Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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aber immer noch viel viel besser als ein verwaltungsakt mit Vernichtungsanordnung ohne, bzw gegen ein gutachten wg gefahrdrohendem anspringen/ unfall mit verletzungsfolge. Dann ist es nämlich nicht mehr weit zum ende der artegerechten und angemessen hundehaltung.
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Ich finde Platz ist da ein schwieriges Argument...
Weil?
Ohne genug Platz gehts einfach nicht.
Und selbst wenn Platz da ist braucht man für solche Hunde auch erfahrenes Personal. Das fällt auch nicht einfach so vom Himmel...
Je nach Größe des Tierheims sind da eh schon 30+ Hunde, die müssen auch alle versorgt werden. Wieviele "special Hunde" kann denn ein normales Tierheim aufnehmen, einen Hund der getrennt gehalten werden muss, der nur von erfahrenen Leuten gehandelt werden darf.
Wenn das Tierheim nur eine solche Person hat, wie soll das gehen? Diese Person darf dann nie krank werden oder Urlaub brauchen.
Und wieviel Zeit bleibt denn über für diese special Hunde? Haben Tierheime soviele Mitarbeiter das sich da einer quasi exklusiv um so einen Hund kümmern kann?
Falls ja, ab wann ist die Grenze erreicht, wenn da dann 2, 3, 4 solcher Hunde sitzen?
Ist es wirklich besser einen Hund am Leben zu lassen, der halt 24/7 im Zwinger sitzt, 2mal am Tag Futter durch ne Klappe eingeschoben bekommt und vielleicht pr Tag noch ne Stunde Menschenkontakt fürs Training oder so?
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In der Theorie ja.
In der Praxis dürften da aber auf jeden fähigen HF in D zwei, drei Dutzend Hunde kommen.
Den also im reallife wirklich vernünftig unterzubringen und nicht im Zwinger bis ans Lebensende dahin vegetieren zu lassen, dürfte statistisch genau so unwahrscheinlich sein, wie beim echten Beißer und hart gegen Null tendieren.
Leider stimmt das wohl in den allermeisten Fällen.
Hier würde ich aber noch die Öffentlichkeitseffekte zusätzlich einrechnen, die sich für diesen einen Rüden vermutlich positiv auswirken würden. Selbst wenn er nicht vermittelt würde, so hätte er sicher mehr Gassigänger und finanzielle Unterstützer als ohne diesen Bekanntheitsgrad.
Und ich glaube in jedem Fall sogar nicht zu Lasten des Schicksals eines anderen Hundes.
Eher wird insgesamt mehr Geld und Interesse generiert.
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Jupp, sicherlich wird die breite Masse ganz aufgeregt helfen wollen - oder vielmehr sich davon überzeugen wollen, ob diese Bestie wirklich so gefährlich ist.
Und ich olle Pessimistin male das Bild mal weiter - sieht hier jemand diesen Hund mit wechselnden Gassigängern? Mit älteren Herrschaften, jungen Studenten, glücklichen Pärchen? WENN überhaupt, kann ein Hund mit so einem Potential nur von einer Handvoll Menschen geführt werden, also wartet der nächste Shitstorm bereits - das arme Tier wird gequält isoliert gehalten und ihm wird menschlicher Kontakt und Zuwendung verweigert.
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Das Potential kann wohl Baumann ganz gut einschätzen und ich kenne einige Hunde dieser Kategorie. Sowohl im Tierheim als auch in Privathand werden die von mehreren geführt.
Irgendwie hast du da eine falsche Vorstellung von Tierheimgassigängern, wobei es tatsächlich auch einige ältere erfahrene Leute, einige erfahrene junge Studenten und einige erfahrene glückliche Pärchen gibt. Alles Leute mit unpassender Wohnsituation, wenig Geld Zeitmangel usw.
Solange man nicht ein winziges abgeschiedenes Tierheim hat, finden sich da genug Leute.
Und in Anbetracht der Tatsache, dass der Hund 9 Jahre alt ist und ein Rottweiler dürfte sich, wenn er nicht vermittelt sicher ein geeignetes Tierheim finden, weil die zu erwartende Unterbringungsdauer durchschnittlich rassetypisch nicht sehr hoch angesetzt werden dürfte.
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Das Potential kann wohl Baumann ganz gut einschätzen und ich kenne einige Hunde dieser Kategorie. Sowohl im Tierheim als auch in Privathand werden die von mehreren geführt.
Irgendwie hast du da eine falsche Vorstellung von Tierheimgassigängern, wobei es tatsächlich auch einige ältere erfahrene Leute, einige erfahrene junge Studenten und einige erfahrene glückliche Pärchen gibt. Alles Leute mit unpassender Wohnsituation, wenig Geld Zeitmangel usw.
Solange man nicht ein winziges abgeschiedenes Tierheim hat, finden sich da genug Leute.
Und in Anbetracht der Tatsache, dass der Hund 9 Jahre alt ist und ein Rottweiler dürfte sich, wenn er nicht vermittelt sicher ein geeignetes Tierheim finden, weil die zu erwartende Unterbringungsdauer durchschnittlich rassetypisch nicht sehr hoch angesetzt werden dürfte.
Das habe ich -auch in großen TH - ganz anders erlebt.
Hunde, die "gelistet" waren, nur mit ausgewählten wenigen Gassigängern mit erweiterter Sachkunde...
Hunde, die aufgrund realer Vorfälle als gefährlich eingestuft waren teils gar nicht oder mit Personal. Und Personal hatte nicht täglich Zeit.
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Das ist die ideale Situation, heißt aber ganz deutlich gesagt auch, dass dann der erwähnte größere Pool an Gassigängern nicht mehr wirklich das Ruder rum reißt weil aus diesem Pool auch wieder nur ein geringer Bruchteil an Menschen überhaupt infrage kommt als Gassigänger.
Lang lang ist meine Zeit als Gassigänger vorbei, aber wenn ich mich zurück erinnere, wer da damals gekommen ist, um die Hunde auszuführen, dann behaupte ich einfach mal ketzerisch, dass ich maximal 0,5 Prozent aller Gassigänger überhaupt als geeignet sehen würde, einen Hund mit Aggressionsverhalten auszuführen, Sicherung hin oder her.
In die Stadt kannst du mit so einem Hund nicht, in den Wald ja offenbar auch nicht sofern da Trigger sind, Felder fallen dann ebenso weg. Der Mensch muss nicht nur standsicher sein, er muss ständig die Augen rund um den Kopf haben, also nichts mit entspanntem Spaziergang und man möchte dabei was Gutes tun.
Finanziell könnte das Zeus helfen, personell vermutlich eher weniger
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Sachkundenachweis konnte man im Tierheim machen.
Hunde mit Einstufung, die nicht gebissen hatten, wurden nicht anders behandelt als nicht auffällig gewordene Listenhunde.
Nur die Beisser hatten je nach Schweregrad nur wenig oder gar keinen.
Was mir noch aufgefallen ist: Ist die Halterin vorher gefallen und hat der Hund angesprungen, weil die Frau "wehrlos" war?
Oder ist sie gefallen, weil der Hund anspringen wollte?
Das ist aus dem, was ich gelesen habe, nicht hervorgegangen.
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Die finanzielle Versorgung steht doch in der Verwaltungssache gar nicht zur Frage.
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Ich bin zu meinen Zeiten als Gassigänger mit generalisiertem Sachkundenachweis gegangen. Die Möglichkeit dazu gab es wegen Kulanz der Gemeinde und der Versicherung des Tierheims. Strikt genommen hätte ich die Sachkunde mit jedem Hund mit Auflage einzeln machen müssen, aber da gab es ne Sondervereinbarung.
Auch wenn sich Gassigänger für Zeus finden würden, ist lange noch nicht gesagt, dass die Versicherung des Tierheims da ohne Weiteres mitspielen würde.
Allerdings bin ich nicht der Ansicht, dass Zeus ein hoffnungsloser Fall ist. Diese Geschichte ist wirklich schwierig. Einfach auch wegen der unschönen Vorgehensweise in Eilverfahren. -
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