Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • wie schrecklich. Bei 88 jahre alt, pflegebedürftig, 8 grosse hunde am hof, gehen bei mir allerdings schon die alarmglocken.

    Kann natürlich auch schlicht ein anfall, Herzinfarkt etc gewesen sein.

  • wie schrecklich. Bei 88 jahre alt, pflegebedürftig, 8 grosse hunde am hof, gehen bei mir allerdings schon die alarmglocken.

    Ich dachte Ähnliches...

    Gerade, wenn die Hunde ihn nicht als Bezugsperson sahen (1-Frau-Hunde oder Tatsache, dass er sich wenig kümmern konnte), geht es bei gewissen Hundetypen schnell, dass sie gegenan gehen. Da reicht dann ein Konflikt zwischen den Hunden, er packt nach einem, der dreht sich um....

    Nicht jeder Hund ist uneingeschränkt sozialkompatibel und freundlich und größere Hundegruppen bergen durch Stress und Gruppendynamik nochmal erhöhtes Risiko.

  • Manchmal muss man auch gar nicht so kompliziert denken, es KÖNNTE auch einfach ein wahnsinnig tragischer Unfall gewesen sein.

    Mein erster Schäfi wurde abgegeben, weil sein Herrchen bettlägerig wurde und er damit nicht umgehen konnte, den alten Mann nicht in Ruhe ließ, ständig da rein wollte und dort dann am bellen, jaulen, lecken und letztlich auch knapsen war.


    Jetzt hat man laut Zeitungsartikel 4 große Hunde im Haus mit dem Mann alleine gelassen.

    Vielleicht wollte einer etwas zu rabiat eine Streicheleinheit einfordern oder im Spiel der Hunde wurde der Mann umgebolzt oder sonstwas, wie er auf dem Boden landete.

    Und dann liegt da ein Mensch auf dem Boden.

    Ich verwette mein Sitzfleisch, dass 99,9% aller Hunde darauf irgendwie aktiv reagieren - bellen, scharren, eben das, was mein damaliger Schäfer gemacht hat. Geht bei 4 teils großen Hunden sehr schnell, dass es tödliche Verletzungen gibt.


    Das erscheint mir jedenfalls schlüssiger als das andere Szenario: Frau verlässt mit der Hälfte der Hunde das Haus und die verbleibenden Hunde nutzen die Gunst der Stunde für einen kleinen Überfall auf den hilflosen Mann.


    Sehr tragisch, sehr bitter und absolut vermeidbar.

    Wenn man seine Möglichkeiten realistisch abgeschätzt hätte und nicht mehr Hunde halten würde, als man tatsächlich gerecht werden kann. Stichworte hier: Auslastung der Hunde neben Pflege des Angehörigen.

    Und das KANN ich so sagen, ich habe mittlerweile Erfahrung darin und weiß, was für einen Zeitaufwand so ein Pflegefall täglich erfordert, genauso wie ich weiß, dass 2 ausreichend lange Gassirunden (2x4 Hunde), sowie das notwendige Lösen nebenbei nicht zu bewerkstelligen sind

  • Jetzt hat man laut Zeitungsartikel 4 große Hunde im Haus mit dem Mann alleine gelassen.

    Vielleicht wollte einer etwas zu rabiat eine Streicheleinheit einfordern oder im Spiel der Hunde wurde der Mann umgebolzt oder sonstwas, wie er auf dem Boden landete.

    Und dann liegt da ein Mensch auf dem Boden.

    Ich verwette mein Sitzfleisch, dass 99,9% aller Hunde darauf irgendwie aktiv reagieren - bellen, scharren, eben das, was mein damaliger Schäfer gemacht hat. Geht bei 4 teils großen Hunden sehr schnell, dass es tödliche Verletzungen gibt.

    Das wäre natürlich die weniger schockierende Vorstellung.


    Wenn man durch Bellen und Scharren aber derart leicht zu Tode käme, wäre Hundehaltung verboten.

    Auch beißt kein Hund mal eben aus Versehen jemanden tot - erwachsene Hunde sind in der Lage, ihre Bisse sehr genau zu dosieren und wissen mit ihrem Maul als Werkzeug umzugehen.

  • Manchmal muss man auch gar nicht so kompliziert denken, es KÖNNTE auch einfach ein wahnsinnig tragischer Unfall gewesen sein.

    Mein erster Schäfi wurde abgegeben, weil sein Herrchen bettlägerig wurde und er damit nicht umgehen konnte, den alten Mann nicht in Ruhe ließ, ständig da rein wollte und dort dann am bellen, jaulen,


    Das erscheint mir jedenfalls schlüssiger als das andere Szenario: Frau verlässt mit der Hälfte der Hunde das Haus und die verbleibenden Hunde nutzen die Gunst der Stunde für einen kleinen Überfall auf den hilflosen Mann.

    Davon wird ja keiner ausgehen, der ein bisschen Ahnung von Hunden hat. Wenn der Hund nicht gerade sowas wie neurologische Aussetzer hat, gab es einen Anlass. Was werden wir nie erfahren.


    Was es halt aber auch nicht besser macht. Es ist unfassbar tragisch.

  • Normalerweise nicht, nein.

    Aber ältere Menschen (zumindest alle, die ich kennen gelernt habe), haben deutlich empfindlichere Haut, Wunden sind wahnsinnig schnell entstanden. Er konnte sich vermutlich auch nicht wirklich gegen die Hunde behaupten.

    Und dann lass so jemanden mal Blutverdünner genommen haben, die Katastrophe ist vorprogrammiert.


    Wie gesagt, ich war nicht dabei, ich möchte nichts schön reden, vielleicht war es ja wirklich Zerberus der Höllenhund.


    Aber wenn ich mir mal aus meinem nächsten Umfeld vorstelle, dass Mailo meinem Opa kurz vor seinem Tod begegnet wäre, dann sehe ich bildlich den Ablauf. 45kg Mailo will Hallo sagen, Opa beugt sich vor, fällt vlt hin, Mailo kratzt, knapst, fordert irgendeine Aktivität vom Opa, dabei entstehen durch die pergamentdünne Haut sehr schnell Wunden, die auch schnell heftig bluten können.


    Ärgerlich macht mich hier eher der Hintergrund, wie man den Mann alleine mit 4 großen Hunden lassen konnte. Es sind immerhin nur Tiere, mir fallen spontan 10 Szenarien ein, in denen es zu Bisswunden kommen konnte und keins davon wäre als „bösartig“ einzuschätzen.

  • Nach Hundeattacke: Ordnungsamt zieht weitere sieben Hunde in Hoppegarten ein


    In dem Artikel steht auch:

    Zitat

    rbb24 berichtete Donnerstag auf der Internetseite, dass der rumänischen Hirtenhund nach Angaben eines Ordnungsamtsmitarbeiters sein Herrchen Ende März schon einmal angegriffen habe. Dabei soll Alfred G. länger als eine Woche im Krankenhaus gewesen sein. Erst vor zwei Wochen wurde er dort entlassen und durfte wieder nach Hause. Darüber hinaus hätte das Tier im letzten Jahr einen Pfleger des kranken Mannes angegriffen, wird berichtet. Bürgermeister Sven Siebert bestätigte auf Nachfrage der Märkischen Oderzeitung diese Aussagen, wies jedoch darauf hin, dass dies keine offizielle Stellungnahme des Ordnungsamtes war. Sicherlich war der vorangegangene Angriff auch der Grund, warum man sich nun doch zu der Entnahme aller Hunde entschloss.

    Ein Gutachten soll nun klären, ob Pia G. mit der Hundehaltung überfordert ist. Das weitere Vorgehen wird davon abhängig gemacht.

  • Nach Hundeattacke: Ordnungsamt zieht weitere sieben Hunde in Hoppegarten ein


    In dem Artikel steht auch:

    Zitat

    rbb24 berichtete Donnerstag auf der Internetseite, dass der rumänischen Hirtenhund nach Angaben eines Ordnungsamtsmitarbeiters sein Herrchen Ende März schon einmal angegriffen habe. Dabei soll Alfred G. länger als eine Woche im Krankenhaus gewesen sein. Erst vor zwei Wochen wurde er dort entlassen und durfte wieder nach Hause. Darüber hinaus hätte das Tier im letzten Jahr einen Pfleger des kranken Mannes angegriffen, wird berichtet. Bürgermeister Sven Siebert bestätigte auf Nachfrage der Märkischen Oderzeitung diese Aussagen, wies jedoch darauf hin, dass dies keine offizielle Stellungnahme des Ordnungsamtes war. Sicherlich war der vorangegangene Angriff auch der Grund, warum man sich nun doch zu der Entnahme aller Hunde entschloss.

    Ein Gutachten soll nun klären, ob Pia G. mit der Hundehaltung überfordert ist. Das weitere Vorgehen wird davon abhängig gemacht.

    Es gibt tatsächlich HH, die blenden die Gefahr auch nach Vorfällen völlig aus (sogar, wenn sie selbst betroffen sind, finden immer irgend eine "Entschuldigung" oder etwas, was die Vorgänge relativiert).



    (Es gibt mehr HH, die sich von ihren Hunden bedrohen und beissen lassen, als man meinen könnte)

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