Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Rasselisten sind Blödsinn.


    Ich habe schon mit einigen Pitbulls, Staff und Co gearbeitet (alle auffällig bzw. auf dem besten Weg dahin) und es waren alles stinknormale, unerzogene Hunde die man mit einer radikalen Änderung der Erziehung gut und einfach in den Griff bekommen hat.

    Führerweiche Hunde die zwar alle mit Artgenossen ein Thema hatten, aber wenn der Gehorsam stimmt, stellt dies kein Problem mehr dar.

    Aber dazu gehört eben Engagement und auch seine eigenen Prinzipien über Bord zu werfen und auf Leute zu hören die mehr Ahnung haben.

    Und daran scheitert es oft.

    Die Hunde können nichts für Unfähige Halter!


    Meine letzte Dobermann Hündin kam ja aus Amerika, mit der Züchterin habe ich noch immer Kontakt und sie war auch schon öfter in Deutschland.

    Die verstehen zum Beispiel unsere Pitbull „Panik“ in D null.

    In Amerika sind das Hunde wie bei uns der Labrador/Goldie, typische Familien Hunde.


    Mit HSH kenne ich mich nicht wirklich aus, dazu kann ich nichts adäquates sagen.

  • In Amerika versteht man auch die deutschen Waffengesetze null.

    Genauso wenig wie den TÜV, das Soziale Netz und die Krankenkassen.


    Wenn es nun mal leider so ist, dass die Mehrzahl der Menschen zu “unfähig” für diese Rassen ist, — und ich glaub dir durchaus, dass du mit denen gut klar kommt — dann finde ich die körperliche Unversehrtheit von Mensch und Tier ein höheres Gut, als das Ausleben eines speziellen Rassegelüstes.


    Es geht ja nicht nur um tote Menschen.


    Für mich sind tote Hunde und Katzen auch eine Katastrophe und stehen in keinem Verhältnis zum “Nutzen”.


    Außerdem geht’s nicht nur um die Zahl der Bisse, sondern auch um den Schaden, der dabei entsteht.


    Ich bin tatsächlich jemand, der seinem Hund nicht beim qualvollen Getötetwerden zuschauen könnte.

    Da macht es für mich einen RIESENunterschied, ob ich “nur” einen Goldie runterziehe, oder eine andere 0815-Rasse die leicht zu beeindrucken ist, oder ob ich mich - abgesehen von 1-2 Bussen in Beine und Hände — in echte Gefahr begebe.

    Es kann nicht sein, dass mein Mann und kleiner Sohn allein oder mit Pflegefallmutter dastehen, nur weil die Einen beharren “Alle Hunde sind gleich!” und GLEICHZEITIG heißt “Ich kann nuuuuuuur mit dieser speziellen Rasse glücklich sein!”

    Denn wenn man sich eine andere der alle-gleich Rassen raussuchen müsste, wär ja das ganze Leben verwirkt.

  • Also nur noch Goldies....keine Gebrauchshunde, keine größeren Terrier...dann geht's weiter....keine Molosser richtig? Also keine Cane Corso, Dogo Canario, Dogo Argentino.


    Sorry, das ist eine völlig irrationale Vorstellung, die du da von den unterschiedlichen Hundetypen hast.

  • Mir kam als gleich eine 'ein Hund Politik' in den Kopf |) nur noch staatl. organisierte Zuchtstätten, Hundesport auch gleich mit abschaffen, keine freien TA Praxen mehr sondern nur noch Amts TA usw. ...


    Komplett irreal und überzogen also :no:

  • Amerikanische hundehaltung und deutsche hundehaltung sind aber mitunter auch sehr weit auseinander. Ob man das so vergleichen kann?


    Insbesondere aus Amerika liest man doch recht oft das der liebe, Treue "nanny dog" mal wieder ein Baby/ Kleinkind oder gleich die Besitzer der familie schwer bis tödlich verletzt hat.

  • Hund beißt Pferd — und die neue GOT


    Mit Hausbesuchsgebühr (34,50 jedes Mal) und Anfahrt ist man bei 1x Pferd untersuchen plus Spritzen plus kleinere Behandlung mit 125 - 150€ dabei.


    Wenn’s in die Notdienstzeiten fällt 2-4 facher Satz.


    Beispiel aus nem Pferdeforum: Versorgung einer Verletzung (Sedierung, Schmerzmittel, Antibiose, Wundnaht, Verbandswechsel, 13 Besuche): 2075,50€


    Wenn Pferdeklinik sein muss sind es ab 800€ pro Nacht.


    So, und neben dem restlichen Leben rennt man dann dem Hundebesitzer nach, um dessen Identität rauszufinden.

    Wenn der sich wehrt darf man das Geld locker ein halbes Jahr vorstrecken.

    Ist er nicht ausreichend versichert und bei ihm nichts zu holen, bleibt man auf den Kosten komplett sitzen.


    Und warum das Alles?

    Was wiegt es auf, was man da dem anderen Tierbesitzer an Leid, Stress und finanziellem Druck aufbürdet. Plus Trauma über Wochen?

    Weil keine andere Rasse so ein “niedlicher Clown” ist.

  • Also nur noch Goldies....keine Gebrauchshunde, keine größeren Terrier...dann geht's weiter....keine Molosser richtig? Also keine Cane Corso, Dogo Canario, Dogo Argentino.


    Sorry, das ist eine völlig irrationale Vorstellung, die du da von den unterschiedlichen Hundetypen hast.

    Zwischen “abschaffen” und Schutzmaßnahmen für Unbeteiligte, die aber die Leidtragenden sind — und es ist massives Leid, keine Belästigung — gibt’s genug Abstufungen.


    Solange ich dich nicht live sehe, wie du von den genannten Rassen freudig Fremdhunde packst und im erregten Zustand trennst,

    denke ich, sind das Heile Welt Träumereien aus der Ferne.

  • Amerikanische hundehaltung und deutsche hundehaltung sind aber mitunter auch sehr weit auseinander. Ob man das so vergleichen kann?


    Insbesondere aus Amerika liest man doch recht oft das der liebe, Treue "nanny dog" mal wieder ein Baby/ Kleinkind oder gleich die Besitzer der familie schwer bis tödlich verletzt hat.

    Das war aber an dem Punkt der gemacht werden sollte voll vorbei glaub ich.
    Es geht darum, dass man dort anders Regelt und diese Regeln schon fest verankert sind. Deswegen hat der Poster auch mehrere Beispiele gepostet.

  • Weil keine andere Rasse so ein “niedlicher Clown” ist.


    Nö, weil ein Depp seinen Hund nicht unter Kontrolle hat.


    Wenn es danach geht, dürftest du auch keinen BC mehr haben. Gebrauchshund, der in falschen Händen gern mal andere Hunde hütet, in diese und Kinder reinzwickt und auch ne niedrige Reizschwelle hat. Und dann?

    Ich finde den Ruf nach noch mehr Regulierung erschreckend, denn das kann uns alle treffen.

  • Ähm nochmal anders formuliert....es ist eine "heile Welt Träumerei", dass Vorfälle nur von entsprechenden Hundetypen verursacht werden (oder sogar in der Mehrheit), und durch entsprechende Auflagen das Zusammenleben mit Hunden sicherer wäre. Wird dir jeder erzählen können, der im Tierschutz und bei Behörden arbeitet. Zahlen dazu gibt es auch. Es ist einfach völlig irrsinnig, aber ich kann es verstehen, dass man sich naiv in der Vorstellung gefangen hält, dass der liebe Goldimix von nebenan nicht auch das Potenzial besitzt, schwer zu verletzen. Es lebt sich einfacher mit klaren Feindbildern und einfachen monokausalen Denkmodellen

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