Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Zitat

    Man kann natürlich nur spekulieren, was wirklich passiert war. Oder gibt es inzwischen gesicherte Erkenntnisse, was genau vorgefallen ist? Dass die Frau gestürzt ist und dann ein oder mehrere Hunde sie gebissen haben, oder dass die Hunde sich gegenseitig angegriffen haben und dann im Zuge dessen es zum Beißen kam?




    Falls die Frau stürzte und dann kam es zu den Bissen, hätte ihr dann Erfahrung mit Hunden, mit Hundegruppen helfen können?


    Nein, keine neuen Erkenntnisse. Hätte sie aber

    die erlaubte Anzahl an maximalen Hunden dabei gehabt (Sechs, wobei die meisten Dogwalker Versicherungen wohl nur vier Hunde abdecken.) hätte das eventuell helfen können. Aber ja, alles nur Spekulationen.


    Hier mehr zu Hasilein's Beitrag, furchtbar, das arme Kind.


    Family pays tribute to 4-year-old fatally mauled by 'American bulldog'
    Alice was allegedly attacked by an American bulldog that the family had got from a rescue centre, a neighbour said. The family are understood to only have had…
    www.google.com
  • Falls die Frau stürzte und dann kam es zu den Bissen, hätte ihr dann Erfahrung mit Hunden, mit Hundegruppen helfen können?

    Dann nicht mehr, aber ich wage Mal zu behaupten dass jemand mit Erfahrung die Gruppe so zusammenstellt und auch so führt dass die Wahrscheinlichkeit dass so etwas passiert sehr sehr gering ist.

  • Hätte sie aber

    die erlaubte Anzahl an maximalen Hunden dabei gehabt (

    Und der eine Hund wäre es dennoch gewesen. Wenn es "nur" Gruppendynamik ist, reichen schon 2. Hier im Forum gibt es ja auch Dogwalker... Und nein, ich glaub immer noch nicht, dass da 99% der Hunde eh totbeißen würden, wenn halt Gelegenheit und so

    das arme Kind.

    Alice, hab tolle Wesen, die dort für dich da sind. Ich bin nicht religiös, aber ich wünsch es mir für dich. So furchtbar

  • Was mich ja an dem Fall der Dogwalkerin immer noch total irritiert ist das wirklich keiner geholfen hat.

    Mir wär das doch egal ob die brüllt das man wegbleiben soll, da ist doch offensichtlich ein Mitmensch in Gefahr! Da geh ich doch nicht weg!

    Ich verstehs einfach nicht, wirklich nicht.


    Und das kleine Mädchen.... :(

  • Ich erinnere mich an den Fall von Chico, wegen dem diese Threadserie mal gestartet wurde. Zwei Menschen waren tot. Bei einem kann man noch sagen, das war vielleicht ein dummer „Unfallbiss“. Vene getroffen, verblutet. Bei zweien wird der Zufall schon komisch. Mir scheint es, dass sich keiner vorstellen mag, dass der gemeine Haushund tatsächlich gezielte Tötungsbisse tätigen kann, wenn Gelegenheit und Situation es möglich machen.

    Naja, Chicco hätte ich aber nun nicht als "gemeinen Haushund" bezeichnet. Und dass dieser Hund gezielt getötet hat, ist auch unbestritten, soweit ich mich erinnere. Klar gibt es sowas. Aber Chicco war eben kein Hund wie alle anderen.

    Hund einer Rasse, die nun mal nicht ein "gemeiner Haushund" ist, litt schwere Schmerzen, wurde in einem Käfig gehalten, man ging wenn überhaupt nur Nachts mit ihm raus.. da war gar nix normal.


    Für meinen Hund würde es jede Nacht "Gelegenheit und Situation möglich machen" mich totzubeissen - muss er nur vom Fußende des Bettes aufstehen...

    Wieso ist ein American Staffordshire Mischling kein "gemeiner Haushund"? Was soll an dem per se gefährlicher sein gegenüber Menschen als bei einem Leonberger?

  • Ich weiß nicht, was mit "gemeiner Haushund" ursprünglich gemeint war.

    Ich habe das als "normaler Begleithund" interpretiert.


    Für mich ist ein Staff das nicht. Nicht wegen "per se gefährlicher", sondern weil es halt keine typische Begleithundrasse ist.


    Wobei meiner Meinung nach "potentiell gefährlicher" zutrifft, im Vergleich zu tyischen begleithunden (Pudeln, Labbi, Maltersern etc.) aber das ist eine Diskussion, die wir wohl nicht noch mal führen müssen. Da sind alle Argumente bekannt.

  • Was mich ja an dem Fall der Dogwalkerin immer noch total irritiert ist das wirklich keiner geholfen hat.

    Mir wär das doch egal ob die brüllt das man wegbleiben soll, da ist doch offensichtlich ein Mitmensch in Gefahr! Da geh ich doch nicht weg!

    Ich verstehs einfach nicht, wirklich nicht.


    Und das kleine Mädchen.... :(

    Sowas kann man immer sagen, wenn man nicht in der Situation ist. Wenn die Situation dann eintritt weiß man eigentlich selbst nicht wie man sich verhalten würde. Die meisten Leute scheinen sich da dann zu überschätzen, andere unterschätzen sich. Ich finde solche Aussagen leider immer zu pauschal. Du bist nicht in der Situation. Reden kann man leider viel. Das meine ich jetzt auch nicht böse. Ich bin selbst immer der Meinung, dass ich hin rennen und helfen würde, aber sicher kann ich mir da auch nicht sein, wie ich in der Situation dann letztlich reagieren würde. Bin ich dann doch zu schockiert? Rufe ich lieber die Polizei? Bleibe ich weg wenn jemand schreit ich soll weg bleiben? Es ist eine Ausnahmesituation und man kann es den Leuten nicht wirklich verübeln wenn sie sich selbst nicht zerfleischen lassen wollen von den Hunden oder aus anderen Gründen dann nicht Eingreifen.

  • Das war doch die Reiterin, deren Pferd dann durchging und sie ist gestürzt und hat sich verletzt..

  • Ich hatte das so gelesen, dass eine Frau, deren Hund und sie der Auslöser waren, weil sie zufällig vorbeigegangen waren, sowie die zwei Reiterinnen anwesend waren.

    Beide hatten Tiere dabei, die sie nicht einfach wo anbinden konnten, um zu helfen. Die Frau mit dem Hund vielleicht schon eher, unter der Gefahr, dass ihr Hund dann angegriffen und verletzt/getötet wird.


    Die Pferde scheinen selbst sehr aufgeregt gewesen zu sein, das sind Fluchttiere, und wenn da ein Mensch schreiend am Boden liegt und eine Meute Hunde über dem hängt, bleiben die auch nicht ruhig. Seine Reiterin hatte ein Pferd ja auch schon abgeworfen, die war verletzt.


    Unbewaffnet würde auch keinen Sinn machen... das ist so schlimm, da geht Eigenschutz vor und man kann kaum was tun. Schrecklich. Ich denke, das verfolgt sicher alle, die vor Ort waren, ihr Leben lang.

  • Solche Vorfälle (Mensch fällt hin, Hunde stürzen sich drauf) gab es vereinzelt schon immer.

    Eine frühere Nachbarin von uns hielt zwei Doggen.

    Eines Tages kam sie nicht heim vom Gassi - sie war gestürzt im Wald und die eigenen Hunde haben sie totgebissen. Ziemlich arg zugerichtet, so richtig zerfleischt.


    Da fragt man sich natürlich, was vorher alles schief lief in Haltung, Erziehung, Umgang usw., denn allein Gelegenheit und Situation reichen m. E. nicht aus - es muß ein starkes Motiv (auf Seiten der Hunde) vorhanden sein, um solche Situationen eskalieren zu lassen.



    Daß es üblicherweise anders geht, zeigt folgendes Beispiel:

    Mein Hund z. B. kommt völlig ohne Zuruf sofort besorgt angelaufen, sobald ich in die Knie oder zu Boden gehe. Dieses Verhalten hatte sie beim ersten Sturz gezeigt, hab es dann einige Male positiv verstärkt - schwups, hab ich einen Assistenzhund, der mir aus solchen Situationen heraushilft.

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