Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
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(Stichwort: Agonistisches Verhalten)
Das enthält die ganze Bandbreite des Verhaltens:
https://www.spektrum.de/lexiko…nistisches-verhalten/1530
Deswegen weiss ich jetzt nicht genau, worauf Du anspielst.
Es ist schwierig, sich in diesem Fall eine abschliessende Meinung zu bilden, das gilt für seine Gefährlichkeit, wie für weniger gefährlich bzw. vieles dazwischen
Denn er eine sagt so, der Andere anders. Bis jetzt töten wir bzw. Deutschland ja nicht einfach mal so Hunde, weil sie so sind, wie sie sind oder weil man sie nicht jedem in die Hand drücken könnte
Für mich zusätzlich eine Frage, akzeptiert die Gesellschaft überhaupt noch Hunde, die schwerer bzw. gesicherter und umsichtiger gehalten werden soll(t)en? Oder nicht mehr und nur noch Tutnixe, damit erst gar kein Hund mehr auffällig werden könnte? Bis jetzt, so mein Eindruck, stand eher der Halter im Fokus. Bekomme jedoch das Gefühl, dass hier ein gesellschaftlicher Wandel im Gange ist, und sich der Blick auf Hunde selbst richtet. Und hier sehe ich Gefahren. Welche, das könnte man aus dem Hype der Listenhundproblematiken ableiten. Dort war der (gesellschaftliche) Fokus vorrangig auf den Hunden selbst und erst in 2. Instanz auf den Haltern. Denke, das hat vielen Hunden, die nie im Leben jemals auffällig wurden, das Leben gekostet.
Und ich mag mir über diesen Hund nicht wirklich ein Urteil erlauben. Weiss nicht, ob die Geschichten alle stimmen, oder wie es tatsächlich abgelaufen ist. Wenn sogar strittig ist, Verletzung wg. Sturz, Verletzung wg. Biss ... und hinzu kommen "alte Vorfälle", deren Abläufe man nicht nachvollziehen kann. Also ich kann es nicht. Was aber für die eine Richtung gilt, harmlos, gilt auch für die andere, gefährlich.
Irgendwer wird es einschätzen müssen und mit Glück werden wir das Ergebnis erfahren.
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Ideal wäre, wenn es Plätze und Betreuer für solche Hunde gäbe (also mehr davon), die Gesellschaft sich somit auch dieser Aufgabe annehmen würde.
Ja, die fallen aber nicht vom Himmel.
Selbst wenn wir jetzt davon ausgehen, man hätte das Geld, um die Leute auszubilden, ausreichend qualifzierte Ausbilder und ausreichend geeignete Personen zum Ausbilden (was ich fast noch unwahrscheinlicher finde, als die Finanzierung), was macht man bis dahin?
Ernstzunehmender Problemhundetrainer wird man nicht wie bei den Hundewelten in einem Wochenendkurs, das dauert Jahre.
Ich weiß nicht, ob du schon einmal solche Hunde im TH erlebt hast. Es ist traurig und schmerzhaft, diese Tiere zu sehen und das Leid, das dort im Zwinger hockt ist enorm. Wäre dieses Leid physisch, würde jeder sofort nach der Spritze schreien und jeden verurteilen, der das verwehrt. Aber es ist "nur" psychisch und deswegen wird am Leben geklammert, trotz des Wissens, dass es dort keine Lösung geben kann.
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Ideal wäre, wenn es Plätze und Betreuer für solche Hunde gäbe (also mehr davon), die Gesellschaft sich somit auch dieser Aufgabe annehmen würde.
Ja, die fallen aber nicht vom Himmel.
Das habe ich auch nicht ausdrücken wollen. Für mich ist es eine Frage, ob es der Gesellschaft in Deutschland wichtig genug ist, sich des Problems anzunehmen und solche Zustände:
Ich weiß nicht, ob du schon einmal solche Hunde im TH erlebt hast. Es ist traurig und schmerzhaft, diese Tiere zu sehen und das Leid,
zu verbessern (ja, habe ich, auch schon richtige Löcher ... und ich weiss, was das in einem anrichtet und ich gebe zu, ich kann es nicht mehr).
Aber es ist "nur" psychisch und deswegen wird am Leben geklammert, trotz des Wissens, dass es dort keine Lösung geben kann.
Das stimmt ja so nicht. Wir sind uns sicherlich einig, DAS kann die Lösung nicht sein. Aber für mich immer noch eine Frage, ob man es lösen will (wobei ich die Resignation sehr, sehr gut nachvollziehen kann, vll. sogar besser, als Du meinst ... aber es flackert noch was in mir ...). Finde die Situation traurig und ich habe schon in einigen anderen Threads angemerkt, dass das System als solches m.E. dringend einer Überholung bedarf.
Klar, meine Argumentation ist immer dann beendet, wenn die Antwort kommt: Das will Deutschland nicht bezahlen. Denn darauf kann ich halt nichts mehr sagen
Aber Deutschland KANN nicht, wärs jetzt ne Bananenrepublik ... ist es aber nicht. Du verstehst, wie ich das meine? (Und nein, kein Vorwurf an Dich).
Vll. sollte man wirklich fordern: Töten wir die armen Kreaturen alle. Möglicherweise bewegt sich dann was. Auf der anderen Seite bestünde die Gefahr: Super Lösung, Problem gelöst, kostet auch so gut wie nix, ganz im Gegenteil hohes Einsparungspotential (und u.U. sogar ein neuer Geschäftszweig)
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Und ich mag mir über diesen Hund nicht wirklich ein Urteil erlauben. Weiss nicht, ob die Geschichten alle stimmen. Wenn sogar strittig ist, Verletzung wg. Sturz, Verletzung wg. Biss ... und hinzu kommen "alte Vorfälle", deren Abläufe man nicht nachvollziehen kann. Also ich kann es nicht. Was aber für die eine Richtung gilt, harmlos, gilt auch für die andere, gefährlich.
Genau so geht es mir auch. MEINE Glaskugel bietet mir hier etliche Varianten, schon von Beginn an, weshalb ich auch die erste Veröffentlichung in diesem Fall - die Darstellung des Rechtsanwaltes - mit Skepsis gelesen habe.
Wobei ich ganz klar der Meinung bin: Ein Hund mit Leinenaggression gehört NICHT an die Schleppleine. Weil diese dem Hund die Möglichkeit einer Kräfteentwicklung gibt, die KEIN Mensch ausbremsen kann.
Das enthält die ganze Bandbreite des Verhaltens:
https://www.spektrum.de/lexiko…nistisches-verhalten/1530
Deswegen weiss ich jetzt nicht genau, worauf Du anspielst.Gattermann (Wörterbuch zur Verhaltensbiologie) gibt da die nähere Definition:
" Sammelbezeichnung für alle Verhaltensweisen gegenüber Artgenossen, die das eigene Verhalten störend beeinflussen."
Im weiteren Sinne ist das nicht nur auf störende Verhalten von Artgenossen zu beziehen, sondern auf jegliche Faktoren (Umweltreize; das können Menschen, aber auch Mülltonnen, oder Autos, oder spielende Kinder etc. sein - denn störend ist das, was derjenige als störend empfindet).
Dabei gibt es natürlich auch eine gesellschaftliche "Norm", was als "störend" empfunden werden sollte, und was nicht.
Spielende Kinder auf einem Spielplatz sind z. B. keine Störung -auch wenn (manche) Anwohner das so empfinden.
Auf Hundeverhalten bezogen, ist es wohl als normal anzusehen, wenn Hunde nicht grundsätzlich Menschen als störend betrachten, EDIT: und im vorliegenden Fall wird aber von einem NICHT-PROVOZIERTEM Verhalten ausgegangen, d. h., es lag kein Auslöser vor, der eine solche Störung vermuten lässt.
Aggressives Verhalten ist Bestandteil des agonistischen Verhaltens.
Es ist dann gefährlich, wenn es eine bestimmte Eskalationsstufe erreicht.
Der Gesetzgeber unterscheidet hier grundsätzlich zwischen taktil und nicht-taktil.
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Dabei gibt es natürlich auch eine gesellschaftliche "Norm", was als "störend" empfunden werden sollte, und was nicht.
Spielende Kinder auf einem Spielplatz sind z. B. keine Störung -auch wenn (manche) Anwohner das so empfinden.
Jepp. Und hier bilde ich mir ein, einen Wandel zu erleben, wo die Grenze zu ziehen ist, bei Normal und nicht mehr normal.
Auf Hundeverhalten bezogen, ist es wohl als normal anzusehen, wenn Hunde nicht grundsätzlich Menschen als störend betrachten, EDIT: und im vorliegenden Fall wird aber von einem NICHT-PROVOZIERTEM Verhalten ausgegangen, d. h., es lag kein Auslöser vor, der eine solche Störung vermuten lässt.
Hier gehen m.E. die Meinungen ein wenig auseinander (wenn ich das nicht falsch verstanden habe). Es wurde von Leinenaggression gesprochen. Das ist jetzt keine Massenproblematik, aber so selten ist es auch nicht. Gleiches gilt für Aufregung hinterm Zaun.
Wie gesagt, ich persönlich mag mir einfach kein Urteil erlauben, über den Hund.
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übrigens: fundtierbetreuung, th pauschalen sind sache der kommune. Da lohnt es sich, in der kommune nachzufragen. Oder ggf Nachfrage zu lassen von einer partei. Und eine angemessene Vergütung zu beantragen. Und auch vorzuschlagen, woich das benötigte geld eingespart werden kann. Oder zb durch Erhöhung von Gewerbesteuer, hundesteuer, parkknöllchen die Einnahmen zu verbessern.
wenn man Interesse an einer entsprechenden unterbringung hat.
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Nachsatz:
Aggressives Verhalten ist Bestandteil des agonistischen Verhaltens.
Es ist dann gefährlich, wenn es eine bestimmte Eskalationsstufe erreicht.
Der Gesetzgeber unterscheidet hier grundsätzlich zwischen taktil und nicht-taktil.Und ich dachte, er unterscheidet auch, in welcher Ausprägung (ist das nicht so? Reicht es aus, allein, wenn es körperlich wird. Also würde es reichen, wenn ein Hund einen Menschen anspringt, ohne ihn zu beissen, Mensch stürzt, verletzt sich und dann wird Hund getötet, weil es taktil gewesen ist? Wozu behauptet man dann nachträglich, dass es ein Biss gewesen sei und keine Verletzung durch den Sturz? Das wäre dann doch völlig hinfällig, wenn es keine Rolle spielen würde.
Sind das nicht die Details, über die jetzt gesetzlich gestritten wird? (Und die "alten Vorfälle" sollen den Fakt untermauern, dass der Hund gebissen hat, u.a.).
Bis jetzt (zumindest m.W.n.) schläfert man doch nicht ein, wenn ein Hund (auch wenn man ihm Aggressionen nachweisen mag), einen Menschen anspringt (oder es mag von Bundesland zu Bundesland oder von Entscheider zu Entscheider unterschiedlich sein). Dachte, es stünde die Frage im Raum: "Beisst er grundsätzlich, hat er gebissen oder hat er nicht". Habe ich die Texte völlig falsch verstanden?
Jetzt stelle ich mir die Frage, sprichst Du von Deiner Einschätzung oder meinst Du die Gesetzeslage? Also dass es für Dich persönlich ausreicht, wenn ein Hund aggressives Verhalten zeigt, jemanden anspringt, dann wird er eingeschläfert.
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übrigens: fundtierbetreuung, th pauschalen sind sache der kommune. Da lohnt es sich, in der kommune nachzufragen. Oder ggf Nachfrage zu lassen von einer partei. Und eine angemessene Vergütung zu beantragen. Und auch vorzuschlagen, woich das benötigte geld eingespart werden kann. Oder zb durch Erhöhung von Gewerbesteuer, hundesteuer, parkknöllchen die Einnahmen zu verbessern.
wenn man Interesse an einer entsprechenden unterbringung hat.
Vielleicht möchten die Eigentümer des Rottis ja die Unterbringung zahlen..... wer auch sonst?
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Der Sturz der Halterin könnte auch verursacht worden sein DURCH das plötzliche Losspringen des Hundes. Das blendest du völlig aus.
Lies einfach nochmal den Satz, den du zitiert hast. Im nächsten führe ich sogar die Variante "Passant" näher aus.
Dargestellt hast du den Hund, als ob er völlig ohne Aggressionspotential im Netz von den Anwälten dargestellt würde. Dem habe ich widersprochen. Sie berufen sich auf die Einschätzung Baumanns und dem traue ich uneingeschränkt zu, das korrekt zu bewerten.
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übrigens: fundtierbetreuung, th pauschalen sind sache der kommune. Da lohnt es sich, in der kommune nachzufragen. Oder ggf Nachfrage zu lassen von einer partei. Und eine angemessene Vergütung zu beantragen. Und auch vorzuschlagen, woich das benötigte geld eingespart werden kann. Oder zb durch Erhöhung von Gewerbesteuer, hundesteuer, parkknöllchen die Einnahmen zu verbessern.
wenn man Interesse an einer entsprechenden unterbringung hat.
Vielleicht möchten die Eigentümer des Rottis ja die Unterbringung zahlen..... wer auch sonst?
Die Idee finde ich nicht mal schlecht.
Wenn man einen Hund selbst nicht mehr halten darf, aber sein Leben retten möchte ... Zumindest im Rahmen, was man ansonsten an Mittel aufbringen müsste, um einen Hund zu halten und würde gleichzeitig das Verursacherprinzip berücksichtigen.
Doch, das hat was ...
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