Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Zitat

    Wenn sie sich überhaupt die Mühe machen... ich geh eher davon aus, dass alle beteiligten Hunde eingeschläfert werden. In GB sind sie damit ja schneller als hier in D.

    Machen sie sich tatsächlich. Die Hunde leben noch alle und es werden Zahnabdrücke verglichen und DNA Proben genommen. Soll aber wohl 6 bis ich meine 18 Monate dauern. Es wurde schon veröffentlicht, dass es kein strafrechtliches Verfahren gibt. Das impliziert, dass man davon ausgeht, dass es durch Verschulden der Dogwalkerin passiert ist bzw. zumindest keine Hunde von außerhalb der Gruppe beteiligt waren wie ursprünglich vermutet wurde. (In England kann der Hundehalter für Bisse rechtlich belangt werden und theoretisch auch im Gefängnis landen.)


    Zitat

    Und hier noch einmal: Ich schrieb "Spekulation" und "kann mir sogar vorstellen". Mir ist nicht klar wie ich das noch deutlicher hätte formulieren können das es eben genau das ist: Spekulation und Möglichkeit

    Das hab ich schon verstanden, las sich für mich aber so, als ob du den Text falsch verstanden hattest.

  • Mir scheint es, dass sich keiner vorstellen mag, dass der gemeine Haushund tatsächlich gezielte Tötungsbisse tätigen kann, wenn Gelegenheit und Situation es möglich machen.

    Viele Hundehalter können sich ja noch nicht einmal vorstellen, dass ihr eigener Hund überhaupt beißen würde ...
    Sowas machen nur aggressive Hunde anderer Menschen.

  • Öööh… uncool


    Konkret – so beschreibt es das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Pressemitteilung – sei ein Mann am 29.01.2023 abends in der Nürnberger Innenstadt unterwegs gewesen. Der 37-Jährige sei dann gegen 19.15 Uhr den Hans-Sachs-Platz entlanggelaufen. Plötzlich kam ihm ein herrenloser Schäferhund entgegen, der den Mann unvermittelt ansprang und ins Gesicht biss. Der Hund lief nach der Attacke davon.


    Mitten in Nürnberger Innenstadt: Herrenloser Schäferhund attackiert Mann und verletzt ihn im Gesicht
    Nürnberg - Unschöner Zwischenfall am Sonntagabend in der Nürnberger Innenstadt: Ein Mann wird plötzlich von einem Hund attackiert und verletzt. Jetzt sucht die…
    www.nordbayern.de
  • Ich erinnere mich an den Fall von Chico, wegen dem diese Threadserie mal gestartet wurde. Zwei Menschen waren tot. Bei einem kann man noch sagen, das war vielleicht ein dummer „Unfallbiss“. Vene getroffen, verblutet. Bei zweien wird der Zufall schon komisch. Mir scheint es, dass sich keiner vorstellen mag, dass der gemeine Haushund tatsächlich gezielte Tötungsbisse tätigen kann, wenn Gelegenheit und Situation es möglich machen.

    Naja, Chicco hätte ich aber nun nicht als "gemeinen Haushund" bezeichnet. Und dass dieser Hund gezielt getötet hat, ist auch unbestritten, soweit ich mich erinnere. Klar gibt es sowas. Aber Chicco war eben kein Hund wie alle anderen.

    Hund einer Rasse, die nun mal nicht ein "gemeiner Haushund" ist, litt schwere Schmerzen, wurde in einem Käfig gehalten, man ging wenn überhaupt nur Nachts mit ihm raus.. da war gar nix normal.


    Für meinen Hund würde es jede Nacht "Gelegenheit und Situation möglich machen" mich totzubeissen - muss er nur vom Fußende des Bettes aufstehen...

  • wenn Gelegenheit und Situation es möglich machen.

    Darüber bin ich auch gestolpert. Gelegenheit und Situationen gibt es bei mir Zuhause vermutlich auch mehr als genug. Die wenigsten Hunde eskalieren so dermaßen (über ein abschnappen hinaus). Heute hat einer der Kater ein Maus reingeschleppt (noch lebend), die Hunde haben sich verkrümelt. Klar, ist was anderes und Hund-abhängig. Ein völlig fremdes Kleinkind wurde mal in der Stadt bei "Engelchen-flieg" gegen Grisu (!) geschleudert, er ging nur einen Schritt zurück.

    Ich finde es nicht normal, dass ein Hund in Tötungsabsicht nur weil halt Gelegenheit da ist auf einen Menschen losgeht. Da hätten wir bei den zig Millionen Hunden auf der Welt eher kein Überbevölkerungsproblem mehr.

    Damit sage ich nicht, dass Hunde situativ nicht zubeißen. Aber nicht bloß aus Aufregung und Mensch fällt hin und gibt bestimmte Laute von sich. Die allermeisten Hunde tun das glücklicherweise genau nicht.

  • Der entscheidende Punkt bei der Dogwalkerin war vermutlich, dass es eine ganze Gruppe von Hunden war.

    Da greift in aufgeheizten Situationen so eine Meuten-Dynamik, die einzelne Hunde nie erreichen. Das ist nicht vergleichbar.


    Aus genau dem Grund wird Rudelbildung bei Straßenhunden ja auch sehr kritisch beäugt.

  • Das war aber kein Rudel, das sich gebildet hat, das waren einander fremde Hunde. Ich denke, dass der Stress dieser zu großen Hundegruppe, die sich nicht ausweichen konnte, auch eine Rolle spielt. Ich wüsste gerne, ob nur die Frau gebissen wurde, oder ob die Hunde sich auch gegenseitig angegriffen haben.


    Wenn alle auf die Ftrau los sind, dann spricht das eher für so eine "Meutedynamik"

  • Zitat

    Der entscheidende Punkt bei der Dogwalkerin war vermutlich, dass es eine ganze Gruppe von Hunden war.


    Da greift in aufgeheizten Situationen so eine Meuten-Dynamik, die einzelne Hunde nie erreichen. Das ist nicht vergleichbar.

    Und dazu vermutlich auch fehlende Sachkenntnis. Laut mehreren Artikeln hatte sie wohl erst kurz zuvor angefangen, Hunde auszuführen, war nicht vernünftig angemeldet und hatte auch mehr Hunde dabei als erlaubt. Angeblich hatte sie die Hunde schon an Tagen davor überhaupt nicht unter Kontrolle. Was davon wirklich stimmt, weiß man natürlich nicht, aber eventuell hat sich hier jemand leider völlig überschätzt und das mit dem Leben bezahlt. :crying_face:

  • Zitat

    Der entscheidende Punkt bei der Dogwalkerin war vermutlich, dass es eine ganze Gruppe von Hunden war.


    Da greift in aufgeheizten Situationen so eine Meuten-Dynamik, die einzelne Hunde nie erreichen. Das ist nicht vergleichbar.

    Und dazu vermutlich auch fehlende Sachkenntnis. Laut mehreren Artikeln hatte sie wohl erst kurz zuvor angefangen, Hunde auszuführen, war nicht vernünftig angemeldet und hatte auch mehr Hunde dabei als erlaubt. Angeblich hatte sie die Hunde schon an Tagen davor überhaupt nicht unter Kontrolle. Was davon wirklich stimmt, weiß man natürlich nicht, aber eventuell hat sich hier jemand leider völlig überschätzt und das mit dem Leben bezahlt. :crying_face:

    Man kann natürlich nur spekulieren, was wirklich passiert war. Oder gibt es inzwischen gesicherte Erkenntnisse, was genau vorgefallen ist? Dass die Frau gestürzt ist und dann ein oder mehrere Hunde sie gebissen haben, oder dass die Hunde sich gegenseitig angegriffen haben und dann im Zuge dessen es zum Beißen kam?


    Falls die Frau stürzte und dann kam es zu den Bissen, hätte ihr dann Erfahrung mit Hunden, mit Hundegruppen helfen können?

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