Der "gefährliche" Hund Teil 2

    Hunde sind von ihrer Herkunft her territoriale Beutegreifer und das steckt in den Genen drin. Auch beim nettesten Familienhund :ka:


    Erklärungen gibts da viele, die unterliegen auch Trends und und letztlich kann man nur aus unserer Sicht interpretieren, welchen evulotionsbiologischen Zweck das Verhalten, das getriggert wurde, mal gehabt haben könnte. Aber Zubeißen und Töten gehört beim Hund letztlich zum abrufbaren Verhaltensspektrum dazu (auch wenn es gottseidank sehr selten vorkommt, dass Hunde eigentlicher „Nichtbeute“ gegenüber derart in instinktgesteuertes Verhalten verfallen bzw. von früh an einen „an der Klatsche“ haben).


    Dass es vorkommen kann, ist mMn zwar entsetzlich und fassungslos machend, aber nicht erstaunlich. Das Staunen kommt erst, wenn mans durch menschliche Brillen betrachtet - sei es nun die der Moral oder die der Idealisierung des „besten Freunds des Menschen“ bzw. „besseren Menschen“.

    Zitat von McChris

    Zum Thema, was passieren KANN - dass z. B. bei einer hündischen Auseinandersetzung auf einmal andere Hunde anfangen mitzumischen, hier sinds nur "Zwicker", aber das kann auch ganz anders aussehen. Das war früher für mich auch ein normaler Vorgang, dass ich meine eigenen Hunde rangerufen und angeleint habe, wenn sich andere in die Flicken gekriegt haben

    [Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=2t6MbfFTIe4]

    Habe ich eine Weile häufiger auf einer hundewiese gesehen


    Allerdings mit 2 Möglichkeiten


    Hunde die hingerannt sind und versucht haben mitzumischen

    Oder zumindest nahe am Geschehen sein wollten und zumindest aufgeregt beobachten oder zusätzliche raufereien anzetteln

    Aber auch Hunde die einfach schnell möglichst weit weg wollten oder unauffällig eher beschwichtigend durch die Gegend schlenderten,ich hab da nix mit zu tun

    Zitat von Phonhaus

    Hunde sind von ihrer Herkunft her territoriale Beutegreifer und das steckt in den Genen drin. Auch beim nettesten Familienhund :ka:

    Das ist mir bewusst, aber ich denke noch mal drüber nach, ob ich nicht vielleicht doch was rosa zugekleistert habe in meiner Vorstellung.


    Bei Beutefang und Territorialverhalten etc. habe ich auch keine Verständnisprobleme. Da verstehe ich das Motiv der Aggression.


    Ich muss auch nicht alles verstehen.

    War jetzt gar nicht auf Deine Bemerkung gedacht, sondern allgemein :smile:


    Das Hunde gelegentlich aggressiv gegenüber verletzten Artgenossen (auch Kumpeln) sind, habe ich auch schon beobachtet. Ich finde es halt schwierig zu sagen, ob da nun Beutefangverhalten getriggert wurde oder z. B. eine Art instinktiver Mechanismus in Gang gesetzt wird, das verletzte Individuum zu töten, weil es die Gruppe gefährdet. Oder eine Mischvariante. Oder ggf. was ganz Anderes. Da kann man letztlich nur auf Basis aktuellen wissenschaftlichen Stands interpretieren.


    Womit es nur höchstwahrscheinlich nix zu tun hat, ist moralisches Urteil. Das ist aber wiederum das, was bei Menschen ganz schnell getriggert wird, gerade bei solchen Themen. Nur damit kann mans nicht greifen. Ich denke, deshalb macht so etwas so hilflos.

    Bzgl des "hinterlistigen Pinkel-Angriffs" ( nein ich will da nicht drauf rum Hacken) :


    Ich gehe mal davon aus dass der Rücken zum Hund war?


    Ich hab hier bspw zwei so Kandidaten, die dolle unterscheiden ob man zu- oder abgewandt ist.

    In beiden Fällen ist es so, dass sie sich mehr trauen wenn der Rücken zugewandt ist. Hund 1 kann dann auch mal schnuffeln oder gucken gehen, Hund 2 hat dann die "nette" Neigung dazu vehementer zu werden/nachzusetzen.

    Beides sind Hunde die mit fremden Menschen nicht viel anfangen können. Der eine hat halt mehr ein Problem mit Interaktion, und der Andere mehr mit dem weg bewegen ( und mit Bedrängnis).


    Ebenso hab ich, wenn ich Fremdhunde verscheucht hab, mehrfach die Erfahrung gemacht dass sie sich haben abschrecken lassen, aber sobald ich ihnen den Rücken zu gekehrt habe, direkt wieder hinterher sind und noch ein oder zweimal weg geschickt werden mussten.



    Zum Anderen finden es viele Hunde seltsam wenn sich Menschen bspw hin hocken statt aufrecht zu stehen.


    Für mich klingt das also mehr nach einer Kombination aus "Mensch verhält sich aus Hundeperspektive komisch" und sich die Attacke eher trauen weil Rücken zum Hund, als von Hinterlist.

    Gut, aus Menschensicht könnte man das denken, und es kann ja auch sein dass der Hund zusätzlich auch einfach nen Dachschaden hat ( den Hund kennt ja keiner und in der Situation war ja auch niemand dabei).



    Ich wollte das einfach nur kurz erläutern. ^^

    Evtl. ist Hinterlist die falsche Vokabel...


    aber Heimtücke beschreibt es ganz gut -> "das Ausnutzen der auf Arglosigkeit beruhenden Wehrlosigkeit"


    Hinterlist setzt da ja noch einen drauf -> "planmäßig verdeckendes Handeln"


    das sind jetzt beides aber Erklärungen aus dem deutschen Strafrecht, inwiefern man das auf auch instinktiv handelnde Tiere übertragen kann... Heimtücke auf Tiere bestimmt.

    Zitat von Phonhaus

    oder z. B. eine Art instinktiver Mechanismus in Gang gesetzt wird, das verletzte Individuum zu töten, weil es die Gruppe gefährdet.

    Kannst du mal bitte Belege aus seriöser Quelle der Canidenforschung bringen, bei denen ein Nachweis für die Existenz eines solchen "Instinktverhaltens" erbracht wurde?


    ...........


    In meiner Jugend hat ein Schäferhund - den ich damals regelmäßig führte, auch auf dem Platz - mal bei passender Gelegenheit, als ich beim langen Waldspaziergang im Gebüsch meine Notdurft verrichtete, eine Analkontrolle gemacht.

    Hat mich überrascht, aber nicht geängstigt, sondern eher amüsiert.

    Bin halt ein Mädchen :ka:

    Aber genau dieser Punkt mit: schwächere werden getötet ist doch was, was (zum Glück nur hin und wieder) bei Hundeangriffen passiert.

    Ich erinnere mich an die ältere Dame, die seit Jahren die 4 (?) Hunde der Familie kannte. Sie hatte die Enkelin auf dem Arm, stürzte auf der Treppe und die 4 Hunde (wie auch immer die Dynamik war, kann ja keiner rekonstruieren) haben sie getötet bzw. Lebensgefährlich verletzt, so dass sie starb.

    Da kann man jetzt sagen, dass die Hunde nicht ganz sauber waren, dass sie der gestürzten Person helfen wollten und dabei gebissen und gezogen haben, das es eine Übersprungshandlung war...

    Im Endeffekt bleibt aber eine ähnliche Situation, wie im Artikel mit der Hundemeute: es passiert etwas, die Meute wird getriggert und greift das geschwächte Gegenüber an.

    Zitat von Ocarina

    Im Endeffekt bleibt aber eine ähnliche Situation, wie im Artikel mit der Hundemeute: es passiert etwas, die Meute wird getriggert und greift das geschwächte Gegenüber an.

    Ist denn genau diese Information gesichert, dass die Meute angriff als die Dogwalkerin geschwächt war?

    :denker:


    Das geht nirgendwo draus hervor :ka:

    Besteht nicht auch die Möglichkeit, dass ein Hund sich "wehrte", oder auch als Schmerzreaktion zubiss und/oder einen der anderen Hunde angriff, weil die Dogwalkerin versehentlich einem Hund Schmerzen zufügte beim Straucheln?

    Also davon mal ab, dass man das sicher nicht mehr klären wird können, die Hunde haben sie totgebissen. Und die haben nach einem Abschnappen, falls sie ihnen weh getan haben sollte auch nicht abgelassen. Und ja, ich kenne solche Situationen auch, dass wenn einer schreit, andere sich auf ihn stürzen. Keine Menschen bisher, aber andere Hunde. Warum die das machen weiß ich nicht, aber es passiert immer wieder.


    Weiß man dann, ob die Hunde selbst auch verletzt waren, also sich untereinander auch gebissen haben?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen Anmelden