Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Meiner Freundin wurde vor Jahren auf einer Indienreise immer wieder und an verschiedenen Orten eingeschärft, sich sehr vor Hunderudeln in acht zu nehmen - da waren Angriffe, auch mit tödlichem Ausgang, offenbar nicht ganz ungewöhnlich.

    Ich denke dass in Indien die größte Gefahr von tollwütigen Hunden ausgeht.

    Ich weiss nicht wie es in Bukarest direkt aussieht, aber in Rumaenien ist TW seit dem letzten Jahr ein Problem. Aktuell bremst die Verbreitung wohl, aber sie ist nicht gestoppt.


    Es koennte (!) also auch mit reinspielen bei diesem Fall.

  • Glaube nicht dass es TW ist.


    Meine Mama war als ich noch ein Teenie war Mal auf einem Seminar in Bukarest und das Hotel lag bisschen abseits. Sie wurde von einem Hunderudel auf dem Heimweg gestellt und hat es nur mithilfe eines zufällig vorbeifahrenden Menschen geschafft heile aus der Situation zu kommen. Ab da hat sie immer ein Taxi genommen.


    Sogar in dem beschaulichen Vorort wo meine Eltern leben gibt es das Problem schon. Da um den Ort herum noch paar Felder sind und Wald wohnen die Hunderudel dort und in der lokalen Facebook Gruppe kann man so einiges lesen. Hunde getötet, Menschen angegriffen. Mit dem Rad traut sich keiner fahren. Nichtmal die Hundefänger trauen sich da, die fangen eher einzelne rumstromernde Hunde ein, aber solche Gruppen von 10-15 Hunden nicht.


    Das Problem entsteht aber wegen der Leute. Seinen Hund kastrieren wird als unnötig und gegen die Natur gesehen. Genauso wie den Hund im eigenen Garten zu behalten. Man kann sich zusammenreimen was das auf Dauer heißt für die Hundepopulation.

  • Zu spät fürs Edit: ich habe in einem rumänischen Zeitungsartikel gelesen dass die Frau schon vor paar Monaten in einer brenzligen Situation war mit diesen Hunden bzw als die zwei Rudel aufeinander trafen und sie durch joggte, damals von einem vorbeifahrenden Mann gerettet wurde und den Vorfall wohl auch gemeldet haben soll.


    Sie "kannte" die Hunde, es waren zwei Rudel und einzeln getroffen hatte sie wohl nie Probleme damit, scheint es aber eben öfter erwähnt zu haben.

  • https://www.spiegel.de/panoram…8a-44af-b9a2-383f8ee52706

    Straßenhunde haben in einem Ausflugsgebiet am Rande von Bukarest eine Frau beim Joggen angegriffen und zu Tode gebissen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf die Polizei. Der tragische Vorfall, der sich am Samstag ereignete, erschütterte die rumänische Öffentlichkeit.
    ...

    Streunende Hunde stellen in rumänischen Städten seit Jahrzehnten ein Problem dar. Abertausende Tiere leben in Rudeln zusammen, die ihre Reviere aggressiv verteidigen. Immer wieder werden Menschen gebissen. Rumäniens Behörden kämpfen bislang eher erfolglos gegen das Problem. Sterilisierungskampagnen, die Unterbringung in heillos überfüllten Tierheimen und gelegentliche Tötungen von streunenden Tieren vermochten die Lage bislang nicht wesentlich zu verbessern.

    Das hat natürlich gar nichts mit den Hunden zu tun, die bei uns ein Zuhause bei HH haben.
    Aber dass Straßenhunderudel so aggressiv sind und Menschen angreifen war mir nicht bekannt.
    Kennt sich jemand damit aus? Geht es wirklich um Revierverteidigung? Oder um Hunger?

    Vielleicht interessiert dich das hier...


    Einem toten Hund ihm nach, von Jean rolin


    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.deutschlandfunk.de/die-angst-vor-den-herrenlosen-hunden-100.html&ved=2ahUKEwi2nLeNmtz8AhUgSvEDHQ4HApI4ChAWegQIKhAB&usg=AOvVaw1Xc7A2pBn91ZqXs7qK8hxL

  • Danke, werde ich mir morgen in Ruhe durchlesen.

  • https://www.spiegel.de/panoram…8a-44af-b9a2-383f8ee52706

    Straßenhunde haben in einem Ausflugsgebiet am Rande von Bukarest eine Frau beim Joggen angegriffen und zu Tode gebissen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf die Polizei. Der tragische Vorfall, der sich am Samstag ereignete, erschütterte die rumänische Öffentlichkeit.
    ...

    Streunende Hunde stellen in rumänischen Städten seit Jahrzehnten ein Problem dar. Abertausende Tiere leben in Rudeln zusammen, die ihre Reviere aggressiv verteidigen. Immer wieder werden Menschen gebissen. Rumäniens Behörden kämpfen bislang eher erfolglos gegen das Problem. Sterilisierungskampagnen, die Unterbringung in heillos überfüllten Tierheimen und gelegentliche Tötungen von streunenden Tieren vermochten die Lage bislang nicht wesentlich zu verbessern.

    Das hat natürlich gar nichts mit den Hunden zu tun, die bei uns ein Zuhause bei HH haben.
    Aber dass Straßenhunderudel so aggressiv sind und Menschen angreifen war mir nicht bekannt.
    Kennt sich jemand damit aus? Geht es wirklich um Revierverteidigung? Oder um Hunger?

    Es gibt schon lange keine seriösen Zahlen mehr, seit in 2013 ein Vierjähriger getötet wurde. Aber damals wurde die Zahl der Straßenhunde nur! in Bukarest auf 50.000 geschätzt. Durch die Zwangsumsiedlung während Ceausescus „Planpolitik“, haben massenweise Tiere ihr Zuhause verloren und seitdem ist Rumänien dieses Problems nicht mehr Herr geworden. Das waren alle „Sorten“ Hunde, die sich dadurch durchmischt und eigene Populationen gebildet haben. Die jetzt schon lange existieren. Teils Einzelgänger, teils Gruppen. Es überlebt, wer schlau oder wehrhaft genug ist, sich nicht töten oder fangen zu lassen. In unmittelbarer Nähe des Menschen.


    Verwunderlich ist da meiner Meinung nach eigentlich, dass da nicht „mehr“ passiert (wobei es mWn jährlich mehrere Todesfälle gibt, für ganz Rumänien betrachtet), das spricht eigentlich eher für das immer noch enorme Anpassungsvermögen dieser Hunde und immer noch vorhandene soziale Nähe zum Menschen.


    Zur Frage, was der unmittelbare Auslöser war, kann man auch hier nur spekulieren.

  • Irgendwas war doch damals nach dem tödlichen Angriff auf den Buben?
    Es wurden massig Hunde getötet, oder?

    So ganz bekomme ich das nicht mehr zusammen in meiner Erinnerung.

  • Ist auch ein schwieriges Thema, weil danach ein massiver Deckel auf den Informationsfluss gesetzt wurde. Die Zahl der Hundefänger wurde hochgeschraubt und es gab ein massives Tötungsprogramm (obwohl das Einfangen und Töten seit 2008 verboten war), gegen das es dann aber international heftige Proteste gab. Und zumindest nach Angaben damals ist es nicht wirklich effektiv gewesen.


    Dafür ist im Zuge dieses Ereignisses aber massig Geld in Hundefang, Verwahrung und Tötung geflossen, das laut damaligen Berichten teils auch in dubiosen Kanälen versickert ist.


  • So in Turkmenistan, wo heute immer häufiger die Frauen in der Familie das Sagen haben und ihre arbeitslosen Männer, wenn sie betrunken nach Hause kommen, nicht mehr hereinlassen – was wegen der zunehmenden Zahl von aggressiven Hunderudeln lebensgefährlich ist

    :grinning_squinting_face: Auch eine Art den Mann zu erziehen.

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