Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • das schwierige bei solchen Diskussionen ist, daß man sofort in eine Schublade des Verteufelns geschoben wird, wenn man es wagt, auf die Rasse hinzuweisen.

    Ich weiß gar nicht, ob das so allgemein hier stimmt. Eigentlich liest man hier doch recht oft was von Potential, von Führung, von Sichern - ich denke, hier streitet kaum jemand ab, dass es Tendenzen beim Verhalten von Hunden bestimmter Rassen/Hundetypen gibt; das ist doch bei jedem Problem-Thread die zweite Frage (nach dem nach dem Tagesablauf) und bei jeder Beratung vor dem Kauf.

  • abgesehen von einzeln führen

    Warum abgesehen davon?


    Das ist doch genau der zentrale Punkt. Genau das war fahrlässig (laut Urteil), dass sie 3 Hunde gleichzeitig geführt hat.

    Wenn sie nur davon abgesehen hätte...

    Grob fahrlässig war lt.Urteil, dass sie drei Hunde führte die sie weder physisch noch verbal unter Kontrolle hatte.


    Zitat aus puls24.at der Staatsanwältin: Sie hatte sie nicht nur anfangs" nicht unter Kontrolle, sondern es sei ihr auch "dann einige Zeit nicht gelungen, die Hunde vom Opfer wegzuzerren". Ein Eingreifen damals hätte dann vielleicht noch das Schlimmste verhindern können.

    Es gab nach eigener Angabe der Angeklagten keinen externen Anlass für den Vorfall.


    ---


    Ging es laut Anklage, oder des Einzelrichters je um eine Annahme bezügl. des Führen mit evtl. nur eines Hundes?

  • Wäre ihr das mit 3 Golden Retrievern passiert, wäre das genauso fahrlässig von ihr gewesen.


    Dass es nun mal mit AmStaffs passiert ist, ist halt so. Spielt aber für das Urteil gar keine Rolle.

    Aber es passierte in dem Fall nicht mit Golden Retrievern - und dieser Fall ist ja nicht der erste Mal dass dieser Typ Hund solche Katastrophen verursacht. Natürlich absolute Ausnahmen - aber das kann man doch nicht ausblenden.


    Frage ist halt: Ist es wirklich irrelevant, welche Rasse da an der Leine körperlich nicht zu kontrollieren ist? Oder macht es doch einen Unterschied ob es drei Großpudel, drei Golden Retriever körperlich vom Menschen nicht kontrolliert werden können?


    Und ob die Aussage zutrifft, dass das für das Urteil keine Rolle spielt? Dazu müsste man die Begründung lesen. Oder ist die mittlerweile verfügbar und ich habe es nicht mitbekommen?

  • Warum abgesehen davon?


    Das ist doch genau der zentrale Punkt. Genau das war fahrlässig (laut Urteil), dass sie 3 Hunde gleichzeitig geführt hat.

    Wenn sie nur davon abgesehen hätte...

    Grob fahrlässig war lt.Urteil, dass sie drei Hunde führte die sie weder physisch noch verbal unter Kontrolle hatte.

    Und, da Fahrlässigkeit immer vorhersehbar sein muss. Dass sie das in jedem Fall hätte vorhersehen müssen.

  • Was ich in der Berichterstattung irritierend finde ist, dass der Hund vorher scheinbar völlig unauffällig, nach den Vorfall aber extrem aggressiv und nicht resozialisierbar.


    Woher kommt das?

    Liegt es an mir, dass ich denke, für so ein Verhalten muss es einen Auslöser (oder eine langsame Entwicklung) geben und das kann nicht einfach so aus dem blauen raus passieren?

    Der Auslöser könnte einfach die Herausnahme aus seiner vertrauten Umgebung in eine sehr unfreundliche sein.

    möglich. aber wieso hat der Hund die ihm bekannte Person so stark gebissen?

    Dass die alte Dame (87 war sie wohl), deswegen verstarb, da wurde ja laut Artikel klargestellt, dass die Hundebisse nicht die eigentliche Todesursache waren.

  • aut Artikel klargestellt, dass die Hundebisse nicht die eigentliche Todesursache waren.

    Der (erste) Artikel (https://www.swr.de/swraktuell/…on-hund-getoetet-100.html) widerspricht sich. Erst: "von Hund totgebissen wurde", dann "Todesursache waren nicht die Bisse" und im zweiten Absatz dann doch "Ursache dafür seien vermutlich die Hundebisse." ??

    Der beste Journalismus, den man für Geld kaufen kann :face_with_rolling_eyes:

  • Und da erübrigt sich dann jedwede Diskussion, wenn ohnehin nicht geglaubt wird, dass man kritisch und sehr betroffen sein kann, ohne gleichzeitig komplett zu verteufeln.

    das schwierige bei solchen Diskussionen ist, daß man sofort in eine Schublade des Verteufelns geschoben wird, wenn man es wagt, auf die Rasse hinzuweisen. In der Tat kann man dann jede weitere Diskussion unterlassen, weil Posts nicht mehr richtig gelesen werden.

    Du weißt doch gar nicht, welche Erfahrungen die User hier mit Hunden und bestimmten Rassen haben.

    Wenn irgendwer gesagt hätte "Alle völlig unproblematisch". Aber das tut doch niemand.


    Naja, Du zb bist weder Halter noch sonderlich tief in der Materie drin. (Ich übrigens auch nimmer. Seither lässt es sich für mich auch emotionsloser diskutieren. Es will keiner mehr meinen Hund verbieten oder "weg haben", nur noch "irgendwelche anderen Hunde")


    Und sonst ist hier auch nicht das geballte bekehrte Rassekennerwissen versammelt, wenn es um Kritik an zuwenig Kritik gibt.


    Klar darfst Du kritisieren. Andere auch. Aber manchmal sitzt man nur da und fragt sich echt, ob eigentlich differenzieren können ausgestorben ist.


    Man kann an den Bull&Terriern einiges kritisieren. Oder hinterfragen. Da rennt sicher ne Menge schief.


    Mühsam ist aber, dass seit Jahren. 23 mindestens, alles zu einem Brei vermischt wird und "Na Moment, so n Brei besteht aber ansich aus mehreren Komponenten" schönreden sein soll.


    Oder dass es eben nicht so wäre, dass eine Welt ohne Staffs und Pits automatisch frei von schweren Vorfällen wäre.

    (Als Österreicherin weiß ich doch noch, dass der statistische Todesfall mit Hundebeteiligung alle paar Jahre, im letzten Jahrzehnt keineswegs nur von Pits/Staffs verursacht wurde.)


    Um das geht es (mir).

    Ob die Welt Staffs und Pits braucht? Vermutlich nicht. Wie viele andere Hunde auch nicht.

  • Und ob die Aussage zutrifft, dass das für das Urteil keine Rolle spielt? Dazu müsste man die Begründung lesen. Oder ist die mittlerweile verfügbar und ich habe es nicht mitbekommen?

    Bisher ist noch nirgends eine Urteilsbegründung aufgetaucht.

    Frage ist halt: Ist es wirklich irrelevant, welche Rasse da an der Leine körperlich nicht zu kontrollieren ist? Oder macht es doch einen Unterschied ob es drei Großpudel, drei Golden Retriever körperlich vom Menschen nicht kontrolliert werden können?

    Ich habe bis jetzt in dem verhandelten Fall nichts aktenkundiges vernommen, in dem gezielt die Rasse eine Rolle spielt. Auch die Staatsanwältin spricht direkt in dem Video nach dem Prozess von Hunden.

  • Was ich in der Berichterstattung irritierend finde ist, dass der Hund vorher scheinbar völlig unauffällig, nach den Vorfall aber extrem aggressiv und nicht resozialisierbar.

    Solange der Hund gut geführt wird, wird ein Aussenstehender nicht oder kaum sehen, wenn Aggression in einem solchen Ausmaß vorhanden ist. Zuhause mit Herrchen/Frauchen, dem der Hund vertraut, dass der Mensch alles regelt, kann er total unauffällig sein.

    Danach war der Hund in fremder Umgebung mit fremden Menschen, völlig allein. Sein ganzes Leben wurde umgekrempelt und niemand da, dem er vertraute. Da brechen einige Hunde zusammen und verkriechen sich in einer Ecke, andere versuchen, sich mit allem was sie haben, die Fremden vom Leib zu halten. Die Situationen kann man einfach nicht vergleichen.

  • Und ob die Aussage zutrifft, dass das für das Urteil keine Rolle spielt? Dazu müsste man die Begründung lesen. Oder ist die mittlerweile verfügbar und ich habe es nicht mitbekommen?

    Es wurde hier nur immer wieder wiederholt, dass die Rasse beim Urteil keine Rolle gespielt hätte.


    Ob man jetzt die Rasse mit einbezieht oder nicht - ich würde auf jeden Fall denken, dass die Frau genauso verurteilt worden wäre, wenn der Vorfall mit 3 Großpudeln passiert wäre.


    Dass es aber nun mal keinen vergleichbaren (!) Vorfall mit Großpudeln oder Retrievern gibt, kann man das aber nicht abschliessend wissen.

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