Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
-
-
Hier ein Update zum Stand der Ermittlungen.
Surrey dog attack: Family of dog walker mauled to death in Caterham say it is 'an extremely difficult time'The 28-year-old dog walker, from London, was set upon by the animals in Caterham, Surrey, on Thursday 12 January. She has yet to be formally identified, police…www.google.com -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ob ein Canide einen Sozialpartner in der Not versorgt, ignoriert oder aktiv beseitigt, wird von sehr vielen inneren und äußeren Faktoren beeinflusst. Alle Stufen auf dieser Skala sind möglich, alle diese Verhaltensweisen sind im Hund (und im Wolf und tatsächlich auch im Menschen) angelegt.
Verhaltensweisen ungleich Verhaltensinventar.
Das nur zur Unterscheidung.
Verhaltensweisen unterliegen - wie von dir beschrieben - so vielen inneren und äußeren Variablen, dass eben keine genetisch veranlagte Verhaltenskette/reaktion abgespult wird.
Am Ende haben wir aber keine Woelfe mehr und ich finde es schwierig bei sowas (Reaktion auf Schreie) dann Woelfe als Bsp. zu nehmen. Wir haben uns die verschiedenen Hunderassen gezielt gezuechtet, inkl. dem Wesen. Fuer mich muessten Woelfe keine schwachen Rudelmitglieder toeten, damit es bei Hunden vorkommt. Es ist fuer mich einfach durch die Zucht nicht noetig, das Hunde so etwas als Erbe der Woelfe in sich tragen
Alles was es an heutigen Haushunden gibt, basiert auf den Genen der Wölfe, deshalb auch Canis LUPUS Familiaris.
All die äußerlichen Unterschiede, die rassespezifischen Spezialisierungen entspringen dem Genpool des Wolfes.
Welche fatalen Auswirkungen diese Selektionsversuche des Menschen mit diesem Genpool haben, sehen wir z. B. an Qualzuchten, aber auch an Rassen die eine übergroße Neigung zu Artgenossenaggression haben, bis hin zu "Spezialisten", die scheinbar eine Lust auf Aggression haben.
-
Reden wir aneinander vorbei?
-
Irgendwie ist es schon hart, sowas zu lesen, obwohl man es eigentlich eh weiß, dass Caniden manchmal auch auf Artgenossen gehen, denen sie eng verbunden sind.
Bei meinen Hunden ist das tatsächlich unvorstellbar. Beide kommen sofort, wenn der andere irgendwie Unwohlsein oder Schmerz äußert und schaut, ob er beistehen oder helfen kann.
Dexter ist sogar so empathisch, dass er bei fremden Hunden besorgt ist, wenn die jaulen oder heulen. Auch wenn es nur im TV ist.
Bei Konflikten zwischen anderen Hunden möchte er schlichten, ist dabei aber überfordert. Das Maximum an Eingreifen ist bei ihm Pfote auf den Rücken eines der Hunde legen.
Mir ist das schon wesentlich sympathischer. Aber klar, bei einigen Rassen ist eine deutlich härtere Gangart leider wohl inklusive.
-
Reden wir aneinander vorbei?
Möglicherweise.
Ist ja auch gerade ein extrem weites Feld, was wir hier "beackern".
Ich versuche gleich mal, ob ich das auf den Punkt bringen kann, worum es mir eigentlich geht - nur muss ich dazu eben noch ein Zitat raussuchen, dauert einen Moment.
-
-
Zitat
Und wenn da "etwas" (ein anderer Hund, ein Mensch) plötzlich in einer völlig "falschen" Situation am Boden liegt, sich merkwürdig bewegt und auch noch komische Geräusche von sich gibt, kommt da der Instinkt durch. Und der sagt in dem Moment: du bist krank, alt, gefährlich für uns, du musst weg.
Das obige Zitat war der Ausgangspunkt, neben diesem sind auch noch andere Aussagen getroffen worden, die ähnlichen Inhalts waren oder diesen aufgriffen und bestätigten, wie dieses z. B.:
Zitat- oder z. B. eine Art instinktiver Mechanismus in Gang gesetzt wird, das verletzte Individuum zu töten, weil es die Gruppe gefährdet.
Da ist kein Konjunktiv, da wird als Fakt dargestellt, es gäbe bei unseren Haushunden (Canis lupus familiaris) ein genetisches Verhaltensinventar (veraltet: Instinkt, Trieb), welches durch einen äußeren Reiz in Gang gesetzt wird und das Verhalten des Tötens eines Individuums zur Folge hat, und zwar unabhängig davon, ob es nun zu einer losen Gruppe oder ein fester Sozialpartner ist.
D. h., wenn ich mit meinen Hunden spazieren gehe, und mir passiert ein Unfall der mich diese reizauslösenden Merkmale zeigen lässt - dann werde ich von meinen eigenen Hunden getötet, weil ihr Verhaltensinventar dies so vorgibt.
Meines Wissens nach gibt es in der Fachliteratur keinerlei Hinweise auf die Existenz eines solchen Verhaltensinventars, und es gibt auch keinerlei Studien, die untersuchen, ob bei unseren Haushunden allgemein ein solches Verhaltensinventar existiert - welches ja dann auf dem genetischen Material ihrer Ahnen beruhen müsste.
Diese "Instinktthese" ist Pseudowissen - und dieses ist gefährlich, weil es die sowieso schon existierenden Ängste gegenüber Hunden schürt.
-
Zitat
- oder z. B. eine Art instinktiver Mechanismus in Gang gesetzt wird, das verletzte Individuum zu töten, weil es die Gruppe gefährdet.
Da ist kein Konjunktiv, da wird als Fakt dargestellt, es gäbe bei unseren Haushunden (Canis lupus familiaris) ein genetisches Verhaltensinventar ...
Lasst uns bitte kurz klären, ob wir die gleiche Sprache sprechen.
Ich lese im Zitat eine indirekte Frage. Ich lese nichts, was einen vermeintlichen Fakt darstellt.
-
Danke Dir, Selkie
Ich bin mal so nett und zitiere vollständig, wünschte mir, das wäre gängig
… Das Hunde gelegentlich aggressiv gegenüber verletzten Artgenossen (auch Kumpeln) sind, habe ich auch schon beobachtet. Ich finde es halt schwierig zu sagen, ob da nun Beutefangverhalten getriggert wurde oder z. B. eine Art instinktiver Mechanismus in Gang gesetzt wird, das verletzte Individuum zu töten, weil es die Gruppe gefährdet. Oder eine Mischvariante. Oder ggf. was ganz Anderes. Da kann man letztlich nur auf Basis aktuellen wissenschaftlichen Stands interpretieren.
-
Das wäre nicht nur wünschenswert, sondern auch sinnvoll.
-
Da ist kein Konjunktiv, da wird als Fakt dargestellt, es gäbe bei unseren Haushunden (Canis lupus familiaris) ein genetisches Verhaltensinventar ...
Lasst uns bitte kurz klären, ob wir die gleiche Sprache sprechen.
Ich lese im Zitat eine indirekte Frage. Ich lese nichts, was einen vermeintlichen Fakt darstellt.
Doch, wir reden die gleiche Sprache.
Es ist nur manchmal schwer, sich unmissverständlich auszudrücken.
Also ja, da wird eine indirekte Frage gestellt nach den Ursachen.
Es wird nur nicht in Frage gestellt, ob die aufgezählten möglichen Ursachen überhaupt existent sind.
Deshalb habe ich auch nach Nachweisen für diese als reale Möglichkeit aufgezählte Ursache gefragt - zumal ja von der Userin selber noch der Hinweis kam, man müsse sich hier auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse stützen:
Kannst du mal bitte Belege aus seriöser Quelle der Canidenforschung bringen, bei denen ein Nachweis für die Existenz eines solchen "Instinktverhaltens" erbracht wurde?
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!