Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
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Interessant, dass sich der Labrador auch grad hochkämpft in solchen Statistiken.
Nun ja ... der hat ja auch den Ruf als selbsterziehender Anfängerhund ... daher finden sich viele Exemplare bei oft minderkompetenten HH
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Unsere Hunde wurden in den letzten zwei Jahren vier Mal von freilaufenden Hunden angegriffen. Das waren Gott sei Dank jedes Mal kleine Terrier, die auch nicht mit ernsthafter Beschädigungsabsicht ankamen, so dass wir das abwehren konnten, aber die Reaktionen der Besitzer in drei Fällen waren schockierend. Die standen da und haben NICHTS gemacht. Erst nach mehrfachen deutlichen Aufforderungen durch uns wurden die Hunde eingesammelt und wir wurden angemault, dass ja gar nicht los wäre.
So was es bei mir auch als Skyler von Labbies angegriffen wurde. Die Besitzer standen daneben und haben nichts gemacht. Eine meinte“ ich glaube er mag keine kleineren Hunde.“
Eine Freundin von mir wurde im Winter von einem Labbi so schlimm umgerannt, dass sie ein gebrochenes Knie hatte und immer noch in Behandlung ist. Sie hatte den Besitzer mehrmals gebeten seinen unkontrolliert herumjagenden Hund an die Leine zu nehmen. Sie war nur von Baum zu Baum vorwärts gegangen aber der Labbi drehte dann noch mal um und hat sie von der Seite erwischt.
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kommt da der Instinkt durch. Und der sagt in dem Moment: du bist krank, alt, gefährlich für uns, du musst weg.
Das ist verhaltensbiologisch völliger Unsinn.
Ich kenn das echt so gar nicht und die Vorstellung fällt mir schwer, dass ungefähr jeder Hund dann sofort ins "aussortieren" des Schwachen übergeht.
Ich kenne das nicht nur nicht, es ist verhaltensbiologisch - wie schon oben erwähnt - auch völliger Unsinn.
Wölfe zählen zu den hochsozialen Tieren, die Familiengefüge bilden und in diesen leben. Dass alte, schwache, kranke Mitglieder dieses Gefüges - welches sich bei Wölfen Rudel nennt - mitversorgt und gepflegt werden, ist kennzeichnend für diese Spezies.
Vor Allem diese Komponente konnte den Haushund zu dem werden lassen, was er heute ist: Ein hochsozialer Partner des Menschen.
Möglicherweise kann "Kreischen" einen Schalter umlegen; Beutetiere in Todesangst "kreischen" beispielsweise; Möglicherweise gibt es (rasse-)spezifische Eigenschaften, die das "Umlegen dieses Schalters" forcieren.
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Statt solche Schwachsinnshypothesen zu verbreiten - vielleicht bleibt man ja doch lieber bei den bekannten Fakten, als da wären:
- Bei den an dem Vorfall beteiligten Hunden handelte es sich um bis zu 8 Hunde, die nicht in einem Haushalt zusammenleben. Diese willkürlich - und unter beruflichen Aspekten gebildete - Gruppe ist kein gefestigtes Sozialgefüge, und erst Recht kein Rudel.
- Welches "Festigung" dieses Zweckgefüge hatte, also ob die Hunde schon lange zu dieser Dogwalkinggruppe gehören, sich schon lange kennen, immer gut zusammen geführt werden konnten, ist unbekannt.
- Die Erfahrung/Qualifikation der Dogwalkerin ist unbekannt
- Der Auslöser ist unbekannt
- Mindestens einer der zu dieser Gruppe gehörenden Hunde hatte Verhaltensauffälligkeiten, die als "Erziehungsprobleme, aber bisher ohne jegliches Auftreten von Aggression" beschrieben wurden.
Das einzige Fazit, welches ich daraus ziehen kann, ist:
So viele, nicht zu einem Sozialverband gehörende Hunde auszuführen, ist äußerst risikoreich. Für mein Empfinden zu risikoreich.
Des Weiteren ist es absolut ratsam, sich als Mehrhundehalter gut zu überlegen, wie viele und auch welche Hunde man gut und öffentlichkeitskonform gemeinsam führen kann.
Bevor Letzteres als Kritik ankommt: Gerade hier bei diesem Thema haben sich ja einige Mehrhundehalter geäußert, und genau diese Sorgfalt beschrieben, die sie selber an den Tag legen im Umgang und beim Führen ihrer Hunde.
Genau diese Sorgfalt sollte auch jemand walten lassen, der beruflich (aber auch ehrenamtlich) Hunde anderer HH ausführt.
Dann kläre mich "Schwachsinn-Redenden" Menschen mal auf, warum man Hunde, die einen epileptischen Anfall hat, möglichst separieren sollte? Warum werden die oft in irgendwelchen Auffangstationen oder Tierheimen von anderen Hunden böse zerbissen? Weil?
Die Körpersprache kranker Hunde signalisiert viel eindeutiger, dass eine Ressource oder ein Status zu vergeben ist. Warum sollte das nicht der Auslöser sein?
Dieselben hochsozialen Wölfe beissen übrigens andere Wölfe (also die, die nicht zum Rudel gehören), die in ihr Territorium eindringen, tot.
Also ist nicht alles nur kuschelig in Wolfshausen.
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Die Körpersprache kranker Hunde signalisiert viel eindeutiger, dass eine Ressource oder ein Status zu vergeben ist.
Einen "Status", falls ein Hund da Wert drauf legen sollte, (bei meinen Vieren sehe ich das im Sinne einer Rangordnung tatsächlich nicht), hat ein Hund doch aber an sich nur im Rudel . Also z.B. so der "Aufklärer", der "Schützende", der "auf den sich alle verlassen", der "dem man besser aus dem Weg geht", der "mit dem man spielen kann", der "mit dem man kuscheln kann".
Was hätte da jemand davon, einen anderen totzubeißen, weil der "schwach" wirkt? Beispielsweise gibt hier keiner der beiden Großen irgendwas drauf, wenn das Sheltie-Kleinteil kläfft. Falls dagegen einer der "ernstzunehmenderen" Hunde wirklich mal was meldet, merkt der Rest schon auf. Würden die nun einen der beiden nicht-ernstzunehmnden Shelties töten, wer hätte da was von?
Und mit Fremdhunden: Klar kann es da um Ressourcen gehen oder darum, das Territorium zu verteidigen, aber wie soll ein Hund denn rein von der Logik her den Status von xy-Fremdhund nach dem Totbeißen übernehmen, vor allem wem gegenüber? Bei Menschen mag das in der Geschichte so gewesen sein, hängst du dir Trophäen irgendwo hin und lässt die Nachricht verbreiten. Aber zwischen Fremdhunden ändert es doch nichts, nur weil Hund xy mal irgendwen getötet hat.
Und eine Ressource muss ja erstmal da sein. Prophylaktisch jeden schwächer wirkenden Hund zu töten, bloß weil man da auf den nächsten 200Metern des Spaziergangs über einen Knochen stolpern könnte ?
Vor allem, auch außerhalb komischer Bewegungen und Schmerzenschreie hast du ja klar vom Hund auch so erkannte Kräfteverhältnisse. So dürfte es kaum noch eine überlebende kleine Begleithunderasse mehr geben.Ich kann mir gut vorstellen, bestimmte Geräusche und Bewegungen machen "Beute" aus dem anderen Hund oder es geht wirklich um konkrete Ressourcen oder Abwehr von Angriff. Aber "Status"?
Vielleicht habe ich dich falsch verstanden?
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Grade das Video bei TikTok gesehen und bin schockiert.
https://vm.tiktok.com/ZMYJPGq7e/
Im Video geht es um eine Frau die visualisiert das Sie ihren Hund nicht heilen kann von der Aggression.
Der Hund ist ein Stafford Terrier.
Sie zeigt Ihre Wunden von diesem Hund sie sind im Kehlkopfbereich, Tiefe Wunden an den Armen.
Auch zeigt der massive Artgenossen Agressionen , wo runter der 2 Hund leiden muss.
Ich finds einfach heftig, was sie ausgehalten hat bei mir wäres beim Kehlkopfbereich durch.
Und ich würde persönlich den Hund zum einschläfern bringen.
Aber ich finds heftig wie der andere Hund drunter leiden muss und das sehe ich immer häufiger.
Das ein Hund alle anderen terrorisiert und trotzdem im Rudel bleibt und es immer wieder zu solche Situationen kommt.
Klar kann ich verstehen das man den Hund nicht aufgeben will aber doch nicht zum Leiden der anderen Hunde.
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Die Körpersprache kranker Hunde signalisiert viel eindeutiger, dass eine Ressource oder ein Status zu vergeben ist.
Einen "Status", falls ein Hund da Wert drauf legen sollte, (bei meinen Vieren sehe ich das im Sinne einer Rangordnung tatsächlich nicht), hat ein Hund doch aber an sich nur im Rudel . Also z.B. so der "Aufklärer", der "Schützende", der "auf den sich alle verlassen", der "dem man besser aus dem Weg geht", der "mit dem man spielen kann", der "mit dem man kuscheln kann".
Was hätte da jemand davon, einen anderen totzubeißen, weil der "schwach" wirkt? Beispielsweise gibt hier keiner der beiden Großen irgendwas drauf, wenn das Sheltie-Kleinteil kläfft. Falls dagegen einer der "ernstzunehmenderen" Hunde wirklich mal was meldet, merkt der Rest schon auf. Würden die nun einen der beiden nicht-ernstzunehmnden Shelties töten, wer hätte da was von?
Und mit Fremdhunden: Klar kann es da um Ressourcen gehen oder darum, das Territorium zu verteidigen, aber wie soll ein Hund denn rein von der Logik her den Status von xy-Fremdhund nach dem Totbeißen übernehmen, vor allem wem gegenüber? Bei Menschen mag das in der Geschichte so gewesen sein, hängst du dir Trophäen irgendwo hin und lässt die Nachricht verbreiten. Aber zwischen Fremdhunden ändert es doch nichts, nur weil Hund xy mal irgendwen getötet hat.
Und eine Ressource muss ja erstmal da sein. Prophylaktisch jeden schwächer wirkenden Hund zu töten, bloß weil man da auf den nächsten 200Metern des Spaziergangs über einen Knochen stolpern könnte ?
Vor allem, auch außerhalb komischer Bewegungen und Schmerzenschreie hast du ja klar vom Hund auch so erkannte Kräfteverhältnisse. So dürfte es kaum noch eine überlebende kleine Begleithunderasse mehr geben.Ich kann mir gut vorstellen, bestimmte Geräusche und Bewegungen machen "Beute" aus dem anderen Hund oder es geht wirklich um konkrete Ressourcen oder Abwehr von Angriff. Aber "Status"?
Vielleicht habe ich dich falsch verstanden?
Ja, hast du. Ich meine es tatsächlich in Richtung "bestimmte Geräusche und Bewegungen machen "Beute" aus dem anderen Hund". Ein Reaktion, die reflexartig auftritt.
Mir hat übrigens damals ein Hundetrainer dazu gesagt: und DAS ist der Grund, weswegen Hundespielzeuge die Quietschen völlig kontraproduktiv sind.
Ich kann es mir anders nicht erklären, bzw. habe noch keine andere Antwort darauf gefunden.
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Wölfe töten nicht nur Eindringlinge. Hier in Niedersachsen gab es inzwischen mehrere Totfunde von Alttieren, die von ihrem eigenen Rudel gekillt worden waren, in einem Fall eine sehr alte Wölfin, die von ihrem eigenen Nachwuchs totgebissen worden sein muß.
Insofern würde ich die Theorie, dass so eindeutiges "Schwäche-Zeigen" Hunde reflexartig triggert, absolut nicht von der Hand weisen.
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Wölfe töten nicht nur Eindringlinge. Hier in Niedersachsen gab es inzwischen mehrere Totfunde von Alttieren, die von ihrem eigenen Rudel gekillt worden waren, in einem Fall eine sehr alte Wölfin, die von ihrem eigenen Nachwuchs totgebissen worden sein muß.
Insofern würde ich die Theorie, dass so eindeutiges "Schwäche-Zeigen" Hunde reflexartig triggert, absolut nicht von der Hand weisen.
Ich erinnere mich an die Aussage meines Tierarztes, der selbst PRT züchtete. Wenn in seinem Rudel ein Terrier krank/kränklich war, kommt es intern gerne mal zu Beissereien, weil die Ränge dann mal schnell in Frage gestellt werden und ausgetestet wird. Bei Rassen, die es absolut nicht gewohnt sind, kleine Brötchen zu backen und mal nachzugeben, ist sowas sicher nicht selten.
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Nein, bestimmt nicht - der Züchter meiner Airedalehündin erzählte dasselbe.
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Dann kläre mich "Schwachsinn-Redenden" Menschen mal auf,
Das habe ich und werde es kein zweites Mal tun - denn deine Reaktionen darauf sind wieder pseudo-argumentativ und nicht belegte Behauptungen. Auf dieser Endlosspirale fernab eines argumentativen Austausches begebe ich mich nicht, weil es Taubenschach ist.
Vielleicht überlegst du ja selber noch einmal, was du mit dieser Behauptung:
, kommt da der Instinkt durch. Und der sagt in dem Moment: du bist krank, alt, gefährlich für uns, du musst weg.
Hunden als genetisches Verhaltensinventar andichtest...
Kleiner Tipp: Wenn dies tatsächlich stimmen würde, dürfte kein Mensch sich je in Gegenwart seines Hundes verletzen, oder einen Unfall/eine Krankheit erleiden, die ihn - auch zeitlich begrenzt, was der Hund ja nicht weiß - zu einem kranken Individuum macht.
Denn dann würde der Hund seinen Menschen "weg machen" ...
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