Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
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Was ich mich aber tatsächlich Frage - und das obwohl ich ein absoluter Kritiker der Rasselisten und Vorurteilen gegenüber einer Hunderasse bin - gibt es eine logische Erklärung, wieso es häufig spezielle Rassen sind, die Menschen letztendlich direkt töten ("zerfleischen" wie es gerne gesagt wurde)? Ist es anatomisch begründbar!? Ich meine das ein Chi eine andere Beißkraft hat, als ein Pitt ist absolut logisch und klar. Aber es gibt ja nun auch andere große und schwere Rassen. Oder werden solche Vorfälle einfach auch durch die Medien zusätzlich aufgebauscht, um noch mehr Einschaltquoten zu erzielen!?
Also erstmal bezogen auf diese internationale Liste an tödlichen Vorfällen :
Ein großer Teil ist in Ländern vorgefallen bei denen es uA auch ein Thema ist dass die Hunde dort tatsächlich noch als Kampfhunde genutzt werden, und zusätzlich landen gewisse Typen Hund einfach gern bei Leuten die es richtig gut finden wenn die Hunde gefährlich wirken und sich auch so verhalten.
Das wird zumindest bei einem Teil der Vorfälle mit bspw Pitbulls rein gespielt haben.
Im Gegenzug gibt es noch das Gegenteil - die Halter solcher Hunde die der Überzeugung sind dass es ganz liebe nette Schafe sind und ein gewisses Gefahrenpotential absoluter Mumpitz ist weil nur Medial extrem aufgebauscht und überhaupt wer weiß was diese armen Hunde erlebt haben und wie viel scheiße der Halter gebaut hat dass die Hunde so geworden sind...
Dadurch kann es sein dass Konflikte nicht oder nicht rechtzeitig erkennt werden, bis es dem Hund irgendwann zu viel wird.
Ein anderer Punkt ist der, dass die meisten Rassen wenn sie mit irgendwas Probleme haben das auch deutlich zeigen.
Hat man nen Hund der Menschen kacke findet, wird er in aller Regel früher oder später auffällig in dem er in die Leine geht, Menschen anknurrt, angeht, abschnappt, zu beißt,... Bei manchen Typen Hund kommt es vor dass die eher erstmal nur fiddeln/beschwichtigen, und wenn das nicht hilft, kann es zu einem Biss führen.
Bei Staffs/Pitbulls bspw hat man gern mal das Problem dass sich Konflikte nicht immer so deutlich zeigen wie bei den meisten anderen Rassen. Oft haben die nen doch recht ausgeprägten Geduldsfaden oder verfallen ins Drohfixieren/steif werden ( was von vielen Menschen nicht erkannt wird ).
Dazu gibt's dann noch zwei Aspekte - 1. Es sind Terrier, 2. ist das Beutefangverhalten uU sehr stark oder/und fehlgeleitet ausgeprägt.
Bei Terriern ist es häufig so das sie relativ schnell in Tunnel kippen können/häufiger impulsiv reagieren, und Vorfälle aus dem Beutefangverhalten heraus zeigen sich anders als wenn es bspw aus Unsicherheit, Schutztrieb oä heraus ist. Jagdverhalten zeigt sich anders, da macht bspw Knurren garkeinen Sinn, da peilt man an und dann drauf, und so kommt es dann auch zum gewollten Töten weil Beute. Hinsichtlich Wach- Schutzverhalten reicht es den meisten Hunden wenn der Mensch es schnallt dass er da nix zu suchen hat/die Griffel von der Ressource oder dem Menschen/whatever er schützen möchte lässt. Kann aber auch so weit eskalieren dass der Hund ins beschädigende Verhalten rutscht, statt nur aufs Vertreiben aus zu sein.
Schaut man sich die Listen an, machts den Eindruck dass Beutefangverhalten Tendenziell tödlicher ist als bspw Schutztrieb.
Die aller meisten Vorfälle mit Babys oder kleinen Kindern deuten bspw darauf hin.
Der Vorfall mit der Joggerin deutet darauf hin, ebenfalls der Vorfall mit Volkan damals.
Aber es gibt eben auch viele Vorfälle bei denen das nicht die Ursache war.
Wie gesagt gibt's ja einige Rassen die das Potential hätten. Ich denke da bspw an Riesenschnauzer, Briards, SRT, Hovawart, verschiedene Jagdhunderassen ( bspw Deutsch Drahthaar ), andere größere Rassen ( bspw Leonberger oder Neufundländer), usw....
Oder eben bei kleineren Rassen Hinsichtlich Kindern bspw DJT, Welsh Terrier, Foxterrier,...
Das sind zum Großteil Rassen mit denen es durchaus Beißvorfälle ggü Menschen gibt und bei denen es durchaus als gefährlich eingestufte Hunde gibt ( kenne ich bspw vom Briard ). Aber einen Menschen getötet hat von diesen Rassen laut den Listen noch kein Hund. Andere Hunde getötet hingehen ist schon passiert ( bspw beim Deutsch Drahthaar oder beim Schnauzer ).
Da ist durchaus die Frage - Warum ist das so ?
Liegts daran dass die öfter bei verantwortungsvollen Menschen landen die umsichtig führen ?
Liegts daran dass die Tendenziell nicht so krass kippen ?
Ist es vielleicht einfach nur Glück?
Ticken die in der Masse sauberer, bzw nutzen die Eskalationsleiter effektiver ?
Oder liegts daran dass die zum Teil einfach weniger anzutreffen sind ?
Zum anderen- Bei den Rassen die man eher weniger vermuten würde liest man ja nicht überall genau welche Verletzungen es waren und wie genau der Mensch gestorben ist. Dass allerdings Teile des Opfers im Magen gefunden wurden, liest man nur bei Staff/Pit oä.
Kann aber auch einfach bedeuten dass nicht alle Hunde obduziert wurden und dadurch entgeht ob es bei anderen Rassen ebenfalls vorgekommen ist.
Verletzungen wie bspw starker Blutverlust, doof getroffenes großes Blutgefäß, Bisse in Hals, Gesicht, Arme, Beine oder Skalpierungen liest man auch von anderen Rassen. Wobei man dazu sagen muss dass bspw Skalpierung eine absolut typische Verletzung seitens eines Beutegreifers ist. Aber auch das liest man nicht bei jeder Attacke ( in Erinnerung geblieben sind mir da bisher bspw nur Vorfälle mit Pit und Co, oder von Schäferhunden ).
Interessant wäre zu wissen inwiefern Die Hunde die getötet haben vorher bereits auffällig waren. Das war bspw oftmals bei Rottweiler Attacken der Fall.
Es gab aber auch bei anderen Rassen Vorfälle bei denen der Hund anscheinend lange Zeit unauffällig war und doch irgendwann getötet hat. Wobei das allerdings nicht sicher zu sagen ist, weil die Halter nicht immer berichten können wie sich das Zusammen leben im Vornhinein gestaltet hat ( uA weil sie selbst zum Opfer wurden ).
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Ich will eure Diskussion nicht stören. Lese sehr interessiert mit.
Aber Zufallsfund, vielleicht ganz interessant:
Mehr Beißattacken in RLP durch freilaufende HundeSeinen Hund frei und ausgelassen durch die Landschaft rennen zu sehen, das ist wahrscheinlich für alle Hundehalter eine Freude. Aber immer öfter kommt es zu…www.swr.deZitatHunde-Experte der ADD sagte dem SWR, seit 2020 sei die Zahl der Hundeangriffe kontinuierlich um 20 Prozent gestiegen. "Das hängt damit zusammen, dass viele Leute beim Spazierengehen die Hunde nicht anleinen, obwohl das in der Gefahrenabwehrverordnung in Rheinland-Pfalz so vorgeschrieben ist."
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Ich will eure Diskussion nicht stören. Lese sehr interessiert mit.
Aber Zufallsfund, vielleicht ganz interessant:
https://www.swr.de/swraktuell/…eilaufende-hunde-100.html
ZitatHunde-Experte der ADD sagte dem SWR, seit 2020 sei die Zahl der Hundeangriffe kontinuierlich um 20 Prozent gestiegen. "Das hängt damit zusammen, dass viele Leute beim Spazierengehen die Hunde nicht anleinen, obwohl das in der Gefahrenabwehrverordnung in Rheinland-Pfalz so vorgeschrieben ist."
Das kann auch einfach daran liegen dass es einfach mehr Hundehalter gibt.
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Aber Zufallsfund, vielleicht ganz interessant:
Das kann auch einfach daran liegen dass es einfach mehr Hundehalter gibt.
Und die Anzahl an Mehrhunde Haltung ist ja auch gestiegen bei vielen kommt dann ja noch die Gruppen Dynamik hinzu
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Aber Zufallsfund, vielleicht ganz interessant:
Das kann auch einfach daran liegen dass es einfach mehr Hundehalter gibt.
Wäre egal wenn die Hunde angeleint bzw. gesichert wären.
Es liegt vielmehr daran das mehr und zu viele Hundehalter ihre Hunde nicht anleinen und/oder einen MK drauf haben.
Ich habe rein gar nix gegen freilaufende Hunde. Aber freilaufende Hunde mit Haltern denen es egal ist was ihr Schätzchen macht, oder keine Kontrolle über ihren Hund ausüben können oder wollen, sind die Pest.
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Ich will eure Diskussion nicht stören. Lese sehr interessiert mit.
Aber Zufallsfund, vielleicht ganz interessant:
https://www.swr.de/swraktuell/…eilaufende-hunde-100.html
ZitatHunde-Experte der ADD sagte dem SWR, seit 2020 sei die Zahl der Hundeangriffe kontinuierlich um 20 Prozent gestiegen. "Das hängt damit zusammen, dass viele Leute beim Spazierengehen die Hunde nicht anleinen, obwohl das in der Gefahrenabwehrverordnung in Rheinland-Pfalz so vorgeschrieben ist."
Tust du überhaupt nicht!!!
Einen sehr interessanten Punkt finde ich tatsächlich an der Stelle den Hinweis auf Coronahunde... Sind wir mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Anzahl der Vorfälle weiterhin steigt.
Über mangelnde Kontrolle ohne Leine wurde ja bereits genug gesagt. Macht es halt nicht besser... Hoffentlich kommt die Einsicht bevor es andere Regelungen "von oben" dafür gibt...
Terri-Lis-07 : Wow - vielen Dank für die mega ausführliche Teilung deiner Gedanken. Hilft mir beim Sortieren meiner Gedanken wirklich weiter!!!
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Aber Zufallsfund, vielleicht ganz interessant:
Der Bericht ist ein Jahr alt. Hatten wir hier auch schon.
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Es kann aber auch einfach daran liegen, wie es im Artikel benannt wird, dass die Hundebesitzer ihre Hunde nicht kontrolliert bekommen.
Kann nicht muss
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Naja mehr Hundehalter = Automatisch mehr rücksichtslose Halter, mehr Halter die ihre Hunde überall frei laufen lassen, mehr Halter die sich unpassende Hunde kaufen, mehr Spielraum für Konflikte weil mehr aufeinander trifft
Währen die alle verantwortungsvoll, würden alle drauf achten wann/wo man ableint, dass Hund nicht zu allem und jedem hinrennen darf ect, würde es auch nicht mehr Beißvorfälle geben.
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Etwas verspätet
Wenn man Angriffe mollossoider Terrier erlebt hat und beschreibt, dann ist man krank im Kopf
Aber wenn man den possierlichen Tieren eine sexuelle Affinität zu Steinen zuschreibt dann ist das eine tolle sachliche Zuschreibung
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