Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Ich stimme da @Blessvoss zu.
Die Tochter hatte zu Hause einen Hund seitdem sie in der ersten Klasse war (Beagle) und nun wohnt sie seit 3 Jahrne hier (Bullterrier), sollte sich also zumindest grob mit Hundeverhalten auskennen. Am Dienstag sind wir mit zwei Fischbrötchen über den Strand gelaufen und ein junges Labradoodle-Weibchen (sah aus wie ein Labrador mit Lockenfell, daher meine Vermutung) rannte auf uns zu. Total entspannt, deutlich offen, leicht mit dem Schwanz wedelnd, aufmerksam und neugierig und auf die Brötchen erpicht. Meine Hoffnung war lediglich, dass sie so gut erzogen ist, dass sie nicht an uns hoch springt. Dafür waren die Brötchen einfach zu teuer.
Die Tochter neben mir hat sich extrem versteift und nur zwischen den Zähnen ein "Geh weg!Geh bloß weg!" gestammelt und hatte fast Panik. Sie meinte dann, sie ist schon einmal von so einem großen Hund umgestoßen worden und hatte in der Sekunde richtig Angst.
Die Hündin war freundlich und beim zweiten Rufen ist sie wieder zu Frauchen gelaufen. Also eine ganz entspannte Situation. Für mich. Aber nicht für die Tochter. Und das trotz "Hundeerfahrung".
Wenn man also auf so einen kräftigen Hund trifft, der Panik verbreitet und mindestens sehr sehr aufgeregt und nervös ist, kann ich die Einschätzung der Polizisten und den Schuss zumindest nachvollziehen. Auch wenn es sicher nicht so hätte kommen müssen.
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Hätte hätte Fahrradkette. Man weiß es nie. Und klar ist bei sowas selten Zeit, mal eben schnell einen Hundeführer oder Hundetrainer zu Rate zu ziehen, der schaut wie man mit dem Tier ordentlich umgeht.
In meinem Stall war mal eine Polizistin, mit der ich mich mal über Fälle von abgehauenen Pferden auf der Straße unterhalten habe. Ihre Kollegen rennen auch schreiend mit ausgebreiteten Armen und scheuchend zu den Pferden und versuchen die "einzufangen". Ganz ehrlich, welches gestresste Pferd (Fluchttier!) lässt sich da ruhig einfangen? Da wird dann eben auch mal schnell erschossen, weil man dem Tier nicht Herr wird (weil man dazu fachlich nicht in der Lage ist) und es eine potenzielle Gefahr darstellt für andere Verkehrsteilnehmer. Letztlich ist denen das Schicksal des einzelnen Tieres auch egal, ihr Job ist die Sicherheit der anderen Bürger/Verkehrsteilnehmer.
Sie als Pferdekennerin kommt natürlich wesentlich besser ran an so ein gestresstes Tier, weil sie weiß wie die ticken. Da kamen auch mal nachts Bilder in unsere WA Stallgruppe mit einem Pferd mit Schal oder Gürtel um den Hals und Blaulicht im Hintergrund und der Frage, ob wer weiß wo das Tier herkommt... Mir ist klar, dass sowas keine Selbstverständlichkeit darstellt.
(eine Zeitlang wurde speziell immer sie gerufen, wenn mal wieder ein bestimmtes Pferdepärchen auf der Straße unterwegs war, die waren theoretisch schon bekannt, aber die Besitzer haben das nicht in den Griff bekommen. Das nahm irgendwann leider wirklich das tragische Ende, dass einer der Tiere nachts von einem Auto angefahren und getötet wurde. Der Autofahrerin ist zum Glück nicht viel passiert, außer dass das Auto hinüber war. Hätte auch anders ausgehen können...trotzdem sollte man nicht sagen, man hätte die Tiere gleich beim ersten mal erschießen sollen. Im Idealfall hätten die Besitzer das Ausreißproblem nämlich unter Kontrolle bekommen müssen)
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Zeitungsberichte sind das eine, vor Ort Geschehen das andere.
Letztlich trägt der Eigentümer des Hundes die Verantwortung und nicht das Verhalten der Frau/der Passanten/der Polizei.
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Naja, ich kann die Beamten verstehen... Der Hund ist wohl eine Weile dort rumgelaufen und aggressiv auf Menschen zugegangen - zuletzt eben auf den bewaffneten Beamten.
Was würdet ihr da machen? Gefahr laufen, dass er zupackt und womöglich danach noch andere Menschen angreift? Also wenn ein Hund einem Menschen in den Nacken springt finde ich das schon echt krass...
Ich finde es aber wieder mal sehr traurig, dass ein scheinbar aggressiver Hund nicht gescheit gesichert wird. Und das ganz unabhängig von der Rasse...
Da gebe ich dir absolut Recht.
Auch wenn der Artikel sehr viel Spielraum für Spekulationen lässt - gerade dein letzter Satz gibt wieder, was auch in dem Artikel als Fakt steht:
Die ganze Situation - und eben auch die Notwehrsituation (oder sagt man hier Notstand, weil es sich vor dem Gesetz bei einem Hund um eine Sache handelt?) des Polizisten konnte nur deshalb zustande kommen, weil ein Hund mit entsprechendem Gefahrenpotential (bei einem körperlich deutlich schwächeren Hund hätte der Polizist wohl keinen Notstand empfunden) ohne Halter unterwegs war, und schon entsprechendes Verhalten im Vorfeld gezeigt hatte.
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Mir ist das ein sensibles Thema, weil erst vor wenigen Tagen die Polizei einen Mann in seiner Wohnung erschoss, der mit dem Messer auf die Polizisten losging.
2 Schüsse, tödlich.
Ein Mann, mehrere Polizisten.
Anfang des Jahres eine verirrte Pensionistin mit Messer, genau das gleiche.
Auch sie wurde in ihrem Wohnhaus erschossen, weil mehrere Polizisten nicht in der Lage waren sie zu sichern.
Ich möchte keine Grundsatzdiskussion über die Polizei oä auslösen, aber manche Sachen laufen eben nicht so, wie sie laufen sollten oder könnten.
Wie es im Fall freilaufender Pitbull tatsächlich war, werden wir wohl nie erfahren.
Meine bescheidene Meinung dazu: ein aggressiver Pitbull, der beschädigen will, tut es. Da kann und soll man abdrücken. Aber im oben verlinkten Bericht ist so einiges fragwürdig.
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Meine bescheidene Meinung dazu: ein aggressiver Pitbull, der beschädigen will, tut es. Da kann und soll man abdrücken. Aber im oben verlinkten Bericht ist so einiges fragwürdig.
Um nochmal pieselig zu sein, darauf bin ich vorhin nicht eingegangen. Die Rasseerkennung "Pitbull" seitens Laien, Polizisten oder gar Journalisten sollte auch oft in Frage gestellt werden.
Und dein Satzteil "der beschädigen will, tut es" ist auch sehr gut, denn :....ja, getan, außer anspringen, hat der ja scheinbar nicht. Hätte er wirklich beissen/verletzen wollen, hätte solch ein Hund es definitiv geschafft. Und sei es in Arme, Beine, Jacke oder irgendwo hin. Aber außer dass er ansprang mit der Interpretation "der wollte in den Hals beißen" hat der ja doch irgendwie nichts gemacht?!
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Wie notwendig das in diesem Fall war weiß ich natürlich nicht weil ich nicht dabei war.
Ich weiß aber wie die durchschnittliche Berichterstattung ausschaut, u das die (va) Herren oftmals nicht mal 1x überlegen 'so einen' Hund zu erschießen, geschweige denn 2x.
Fälle wo sie Leuten mitten in der Nacht die Tür aufgebrochen haben u den - logischerweise!! - darauf reagierenden Hund gleich im Vorzimmer erledigt haben hat's ja auch nicht erst 1x gegeben..
U da braucht auch keiner kommen mit welche Leute das gewesen sind u die wären deshalb selbst Schuld!
Teilweise waren sie nicht mal im richtigen Haus! (Ganz abgesehen davon das ich nicht Hunde erschießen kann einfach nur weil sie mit den angeblich falschen Leuten leben!)
Meine eigenen Hunde wurden bedroht weil ich es gewagt habe mit ihnen u einem Freund mit Dogo-mix auf einer Stiege zu sitzen, mehrere hundert Meter entfernt von einem Platz an dem Drogen u Medikamente verkauft werden (was nicht besonders schwierig ist in Wien, so lang man sich nicht in den netten teuren Randbezirken aufhält (u dort ehrlich gesagt auch nicht, da ist es halt nur nicht so offensichtlich)).
Das war offenbar Grund genug uns blöd von der Seite anzublaffen u damit die Rechtfertigung für A-loch Verhalten zu haben.
Der Typ blieb direkt eine Stufe über uns stehen, beugt sich vor (vor = eigentlich komplett über uns drüber) u sagt mit diesem typisch unsympathischen Polizisten ich-bin-wichtig-Ton 'NA??? U wos is do los??', worauf einer meiner Rottweiler 1x(!) ein tiefes kurzes(!) 'woof' von sich gegeben hat. Ohne vor springen oä, u absolut eindeutig u offensichtlich an einer sehr kurzen Leine von mir festgehalten!
Er springt eine Stufe retour hoch, Hand an's pewpew, u brüllt mich wie ein Gestörter an das mein 'Viech' schneller 'hinich' (= kaputt/tot auf wienerisch) is als ich schauen kann wenn wir uns 'nicht gleich schleichen', während er auf meinen Hund zielt!!
Zum Abschluss gab's noch eine Belehrung das es 'eh schon so lang her is' das er 'so a Schei** Viech erledigt' hätte, u es 'bald mal wieder Zeit wär'.
2 andere standen daneben u denen war das zwar sichtlich unangenehm, aber die Notwendig dafür ihrem Kollegen, der offensichtlich nicht ganz dicht war (völlig grundlos eine Waffe ziehen, in einem mehr od weniger vollen Park mitten in Wien?!), irgendwie zu sagen das er sie nicht mehr alle hat, haben sie dann doch nicht gesehen.
Wie gesagt, keine Ahnung was dort passiert ist u was wirklich notwendig war u was nicht. Meine Erlebnisse mit Polizei + 'so ein' Hunde sind halt nicht die besten. Das ^ war nur ein Bsp von einer ganzen Menge im Lauf von fast 25J mit 'solchen' Hunden.
Polizei in Dörfern od kleineren Städten sind eine andere Sache, die sind zum Großteil sehr nett. In größeren Städten, nicht so.
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Habt ihr Beschwerde eingereicht? sowas geht überhaupt nicht und auf einen angeleinten Hund zu Zielen, während der Besitzer direkt nebendran sitzt, in einem vollen Park muss doch Konsequenzen haben (Vorausgesetzt dass nicht alle Polizisten die mit anwesend waren für ihn lügen und dem deshalb nicht nachgegangen wird).
Zeugen hätten sich ja theoretisch finden lassen.
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Polizisten sind Menschen. Manche sind nett. Manche nicht so. Manche lassen sich von Vorurteilen leiten. Andere nicht.
Einfach pauschal alle Polizisten freizusprechen ist aus meiner Sicht ein wenig leicht- und obrigkeitsgläubig. Wenn Polizisten nie sinnlos Gewalt anwenden würden, gäbe es sowas wie BLM nicht. Dass unsere Polizei nur aus Engeln besteht und die in den USA aus Dämonen kann man ja auch nicht behaupten, wenn man ein wenig nachdenkt.
Ich persönlich hatte in Bezug auf meine Hunde übrigens nur gute Erfahrungen mit der Polizei. Sie haben mir gleich bei der Anzeige (wegen Anbellen) Entwarnung gegeben dass das nicht weit kommen wird und im schlimmsten Fall vielleicht das OA was macht, die Strafanzeige aber nicht durchgehen wird etc.
Aber sie sind auch Menschen. Egal ob sie bei einer Behörde arbeiten oder nicht. Menschen haben Nerven, Ängste, Vorurteile und Schwächen. Und so wie es im Artikel beschrieben steht… musste ein Hund wegen den Ängsten und Vorurteilen der Umgebung - inklusive Polizisten - sterben. Zumindest ist es meine Wahrnehmung der Situation. Warum benutzen die nicht die Schlinge wie es Hundefänger machen? Oder ein Netz? Warum keine Betäubungsmittel oder Pfefferspray? Dazu muss man den Hund ja noch nicht mal anfassen beim Einfangen. Ich verstehe wirklich nicht warum man als Mensch so gern eskaliert 😭
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Warum benutzen die nicht die Schlinge wie es Hundefänger machen? Oder ein Netz?
Weil man dazu Know-How braucht, was ein Polizist weder hat noch haben muss
Warum keine Betäubungsmittel
Weil Polizisten keine Tierärzte sind
Pfefferspray
dann hat man einen Hund mit noch beschissenerer Laune, der immer noch frei rum läuft
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