Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Ich bin nicht bei Facebook, kann die Diskussion also nicht sehen.

    In dem Fall weiß man natürlich nichts genaueres zu den Hunden, also kann man höchstens spekulieren was da schief lief.


    Generell bin ich aber der Meinung, dass es durchaus sein kann, dass die Haltungsbedingungen, mitverantwortlich sein können, wenn Hunde so dermaßen aggressiv werden.

    Es ist schon viele Jahre her, dass ich in polnischen Dörfern unterwegs war, damals war es aber Gang und gebe die Hunde an Ketten oder in winzigen Zwingern zu halten. Kontakt zum Besitzer gab es sehr selten.

    Da muss es einen nicht wundern wenn die Hunde irgendwann nicht mehr normal ticken und wirklich gefährlich werden.


    So oder so, zwei Menschen sind tot, das ist einfach nur schrecklich :verzweifelt:

  • Generell bin ich aber der Meinung, dass es durchaus sein kann, dass die Haltungsbedingungen, mitverantwortlich sein können, wenn Hunde so dermaßen aggressiv werden.

    Vielleicht wurden sie auch absichtlich "scharf" gemacht.
    Trotzdem darf man nie denken, dass Genetik keine Rolle spielt und jeder Hund nur mit ganz viel Liebe niemals aggressives Verhalten zeigt. Der erste Schritt ist immer Aggression als normales hündisches Verhalten wahrzunehmen und es nicht zu negieren und immer nur und ausschließlich auf die Haltung, Aufzucht oder schlechte Erfahrungen zu schieben. Nein, es werden nicht alle Hunde mit dem gleichen Aggressionspotential geboren.
    Wenn sich der Fall mit den zwei Malis so darstellt, wie es beschrieben steht, dann sehe ich da wirklich null Ansatzpunkte hier noch eine Resozialisierung ins Spiel zu bringen. (Also wenn die Hunde nicht sowieso schon getötet worden wären.) Ab einem gewissen Punkt ist ein Hund einfach nicht mehr gesellschaftstauglich.

    Also ich beziehe mich jetzt auf die von dir nicht gefundene/gelesene Facebookdiskussion, nicht auf deinen Einwand.

  • Hier ist ein Update von Herrn B über seine angeschossene Nachzucht:


    Zitat

    er hat die letzten 2 Jahre ungefähr mehr im Gehege gelebt. Er ist ok in der Wohnung in dem 2 Parteien Haus. Da war er noch nicht drin vorher. Er ist ja im Haus groß geworden die ersten 2 - 3 Jahre. Der Streifschuss auf dem Rücken ist vernäht. Das sieht soweit ok aus. Sorgen bereitet mir der Durchschuss am Rücken. Da ist das rechte Loch auf! Das ist bei der Hitze nicht so gut. Er nimmt zwar Penicillin, aber eigentlich müsste da Blauspray und Silberspray drüber. Das lässt er sich nicht machen. Meine Erfahrung ist, dass Wunden auch ohne ärztliche Hilfe wieder gesunden - aber es dauert länger. Und wie gesagt, die Hitze da nicht gerade förderlich. Vom seelischen ist er halt etwas angespannt, weil er, wenn er die Stimme vom Vermieter hört, sich unsicher fühlt.

    Da bleiben mir zwei Fragen: 1.) Was ist das für ein angst- und streßbesetztes Leben für ein Tier, das sich nicht mal die simpelste Versorgung gefallen läßt - Wundabdeckungen kann man doch auch vorsichtig auftupfen? Und 2.) WIESO hält man sich sowas, wenn man dafür noch nicht mal Haus mit Garten für sich allein zur Verfügung hat - und nimmt dann sogar noch eine Hündin mit eh schon kritischem Hintergrund dazu?


    Ehrlich - das sind Welten ,die ich einfach nicht mehr verstehe. Und Tiere, denen ich auch weiter nie in freier Wildbahn zu begegnen hoffe. Jedenfalls nicht mit Hund.

  • Es gab einige Zeitungsartikel zu den kinderreißenden Wölfen in Rußland, aber die Fotos der Opfer sind derart furchtbar, dass ich das nicht verlinken mag. Hoffen wir mal, dass der schwer verletzte kleine Junge durchkommt und nicht zu schreckliche Narben behält.

  • Auf den WILD UND HUND Link wurde ich vorhin auch aufmerksam, brutal ist das :verzweifelt:


    terriers4me im Prinzip erübrigt sich deine erste Frage, bzw. sollte imho das hier als einzige Frage

    ...


    Und 2.) WIESO hält man sich sowas

    schon genügen.


    Darauf scheinen Exoten Liebhaber die diese Mixe in familiären Wohngegenden halten aber nur lebensfremde Antworten zu haben.

  • network, du hast natürlich völlig recht. Die Antwort haben wir ja längst bekommen: Sie sind eben schön und "keine Speichellecker wie Hunde". Wir werden da nichts ändern - also sollte man darüber auch keine Gedanken verschwenden.


    Ich hab da bloß das Problem - muß das Alter sein - dass ich, je länger ich´Tiere halte, diese ganze Sache immer weniger verstehe . Ich meine, man lernt doch in Laufe eines Hundehalterlebens? Und wenn du, ich oder sonst jemand hier uns ein Tier zulegen, denken wir doch ganz automatisch darüber nach, ob wir ihm ein gutes, das heißt: angemessenes Leben bieten können? Und ob wir, wenn's ein Hund mit Potential ist, Gefahren für die Umwelt abwenden können, sonst verzichten wir eben? Das ist doch kein Verdienst, es ist einfach selbstverständlich.


    Und hier haben wir Erwachsene ,die unter dem Motto "will ich aber haben" Wildtiere buchstäblich in ein Leben vergewaltigen, das ihnen Dauerangst macht, die im Zweifelsfall andere Hunde oder Weidetiere ungerührt die Zeche bezahlen lassen - und sowas nicht nur nicht erschreckend, sondern auch noch ganz toll finden. Wie gesagt: Die Erklärung haben wir vorgesetzt bekommen, aber ich kapier es einfach nicht: Dass da grundsätzlich was nicht passt, MUSS man doch irgendwann am Verhalten der Tiere merken - und das kann dann doch keine Freude mehr machen?

  • Der Hund ist nur für meine Bedürfnisbefriedigung da und der Rest wird sich halt zurechtgelogen, ist doch nun wirklich weit verbreitet.

    Von Qualzucht über voll geiler Xer für IPG, weil sieht auf Videos halt geil aus, über den voll krass Listi, den Schoßhund, der sich nicht schmutzig machen darf, Ausstellungshunde, die trotz Hot Spot nicht geschoren werden sollen, über Spielzeug für die Kinder, das sich bitte nicht wie ein Lebewesen benehmen darf, der TS Hund, dem das halbe Gesicht fehlt und zwei Beine, aber unbedingt gerettet werden muss, weil die Innere Schönheit zählt, Hunde die keinen Hundekontakt bekommen, weil die Wissenschaft sagt, der Mensch ist das Habitat des Hundes Jawollja ... Die Liste ist Endlos... Wieso dann kein Gehegewolf? Wundert mich eher, dass die wohl doch noch relativ selten sind, ich meine noch ein Hund, der nicht Gassi muss, aber voll Instagramabel ist :ugly:

  • high five aufs Alter, das passt terriers4me :bindafür:


    Ist arg O-Ton, deshalb gespoilert!


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