Der "gefährliche" Hund Teil 2

    Zitat

    Ersthelferin denkt im Chaos nicht daran, ihn von der Leine zu lassen,

    ...damit dann schlimmstenfalls drei Hunde vor das nächste Auto knallen, zwei jagende und ein gejagter? Das war an einer Straße!


    Richtig wäre vielleicht gewesen, den eigenen Hund schnell irgendwo anzubinden (hätte ich schon getan, um beide Hände freizuhaben), außerhalb der Reichweite der aufgeheizten anderen - aber da hat offensichtlich jemand in gutem Willen übereilt unbedacht gehandelt. Shit happens, und sehr, sehr traurig, dass Hilfe so ausgehen musste.

    Ich habe die Originalmeldung der Polizeit Freiburg auf deren FB-Seite gefunden (kann man auch ohne FB-Account lesen):
    https://www.facebook.com/Poliz…7101393/1385054358662981/


    Ich weiß nicht, ob es erlaubt ist, den kompletten Beitrag der Polizei hier zu zitieren, liebe Mods bitte löschen falls das nicht erlaubt ist.


    Also da steht ganz klar drin, dass BEIDE HUNDE ihre verunfallte Halterin verteidigen wollten und dabei den Hund der Ersthelferin schwer verletzten. Nicht nur der sog. Listenhund.


    Und dass nun ermittelt wird bezüglich des Am. Staff., da entnehme ich dem Posting der Polizei:

    "Die Radfahrerin führte zwei Hunde mit sich, wobei es sich bei einem Hund um einen sog. Listenhund handelte. Dieser war zwar angeleint, trug jedoch keinen Maulkorb."


    Also meiner Meinung nach ist dieser Polizeimeldung klar zu entnehmen, dass beide Hunde ihre Halterin verteidigen wollten und den Hund der Ersthelferin gebissen und schwer verletzte haben. Nicht nur der "Listenhund".
    Aber dass aufgrund der gesetzlichen Vorschriften bezüglich Listenhunde halt auch geprüft wird, ob dieser Listenhund angemessen geführt wurde.


    Ansonsten kann ich mich nur vielen Postings hier anschließen. Eine ganz tragische Sache, und der Ersthelferin Vorwürfe zu machen finde ich echt nicht in Ordnung.

    Ebenso der verunglückten Radfahrerin Vorwürfe zu machen. Wenn es keine behördlichen Anordnung gab bezüglich Maulkorbpflicht etc. und sie diese nicht eingehalten hat.

    Zitat von Hundundmehr

    Der Hund der Ersthelferin ist so mehrfach gebissen worden, dass er noch vor Ort an den Bissverletzungen starb.

    Wissen wir das denn? Also gab es neue Informationen? Soweit ich weiß, wissen wir nur das einer der Hunde ein AmStaff war, weder was der andere Hund der Radfahrerin für einer war, noch welchen Hund die Ersthelferin dabei hatte.

    Ist es also nicht theoretisch möglich, dass der getötete Hund zB ein Kleinsthund war? Bei dem Größenunterschied hätte da im Zweifel ein blöder Biss vollkommen ausgereicht.

    Das macht es für den getöteten Hund und seine Besitzerin natürlich kein Stück besser! Aber ich lese nirgendwo das einer (oder beide) Hunde der Radfahrerin sich auf den anderen Hund gestürzt haben und ihn absichtlich geschreddert haben.


    Für mich hört sich die Geschichte an als wäre es einfach von vorne bis hinten scheiße gelaufen. Und es können eben nur so viele Fehler passieren (egal auf welcher Seite) bevor das Glück sich mal wendet.

    Naja, hast du das von mir zitierte Posting der Polizei gelesen?


    Darin steht:

    "Während eine hinzugekommene Ersthelferin der verletzten Frau medizinische Hilfe leisten wollte, versuchten die Hunde der Radfahrerin diese zu verteidigen. Hierbei griffen sie auch den Hund der Helferin an und verletzten ihn durch zahlreiche Bisse derart stark, dass dieser noch vor Ort verstarb."

    Also sie (Plural, die Hunde)


    Das ist, bitte, kein Vorwurf, gegen keinen der beteiligten Hunde.

    Aber zahlreiche Bisse deutet für mich schon darauf hin, dass es sich um eine ernsthafte Beisserei handelt und dass der Hund der Ersthelferin nicht versehentlich gestorben ist, weil die anderen beiden Hunde etwas ruppig waren und er ein Kleinhund war.

    Zusätzlich auch der Satz in der Polizeimeldung:

    "

    Auch der eingetroffene Rettungsdienst und Kräfte der Verkehrspolizei mussten die Polizeihundestaffel nachfordern, da sie aufgrund der aggressiven Hunde keinerlei Möglichkeiten hatten, sich der schwer verletzten, dringend Hilfe benötigenden Radfahrerin zu nähern.

    Erst nachdem die Hunde eingefangen und fixiert werden konnten, war eine medizinische Hilfe der Radfahrerin möglich.

    "

    OT:


    Sorry, Monstertier, das ging nicht gegen dich persönlich. An der Straße abgeleinte Hunde sind für mich einfach ein rotes Tuch, seit wir mal einen "Das hat er ja noch nie gemacht!" frontal vor dem Auto hatten.


    ...und das war's dann schon mit dem OT. Sorry.

    Zitat von hasilein75

    Bei der Argumentationskette die hier läuft können wir auch davon ausgehen das jeder Mensch zum Mörder werden kann… weil es ja sicher Situationen gibt, in denen der moralische Kompass nicht greift…

    Hierbei töten Männer häufiger als Frauen, Mütter würden für ihre Kinder töten hab ich hier schon gelesen….

    Hui ui ui

    Unsere Zivilisation ist ein dünner Lackanstrich, mehr nicht.

    Laut der Polizei bleibt jeder zweite Mord unentdeckt. 257 Menschen wurden letztes Jahr ermordet, also die, die man entdeckt hat. Laut dem BKA gab es 2020 in der Rubrik "Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen" 2.401 Fälle.

    Und laut dem Weißer Ring ist alle 4 Minuten jemand Opfer von häuslicher Gewalt in Deutschland. (In den 9 Stunden seit deinem Post also 135mal)

    Es kriegen also ganz offensichtlich die Menschen schon untereinander es nicht auf die Reihe, und wir haben Moral. Tiere haben keine.

    Was mir auch noch einfällt bezüglich des Tötens:

    Wer von euch stand schonmal zwischen einer Beißerei und hat Hunde getrennt. Vielleicht sogar Hündinnen 🤷‍♀️

    Wie oft liest man, dass Hunde sich ineinander verbeißen können und dass gerade Weiber nimmer loslassen … und nun stell ich mir so eine Beißerei vor und niemanden der trennt 🤷‍♀️ da kann das schon doof ausgehen.

    Und noch was. Wer weiß denn, wie der Hund der Ersthelferin reagiert hat? Vielleicht hat der auch gebissen, war aber dummerweise der schwächere.


    Wie dem auch sei. Für mich sind es viel zu wenige Informationen, um da über irgendein Verhalten zu urteilen und irgendeinen Hund als nicht normal abzustempeln.

    Moment. Aber Menschen die töten, haben in aller Regel eine dementsprechende Vorgeschichte. Psychische Erkrankungen, schwierige Kindheit, augenscheinlich ausweglose Situationen und selten auch Nerven- oder Hirnschäden.

    Menschen haben Tieren nur eins voraus, sie können Lügen und sich verstellen, und dadurch mehr oder weniger unauffällig sein bis etwas wirklich gravierendes passiert.


    Dementsprechend sind Hunde mit ähnlicher Vorgeschichte und Potential eben nicht unauffällig.

    Hier greift dann höchstens die 'Notwehr' in einer Extremsituation. Ob diese hier im Fall, aus Hundesicht, angebracht war, wissen wir nicht.

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