Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Weils grad zum Mauli rein passt - vor kurzem hat mir FB das hier gezeigt :

    https://www.facebook.com/15340…uvSfL7D61n112oml/?app=fbl


    Entstanden von einem Hund mit Maulkorb.


    Wobei sicherlich nicht alle Hunde so reagieren.

    Aber es zeigt ganz gut wie Aua ein Mauli sein kann wenns doof läuft ( ein blauer Fleck reicht ja auch schon :hust:).



    Hier ist in den Öffis, in der Bank, im Tierbedarf, im Einkaufszentrum oä immer Maulkorb drauf.

    Vollkommen unabhängig davon dass viele Menschen keinen ausreichenden Abstand einhalten können ( oder wollen), sind manche halt auch einfach sehr sehr dumm....


    Wobei es im ÖPNV ja hier ohnehin Pflicht ist.

    Ob der Zwerg auch mal so viel Mauli tragen wird glaube ich zwar eher nicht, aber er wird auf alle Fälle ebenfalls noch dran gewöhnt.

  • Leider wird mangelnder Respekt heute anerzogen. Beginnt bei manchen Kindern und gipfelt bei immer mehr Erwachsenen, denen suggeriert wird, dass sie sich alles erlauben können, da immer wieder Entschuldigungen für sie gesucht werden.


    Nö, HH müssen sich nichts gefallen lassen, gleiches gilt für NichtHH.

    Leider gibt es auf beiden Seiten die "meine Hunde/Kinder/Ich-bin-das-Wichtigste" und darf mir alles erlauben.


    Hunde ungefragt anzufassen ist für mich ein NoGo geworden.


    Bis zum Jahre 2000 bin ich nie Menschen begegnet, welche ungefragt einfach meine Hunde angefasst haben. Auf Kinder wurde aufgepasst. Die Hundedichte war nicht so hoch, es gab noch sehr wenig HuSchulen. Wissen über Hundeverhalten bestand aus den eigenem der HH und ansonsten war es sehr rar gesät.


    Vielleicht war das der Grund, dass man als HH da eher keine Probleme hatte, da in der Zeit wohl das einzige Wissen bei NichtHH war, das Hunde beißen können?


    Heute fühlen sich sehr viele Menschen als "Hundeflüsterer". Oder wie oft muss ich hören "Hunde lieben mich" und von denen ganz zu schweigen, welche diese ganzen Hundesendungen schauen und meinen das ist dann sich Wissen aneignen.


    Irgendwie schein es mir, als wenn mit dem Wachstum des Wissens über Verhalten Mensch/Hund/Tier die Respektlosigkeit mitwächst.

  • Mich stört hier einfach die Verdrehung, es klingt als wäre Flauschig völlig fahrlässig Risiken eingegangen, obwohl sie und ihr Hund die Situation gut und sicher bewältigt haben und der Hund keine Probleme in der Richtung hat. Sie hat lediglich gesagt, dass das nicht jeder Hund so dolle findet und sich umdrehen könnte. Das ist leider Fakt, darum gibt es diesen Thread und täglich Vorfälle.

    Es ist aber möglich eine Situation zu handeln, Sicherheit zu gewährleisten, auszuhalten und sich dennoch über die Übergriffigkeit und Respektlosigkeit zu ärgern.

    Das hier ist so der Klassiker wo man plötzlich selbst im Schussfeld steht obwohl alles von der eigenen Seite richtig gelaufen ist, der Hund hat es ausgehalten. Aber, weil sie gesagt hat es gibt auch Hunde die da anders reagieren ist sie die Dumme.

  • Weils grad zum Mauli rein passt - vor kurzem hat mir FB das hier gezeigt :

    https://www.facebook.com/15340…uvSfL7D61n112oml/?app=fbl

    Da steht als Erklärung etwas von "Statusaggression" (in den Kommentaren) ... kann mir jemand den Begriff erklären?

    Statusgebundene Aggression äußern sich in Ressourcenverteidigung, Widerstand gegen Restriktionen (festhalten, Leine, etc.).

    Ein statusaggressiver Hund versucht seinen (hohen) Stand im Sozialgefüge zu verteidigen.

    Sie sind dabei recht schnell (plötzliches Kippen der Situation) und nachdrücklich.

  • Stehe ich hier alleine mit meiner Einstellung, dass andere Menschen sich darauf verlassen dürfen, mein Hund ist gerade in solchen Situationen verlässlich ungefährlich?

    Jein. Klar muß ich gucken, das nix passiert, auch mit Mauli etc. Das berechtigt Andre aber nicht dazu, meinen Hund bei eh scho räumlicher Enge (Streß für den Hund, kann ja net ausweichen!) ungebeten anzugrapschen oder zu treten, weil der Hundeführer hat ja dafür zu sorgen, daß mir nix passiert. Is wie überall: Rücksichtnahme is keine Einbahnstraße.... ;-)

  • Nur mal als Anmerkung: In unserem Verein (GRC) fällt ein Hund bei der "Feststellung der Wesensveranlagung" durch, wenn er Unsicherheit (was sowohl in Richtung Ängstlichkeit als auch Aggressivität gehen kann) zeigt beim Passieren einer ihm entgegenkommenden Menschentraube, durch die er sich ohne Beeinflussung seines Halters leinenlos bewegen muss. Der Halter geht einfach mit Abstand hinterher.

    Das is doch eher ne Prüfung für den Erhalt einer Zuchtgenehmigung, oder? Is halt nunmal net jeder Hund in der Straßenbahn zuchtfähig oder auch nur auf Wesensfestigkeit geprüft.... Selbst wenn Hund mal wesensfest war- ein Halter, der nicht in der Lage ist, ihn zu führen und ihm Sicherheit zu geben, kann auch das kaputtmachen. Der Hund lebt ja net inner Blase, sondern einem Umfeld, das ihn natürlich auch beeinflußt.

  • Und wenn ich merke, mein Hund ist evtl. sogar grundsätzlich überfordert in diesen Situationen, dann setze ich ihn diesen gar nicht erst aus. Leider können viele Menschen ihre Hunde nicht richtig einschätzen oder sind sogar der Meinung, dass ihre Mitmenschen in jeder Situation ein an die Bedürfnisse des Hundes angepasstes Verhalten zeigen müssen. Aber viele Nicht-Hundehaltere und auch viele Hundehalter haben eben einfach gar keine Ahnung von Hunden und damit ist eben in solchen unübersichtlichen Situationen immer zu rechnen.

    Es gibt aber auch Halter, die sich im Klaren darüber sind, dass eine Situation für den eigenen Hund herausfordernd ist, diese Situation aber trotzdem trainieren möchten, weil sie dem Hund die Chance geben möchten sich weiterzuentwickeln - oder die es gar wegen ihrer Lebensumstände müssen. Wir zum Beispiel. Ein Mindestmaß an gegenseitigem Respekt und Höflichkeit macht es einfach für alle Beteiligten leichter.


    Meine Hündin geht nicht nach vorne, aber es ist ihr unangenehm, bedrängt zu werden. In einer eh schon stressigen Situation kann ein Tätscheln halt auch schon mal Trainingserfolg von Wochen zunichte machen. Und ich finde nicht, dass „damit muss man halt rechnen“ ein Argument dafür ist, dass der Fehler beim Halter und nicht beim Grabbler zu suchen ist.


    Nur mal als Anmerkung: In unserem Verein (GRC) fällt ein Hund bei der "Feststellung der Wesensveranlagung" durch, wenn er Unsicherheit (was sowohl in Richtung Ängstlichkeit als auch Aggressivität gehen kann) zeigt beim Passieren einer ihm entgegenkommenden Menschentraube, durch die er sich ohne Beeinflussung seines Halters leinenlos bewegen muss. Der Halter geht einfach mit Abstand hinterher


    Bei solchen „Anmerkungen“ in genau diesem Kontext hier (hier gehts ja nicht um Zucht, sondern darum, sich mit seinem Hund in die Öffentlichkeit zu begeben) frage ich mich echt, wie viel Existenzberechtigung man Leben zubilligt, das anders ist, als die eigenen Vorstellungen. Zucht auf wesensfeste und sichere Hunde ist unbestreitbar das einzig Richtige. Nichtsdestotrotz gibts halt auch unsichere Hunde. Sollen die aus der Öffentlichkeit verbannt werden? Als Halter eines Tierschutzhunds oder auch als ehrenamtlicher Gassigänger muss man sich sowas leider öfter anhören. Und zwar, ohne dass der Hund im Mindesten was getan hätte, sondern nur, weil um Rücksicht gebeten wurde. Ich finds traurig und deshalb triggert mich sowas auch ein wenig.

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