Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Mit der Behauptung "ALLE Hunde sind potentiell gleichermassen gefährlich" kann man ja niemanden von der Gefahrlosigkeit von Listenhunden überzeugen, sondern nur noch mehr Ängste schüren.

    Jein. Tatsächlich wird mir einfach zu oft vergessen, daß auch Nachbars Lieblings-Goldie nur ein Hund ist. Es wird der Hund weitgehend vermenschlicht, und es wird vom Hund zu viel erwartet und er damit überfordert. Und genausowenig wie grundsätzlich jeder Listenhund gefahrlos ist, ist jeder "normale" (also nicht wegen seiner Rasse gleich abgestempelte) Hund grundsätzlich lieb und würde "nie beißen". Genau der Gedanke ist es nämlich, der beiden gleichermaßen zu viel abfordert, und letztlich zu Unfällen führt....

    NIEnicht würde ich zu behaupten wagen, daß meine Hunde nie zupacken würden. Wahrscheinlichkeiten, klar! Aber Sicherheit, 100prozentig, das gibt es nicht! Bei keinem Hund.

  • Kommt es in die Zeitung wenn solche Hunde einen anderen Hund töten? :pfeif:

    Es kommt generell nicht jeder Fall in die Zeitung. Die schwarze Schäferhündin einer Bekannten hat vor X Jahren den Dackel der Nachbarin gepackt und totgeschüttelt. Davon stand nie etwas in der Zeitung. Die müssen das ja auch erst mal erfahren.

  • Wir erinnern uns an den Bernhardiner aus die Unvermittelbaren...

    Wäre der Vorfall mit dem Kleinhund im privaten Raum passiert, ohne durch die Serie viral zu gehen, wäre das vielleicht auch nicht in den Medien gelandet...

  • Das wäre doch ein nettes Forumsprojekt:

    Gesucht sind Zeitungsberichte von Collies, Pudeln und Whippets, die andere Hunde getötet haben.

    Auch in Ausnahmesituationen.


    Kommt das tatsächlich gelegentlich vor, oder ist das ein Fall von “Du kannst auch auf der Straße von einem Klavier erschlagen werden.”?

    Ist mit Sicherheit auch schon vorgekommen, steht aber nicht in der Zeitung. Weil wenn es kein "Kampfhund" ist, weckt es keine Aufmerksamkeit..... Ein ordentlicher Skandal muß schon einen "Kampfhund" enthalten....


    Ja ich weiß, ich bin böse. Aber wenn man sich die Presse ab und anschaut..... :person_shrugging:

  • Die Konstellation, dass der Hund einer Person getötet wurde, dadurch dass sie und während sie versucht hat, erste Hilfe zu leisten - von den Hunden der Hilfsbedürftigen - wäre auch ohne das Wort „Kampfhund“ eine Schlagzeile wert gewesen.


    Nur die anschließenden Debatten hätten sich vielleicht ein wenig mehr um das tragische Erlebnis des helfen wollenden Menschens, der Verletzten und des getöteten Hund gedreht, wäre dieses Wort nicht gefallen. Statt so nach dem Motto: „Die Frau tut mir ja schon leid aber …“


    Ich hoffe inständig, dass sie Social Media nicht verfolgt. Vom Schicksal so in die Fresse getreten zu werden und dann in der anschließenden Debatte noch so als „Nebenschauplatz“ mit allerlei Spekulationen gehandelt zu werden - ich will nicht wissen, wie sich das anfühlen muss.

  • Das wäre doch ein nettes Forumsprojekt:

    Gesucht sind Zeitungsberichte von Collies, Pudeln und Whippets, die andere Hunde getötet haben.

    Auch in Ausnahmesituationen.


    Kommt das tatsächlich gelegentlich vor, oder ist das ein Fall von “Du kannst auch auf der Straße von einem Klavier erschlagen werden.”?

    Ist ein Labrador genehm oder dürfen es nur die genannten Rassen sein? So passiert in Niederbayern :

    Labrador tötet Pudel und beißt dessen Herrchen
    Ein Labrador biss einen Pudel tot. Beim Rettungsversuch wurde der Pudelbesitzer gebissen. ...
    www.wochenblatt.de


    Gerade für Whippets würde ich, wie Aoleon als Whippethalterin schon geschrieben hat, nicht die Hand ins Feuer legen.

    Bei Bones, der lieb und brav und nett ist und überaus selten ein Problem mit anderen Hunden hat, wecken kleine Hunde den Beutetrieb. Ich kann mit kleinen Hunden und Bones spazieren gehen, aber niemals würde ich die Hunde gemeinsam über die Wiese fetzen oder unbeaufsichtigt lassen. Niemals.

  • Aber Sicherheit, 100prozentig, das gibt es nicht! Bei keinem Hund.

    Natürlich nicht.


    Das ist dann das andere Ende des Spektrums.


    Ebenso wie "Alle Hunde sind gleichermassen gefährlich" nicht stimmt, stimmt auch "Hund X ist auf jeden Fall absolut ungefährlich" nicht.


    Aber ein Mops, der andere Hunde tötet - naja, hier wurde die Diskussion schon ein bisschen arg ad absurdum geführt.


    Das wird ja immer daher gebetet...

    Zitat

    Selbst aus einem Pudel oder einem Chihuahua könne man einen aggressiven Hund machen.


    Aggressiv, ja. Aber Töten von Artgenossen? (und nein, nicht aus Versehen im spiel oder so, kein Unfall, sondern absichtliches Töten) oder gar Menschen? (nein , nicht das Baby im Bettchen, ernsthafte Agriffe)

    Ein Chihuahua?


    Man kann die eigentlich gute Sache auch völlig ins Lächerliche ziehen.

    Zumal es bei dem Anlass des zitierten Interviews, da gings um "Chicco" viel weniger um einen abgerichteten, als um einen kranken und schmerzenleidenden Hund ging. Das war der wichtige Aspekt.

    Ob der Chihuahua unter Schmerzen hätte Töten können... nun ja.


    Da können wir ja demnächst in Rasseberatungsthreads schreiben - ist total egal, welchen Hund du dir holst, die sind eh alle gleich.

  • Diese müßige Diskussion beginnt doch mit der Frage, wie man gefährlich definiert.


    Realistisch kommen für mich eigentlich nicht viele mögliche Kriterien in Frage:


    Über „Angriffslust“? Also darüber, ob der Hund im Konflikt nach vorne geht, UNABHÄNGIG von der Größe oder dem potentiellen Schaden?

    Über den angerichteten Schaden? Also darüber, wie schlimm der Effekt des Verhaltens des Hundes ist - Sachbeschädigung, Hunde/Menschen verletzt und wie stark oder sogar getötet?


    Und von wegen Reaktion auf stressige Situationen:

    Da reagieren sogar Menschen unvorhergesehen und zT gefährlich

  • Warum nicht

    Es muss ja nicht immer Groß gegen Klein sein.

    Chihuahuas untereinander können sich schwer verletzen...Stress im "Rudel" o.ä. Kann ich mir durchaus vorstellen dass es da schon tote oder schwerverletzte gegeben hat. Steht halt nicht in der Zeitung.

    Natürlich bekommt man 2×2 kg Hund wesentlich schneller getrennt, was nicht heißt das die es nicht genau so ernst meinen.

    Pudel genauso.

    Warum sollte eine Auseinandersetzung zwischen 2 Pudeln gesitteter ablaufen wie zwischen Schäferhunden?

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