Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
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Zwar auch schon ausgeleiert bis in alle Ewigkeit. Man ist irgendwann müde davon, zu erklären, dass man Hunde, die Menschen töten scheiße findet und definitiv nicht jeden Pit/Staff mag und es trotzdem zu einseitig findet, wenn nur um Rassen diskutiert wird.
Einmal mag ich noch. Dann is eh die Energie raus.
Für Österreich ist das die Todesfallstatistik.
Wenn es nach der geht, müssten wir über Rottweiler diskutieren.
Der Vorfall mit dem Golden Retriever war nicht direkt tödlich. Aber - und das diskutiert man meinem Empfinden nach zuwenig - Hundebisse können auch indirekt töten. Es braucht nicht den besonders grausigen Vorfall. Hundebisse per se sind ein Risiko. Und können für die Betroffenen weitreichende Folgen haben.
Und da ist "Auch andere Hunde können beißen" doch keine Schönrederei. Ich denke schon, dass uns allen gut täte, sich bewusst zu sein, dass nicht erst der Todesfall ein Drama ist, sondern dass auch "harmlosere Bisse" üble Folgen haben können, von Funktionseinschränkungen, chronischen Schmerzen bis hin zu Komplikationen, die zum Tode führen.
Und selbst wenn die verstorbene Person etwa eigentlich an einem Spitalskeim verstarb - wäre das nicht passiert, hätte zuvor nicht ein Hund zugebissen und einen Spitalsaufenthalt nötig gemacht.
Eine Verantwortung haben also alle, die Hunde haben. Wer jetzt die schwereren Bisse und die ärgeren Vorfälle verursacht, ist eher mehr Diskussionsdeko.
Es hilft dem Kind, dem der Familienhund die Nase abgebissen und die Kopfhaut abgezogen hat und das 3 Hauttransplantationen braucht und bleibende Narben davon trägt, halt auch nix, wenn wir nur über Rassen reden.
Hunde per se sind nicht gefährlich, können es aber sein.
Die Todesfälle sind besonder tragisch, ja, aber auch besonders ausgeschlachtet. Die mehreren tausend Bisse pro Jahr mit teils schweren Langzeitschäden, die sind doch das größere, häufigere Problem.
Und da gehen mir zb die Rasselistendebatten zu weit dran vorbei, weil sie letztlich den geringern Teil adressieren oder den emotional überladeneren, aber logisch und stimmig sind sie nach wie vor nicht.
Vom Hund getötet werden - ist elendig. Dass zig Leut jeden Tag von zig Hunden verletzt werden allerdings auch. Und es ist häufiger. Aber die Verantwortung lässt sich weniger leicht weg weisen. Das ist unangenehm.
Man kann über Potential von Rassen reden. Reden muss man wohl aber auch über "Tiergefahr" ansich.
Aber. Man erfindet auch nach diesem Vorfall in Oberösterreich das Rad grad nicht wieder ganz neu. All das wird seit spätestens den 90ern durchgekaut. Von Dangerous Dog Act bis Gefahrhundeverordnungen.
Und wir drehen uns immer noch im Kreis und fahren hundepolitisch Ringespiel mit Rasseliste ja- nein - doch nicht, Verboten, Geboten, Tests und Fühererscheinen, Größen- und Gewichtsregelungen, völlig uneinheitlichen Regelungen welche Hunderassen denn nun gefährlicher sind, Ausweichrassen etc und dann alles wieder von vorn.
Hat es was gebracht? Außer, dass etwa die ganzen dicken Riesenbullies den Markt schwemmten, als Ersatz für verbotene Rassen.
Ich weiß es nicht.
Die bedauernswerte Joggerin wurde von AmStaffs getötet. Aber relativiert das wirklich die - frei erfunden - 5 Menschen die wöchtenlich im AKH nach Hundebissen notoperiert werden müssen, damit zb ihre rechte Hand funktionsfähig bleibt oder wieder Haare am Kopf wachsen können?
Und da ist es das "Alle Hunde können beißen", das real den größten Schaden anrichtet.
Es ist natürlich komplett lächerlich zu sagen: "Aber der Yorkie kann genauso zulangen, wie der 60kg Boerboel". Wenn mir der Yorkie die Fingersehne durchbeißt oder Biss ne hübsche Infektion macht, macht mir der Yorkie trotzdem mehr Probleme, als der Boerboel, der mich nicht beißt.
Dieses Bewusstsein vermisse ich. Es braucht überhaupt kein "Potential" für blöde Folgen.
Wir diskutieren seit ewig über Rassen - und ja, ich denke sehr wohl, dass es bis zu einem gewissen Grad typabhängig ist, welche Situationen statistisch gesehen für den Menschen gefährliches Verhalten wahrscheinlicher ist. Ich mein, ein Hund zb der nicht territorial ist, nicht besonders wachsam und Fremde nicht doof findet, wird zb den Einbrecher weniger wahrscheinlich beißen, als ein Hundetyp, der genau so denkt/denken soll.
"Wenn das ein Pit Bull gewesen wäre, würde das ganz anders aussehen." nützt halt auch nix, wenn mir aber der Jagdhund ein Stück abbeißt.
Nur setzt dann spannenderweise ein Abwehrhaltung ein, wenn man den Kreis von "Die paar, die mich nicht tangieren" auf "Alle" erweitert. Dann ist man nämlich selber betroffen und getroffen.
Ich betrachte mit einer gewissen Faszination seit 17 Jahren: ein kritisches Wort zum AmStaff wird gern gelesen, von allen Seiten. Teilweise aber nicht kritisch genug gesehen.
Dass ich beim völlig konträren Lieblingshundetyp auch ein paar Dinge für potentiell riskant halte - löst entweder quasi Abneigung gegen den Typ aus, weil die sind also auch gefährlich. Oder, häufiger, es wird als Rasse schlecht reden empfunden und jeder übertrumpft sich in Anekdoten, um zu beweisen, dass das gar nicht so ist.
Für mich schließe ich daraus: der "Feind von außen" ist beliebter, als die Eigenverantwortlichkeit.
Warum also sollten die richtig üblen Vorfälle alle aufhören, wenn man nur ein, zwei, drei Rassen in die Pflicht nimmt?
So lange mir beim etwas aufheben im Park ein netter Wuschelmix nur deshalb nicht ins Gesicht beißt, weil Ende der Flexi erreicht. Man die Polizei rufen muss, weil ein freilaufender Hund einen Radfahrer fast vom Rad holt, in die Wade beißt, dass man aus der Distanz die Wunde sieht - der Radler aber im Schock weiter fährt - und der Besitzer außer Sicht kein Wort glaubt, was sein Augenstern grad gemacht hat. Wenn man mitten im Menschengedränge am Bahnhof einen telefonierenden Besitzer sieht, dessen Windhund nach hinten springt und ein vorbei gehendes Kind in den Bauch beißt (Ob es Verletzungen gab, ist unbekannt. Das Kind rannte panisch in der Menge davon) und wennst den Besitzer vom Handy holst und fragst, ob er eigentlich auch nur ansatzweise mitgekriegt hat, was da passiert ist und es kommt nur "Mein Hund beißt nicht", dann, ja, dann frag ich mich weiterhin: "Warum diskutieren wir die Extremfälle lang und breit, die alltäglicheren Sachen aber nicht?"
Ja, ich hab auch schon nen artgenossenaggressiven Staff von meinen Hunden runter getreten und halb abwürgen müssen. (Und bin dafür verprügelt worden und weil die Zeugen abgehauen sind, gibt es kein Verfahren. Dafür muss ich jetzt aufpassen, weil der Typ bekannt dafür ist, Frauen, die ihn anzeigen, dann bei Zufallsbegegnungen nochmal anzugreifen. Kann ihm nur bis heute keiner gerichtlich haltbar nachweisen).
So lange aber freilaufende Hunde mit Besitzer außer Sichweite über anderer Leute Kleinkinder im Kinderwagen hinweg fletschen und ander Hunde angehen wollen, Klientenhunde Dich in die Hacken hacken, weil ihnen was nicht passt, irgendein Hund im Freilaufgebiet schon wieder nicht gebissen hat, obwohl der andere offensichtlich ein klaffendes Loch hat, undsoweiterundsofort. So lange tu ich mir sehr, sehr schwer nur über Rassen zu sprechen oder über die schlimmsten Fälle.
Aber es ist natürlich auch klar: würde man auch mehr über "die anderen" sprechen, wären die Konsequenzen daraus wohl mehr Restriktion für alle. Das will halt dann auch wieder keiner. Für die anderen gerne, aber doch nicht für einen selbst.
(Oh und ich nehme mich da nicht aus. Ich hoffe weiter auf ein möglichst hohes Maß an individueller Freiheit in der Hundehaltung. Fürchte aber, dass es langfristig nicht dabei bleibt. Dafür gibt es zuviele Hunde. Und - vielleicht sogar das größere Problem - zuviele Hundehalter).
1-2 Rassen sind einfach nicht das wirkliche und gesamte Problem. Und selbst wenn es sie nimmer gäbe (was mir ziemlich egal wär) - dass einzelne Vertreter aller möglichen Rassen und Mixe zb Probleme mit dem Beutefangverhalten haben können oder aus anderer Motivation raus situativ gefährlich sein könnrn. Ich mein, es sind auch sehr viele, viel größere, schwerer Hunderassen unterwegs, wo, gäbe es mehr davon, mehr unschöne Vorfälle geben könnte.
Und würd man alle Molosser, große Terrier, Gebrauchshunde, einige Jagdhundtypen, Herdenschutzhunde die es FCI anerkannt und nicht anerkannt so gibt, aussortieren - von denen situativ aufgrund ihrer "Motivation" mehr Gefahr ausgehen KÖNNTE, beißen trotzdem andere Hunde auch noch oder verursachen sonstwie Schäden an Leib und Leben von Mensch und Tier.
Es wird den Kleinhundbesitzer auch nicht trösten, dass es kein Pit war, der getötet hat, sondern mein Hetzhund bisschen hetzt und dem Kleinhund mit einem Biss das Rückgrat bricht.
"Sei froh, dass Dir kein Pit das Ohr abgetrennt hat, sondern ein anderer Hund" ist auch nur mitteltröstlich
Ein ganz anderer Aspekt in Sachen Gefährlichkeit, wo alle nur hoffen können, dass es nie eintritt:
Ganz dystopisch wird es nämlich wenn doch mal ne von Hunden übertragene Zoonose daher käme, die Menschen gefährlich wird. Dann werden nicht mehr nationale Pelztierbestände und ganze Nutztierherden gekeult, das würde auch Familienhunde treffen. Da erübrigt sich dann sowieso jedwede Rassediskussion.
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Ich verstehe nicht wie man sich so dagegen wehren kann einzusehen dass es falsch war mit diesen 3 Hunden so spazieren zu gehen!
Meine Herren! Genau wie "aber ich kann nai2 Bier noch Auto fahren! Ist bisher immer gut gegangen!"
Ja, die Hunde waren/sind lieb und umgänglich. Haben Wesenstest bestanden und sich problemlos von jedem angrabbeln lassen. Juhu. Prima
Ich mag Amstaffs auch wirklich gerne und ich war ja mit 19 Jahren auch live dabei wie wir mit einer ganz ganz tollen Hündin auf der Terrasse sitzen. Sie liegt seitlich neben dem Stuhl, dicht an der Terrassentür. Und 2 jähriges Kind will Papa "Gute Nacht!" sagen, hört nicht dass er vorsichtig gehen/sein soll und fliegt über die Kante, auf den Hund. Hund quietscht , Kind brüllt wie am Spieß und ich habe wie in Zeitlupe gesehen wie der Kopf des Hundes rumgeschnellt ist. Und zwar nicht freundlich. Bereit mindestens zu schnappen. Und in dem Moment hat das Kind wie erwähnt zum Glück angefangen zu weinen, Hündin bekommt weichere Gesichtszüge, aus dem aufquitschen und steif werden wird ein winseln und Kind wird durchs Gesicht geleckt. Beide aufgelöst und verunsichert. Verdammt knappe Kiste die den Eltern nie wieder so passiert ist. Tolle sauber Hündin. Die niemals in ihrem ganzen Leben Mensch oder Tier etwas schlimmes getan hat. Aber sie hatte Jagdtrieb. Es gab ein paar Situationen wo sie die Kälber die dort rumliegen angehen wollte und man rechtzeitig sie durch ein strenges Wort daran erinnern musste dass sie das nicht darf. (wollte nur korregieren/treiben)
Niemals, nie nicht wäre ich mit 3 von ihrer Sorte spazieren gegangen. Egal wie sauber die getickt hat. Punkt!
Ich kenne auch eine Dobermann Hündin die sich täglich von mehr als 30 Leuten durchkuscheln lässt. Die ich schon als Kopfkissen benutzt habe obwohl ich nicht mehr täglichen Umgang mit ihr habe. Auch dieser Hund ist absolut sauber und unproblematisch. In jedem Ring, sogar auf Crufts hätte dieser Hund null Probleme.
Ich werde aber niemals nie mit diesem Hund spazieren gehen. Selbst der Besitzer geht nur mit Maulkob. Warum? Weil sie jede Katze schreddern würde und ich sie nicht halten könnte wenn sie doch mal beschließen sollte trotz einer Ermahnung "Nein" in die Leine zu gehen. Kann tausend Mal gut gehen und sie bleibt nur ein bisschen steif stehen. Und beim tausendsten Mal rennt sie vielleicht mit Maulkob über eine Straße.
Geschweige denn dass ich 3 von ihr händeln könnte.
Sorry, aber es macht mich dermaßen wütend. Ich hätte niemals etwas gesagt wenn es ein top erzogener Hund gewesen wäre der immer umsichtig geführt wurde. Aber es waren 3! Mit schlecht sitzendem Maulkorb. Und auch wenn Elmo ruhig war und angeblich nicht für die Beißwurst zu begeistern war. Anscheinend hat er aber an dem Tag Jagdtrieb gehabt/wollte Heute machen oder wollte angreifen/verteidigen und die beiden Hündinnen sind ihm hinterher. Und es gibt nichts was man dagegen hätte tun können. Es war kein Augenblickversagen.
Den einen Hund nicht weiter unter den Tisch zu schicken und das Kind abzuhalten über die Kante zu fallen (wuselig losgerannt). Das war ein Augenblickversagen.
Regelmäßig so rauszugehen ist tatsächlich wie leicht alkoholisiert oder stark übermüdet Auto zu fahren. Es geht tausend Mal gut. Vielleicht auch ein Leben lang. Vielleicht aber auch nicht.
Auch jemand der mit 3 top erzogenen und lieben Retrievern geht bewegt er sich für mich persönlich arg im unteren Promillebereich. Je mehr Potenzial eine Rasse hat. Je triebstärker sie ist. Es muss nicht schief gehen und wenn die Person meint sie kann es. Okay. Aber auch mit 3 Malis ohne Maulkorb empfinde ich es persönlich als 0.5 Promillebereich beim Autofahren. Passiert was empfände ich es tatsächlich als fairer, wenn das auch härter bestraft wird.
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Ich verstehe nicht wie man sich so dagegen wehren kann einzusehen dass es falsch war mit diesen 3 Hunden so spazieren zu gehen!
Verstehe ich nicht. Wer sagt denn das es richtig war mit diesen 3 Hunden spazieren zu gehen? Es war sowas von offensichtlich falsch und jeder hier - so von mir wahrgenommen - findet es richtig das es zum Prozess und einem Urteil kam. Die Halterin hat sich maßlos verschätzt und ihre Hunde falsch eingeschätzt, aus Gründen die wir nie erfahren werden - es kam zur Tragödie. Unterm Strich, natürlich war es falsch mit diesen drei Hunden zeitgleich rauszugehen. Ich mein, noch eindeutiger kann es ja gar nicht sein.
In dieser Diskussion dreht es sich doch vielmehr darum, auf was das Urteil sich stützt. Nämlich nicht auf der Rasse, sondern der Tatsache das drei Hunde zeitgleich ausgeführt wurden die dann nicht mehr kontrollierbar waren.. aus Gründen.
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Doch, eine Überlegung noch. Träfe auch alle.
Wenn man in einer Welt leben würde, in der es diese oder jene Rasse nicht mehr geben würde, komplett verboten und ausgemerzt, weil gefährlich.
Da stiegen dann plötzlich andere Hunde im Gefährlichkeitsranking.
Wenn die einen nimmer beißen können, weil es sie nimmer gibt, beißen nur noch die anderen. Und sind damit die neuen gefährlichen Hunde.
Würd heutzutage vermutlich nimmer anders gehen, als da politisch einzugreifen. Ich würd mich als Hundehalter heutztage schlichtweg nimmer drauf verlassen, dass es mich eh nix angeht, trifft eh nur die anderen und die gehören eh weg
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Wenn Kampfhunde dafür gezüchtet wurden, Sozialpartner zu bekämpfen/zu töten, dann ist es doch nicht abwegig, davon auszugehen, dass sie eben dirch diese Zucht in der Lage sind, auch andere Sozialpartner zu töten?
Mag sein, dass es eigentlich nicht vorkommen sollte, aber "schlechte Hunde" kommen doch in jeder Zucht vor, egal, wie viel Mühe man sich gibt.
Mir ist die Diskussion hier irgendwie zu emotional geführt.
Die Frau hat einen Fehler gemacht und wird dafür jetzt bestraft. Niemand hier kann sagen, ob sie das vorher hätte absehen können oder nicht.
Meine Hunde wiegen, wenn sie ausgewachsen sind, weit mehr als die drei Hunde der Frau. Ich werde sie trotzdem zusammen ausführen.
Die Hunde werden mit viel Umsicht ausgebildet, gut sozialisiert und erzogen und ich hoffe sehr, dass ich so einen Horror nie erleben muss, dass meine geliebten Familienmitglieder und Freunde sich für mich unvermittelt losreißen und jemanden töten. Für mich vollkommen unvorstellbar - genauso, wie für die Besitzerin vor Tag X.
Unabhängig von der Zucht und der Tierart... es gibt oft genug auch bei Menschen Gewalttaten, die sich keiner erklären kann, die vollkommen aus dem Nichts kommen. Wo geliebte und liebende Familienmitglieder sich plötzlich als Mörder entpuppen.
Es ist wohl schwer zu erklären, aber wir alle, Menschen wie Hunde, sind vielfältig und nur weil wir in den meisten Momenten gut sind und niemandem schaden, gibt es zu viele Beispiele dafür, dass sich das für jeden von uns von dem einen auf den anderen Moment oder über eine gewisse Zeitspanne ändern kann.
Es bringt nichts, die Frau hier als die Wurzel des Übel zu nehmen, vielmehr müssen wir, meiner Ansicht nach, die verschiedenen Seiten von jedem Individuum akzeptieren und aufhören, mit dem Finger aif andere zu zeigen.
Es gibt keine Sicherheit in dieser Welt, es ist einfach nichts bis ins Detail planbar und kontrollierbar.
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Würd heutzutage vermutlich nimmer anders gehen, als da politisch einzugreifen. Ich würd mich als Hundehalter heutztage schlichtweg nimmer drauf verlassen, dass es mich eh nix angeht, trifft eh nur die anderen.
Macht das hier jemand meinst? Sich drauf zu verlassen, daß es einen selbst nichts angeht? Worauf stützt Du diese Vermutung?
Die ganze Hetze damals, als Volkan getötet wurde, daß Grundrechte verletzt wurden, nur weil vermutet wurde, daß jemand einen 'Kampfhund' besitzt, indem die Polizei einfach in Wohnungen drang, die Beschlagnahmung von Hunden und deren Tötung, das "gemeine Volk", das Hundehalter (aller Rassen) plötzlich als Freiwild ansah - ist es so fern jeder Vorstellung, daß man als Hundehalter das tatsächlich furchtbar findet, auf keinen Fall befürwortet und sogar als "Nichtkampfhundehalter" Spuren in einem hinterläßt?
Am schlimmsten eingeprägt hat sich für mich in meiner Seele der Fall einer Frau, die mit ihrem Amstaff damals Gassi ging, von einer Gruppe Jugendlicher festgehalten wurde, der Hund wurde ihr gewaltsam entrissen und dann vor ihren Augen mit Benzin übergossen und verbrannt. Auch wenns keinen interessiert, ich fange sofort wieder an zu weinen, wenn ich nur daran denke
Glaubst Du ernsthaft, daß jeder "Normalohundehalter" in dieser furchtbaren Zeit jederzeit völlig sorgenfrei und unbeschwert durch die Straßen zog? Ich tue es heute noch nicht.
Und ich bin dennoch froh, daß nicht jeder Hinz und Kunz hier einen Amstaff halten kann.
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Und wenn nicht... Nun ja, wir alle verschließen gerne die Augen davor was unsere Hunde anrichten könnten wenn sie wollten. Egal welche Rasse.
Man kann das noch so oft wiederholen....
Es hat einfach nicht jeder Hund, egal welche Rasse, das gleiche Gefährdungspotential.
Wenn sie wollten - genau darum geht es doch. Ob sie wollen.
Und was Windhunde und Menschen angeht, grad die großen könnten problemlos einen Menschen töten, wenn sie wollten. So ein Barsoi bringt durchaus 40 Kilo und mehr auf die Waage, der reißt einen auch in Fetzen wenn ers drauf anlegt.
Weiß ja nicht warum man glaubt das die sowas nicht könnten.
und wieder. Könnten, wenn sie wollten. Wollen sie? Das ist ja der ablosut springende Punkt dabei.
Ich weiß schlicht nicht, ob es häufiger Angriffe von Windhunden auf Menschen gibt. Wenn ja, wäre es sicher SEHR sinnvoll, als Besitzer erhöhte Vorsicht walten zu lassen.
Da Windhunde durchaus eine Gefahr für andere Tiere darstellen (und ich denke, da sind wir uns einig?) gehe ich davon aus, dass diese erhöhte Sorgfalt ohnehin an den Tag gelegt wird.
Auch wenn das hier gerne so verstanden wird - ich bin nicht für Rasselisten etc.
Wie Phonhaus ja schon mehrfach sehr gut erklärt hat, kann man zwei Wege gehen:
Eigenverantwortung einfordern durch Androhung strafrechtlicher Konsequenzen WENN etwas passiert
oder
vorbeugende Gesetze, damit gar nicht erst was passieren kann
Logischerweise würde letzteres bedeuten: Wenn man möchte, dass ÜBERHAUPT nichts passieren kann, dann muss man tatsächlich alle Hunde verbieten.
Das ist dann gerechter als nur bestimmte Hunde zu verbieten.
Aber es trifft dann viel viel mehr Hunde völlig ungerechtfertigt, als wenn es bei Verboten (bzw. Auflagen für )einiger weniger Hundetypen bleibt. Damit wäre ein Verbot aller Hunde wieder ungerechter als ein Verbot einiger weniger.
Das Problem der unzureichenden Datenlage bleibt. Selten ist es so eindeutig wie bei dem XL Bullys in England - das Verbot halte ich für richtig.
Ob jetzt Kampfhunde mehr Gefährdungspotential haben als Pudel - da wird man sich wohl hier nie einigen.... Wir wisen nicht, wieviele schlimme Vorfälle mit Pudeln und Labbis da druassen unter den Teppich gekehrt werden, wie viele Menschen durch Pudel und Labbis zu Tode gekommen sind. Ich frage ja immer danach.
Ich selbst habe keine abschliessende Meinung zu Rasselisten, habe mich noch nie dafür eingesetzt. Ich kann aber auch nicht behaupten, dass ich sie rundheraus ablehne. Einfach, weil ich glaube, dass die Bereitschaft dafür, Verantwortung zu übernehmen, in meinen Augen nicht ausreichend gegeben ist.
War ja auch in Naarn so - 3 Hunde, schlechtsitzende Maulkörbe, das war eben nicht verantwortungsbewusst genug.
Ich persönlich bin der Meinung, hätte die Frau Großpudel an der Leine gehabt, wäre die Frau nicht tot. Beweisen kann ich das nicht.
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Ich find das Beispiel zwar abstrus, aber passender wäre statt “Sei froh, dass Dir kein Pit das Ohr abgetrennt hat, sondern ein anderer Hund”, sondern
“Es ist schlimm, bei einem Hundeangriff das Ohr zu verlieren— und noch schlimmer bei einem Staff Angriff sein restliches Leben zu verlieren.”
Ich find’s ja schön, dass du allgemein zu umsichtigen Verhalten bei Hundehaltern — oder bei allen Menschen überhaupt! -
als Antwort auf die aktuelle Diskussion klingt das schon sehr nach relativieren und kleinreden.
Es ist ja nicht so, als würden bei “anderen Rassen” (wie du sie nennst) nicht auch Konsequenzen folgen. Und in Österreich gibt es auch Schutzmaßnahmen die alle Hunde gleichermaßen betreffen. Regional Leinenzwang und Maulkorb für alle in öffentlichen Verkehrsmitteln.
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Nein, das mein ich nicht. Das DF versammelt aber auch nur Bruchteile der hundehaltenden Welt.
Du, ich bin komplett bei Dir.
Allerdings dürft es international gesehen nur ein sehr kleiner Teil an Hundehaltern sein, der weiß, wer Volkan war und was mit ihm passiert ist - und was die unmittelbare Folgen für völlig unbeteiligte Hunde und deren Familien waren.
Und von denen, die es wissen, findet ein nicht gänzlich unerheblicher Teil ganz gut, was da mit Hunden passiert ist (und ganz schlimmstenfalls is sogar Volkan egal, weil der war eh bloß Türke und, gottbewahre, womöglich Moslem.)
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Es gibt keine Sicherheit in dieser Welt, es ist einfach nichts bis ins Detail planbar und
Schon klar, allerdings ist es sehr menschlich im Nachhinein wenn ein Unglück passiert ist zu überlegen was die Gründe sein können und ob man das in Zukunft vermeiden könnte oder zumindest unwahrscheinlicher machen. Denke jeder von uns hatte schon Situationen (völlig unabhängig vom Hundethema) die dann Gott sei Dank gut ausgegangen sind und man im Nachhinein dachte, meine Güte hatte ich da gerade Glück. Danach macht man sich doch auch Gedanken, wie konnte es soweit kommen, lässt sich das Vermeiden in Zukunft, ist man vielleicht etwas vorsichtiger usw oder fällt das unter die Kategorie "muss man akzeptieren" lässt sich nicht ändern ohne dass man sein Leben (oder das anderer) massiv einschränkt.
Schwierig ist halt dieses wie weit ist man (oder die Gesellschaft) bereit Einschränkungen hinzunehmen um entsprechend mehr Sicherheit zu bekommen und wie sinnvoll ist eine Maßnahme überhaupt. Finde da die Parallele zum Verkehr recht gut, ohne Autos gäbe es keine Verkehrstoten mehr, allerdings ist sich die Mehrheit der Gesellschaft wohl einig, dass man da einfach nicht mehr drauf verzichten will. Aber es gibt (je nach Land mehr oder weniger) einen Haufen Gesetze die das recht engmaschig kontrollieren, damit dennoch möglichst wenig Menschen umkommen. Und je mehr Autos es gibt, desto präziser und strenger werden auch die Gesetze, weil halt auch das Risiko steigen würde ohne Reglementierung, dass Menschen zu Schaden kommen.
Aber ich finde es halt auch sehr sehr problematisch wenn ohne entsprechende Belege als Schnellschuss sowas wie Rasselisten entstehen die auch recht willkürlich wirken und man sich dadurch vielleicht sogar in falscher Sicherheit wiegt. Und ich persönlich finde es auch schade, dass man immer mehr Gesetze braucht um das Zusammenleben zu regeln, aber eine Lösung wie das anders funktionieren soll hab ich leider auch nicht. Wenn man sich jetzt aber als recht aktuelles Beispiel die Lage mit den XXL-Bullies in England ansieht finde ich es tatsächlich sehr nachvollziehbar, dass dort die Haltung dieser Tiere verboten wurde. Auch das Argument, dass die Halter dann auf andere Rassen ausweichen ist doch nicht tragbar, wenn diese "neuen Rassen" auch so auffällig sind, müsste man da die Haltung genauso verbieten, sind diese Hunde dann unproblematisch wäre aber ja alles super.
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