Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Shalea

    Da war der Pudel das Opfer.


    Labrador nicht, weil gern Labbi genannt wird, was nicht wirklich Labbi ist.

    Silber/Charcoal Labbi, “Labbi-Mix” als Erklärung für massiven Schädel von Listenhund-Mix.


    Und letztlich die reinrassigen US-Arbeitslinien, die auch nicht das sind, was wir uns unter Labbi vorstellen.


    Munchkin1

    Ich finde den Chi eigentlich nicht so interessant, der vielleicht todernst Gift und Galle spuckt, den die meisten Menschen aber mit einem beherzten Griff absammeln können.


    Auch nicht das Riesentier, dass den Microhund gerötet hat, weil es sich versehentlich drauf setzte.


    Und auch nicht den 1 von 100000 Großpudeln, der an seltenem Hirntumor erkrankt total Hohl dreht und über außergewöhnliche Beißkraft verfügt.


    Das sind ja alles absurde Beispiele, weil entweder von Mensch leicht zu verhindern, Zufall ohne Aggression oder exorbitant selten.

  • Ist ein Labrador genehm oder dürfen es nur die genannten Rassen sein?


    Da war der Pudel das Opfer.

    Danke, ich kann lesen.

    Klar, der Labrador war natürlich kein Labrador, sondern ein Soka-Mix. Dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin. :doh: Zum Glück kannst du das ohne jedes Foto oder einen Hinweis darauf einschätzen.


    Ich mach' mir die Welt
    widdewidde wie sie mir gefällt ....
    :pfeif:


    Der Aggro-Dobi, der hier rumläuft auf alle Hunde losgehen will, ist in Wahrheit auch ein schmaler Rottweiler, der steht namlich in Bayern wenigstens als Kat-II-Hund auf der Liste.


    Ich verschaffte mir von dieser leidigen "Alle Listenhunde sind potentiell böse." - Diskussion jetzt mal be Pause.

  • Also, als ich mit Pünktchen beim Wesenstest war, war sie die einzige mit Beißvorfall gegen Menschen. Die zehn anderen Kandidaten (1 DSH, zwei Beagle, eine französische Bulldogge, zwei Doodle, ein Chihuahua, zwei Senfhunde und ein Dt-Kurzhaar) alle wegen Beißvorfällen gegen Hunde. Vier davon tödlich, „Täter“ einer Doodle, der Kurzhaar und der Franzose.

    Der DSH hatte sich mit einem der Beagle und ein Auge verloren.


    Alle aus einem Landkreis, Wesenstests fanden einmal im Quartal statt.

    Ich kann mich nicht an eine entsprechende Pressemeldung zu irgendeinem der Fälle erinnern.

  • Ich wollte mich jetzt eigentlich nicht in Detail-Debatten über einzelne Rassen und einzelne Maßnahmen verlieren.


    Sollten alle Menschen uneingeschränkt und auflagenfrei jede Hunderasse in ihrer Nachbarschaft ausprobieren dürfen?

    Ich möchte das nicht.


    Sollten Rasselisten regelmäßig überarbeitet werden (und auch die verordneten Maßnahmen)?

    Ja, ich denke, das ist sinnvoll.


    Shalea

    Ohne sich jetzt seitenweise über Rottis und Dobis im Speziellen auszulassen —- im Leben muss man manchmal Grenzen ziehen.

    Und natürlich hast du links und rechts neben dieser Grenze Entscheidungsfälle, die sich nicht so sehr unterscheiden, wie die Extreme.


    Aber das machst du doch auch.

    Springst du vom Gehsteig? — Ja.

    Springst du vom Dach? — Nein.

    Langweilig.


    Aber wie sieht’s mit den Grenzfällen aus?

    1,50m - Ja

    2,00 - nein

    Und 1,80 m? Springst du da noch runter? Ist doch nur lumpige 30cm mehr als 1,50?

    Wer macht schon ein Geländer hin bei 30cm Unterschied?!


    Irgendwo ist halt Schluss. Und den Meisten leuchtet das auch ein.

    Die argumentieren nicht mit der 87jährigen Oma, die nach einem Sturz vom Randstein auf der Intensivstation gestorben ist, oder dass ein Sprung vom Dach sogar lebensrettend sein kann (wenn das Haus brennt).

  • Ich finde auch nicht, dass Rasselisten individuelle von Ordnungsamt angeordnete Untersuchungen (nach Zwischenfällen) ersetzen sollten.


    Aber hinter jedem Zwischenfall steht auch immer ein Opfer, das Schmerzen - Qualen - erleidet.

    Und auch Rechte hat.

  • Die "Geschichten" die am "krassesten " publik werden

    Incl heftigem Aufruhr in den den sozialen Medien

    und dazu gehörenden mahnwachen und Petitionen


    Haben aber auch eher eine seltsame Anhäufung von Ereignissen

    Die entsprechend stresserhöhend sind

    Egal ob sich steigernd oder ob "eine Kleinigkeit der letzte Tropfen" war


    Ich habe mal 3 Fälle rausgesucht, teilweise hier bekannt


    Delmenhorst, ein familienstreit, hunde freilaufend im garten

    ...Leinen und eventuell anbinden hätte das Drama vermutlich verhindert


    https://www.google.com/url?sa=…Vaw0AtifbE_98rNyrkY2Ewswj



    München, zumindest die Leine dran lassen hätte geholfen

    Mit geeigneten Maulkorb hätte der Hund trinken können

    Und später wäre auch das Kind zu mindest deutlich sicherer gewesen



    https://www.google.com/url?sa=…Vaw0a5wo5WzUnitEWjE8ws8e_


    https://www.google.com/url?sa=…Vaw18G__oIQfRVGEZIxC0zTNW


    Oder rüsselsheim

    Hier ist der Bericht etwas "merkwürdig "und langatmig und, hmpf


    Fakten ungefähr

    Polizei wird gerufen wegen 2 freilaufenden Hunden

    Diese sind entlaufen bei einem Einbruch in eine Bar

    In der sie als Wachhunde Nachts alleine waren

    Einfangversuche hatten eine eskalierende Wirkung

    Aber auch da hätte eine Leine vermutlich geholfen


    https://www.google.com/url?sa=…Vaw1qz_bNRt1C3YGjk8A1mWaB


    https://www.google.com/url?sa=…Vaw3YC_Gxy8TC3mg7BqCGMnC3


    Ich glaube man fühlt sich einfach häufig zu sicher und denkt es kann nichts passieren

    Und hat kein Auge auf die "stressbilanz "

  • Diese müßige Diskussion beginnt doch mit der Frage, wie man gefährlich definiert.

    Hier geht es um das Töten von Artgenossen oder das ernsthafte Verletzen oder Töten von Menschen. Relativ klar. (Ok, man kann sich jetzt noch streiten, obs auch ein halbtoter Hunde sein darf... dann sag ich mal: Töten. OK?)

    Ich verschaffte mir von dieser leidigen "Alle Listenhunde sind potentiell böse." - Diskussion jetzt mal be Pause.

    Die führt hier keiner.


    Ich würde NIE das Wort "Böse" in den Mund nehmen in Bezug auf Hunde.


    Und ich sage ja genau das Gegenteil - nicht nur sind nicht alle Listenhunde gleichermassen gefährlich, sondern: Nicht alle Hunde sind gleichermassen gefährlich.


    Mir geht es nur darum, dass die Gefährlichkeit eines speziellen Hundes, der nun mal einen Artenossen getötet hat, nicht dadurch relativiert werden kann und sollte, dass man sagt: Ach, das hätte auch jeder andere Hund sein können.

    Denn:


    1. Diese Aussage ist falsch (Schlagzeile: "Rettungskräfte müssen Hundestaffel anfordern, weil ein Mops sein gestürztes Frauchen verteidigt". Realistisch?)

    2. Müssen wir als Hundehalter wirklich der Öffentlichkeit einreden, dass ALLE Hunde gefährlich sind? Dass man sich jetzt doch bitte auch vor einem Mops oder Chi füchten soll? Was wäre denn der Sinn davon?

  • Aber es wurde doch jetzt schon mehrfach hier von Hunden aller möglicher Rassen geschrieben, bei denen es schon andere totgebissene Hunde gab.

    Es wird nun einmal nicht jeder Hundetot öffentlich gemacht. Wenn der besprochene Fall mit der Fahrradfahrerin auf einer Hundewiese passiert wäre, also ohne Unfall der Person, wäre es maximal ne Randnotiz im Käseblatt gewesen. Der Fall wurde ja nur bekannt, weil es um einen verletzten Menschen UND einen Toten Hund ging. Keines von beiden hätte alleine für einen Zeitungsartikel gereicht.

    Wenn ich hier die Polizeimeldungen hin und wieder durchgehe, kommt es im Sommer fast tagtäglich zu umkippenden Personen. Das steht nirgends. Und Beißerein mit Todesfolge bei Hunden passieren je nach Region auch hin und wieder. Steht auch nirgends.

    Aber beides zusammen war dann eben mal eine Schlagzeile wert.


    P. S.: Nach meiner Recherche vor ein paar Jahren gab es zum Beispiel mit Bullterriern und Menschen in 80 Jahren ich glaube 2 tödliche Vorfälle. Trotzdem steht der Bullterrier auf der Liste. Weil er einfach so "anders" aussieht und sich damit gut als "Feindbild" eignet. :shushing_face:

    Eine zeitlang war es auch recht üblich, einen Bullterrier abzubilden, wenn es eine Beißerei gab. Egal was für Hunde betroffen waren. Stand dann immer "Symbolbild" drunter. Deswegen brüllen viele auch: ahhhh! Ein gefährlicher Pitbull! Wenn sie einen Bullterrier sehen. :woozy_face:

  • Ja, ich halte Bullterrier auch nicht für schrecklich gefährlich.


    Zu Listen pro und Kontra äussere ich mich nicht und finde das auch eine völlig andere Diskussion.

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