Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Der nächste Hund könnte der Auslöser dafür sein, daß ein Unglück geschieht. Auch dem dann grad drauf sitzenden Reiter!

    Glaubst du wirklich, die schicken Pferd und Reiter zurück auf die Straße, ohne das vorher ausgiebig zu testen?



    Ein längerer Zügel hätte dem Pferd mehr Bewegungsspielraum, Trittsicherheit und Gegenwehr zugestanden. Dann wäre der Sch***köter nach max. einer Minute schon Geschichte gewesen.

    Nö.

    Wenn ein Polizeipferd das angegriffen wird, anfängt um sich zu treten, sobald man die Zügel länger wird, dann ist da was in der Ausbildung schief gelaufen.

    Denn dann hat bei der Demo der erstbeste Depp nämlich nen Huf am Schädel

    Und nicht jedes Pferd verteidigt sich gezielt, egal ob kurzer Zügel oder nicht.

    Manche können das in Perfektion, andere gaffen nur panisch.


    Da jetzt von der Couch aus kluge Reden zu schwingen, was man denn hätte tun sollen, ist schon arg überheblich.

    Ebenso die Glaskugel Guckerei was dieses Pferd brauchen wird.

    Eigene Erfahrungen sind ja gut und nett, aber man sollte sie eben als genau das werten was sie sind, eigene Erfahrungen.


    Das ist ein hervorragend ausgebildetes Tier mit entsprechendem Grundcharakter - sonst wär es gar nicht bis in den Dienst gekommen - und da jetzt pauschal nach Ausmusterung zu plärren, ist einfach übertrieben.

  • Zitat

    Nur eine gebrochene Seele läßt sich als Fluchttier, körperlich absolut dem Reiter sowie dem Hund überlegen, soviel Leid zufügen, über viele Minuten hinweg!

    Ich möchte nicht unhöflich sein, aber: das ist purer Blödsinn. Eine gebrochene Seele hättest du mit absoluter Sicherheit daran erkannt, dass das Pferd in dieser Situation nicht mehr auf seinen Reiter, sondern auf seine Instinkte gehört hätte, jede Verbindung abgebrochen hätte und blind losgerast wäre. Stattdessen hat es hingehört und ist ruhig geblieben. Einen größeren Vertrauensbeweis kann ein Pferd nicht bringen, auch wenn das hier zu seinem Schaden war. Das ändert nichts an der Leistung.


    Bloße Unterwerfung bricht in kritischen Momenten, das ist doch beim Hund auch nicht viel anders. Bindung ist da alles, und NUR die bringt ein Fluchttier dazu, so gegen seine eigene Natur zu handeln. Das ist ja kein geprügelter Karrengaul, der zu schwach und kaputt ist, um sich noch irgendwie zu wehren ,sondern ein fittes Tier in den besten Jahren. Das könnte ganz anders.


    Wenn ich irgendwas nach Jahrzehnten mit Pferden kapiert habe, dann das: Zwang, Unterwerfung, Brechen - das alles gibt höchstens oberflächliche Resultate, hält aber kritischen Situationen nie stand. Die sind die Probe aufs Exempel, und dass das Pferd hier so reagiert hat, stellt ihm, dem Reiter und dem Training ein großartiges Zeugnis aus.

  • das hat sich wirklich über alle Maßen und gegen die eigene Natur großartig verhalten. Wirklich ein Aushängeschild auch fürs Trainig.

    Ja das hat es. Großartig mal durchgestrichen, weil es sich dadurch in Lebensgefahr brachte und nun das ganze Leid, die vielen Schmerzen ertragen muß.

    Was ist denn gefährlicher?

    Die Bisse die das Pferd abbekommen hat, oder die Flucht in einer Stadt?


    Ersteres ist zweifellos grauenhaft und qualvoll, aber wenn hier etwas dem Pferd das Leben gerettet hat, dann der Reiter der verhindert hat dass es durchgeht und bspw panisch vor ein Auto rennt.

  • Also, meine Stute hatte auch nach der Attacke der 3 Huskies keine Probleme mit Hunden. Sie hatte meine damalige Schäferhündin danach einmal kurz angeglotzt und dann gemerkt, dass keine Gefahr droht.

  • War bei uns genauso. Auch nachdem wir im Wald von einem Schäferhund attackiert wurden, war mein Wallach genauso freundlich zu Hunden wie vorher. Er hatte sich allerdings auch nicht groß aufgeregt ,sondern einfach zugeschlagen und fertig. Hund flüchtete schreiend, Pferd ging zur Tagesordnung über. Desgleichen meine Stute, nachdem sie fast einen Hund zur Strecke gebracht hätte ,der an ihr Fohlen wollte. Danach war sie wieder hundefreundlich wie eh und je.


    Ganz so blöd sind Pferde denn noch nicht, dass sie da nicht differenzieren. Übrigens haben auch die Pferde, die mein unerzogener Jungterrier angebellt hat, nicht mal mit dem Ohr gezuckt. Die wussen genau, dass der kleine Lästling harmlos ist und ließen mich in Ruhe einsammeln.

  • auf dem letzten Video, wo ist der Besitzer? Der mit den hellen Klamotten? Macht mich grad wütend, wie kann man einfach nur zusehen als Halter, wenn mein eigener Hund jemanden angreift :face_with_symbols_on_mouth:

  • Ja, das ist der Besitzer. Dessen einziges Engagement bestand offenbar darin, noch den Helfer mit dem Stock anzupöbeln, weil er "rude" zu seinem Hund war.


    Ich würde ja davon träumen, dass er ein saftiges Haltungsverbot kassiert, aber an sowas halten sich solche Typen ja eh selten. Und, natürlich, für alle Kosten aufkommen muß, und die werden noch richtig saftig, so intensiv, wie Hundebisse am Pferd behandelt werden müssen. Nicht zu vergessen für den Wert des jahrelang ausgebildeten, spitzenmäßigen Polizeipferdes ,falls das dienstunfähig wird. Aber auch das sicher nur ein Traum.

  • Das Pferd ist in der gesamten Situation einfach traumhaft geblieben.

    Es war sehr stark eingerahmt, und hat sich dem Reiter nicht nur nicht widersetzt, sondern ist durch das starke Einrahmen so sehr in seiner Bewegung behindert gewesen, dass es bei den Ausweichversuchen "in die Knie" ging.


    Sehr nervenstark und sehr kooperativ dem Reiter gegenüber, der übrigens grandios souverän geblieben ist.


    Das Ergebnis der Ausbildung ist hervorragend, wie das Pferd allerdings ausgebildet wurde, lässt sich nicht sagen.


    Nur aufgrund des Ergebnisses einer Situation ein Training zu bewerten, ohne zu wissen wie dieses Training war, finde ich persönlich gewagt.


    Aber ja - für den Polizeidienst werden Pferde nach anderen Kriterien ausgesucht, als für den Privat- oder Sportreiter.


    Mein Pferd hätte getreten - und ich hätte das zugelassen.

    Mal ganz abgesehen davon, dass ein solches Einrahmen meine Fähigkeiten überschritten hätte ... :pfeif:

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