen und weiß nicht, ob es schon vorgeschlagen wurde: Wäre Homeoffice eine Alternative?


    Ansonsten: Bitte, aber ich würde tatsächlich (unbezahlten, wenn man sich das leisten kann) oder richtigen Urlaub nehmen.


    Gute Besserung für das Hundetier.

  • Ich habe lange überlegt, ob ich hier was schreibe oder es lieber lasse.


    Ganz ehrlich? Moral hin oder her, wenn es keine andere Möglichkeit gibt frei zubekommen, dann würde ich zum Arzt gehen und mich krank schreiben lassen (Psyche, Magen-Darm, da fällt einem schon was ein). Und ich denke mal, hier hat schon der ein oder andere mal alle 5 grade sein lassen und im Notfall sich einen gelben Schein geholt, obwohl man nicht wirklich krank war.


    Und nein, ich bin nicht jemand, der so etwas macht. Wegen Hund brauche ich mir keine Sorgen machen, der kommt eh mit zur Arbeit. Selbst als ich lange nach meiner Fuß-OP krank geschrieben war, bin ich regelmäßig auf Arbeit gehumpelt und habe ausgeholfen, wenn Not am Mann war (ich weiß, auch das ist verboten), denn ich bin gerne auf Arbeit.

    Für 1-2 Tage, weil akuter Nofall vorliegt ja. Da bin ich ganz bei Dir.


    Für länger - und wir sprechen hier ja von ca. 3 Wochen - einfach nur nein. Denn das ist kein akuter Notfall mehr. Das ist schlichtweg das persönliche Versäumnis sich rechtzeitig zu kümmern. Natürlich kann es mal passieren dass Murphys Law eintritt, aber dann sollte man als Hundehalter zumindest so aufgestellt sein, dass man es innerhalb mehrerer Tage schafft Abhilfe zu finden. In diesem Fall liegt es ja eher daran dass die TE sich sträubt den Hund fremdbetreuen zu lassen, und nicht weil es unmöglich ist. Sie hat noch nichts dergleichen versucht weil sie sich gegen den Gedanken sträubt. Da darf die Lösung einfach nicht sein "ich lasse mich krankschreiben".


    Wenn es im Unternehmen gut läuft, ist vieles ein geben und nehmen. Mein AG und meine Kollegen würden viel tun um mich zu unterstützen und zu entlasten. Einfach weil sie wissen dass ich es umgekehrt auch tun würde. Das ist halt nicht bei allen so. Aber gerade wenn es nicht so ist, muss man sich um Plan B und bestenfalls noch um Plan C kümmern.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!