Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • In einer idealen Welt hätte der Tod dieses Tieres jetzt doch wenigstens ein Gutes, nämlich eine grundsätzliche Diskussion darüber, was solche Tiere überhaupt in privaten Händen zu suchen haben. Inwiefern ihre Haltung in kläglichen "Gehegen" und ständige Vermehrung mit Gesetz und Tierschutz vereinbar sind -aber das wird leider nicht passieren.


    Und ihre Fans werden jetzt erst recht....weil: Sie sind ja sooo schön! Und sooo speziell! Also ziemlich sicher: Auf ein Neues.

    In der realen Welt haben wir Kampfhundelisten wegen eines ganz schrecklichen Vorfalls in Hamburg vor 20 Jahren.
    Ich habe keinen Wolfhund, ich will auch keinen Wolfhund, aber ich würde da wenigstens fair bleiben. Mir ist nämlich nicht bekannt, dass Wolfhunde tatsächlich in einer Häufigkeit negativ auffallen, dass es gesellschaftlich relevant wäre, da wären andere Hunderassen sicher eher zu nennen.
    Ob Herr Berge oder andere Wolfhundehalter tatsächlich Wolfhybriden (also F1-F4) halten oder diese sogar verkaufen, das ist eine ganz andere Frage und das sollte man auch sicherlich aufklären, denn diese Tiere brauchen in der Regel entsprechende Genehmigungen und sind dann auch nur unter Auflagen zu halten. Außerdem halte ich es natürlich ebenso für fragwürdig, Wölfe in die Hundepopulation einzukreuzen, weil man sich das Wildtier ins Wohnzimmer holen will.

    Ansonsten bekleckert sich die Umgebung von Herrn Berge ebenfalls nicht mit Ruhm. Ja, der Mann ist nervig und schräg, aber diese aufgeladene Stimmung und die (auch in dem von dir eingestellten Video dokumentierten) Übergrifflichkeiten rechtfertigt das nicht.

  • Hussa. 2 Menschen tod gebissen 😳

    Je nachdem wo die beissen, geht es recht schnell (Blutverlust). Allerdings steht da ja, dass zumindest eine Person extrem zerbissen war. Wenn das stimmt (ist halt RTL), dann ist das echt heftig.

  • Zitat

    In der realen Welt haben wir Kampfhundelisten wegen eines ganz schrecklichen Vorfalls in Hamburg vor 20 Jahren.

    Sowohl den schrecklichen Vorfall als auch die folgende Hysterie habe ich hautnah und am eigenen (klitzekleinen und total harmlosen ,aber eben weißen) Hund mitgekriegt. Ich arbeitete zu der Zeit in HH und wohnte da zeitweise auch. Es war grauenhaft - und doch würde ich sagen ,dass die unsäglichen Listen und die gesetzlichen Folgen langfristig ein Segen waren. Zumindest hier (Hamburger direktes Umland) findest du seitdem kaum noch seltsame Typen im Hunderevier, die sich darüber definieren, so einen Hund/Mix auf alles losgehen zu lassen, was Pfoten hat. In den frühen 2000er Jahren, vor den Gesetzen, war das echt übel. Aber selbst diese Halter wissen inzwischen ,dass sowas teuer werden kann - und das, obwohl die Liste hier in Niedersachsen längst aufgehoben ist. Aber das war damals der entscheidende Wendepunkt.


    Insofern: Ja, sowas Ähnliches, besser Durchdachtes würde ich mir durchaus wünschen. Natürlich nicht für "normale" Wolfhunde, sondern für diese unsägliche Hybridenmixerei. Für das öffentliche Rumprotzen mit Tieren, die angeblich dreiviertel Wolf sind und dafür unter, sagen wir's höflich: nicht artgerechten Bedingungen leben müssen. Da vermisse ich nämlich jeden Funken Fairness dem Tier gegenüber.

  • Ich buche das "Gelabere" über Prozente tatsächlich unter Protzerei ab. Ich bin auch ziemlich sicher, dass diese Prozentangaben keine Rückschlüsse auf die Filialgenerationen zulassen, sondern dass damit der tatsächliche genetische Anteil gemeint ist. Keine Ahnung, vllt lässt er ja Genuntersuchungen durchführen. Ich meine sogar, auch bei normalen Hunderassen kann man da teilweise sehr hohe Prozente feststellen.

    Ich habe ja einen HSH, weswegen mich diese Protzerei mit Hunden, ihrer Größe, Gefährlichkeit und Wildheit noch auf viel breiterer Ebene ankotzt. Das ist ja nicht das Privileg einiger Wolfhundehalter und da sind dann definitiv Rassen dabei, die mehr gefährliches Potential haben als ein Wolfhund, der ja doch eher scheu ist und in der Regel um Menschen einen Bogen macht.

  • die mehr gefährliches Potential haben als ein Wolfhund, der ja doch eher scheu ist und in der Regel um Menschen einen Bogen macht

    Ist ein Hund/Hybrid erst gefährlich, wenn er Menschen angreift?

    :???:


    Wie schnell Wölfe über wenige Generationen ihre Scheu vorm Menschen verlieren können, können mittlerweile so einige Nutztierhalter und leider auch Hundehalter bestätigen.

    :ka:


    Potenzial für seine Umwelt gefährlich zu werden, hat jeder Hund, egal welcher Rasse.

    Und da würde ich ungern sagen "hach, die haben ja nur Hunde zerlegt, sind nicht ganz so gefährlich wie die, die Menschen zerlegen".

  • Potenzial für seine Umwelt gefährlich zu werden, hat jeder Hund, egal welcher Rasse.

    Und da würde ich ungern sagen "hach, die haben ja nur Hunde zerlegt, sind nicht ganz so gefährlich wie die, die Menschen zerlegen".

    Genau, mir geht es gar nicht darum, Hunde nach Gefährlichkeit gegeneinander auszuspielen. Aber wenn man vehement aufgrund einer besonderen Gefährlichkeit gegen Wolfhunde argumentiert, dann muss man sich zumindest die Frage gefallen lassen, ob es nicht auch andere Rassen gibt, auf die dieses Argument noch viel eher zutreffen könnte.
    Wie gesagt, ich habe selbst keinen Wolfhund und mich nur ein wenig am Rande durch den Kontakt in meiner Hundeschule mit diesen Hunden beschäftigt, deswegen habe ich auch keine abschließende Meinung zu dieser Thematik, aber ich sehe halt echt keinen Grund gegen die Halter nun genau dieser Hunde zu hetzen. Mit hundehaltenden Deppen müssen sich ja viele Rassen herumschlagen. Soll ich jetzt wegen des Vorfalls in Polen, Murmelchen ihre Belgischen Schäferhunde wegnehmen wollen? Und der Vorfall erscheint zumindest um einige Eskalationsstufen heftiger als der Vorfall mit den weggelaufenen Wolfhunden.

  • Aber wenn man vehement aufgrund einer besonderen Gefährlichkeit gegen Wolfhunde argumentiert, dann muss man sich zumindest die Frage gefallen lassen, ob es nicht auch andere Rassen gibt, auf die dieses Argument noch viel eher zutreffen könnte

    Hö?

    Hier hat doch keiner aufgrund der besonderen Gefährlichkeit gegen Wolfhunde argumentiert.

    In dem Fall geht's um Hunde, die andere Hunde zerlegt haben, wo zumindest bei einem die Herkunft klar ist und bei der Herkunft ist es nu mal einfach so, dass es da schon mehrfach Probleme gab und das - weil da der Mensch am anderen Ende der Leine, der da hinter steht, das Problem ist. So wie bei so vielen anderen gefährlichen Hunden auch.


    Aber irgendwie scheint es ein bisschen schwierig für dich auseinander zu halten zu sein. AWH sind halt noch mal ne ganz andere Nummer als stinknormale Hasepups HSH, TWH oder SWH, Mali und Co.

    Umso mehr liegt da die Verantwortung bei den Haltern, den Tieren ein artgerechtes Leben zu ermöglichen und eben auch verantworungsbewusst gegenüber der Umwelt zu sein. Und in dem speziellen Fall war eben schon lange vorher bekannt, dass das nicht gegeben ist.

  • Zitat

    gegen Wolfhunde

    Nein, eben NICHT gegen Wolfhunde - gegen haarsträubend zusammengemixte Hybriden, denen "Züchter" und langjährige Besitzerin irgendwann selbst mit Lockfutter nicht in die Nähe kommen können. Und darauf dann noch stolz sind. Deshalb doch diese ganze sonst müßige Diskussion über Herrn B: Das hier waren eben keine normalen Wolfhunde, es war wirklich eine besondere Situation unter speziellen Voraussetzungen, die ohne diesen Background kaum nachzuvollziehen wären.


    Was "normale" Wolfhunde angeht, sind wir uns, glaube ich, eh alle einig - mir ginge es ausschließlich darum, die Hinterhof-Produktion solcher armen Tiere wie hier involvierten besser zu kontrollieren.

  • Ich buche das "Gelabere" über Prozente tatsächlich unter Protzerei ab. Ich bin auch ziemlich sicher, dass diese Prozentangaben keine Rückschlüsse auf die Filialgenerationen zulassen, sondern dass damit der tatsächliche genetische Anteil gemeint ist. Keine Ahnung, vllt lässt er ja Genuntersuchungen durchführen. Ich meine sogar, auch bei normalen Hunderassen kann man da teilweise sehr hohe Prozente feststellen.

    Ich habe ja einen HSH, weswegen mich diese Protzerei mit Hunden, ihrer Größe, Gefährlichkeit und Wildheit noch auf viel breiterer Ebene ankotzt. Das ist ja nicht das Privileg einiger Wolfhundehalter und da sind dann definitiv Rassen dabei, die mehr gefährliches Potential haben als ein Wolfhund, der ja doch eher scheu ist und in der Regel um Menschen einen Bogen macht.

    Ich gehe mal davon aus, das zwischen unseren modernen Hunden und dem Wolf weit über 90% ( bis über 99% ) genetische Gleichheit herrscht. BTW ( Mensch <-> Schimpanse -> 96-99% )....

    Es sind nur minimalste genetische Unterschiede nötig, um aus einem Wolf einen Mops machen. Andernfalls wären Kreuzungen zwischen modernem Hund und ursprünglichen Wolf auch gar nicht möglich. Deshalb halte ich diese genetischen "Billiguntersuchungen", was stecken für Hunde in meinem Mix für komplette Verarschung und Geldschneiderei.

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