Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Es ging aber doch darum, dass die Enge, das Gedränge im ÖPNV dazu führt, dass Menschen (Kinder) Hunden zu Nahe kommen und Hunde das ertragen können müssen, weil es nicht anders geht. Und dass Hunde, die damit nicht zurecht kommen, vorsichtshalber einen Maulkorb tragen sollten.
Die allermeisten Hunde können aber gut unterscheiden, ob sie absichtlich angegrabscht oder versehentlich gestreift werden. Ersteres finden einige Hunde halt ungut, während letzteres die meisten nicht stört.
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Aber genau damit nimmst du doch Rücksicht - auf deinen Hund, auf das was er leisten kann (und ausgebaut werden soll), auf die dafür benötigten Umstände, die dir die Möglichkeit geben, so zu agieren wie dein Hund das braucht.
Damit bist du nicht von "Leistungen" (wie Rücksicht) anderer Menschen angewiesen.
Hm - jetzt nicht an dich gerichtet, sondern allgemein:
Ich erwarte keine Perfektion von meiner Umwelt, damit ich genug Raum zur Lösung meines Problems habe ...
Mir passiert es auch extremst selten, dass meine Hunde unerwünscht belästigt werden. Hier im Dörfchen eh kaum, hier kennt man sich einfach. Aber auch unterwegs. Ich blocke es auch gleich ab, wenn sich jemand Lilly nähert.
Nichtsdestotrotz bin ich darauf angewiesen, dass die Leute sich nicht einfach darüber hinwegsetzen und sich trotz Unterlassungsbitte dem Hund nähern oder sich anschleichen und von hinten datschen. Und nach vielen Berichten hier (und wenigen eigenen Erlebnissen) reicht es manchmal nicht mal dafür. Mit meinen Hunden würde nix passieren. Außer, dass Lilly wieder stärker meidig wäre, wenn fremde Menschen im Spiel sind, da hat sie sich gerade so schön gefangen, das würde mir verdammt weh tun.
Und das ist es halt, was der berührungssuchende Hundefreund nicht sieht und einschätzen kann. Und deshalb soll er bitte, bitte fragen. Dann darf er auch Pudel knuddeln und sich die Ohren putzen lassen
Und theoretisch kann es mir passieren: Ich habe keinen Führerschein. Klar, meine Entscheidung. Die habe ich aber ganz bewusst aus ökologischen Gründen getroffen und mag sie mir ehrlich gesagt nicht als „unbedacht“ vorhalten lassen, sie war alles Andere als das. Es kann sich die Notsituation ergeben, dass ich mit Hund gleich und jetzt mit den Öffis irgendwo hin muss. Aber das ist es noch nicht mal.
Weißt Du, was ich bei solchen Diskussionen im Kopf habe (jetzt mal unabhängig vom Zug): Ich war ein paar Jahre Gassigänger im Tierheim. Wenn Du da einen 14 Jahre alten Staffopa an der Leine hast, der aus 5 Jahren illegaler Kellerhaltung im Dunkeln auf nacktem Boden geholt wurde - ohne Decken, nur mit ein paar Europaletten als Unterlage - der nichts kennt: Ein Stück weit ist man darauf angewiesen, dass Andere Rücksicht nehmen. Ihre Hunde nicht zu ihm lassen, vielleicht mal einen Bogen gehen, wenn ihr Hund pöbelt oder zulassen, dass man selbst einen Bogen geht.
Klar ist der Hund gesichert. Aber bei einer vorsichtigen Gewöhnung an die Umgebung gibts halt trotzdem einen weiteren Knacks beim Hund. Dem man es einfach nur den kurzen Rest seines Lebens schön machen will. Und mit etwas Pech gibt halt trotzdem Material nach, es gibt eine Prellung, der Hund darf gar nicht mehr raus oder wird im schlimmsten Fall tatsächlich eingeschläfert. Oder der Angsthund aus Kettenhaltung, der behutsam an die Welt geführt werden muss. Oder der angebliche „Kinderbeißer“ auf Bewährung, bei dem sich im Training so viel Unsicherheit zeigt, dass man sich fragt, was mit dem Hund angestellt wurde, bis er gebissen hat … Und da gibts auch nicht immer die Möglichkeit, hundegerecht zu planen, weils im Tierheimalltag untergebracht werden muss.
Doch leider habe ich es da auch erlebt, dass auf eine wirklich höfliche Bitte - ich werde selten unhöflich - dann gemeckert wurde, gefragt wurde, warum man für einen wertlosen Hund überhaupt noch Geld ausgibt, warum man das alte Viech nicht erlöst, dass man sowas halt hinter Gittern halten muss … Mich macht das fassungslos. Diese Erwartungshaltung, dass ein Lebewesen funktioniert - und wenn nicht, dass es „kaputt“ ist und weg muss (natürlich nur, so lange es nicht das Eigene ist). Es ist für mich die gleiche Respektlosigkeit, einen fremden Hund ungefragt anzufassen, weil er halt da ist. Das eigene Bedürfnis nach einem kurzfristigen Lustgewinn wird über das essenzielle Bedürfnis eines Lebewesens auf körperliche Unversehrtheit und Wahrung seiner Grenzen gestellt. Das muss doch nicht sein.
Deshalb - und ich weiß, dass Du es so nicht gemeint hast - triggern mich Vergleiche mit der sorgfältigen Zuchtauswahl von Hunden einer schönen und freundlichen Rasse. Die ist wichtig und richtig. Aber es gibt halt auch die Anderen. Menschengemacht, leider. Und die müssen irgendwie in dieser Gesellschaft leben. Es sei denn, man macht sich die Haltung zu eigenen, dass die Abfall sind und weg können. Und da sträubt es sich mir.
Ich möchte keine Perfektion. Nur ein kleines bisschen Achtung vorm Leben.
oh da kann ich absolut mitfühlen.... erstens als Gassigängerin im TH mit teils sehr alten Hunden oder auch mit den "Problemhunden" mit denen ich dort trainierte und auch jetzt mit Elas meinem Angsthasen. Bei ihm fielen auch so Bemerkungen wie "das lohnt sich nicht" - "unnötige Zeitverschwendung" etc.
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Eigentlich ist es doch ganz einfach:
Ich verlange, dass Menschen/Kinder/Aliens sich höflich benehmen, mich und meine Begleiter (egal ob Hund, Pferd oder sonstwas) in Ruhe lassen. Entspannung für alle.
Ich erwarte, dass Menschen/Kinder/Aliens sich wie die letzten Idioten aufführen. Ungefragt Tiere antatschen, bewusst die Tiere ärgern (Hund anbellen, hinterm Pferd wild klatschen und rumbrüllen), die Tiere quälen (Hund treten als Mutprobe, Pferd mit irgendwas abwerfen).
Zweiteres übrigens alles Erfahrungen.
Also sichere ich meine Tiere (Maulkorb, Schrecktraining usw.) und bewege mich so, dass ich sie schützen kann. Wenn dann irgendein Bengel einen Heulkrampf kriegt und die Helikoptermama ausrastet, nicht mein Problem. Je arschiger ich auftrete, desto eher bin ich in der Situation die ich verlange.
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Wäre mein Hund nen Kandidat dafür gewesen hätte der auch Maulkorb getragen.
Aber der ging in solchen Situationen nie nach vorne, ehr nach hinten und weg.
Menschen Maßen und Co hat den nicht gejuckt, wie gesagt der kannte das.
Ich hab nur Rechtzeitig nen Platz gesucht, wo ich den runter packen konnte oder ich ihm abschürmen konnte.
Noch mal zum Antatschen, das man da ja mit rechnen muss weil man ja nicht erwarten kann das Menschen mit denken.
Muss man das auch mit einbeziehen wenn man ne Katze in der Transportbox hat, ist das dann okay in die Box zu Tatschen.
Ist es okay das Buch zu nehmen, was der Vordermann ließt weil es mich interessiert.
Ist es okay fremde Babys und Kinder anzutatschen weil sie sind ja so "Süß"
Nein aber bei einem Hund soll man wieder als Hundehalter Rücksicht waren weil es halt nen Hund ist.
Verstehe ich einfach nicht und muss ich auch nicht verstehen
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Vermutlich würden die die ungefragt fremde Tiere anfassen recht befremdet sein wenn man ihr Auto anfasst 😁
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Vermutlich würden die die ungefragt fremde Tiere anfassen recht befremdet sein wenn man ihr Auto anfasst 😁
Oder gar ihr Handy.
Mme mute ich keine öffentlichen Verkehrsmittel zu, obwohl das für sie problemlos möglich wäre, weil sie diesen Terz nicht verdient hat.
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Ich verstehe nicht, wieso es jetzt auf einmal darum geht, dass Hunde ungefragt angefasst, gestreichelt werden.
Dass man das nicht machen soll, das verstehe ich. Ich mache das sowieso nicht. Ob das wirklich so oft vorkommt, das kann ich nicht beurteilen.
Es ging aber doch darum, dass die Enge, das Gedränge im ÖPNV dazu führt, dass Menschen (Kinder) Hunden zu Nahe kommen und Hunde das ertragen können müssen, weil es nicht anders geht. Und dass Hunde, die damit nicht zurecht kommen, vorsichtshalber einen Maulkorb tragen sollten.
Was ist daran so schwer zu verstehen, dass eine Diskussion an denen mehrere beteiligt sind, dynamisch ist?
Gibt es irgendwo eine Regel die besagt dass man so lange bei einem Thema ganz konkret bleiben muss bevor ein Wechsel oder Ausweitung erlaubt ist?
Das macht ein Forum aus, diese Dynamik und das ein Thema zum nächsten führt.
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Zudem kann ungefragt bedrängen, begrapschen, im Laufe der Zeit dazu führen, dass Hunde immer ungehaltener auf solche Menschen reagieren.
Unvergessen, das Kleinstkind, das seine Gehversuche auf Männleins Hintern beendete, welcher sich panisch einkotete. GsD vor Schreck nach vorne weg sprang, vollkommen aufgelöst.
Neee, Interaktion zwischen Mensch und Hund ist ein Wechselspiel.
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Armes Kind. Liest sich ja sehr nach Unfall, wenn ich an meinen Rüden denke, der würde nämlich auch sofort ausrasten und um sich schnappen / evtl. auch zubeißen wenn einer auf ihn fällt. Dem ist es auch egal ob er aus versehen, oder mit volle Absicht berührt wird, da reicht auch schon ein zu langer Blick und er beginnt sein Gegenüber deutlich zu warnen nicht näher zu kommen. Er reist in einer Tasche und diese ist immer abgewandt zu den anderen bzw. mit Puffer dazwischen.
Unfälle können ja passieren, aber die Reaktionen der Hundehalter, wie in diesem Fall, sprechen ihre eigene Sprache. Wenn jemand sofort geht und noch laut dabei wird, ist das ja oft ein Zeichen dafür, dass die Leute genau wissen was Sache ist und versuchen zu fliehen damit ihnen keine Konsequenzen (Arztrechnung zahlen) droht.
Einfach nur traurig sowas. -
Das Kind landete gezielt auf Männleins halben Rücken und plumpste laut kreischend auf den voll gepamperten Hintern. Von den Eltern weit und breit keine Spur.
Ist genauso Panne, wie die Reaktion der Hundehalterin in der Bahn und genau das ist der Punkt; Interaktion ist keine Einbahnstraße. Erwachsene müssen verantwortlich reagieren, egal ob Eltern für ihre Kinder oder Hundehalter für ihre Hunde.
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