Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Wenn Physik so einfach wäre, hätte ich das Fach in der Schule nicht so gehasst :rolling_on_the_floor_laughing:


    Gezeichnet


    Wurli

    33,33 % Banane, 33,33 % physikalisches Wunder, 33,33 % HundehalterIn*


    *Kann Anteile von Milchprodukten und Hülsenfrüchten enthalten

  • Das ist ja der Horror aller Hundebesitzer.

    Ich lauf mit meinem Hund und ein fremder Hund kommt angerast.

    Nehm ich meinen Hund hoch oder lass ich ihn unten?

    Hier hat die Hundehalterin ihren Hund hochgenommen. Der fremde Hund springt an ihr hoch, um zum Hund zu kommen. Dabei entstehen Verletzungen, die versorgt werden müssen. In diesem Fall ging es sicherlich auch noch um Beweissicherung, daher KH als obligatorische Maßnahme. Wie groß die Verletzungen waren, darüber habe ich jetzt noch nichts gelesen außer Mutmaßungen.

    Soll heißen - keine Ahnung, ob der Angreifer gebissen hat oder durch Kletteraktionen Verletzungen verursacht hat. Und Winterjacke ist nicht gleich Winterjacke.


    Nichtsdestotrotz - auch hier waren der/die angreifenden Hund/e nicht unter Kontrolle.

  • Lies mal, das steht ziemlich deutlich in einem der ersten Artikel: Der Hund hat sie, laut Aussage der Frau, in die Rippen gebissen, und die Verletzungen waren "schwer".

  • Ich frage mich gerade, ob ich, falls der Hergang nicht ganz genau geklärt wird, meinen Hund nach so etwas noch um mich haben möchte.


    Natürlich weiß ich, dass es ein Raubtier ist, natürlich weiß ich, dass er, genügend getriggert ,auch wie ein Raubtier reagiert, aber es war nun mal kein Reh, das da gerissen wurde. Natürlich wäre mir auch klar, dass der Hund einzeln ganz anders reagiert, sich also eigentlich nichts verändert hat - aber ob ich die Bilder jemals aus dem Kopf bekäme? Ob ich jedes Mal daran denken müsste, wenn ich das Tier ansähe, oder ob die Zeit auch da alles heilt?


    Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Wirklich nicht.

  • Da es eine nicht-familienangehörige Person war, denke ich, dass die Zeit da ihr Werk tun würde. Und als Besitzer findet man ja gern schnell Entschuldigungen für den eigenen Hund.

    Ich gucke meine Hunde nicht mit "oh, Du bist potentiell ein gefährlicher Hund" an, obwohl sie zumindest das Potential dazu haben. Ich achte besser und mehr auf meine Umwelt und mögliche Gefahrenpunkte, die dieses Potential zu einer Erfahrung werden lassen könnten, aber trotzdem sind sie meine Schmusebacken, meine kleinen Jungs.

    Aber in diesem konkreten Fall.... nein, ich weiß es auch nicht.

  • Lies mal, das steht ziemlich deutlich in einem der ersten Artikel: Der Hund hat sie, laut Aussage der Frau, in die Rippen gebissen, und die Verletzungen waren "schwer".

    So "schwer", daß ich glaub irgendwo gelesen habe, daß sie noch am selben Tag das Krankenhaus verlassen hatte- oder hab ich da was falsch im Kopf?


    Es spielen halt auch unglaublich viele Sachen rein bei so einem Vorfall, so daß man das überhaupt nicht beurteilen kann von außen.

    Wie schon gesagt wurde: kennen die Hunde einander, kennt der Gassigänger tatsächlich jeden Hund einzeln und schon länger, wie war der Stresslevel der Hunde zu dem Zeitpunkt, als der Gassi-gänger losging. Was ist bei dem Angriff des einen Hundes auf die Frau mit dem anderen Hund passiert- hat die vielleicht erst panisch geschrien und die Situation damit angeheizt vor lauter Angst? Oder hat der kleine Hund auf dem Arm vielleicht hinunter gekeift und den anderen Hund noch mehr aufgestachelt?


    Was für Kenntnisse hatte der dogsitter, vielleicht war es einfach nur die Nachbarin, die um Geld zu verdienen ein paar Hunde mitnimmt regelmäßig? In dem einen Interview steht ja irgendwas, sie war eine Freundin, deswegen will man nicht mehr dazu erzählen. Das bedeutet nicht notwendigerweise, dass die Dame ein professioneller erfahrener Gassigänger gewesen sein muß.


    Wie hat sie reagiert, nachdem der eine Hund die andere Frau angegriffen hatte?


    Vielleicht kam dieser Hund zurück und hat die Bande aufgemischt, vielleicht ist die gassigängerin einfach heftig geworden diesen Hund gegenüber, weil er die Passantin angegriffen hatte, und die anderen fühlten sich durch ihr Verhalten bedroht und gingen auf sie los?


    All das weiß man nicht...


    Was mich etwas stutzig macht, ist die Aussage der Reiterin, daß die Frau sie weggeschickt hätte.


    Wenn ich mit einem Haufen Hunde in so einer Situation wäre, könnte ich mir schon vorstellen, daß man eher um Hilfe ruft, als andere Leute wegzuschicken. Das könnte vielleicht bedeuten, sie wußte, daß einer der Hunde nicht ganz ohne ist. Oder daß sie zu dem Zeitpunkt geglaubt hat, noch rauskommen zu können....


    Was ich nicht ganz mitbekommen habe: warum reiten die alle auf dem Leonberger rum? Und was bitte heißt "11st Leonberger"?

    Waren da noch zehn andere Leonberger, daß der als der 11. bezeichnet wird? Wohl eher nicht, also was heißt dieser Ausdruck?

  • Ich frage mich gerade, ob ich, falls der Hergang nicht ganz genau geklärt wird, meinen Hund nach so etwas noch um mich haben möchte.

    Ich für mich denke schon (aus heutiger Sicht, man steckt ja nicht drin in dieser Situation!), denn ich kenne meine Hunde ja schon sehr lange, und weiß, wie sie mit mir umgehen und kann sie handhaben.

    Ich würde auch niemals einen Hund, dessen ich nicht ganz sicher bin, in fremde Hände geben. Bei Faro gibt es inzwischen Gott sei Dank eine Person, die mit ihm zurechtkommt und er mit ihr.

    Das haben wir schon fünf Tage am Stück ausprobiert, als ich unterwegs war und sie ganz allein mit ihm. Das bedeutet aber nicht, wenn die beiden miteinander in eine beschissene Situation kommen würden, z.b an Fremdhund greift an, daß das ohne Verletzungen ausgehen würde....

    Sie ist sich dessen aber bewußt, und ist beim Gassi gehen ausschließlich mit Maulkorb und Leine unterwegs gewesen, und hat Zeiten und Strecken rausgesucht, wo solche Herausforderungen eher unwahrscheinlich sind. Sprich, nicht die Gassi Rush hour und nicht die Standard Gassigebiete... Einem anderen Menschen würde ich ihn nicht anvertrauen, und umgekehrt würde auch Faro mit jemand Anderem, dem er nicht vertraut, gar nicht erst mitgehen. Getestet in der HuSchu- als abgesprochenes Experiment die Leine dem Trainer in die Hand gedrückt. Faro sofort auf ihn los. Der Trainer war natürlich darauf gefaßt, und hat ihn sich entsprechend vom Leib gehalten (der hat laange Arme *gg und Hundi ganze 10 Kilo), ich bin daneben gestanden und habe kommandiert: "laß das, geh weiter! Neeein, weiter!" etc., bis Faro anständig neben ihm lief. Dann habe ich ihn gelobt und wieder übernommen. Ich wollte an dem Tag nicht unbedingt ausprobieren, was passiert, wenn ich einfach stehen bleibe und den Trainer mit ihm weiterlaufen lasse 😈 War Streß genug für ihn. Bei diesem Hund würde ich quasi drauf warten, daß jemand verletzt vom Gassi zurückkommt, deswegen gebe ich ihn nicht aus der Hand.


    Aber bei den andren Beiden

    würde ich in dem Fall eher von einem Fehler des dogsitters ausgehen (und wenn es nur eine nicht schnell genug erfolgte Reaktion gewesen wäre) oder einer Situation, die einfach so saublöd war, daß sie auch bei mir passiert wäre, für die aber die Hunde nichts können. Die haben ja nicht aus dem Nichts heraus angegriffen, ich gehe schwer davon aus, wenn so viele auf einmal auf eine Person losgehen, daß es einen Grund gibt. Denn das ein einzelner Hund mal austickt und auf jemanden losgeht, das würde ich noch vorstellen können, vielleicht sogar bedingt durch irgendeinen Hirntumor oder ähnliches. Aber wenn so viele auf einmal so reagieren, da muss irgendetwas passiert sein, egal ob seitens des Hundeführers oder irgendetwas, das von außen kam.


    Allerdings würde ich diese Hunde dann nicht mehr in fremde Hände geben, nachdem sie dort so reagiert haben, und vor allem, nachdem sie erlebt haben, dass der andere Hundeführer sich ihnen gegenüber nicht durchsetzen konnte. Das wäre mir einfach zu riskant, daß sie beim nächsten Sitter dann das gelernte "ich kann mich durchsetzen" auch mal antesten....


    Ich würde jedoch trotzdem in dem Moment, wo sie zu mir zurückkommen, erstmal vorsichtig sein, und abchecken, was sie aus der Begegnung mitgenommen haben für einen Schaden. Die ersten Tage keinen Streß haben lassen, und sehr genau beobachten, wie sie in irgendwelchen Situationen reagieren, ob da das Vertrauen in mich noch da ist...

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